Frühstücks-Box & Rektorin

Hallo, unsere Tochter geht nun seit 4 Wochen in die Schule - war natürlich bisher alles sehr aufregend und neu ;-), aber sie hat sehr viel Spaß. Nur am letzten Freitag kam sie sehr bedrückt nach Hause und nach und nach hat sich rausgestellt, dass die Rektorin, die sie in Sachkunde unterrichtet mit der sie freitags wohl auch "Frühstückszeit" haben, mit spitzer Nase (beschreib mal so den Gesichtsausdruck) in die Brotdosen geschaut hat und zu meiner Tochter sagte, ihre Mutter solle ihr doch mal ein gesundes Frühstück einpacken.
Ehrlich gesagt war ich ziemlich platt und ärgere mich maßlos, dass sie unsere Tochter so vor der Klasse bloß stellt. Unsere Telefonnumer ist bekannt und daher erwarte ich, dass sie mich anspricht wenn sie ein Problem hat. Werde morgen vor Unterrichtsbeginn um einen Gesprächs-Termin bitten, nur damit ich nicht total daneben liege - wie würdet ihr reagieren?
Wünsche euch allen einen tollen Sonntag, liebe Grüße Sabine

P.S.: Unsere Tochter ist sehr schwierig, was die Ernährung angeht... kein Obst, Gemüse nur Brokkoli und Mais, Paprika. Hat als Baby schon den Löffel verweigert und lieber gleich mit 6 Monaten Nudeln & Co. gefuttert (also NIE Brei) und ansonsten hauptsächlich warme Sachen, auch warmes Toast etc. Brot nur trocken, keine Butter, kein Käse, keine Wurst. Sie hat meist Zwieback oder ungetoastes Weißbrot und eine Müsli-Riegel in der Box. Würde ihr liebend gerne Obst & Co. wie ihrem Bruder einpacken, aber es käme unangetastet zurück...

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Hallo,

sorry (nimm es nicht persönlich), aber du reagierst vollkommen über. Die Direktorin hat deiner Tochter gesagt, dass ihr Frühstück ungesund sei. Wenn du nur ein Kind mit normalen Essgewohnheiten hättest - würdest du nicht auch genauso darüber denken wie die Direktorin ? Und von bloßgestellt kann nun echt keine Rede sein, nur weil sie ihr eine Tatsache mitgeteilt hat. Sowohl deine Tochter (bei ihr ist es ganz normal, dass sie es noch lernen muss), aber insbesondere du solltest an deiner Kritikfähigkeit arbeiten ....

Anstelle die Direktorin direkt als Buhmann hinzustellen und selbst die beleidigte Leberwurst zu geben hättest du eine supertolle Chance gehabt mit deiner Tochter zu besprechen, WAS gesunde Sachen sind und was eben ungesund ist (und warum) und was ihr zusammen verbessern könnt am Frühstück (geht zusammen einkaufen und sie kann dabei lernen was gut ist für sie und was nicht) - deine Tochter ist ganz sicher motiviert. Warum sollte deine Tochter mit 6 Jahren nicht begreifen, dass bestimmte Sachen eben nicht so gesund sind. Was spricht gegen Brokkoli oder Mais zum Frühstück?

Ganz sicher würde ich NICHT wegen solch einer Lappalie um einen Gesprächstermin bitten ...
Mein Sohn ist auch kein "Allesfresser", trotzdem hat er jeden Tag ein gesundes Frühstück - er muss auch nicht aufessen. An manchen Tagen kommt halt alles oder die Hälfte wieder mit - das ist eben so und an manchen Tagen tauscht er dann sein gesundes Obst auch mal gegen eine halbe Bäckerbretzel oder Nutellabrot :-p#mampf.

Anfang der 2. Klasse haben sie bei uns mal 2 Gesundheitswochen gemacht. Da gab es Punkte für gesunde Sachen / Getränke und Abzüge für ungesunde Sachen. Was meinst du wie sich das auf die Frühstücksgewohnheiten der Kinder mit grundsätzlich "ungesundem" Frühstück ausgewirkt hat .... hält natürlich nicht für die Ewigkeit :-)

VG
B

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Hallo, hm, also Deine Antwort kann ich nur persönlich nehmen - genauso pädagogisch wertvoll ist auch die Einstellung der Rektorin - glaube mir, es geht sie schlicht und ergreifend nichts an.

