4. Klasse- Lehrer drehen total durch

moinmoin,

mein Kind ist in der 4. Klasse.... bis jetzt war es so, dass Hausaufgaben nicht kontrolliert wurden, geschweige denn Fehler angestrichen... nein nein sowas frustriert die Schüler.
Es wurde auf keinerlei Form geachtet. weder ob über die Ränder hinausgeschrieben wurde, ob es ein Datum gibt. Es gab nie konkrete Anweisungen welche Form eine HA haben soll. Ebenso mit den Mappen. Es wurde nie Wert auf Inhaltsverzeichnis, Seitennummerierung, Datum, Deckblätter etc. geachtet. Die Hausaufgaben waren zumeist sehr übersichtlich und im zeitlichen Rahmen. in Englisch (trotzdem sie Englisch seit der 1. Klasse haben) ist so gut wie nichts passiert.

Plötzlich wird alles und jeder Pups rot angestrichen. Es wurde sogar als FEHLER markiert, dass das Kind die Überschrift nur 1 mal statt 2 mal!!! unterstrichen hat.
Plötzlich werden Mappen bewertet, und darin jeder!!!! Rechtschreibfehler schreiend rot markiert. Plötzlich müssen nicht nur die Arbeiten und Tests unterschrieben werden, sondern auch die Berichtigungen (wozu das gut sein soll kann mir niemand erklären). Plötzlich explodieren die Hausaufgaben. Neulich war es so, dass sie eine Mappe fertigstellen sollten.... das war die Wochenhausaufgabe. zwei Tage vor Mappenabgabetermin haben sie als weitere Hausaufgabe 12!!!! Arbeitsblätter dazubekommen. (und nein meine Tochter hatte die nicht vertrödelt und das waren auch keine Zettel die sie in der Schule nicht erledigen konnte!) Zudem gibt es in wirklich jedem Fach Hausaufgaben.... von Sachkunde bis Religion. In Englisch wo vorher nichts passiert ist, gibt es Hausaufgaben ohne Ende, plötzlich sollen die Kinder 10 minütige Präsentationen auf Englisch!! halten. Dazu werden sie mit Vokabeln überhäuft.
Dass Kinder der 4. Klasse selbständig zum Thema: "Die Stellung der Frau im Alten Rom" im Internet recherchieren können wird plötzlich vorausgesetzt.

Ich habe das Gefühl die drehen total durch. und meine leistungsstarke und leistungswillige Tochter schiebt echt Frust.
Ich habe weder etwas gegen Fehler anstreichen, noch gegen äussere Form, noch gegen Leistung..... aber ich finde, wenn das 3 Jahre lang nicht erfolgt ist, kann das im 4. Jahr nicht von den Kindern verlangt werden. und erst recht nicht von null auf 100 benotet.
Nun zu meiner Frage: Ist das bei euch auch so? Oder drehen nur hier diese beiden Damen total ab??
grüße a

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Bei uns hält sich das zum Glück noch in Grenzen, aber ich finde, es wird strenger bewertet.

Ein Diktat mit etwa 85 Wörtern und 3 Fehlern - eine 3. Es wird nun auch mehr auf die äußere Form geachtet. Sachen, die die ersten Jahre kaum eine Rolle gespielt haben, sind plötzlich wichtig, was ich auch erst gewöhnungsbedürftig fand.

Ansonsten ist alles noch relativ entspannt und ich kann nicht erkennen, dass es besonders angezogen hat.

Den Sinn einer Unterschrift unter einer Berichtigung kann ich auch nicht erkennen, ist bei uns nicht nötig. Früher sollten die Eltern aber immer die Hausaufgaben unterschreiben, aber das mache ich auch kaum noch. Ich schaue mir die Hefte auch nur noch sporadisch mal an, da es ja gut läuft.

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HI,

ich hätte mich schon die ersten drei Jahre quer gestellt, wenn die Hausaufgaben nicht korrigiert werden, etc.