Wir gehen sogar zusammen einkaufen - und haben im Garten Möhren, Salat, HImbeeren, Brombeeren, Sellerie, Rhabarber, Zucchini, Kürbis, Kräuter und, und, und... Aber das muss ich hier auch nicht weiter erläutern. Die Ansprache gefällt mir nicht - sie ist 6 Jahre alt und bewegt sich im fremden Umfeld, da muss sie nicht von einer Lehrerin verunsichert werden.

Das ist ebenfalls mein Job als Mutter in dem Fall hinter ihr zu stehen - ist eine Lappalie, aber ich denke, mit der Kritik muss auch eine Lehrerin leben können.
Bin gespannt.
Grüße
Sabine

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Hallo Sabine, warum ist meine Antwort pädagogisch nicht wertvoll? Du hast gefragt, wie wir die Situation beurteilen und du hast Unterschiedliche Antworten erhalten ... Aber scheinbar wolltest du keine Diskussion, sondern nur deine Meinung bestätigt haben. Schade - ich finde hier häufig andere Ansätze, die mir helfen mich auch mal selbst zu überdenken.

VG B

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Schön ist es nicht.
Aber jetzt ein Drama draus machen würde ich auch nicht.

Packe ihr doch nächsten Freitag einach Brokkoli und Paprika rein.

Wenn sie ein anderes essverhalten hat und es kommt nochmal vor dann würde ich mir einen Termin machen und mich erklären!

Vorher nicht.

Und wenn sie jeden Tag Paprika mitbekommt na Und? Wenigstens sie hat was gesundes mit dabei.

Ich habe zum Glück ein Kind was alles isst und damit auch weniger Probleme. Ich gebe ihm natürlich auch nur die Sachen mit die er gerne Mag.
Graubrot mit Wurst oder Käse ,dann eine kleine Box anteilig Obst die andere Gemüse jeden tag was anderes.
Wenn ich mir vorstelle das er bestimmte Sorten nicht mögen würde,würde ich halt nur die 2-3 Sachen abwechselnd in die brotdose packen die er mag.ubd Ende. Hat die Rektorin oder Lehrerin was zu Kamelen kann sie mich gerne ansprechen oder die OGS.
Zudem haben wir einen hefter wo Notizen etc. Reingesxhrieben werden können falls wir oder die Lehrer was haben.
Schönen Sonntag und lass dich nicht ärgern

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Halli hallo Sabine,

da haben die anderen immer gut reden, die Kinder haben, die (fast) alles essen. Und dann auch noch gesundes!? ;-)

Unser Sohn war essenstechnisch auch immer super schwierig. An Gemüse isst er nur ab und zu rohe Paprikastreifen. Das wars. Er bringt alles das, was er nicht mag, zurück, bzw. lässt es hier liegen. Obwohl ich es immer wieder anbiete... Steter Tropfen höhlt den Stein. #sonne Dann isst er halt nichts (oder "schnorrt" sich was bei Kameraden, was er mag). Null Chance. Z. Zt. wünscht er sich auch Zwiebach, komisch...#schein

Mich hätte das auch geärgert, denn jeder kann da gut reden, der einen überwiegenden Allesesser hat und weiß nicht wirklich, wie schwierig das Gegenteil zu Hause sein kann... Ob ich aber was sagen würde?!

Keine Ahnung, nur wenn Du jetzt schon (1. Klasse) was sagst, könnte es sein, dass Du ein wenig "gebrandmarkt" bist. So als Mama, die sich direkt beschwert. Das muß aber nicht nur negativ sein... Manch einer überlegt sich dann, ob er einen "blöden Spruch" einfach so rüberkommen lässt oder aufpasst. Wer everbodys darling sein will, machts sicherlich nicht. Dem anderen ist es egal. ;-)

Ich würde vielleicht ein paar Tage verstreichen lassen und dann nochmal drüber nachdenken, ob du was sagst oder es bleiben lässt.

Schwamm drüber,

weiterhin einen guten Start für die Tochter,

moselmuppes

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Hallo Moselmuppes,
vielen Dank für Deine Antwort - hat mich wirklich aufgebaut!! DANKE!! Ja, bin wirklich noch hin und hergerissen, ob ich morgen etwas sage... Andererseits hatte ich hier ein Häufchen Elend sitzen, wie ich sie garnicht kenne und die immer wieder gejammert hat, dass sie zu blöd ist, aber einfach die Sachen nicht runterbekommt... der Kinderarzt ist übrigens extrem entspannt, sie ist weder zu dünn noch zu dick, motorisch sehr fit - und auch sonst ;-).
Und eigentlich wurmt mich diese "pädagogisch unwertvolle" Besserwisserei extrem... im Kindergarten war es so wunderbar entspannt, jeden Tag wurde ein tolles Frühstück angeboten - und wer nicht mochte, war o.k., Hauptsache sie haben etwas getrunken... Naja, ich grübel nochmal... nochmals vielen DAnk!!
Liebe Grüße Sabine

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Meine Meinung, auch auf die Gefahr hin, jetzt einige zu verärgern:
Kinder sind von Natur aus Allesesser. Und an diesen totalen Gemüse/Obst-Verweigerern sind meistens die Eltern Schuld.
Gemüse und Obst ist nun mal gesund und Weißbrot, Toast usw. ist ungesund. Da muß man kein Ernährungsexperte sein.
Natürlich schmecken die ungesunden Sachen viel besser als Gemüse und Co, die Frage ist doch aber, wie gehe ich als Elternteil damit um?
Gebe ich nach und lasse sie die ungesunden Sachen essen? Oder setze ich eben nur gesundes Essen vor?
Wenn ein Kind hungrig ist, wird es schon irgendwann essen, so einfach ist das.
Sie werden ganz sicherlich nicht vor dem gefüllten Rohkostteller verhungern! #aha

Ich bin ganz sicherlich keine übertriebene Öko-Mutter, bei der es nichts Süßes usw. gibt. Aber ich habe es schon immer so gehandhabt, dass meine Kinder erst dann ein paar "ungesunde Sachen" bekommen, wenn vorher was Gesundes gegessen wurde.
Und wer eben mittags oder zum Frühstück kein Obst/Rohkost/Gemüse/Müsli/... ißt, der bekommt auch kein Nutella-Brot.
Fazit: ja, die Kinder maulen tatsächlich auch mal, aber letztlich sind meine Kinder gewöhnt, dass sie täglich Gemüse und Co essen, da sie es eben nicht anders von uns kennen.
Ergebnis: sie essen fast alle Obst- und Gemüsesorten.

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Na ja, war jetzt nicht so der Bringer von der Rektorin. Aber im Prinzip hat sie leider recht. Es gibt auch gesünder alternativen als Müsli Riegel (Zucker pur) und Toastbrot (jält nicht lange vor, macht nichtlineare satt und ist nicht gesund für täglich). Schau doch einfach mal bei Chefkoch.de nach schnellen Rezepten für die Brot Box. Auch bei dem wenigen, das deine Tochter mag gibt es schnelle und gesunde alternativen. Vielleicht gefüllte pfannenkuchen mit Gemüse aus vollkornmehl o.ä. Toastbrot und Müsli Riegel sind mal ja ok, aber täglich eben nicht gesund für Zähne und körper.

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Hi,

mein Sohn isst auch nicht alles.
Er hat im Ranzen:
Apfel, geschnitten oder inzwischen auch ganz
Brot aus Mais und Reis
Fruchtmus

Belegtes Brot mochte er noch nie, er mag nur Toast mit Honig. Ich kaufe da allerdings Bio-Vollkorn, also kein helles Mehl. Der Honig ist vom Imker.

Was er auch noch mag sind Gurkenscheiben und Babybel. Daher hat er das auch ab und an mit.

Hier wird auch wert auf ein gesundes Frühstück gelegt. Süßigkeiten sind verboten.

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Hallo, Danke für Deine Antwort. Unsere Tochter hat in ihrem Leben bisher einmal in einen Apfel gebissen - das war's... Fruchtmus, Joghurt, alles mit Löffel - no go. Vollkorn-Toast geht nicht - sie hungert lieber. Und wenn ich trockenes Brot einpacke, kommt wahrscheinlich der nächste Spruch, ob wir uns Wurst und Käse nicht leisten können. Dem möchte ich eigentlich vorbeugen.
Wie gesagt, mich wurmt eher diese Zeigefinger-Mentalität - und wenn es sein muss, dann bitte direkt an mich.

Zu Kindergarten-Geburtstagen gab es immer Vorzeige-Gurken-Krodokile... die anderen Kids fanden es super, nur unsere Lütte hat nix davon angerührt... ;-)

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Dann hab ich ja noch richtig Glück mit meinem Sohn :)

Leider hatte er schon mit 3 Jahren Eisenmangel.

Ist Deine Tochter gesund?

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Ich würde da nicht so ein Faß aufmachen, für die Direktorin sieht das natürlich erstmal nicht gesund aus.

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Hallo
Ich finde sowas ziemlich übergriffig, ich bin echt froh das es sowas auf unserer Schule (und auch in den Betreuungseinrichtungen) nicht gibt.
Wenn die Rektorin der Meinung ist das nur dieses oder jenes in der Brotbox sein sollte kann sie das ja gerne für alle Schüler stellen! :-)

LG

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Bei meinem Jüngsten stand sein ungesundes Essverhalten sogar im Zeugnis in der 1. Klasse. Dabei hat er eine diagnostizierte Essstörung. Er isst tatsächlich kaum etwas und war schon einige Wochen deswegen im Krankenhaus zu einer Esstherapie. Mittlerweile wissen die Lehrer, dass er nicht umsonst eine diagnostizierte Essstörung hat. Also wenn ich ihm täglich das gleiche mitgebe und das auch noch ungesund ist, hat das einen Grund. Er verweigert auch jeglichen Kuchen oder sonstige Süßigkeiten bei Geburtstagsfeiern von Klassenkamaraden. Obst und Gemüse geht bei ihm auch nicht. Nur Fleisch und Wurst in jeder Form und Brot/Brötchen...natürlich immer rein und "ungemischt" mit etwas anderem.
Ich packe auch meinen beiden Kindern 2 völlig unterschiedliche Brotboxen ;-).

Trotzdem sehe ich den Ansage der Rektorin an deine Tochter keinesfalls als Blossstellung. Frage mal deine Tochter, wieviele Kinder eine Ansage bekommen haben. Ich nehme an, in eurer Schule läuft das ähnlich, wie bei uns: nicht wenige Eltern geben ihren Kindern früh nur Geld mit für den Bäcker nebenan oder sie geben ihnen direkt irgendwelche Süssteilchen vom Bäcker mit. Wer den genauen Hintergrund nicht kennt (und den kannte die Rektorin ja wohl kaum), muss ja in dem Frühstück eine etwas lieblos und hastig zusammengepackte Zwischenmahlzeit sehen, die noch dazu ungesund ist.

Aber da deine Kleine ja Mais und Paprika isst, sehe ich nicht ein, warum sie das nicht mit in die Schule nehmen sollte...

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Hi,

ist der Schule ein gesundes Frühstück ZWANG?
Sprich , steht es im Vertrag, macht die Schule Werbung damit, etc. etc.?
OK, dann solltet ihr Euch dran halten ABER wenn nicht, wäre es mir egal, was die Lehrer sagen.

Meine Kids bekommen -Oh Schreck - auch mal eine Milchschnitte, ein Trinkjoghurt, etc. mit. Sie werden deswegen nicht fett oder sind weniger aufmerksam im Unterricht.
Diese " gesunde Hype- macht mich wahnsinnig.
Und was fällt in der Schule zuerst aus oder wird gerne als Kollektivstrafe genutzt....der Schulsport.
Das ist doch DER Unterricht, der eher ausfällt.

Sorry, da sollten sich die Lehrer mal an die Nase fassen.

Achja, nachdem wir ja sooo darauf achten, es allen Nationen recht zu machen.....es gibt viele Länder der Erde, sie süß Frühstücken....

lg
lisa

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Hallo Lisa, vielen Dank für Deine Antwort!! Ja, ich finde es auch einfach extrem übertrieben... und dass Käse und Wurst so toll sein sollen (ist für meine Begriffe sehr viel Fett enthalten - auch nicht unbedingt besser als Zucker), erschließt sich mir nicht. Zumal ich zum Frühstück auch keine Gurke, Tomate oder Salami runterbekomme... mir reicht ein Klecks Marmelade auf der Stulle...

Liebe Grüße
Sabine

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Hi,

wir hatten ein türkische Mädchen im Kiga, die hat immer Süßes gegessen. Ist halt so bei denen, das die nicht großartig das europäische Frühstück genießen....wenn die Kinder das soweit wissen, kommt da auch kein Neid. etc. auf.

Bei uns war es im Kiga sogar verpönt, Markenprodukte zu essen, denn es könnte ja sein, das ein Kind es sich nicht leisten konnte.

Aber ehrlich, die Erwachsenen machen sich da mehr Gedanken als die Kinder selbst.

Und ja in der Klasse haben wir sogar Kids, die schmeißen den Inhalt der Brotdose weg, weil sie dieses trockene, Öko, etc. Zeug gar nicht essen und betteln dann bei anderen, ob sie das Käsebrot haben dürfen. Sorry, solche Kids tun mir echt leid.

Zucke, Fett, etc. in Maßen gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu!

LG
Lisa

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