Hausaufgaben übersichtlich? Was heißt das? Wurde der ganze Stoff somit in der Schule erarbeitet? Manche Lehrer schaffen das aber das ist eher die Ausnahme.

Das in jedem Fach Hausaufgaben auf sind, war für uns immer normal.
Bei 4 Jahren Englisch Unterricht sollten Kids schon irgendwie 10 Minuten schaffen, frei zu reden. Ich denke nicht, das der Lehrer hier eine hochprofessionelle Darbietung erwartet.

Was erwartest Du auf der weiterführende Schule? Das ist kein Grundschulkindergarten mehr, da werden ganz andere Dinge erwartet und vorausgesetzt!

Bei uns war das Pensum in der 1- + 2 Klasse enorm, 3. Klasse war easy (tolle Lehrerin) 4. Klasse zog es an aber nicht so, das wir hinten runter gefallen sind. ABER es wurde alles extrem genau bewertet. Lehrzeile zu wenig = Fehler, ein Wort zu undeutlich =Fehler.... War aber eine gute Vorbereitung.;-)
LG
Lisa

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Das scheint an eurer Schule zu sein.

Bei meinen Kindern wurde von Anfang an ein Fehler abgestrichen, in Klasse 1 nur richtig verbessert (mit Rotstift), aber nicht als Fehler markiert. Ab 2. Klasse dann wurden Diktate auch mit Fehlerzahl vermerkt, ab 3. Kl. war die Mappenführung wichtig und man konnte mit der Note der Mappe sogar positiv Punkten.
Im 4. Schuljahr war stoffmäßig einiges anspruchsvoller, aber mehr Zettel oder diese zuhause allein erarbeiten, war nicht.Ansonst lief in dem jahr schon vergleichbar ab wie in der 5. Kl. dann.

Dass auf die Mappenführung geachtet wurde von Lehrerseite aus, hat sich übrigens auf der weiterführenden Schule bezahlt gemacht. Bei meiner Tochter werden die Mappen noch heute in der 9. klasse in jedem Fach eingesammelt und kommen meist mit ner 1 oder 2+ zurück. Schon seit der Grundschule wurden/werden vor dem Abgabetermin ihre Mappen gern von Mitschülern ausgeliehen, weil bekannt war/ist, dass alle Zettel enthalten ist.

4

gegen mappenführung und sorgfältiges arbeiten ist ja gar nix zu sagen....

ich bin auch der meinung, dass von anfang an fehler korrigiert werden sollten.

mich stört wahnsinnig, dass das nie ein thema war. geschweige denn geübt wurde. oder moniert wurde, dass die Seitennummerierung fehlt oder sonstwas.

und plötzlich von null auf 100 soll es passen....

wie gesagt, es wurde als Fehler! markiert, dass die Überschrift nur 1 mal unterstrichen wurde.
Ich persönlich kann da nur noch den Kopf schütteln.

meines erachtens ist die erarbeitung einer mappenführung, oder sonstiges eine sache, die von anfang an geübt werden kann.... und in der schule auch erarbeitet und geübt werden sollte.
grüße a

7

HI,

wenn die Lehrerin sagt " 2x unterstreichen" ist halt 1x unterstreichen ein Fehler.

Ich habe auch immer #augen gemacht, wenn eine Leerzeile zwischen Überschrift und Text zu wenig war. Aber Anweisung ist Anweisung und fertig aus.
Würden Eltern den Unterricht reformieren, indem sie meinen das ein oder andere wäre überflüssig, dann gäbe es chaos#rofl

LG
Lisa

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Leider ist das nun bei euch das beste Beispiel dafür, wie es in die Hose gehen kann, wenn drei Jahre lang alles überaus kulant gesehen wird. Davon hab ich bei meinen Kindern nichts gehalten und meine Tochter bei ihrer Tochter auch nicht.
Sie hat bei ihr von Anfang an auf Sauberkeit, Rechtschreibung (nicht so, wie man es spricht) und anständige Mappenführung geachtet - stand auch immer anerkennend im Zeugnis.
Nun ist Leonie auch in der 4. Klasse und kommt somit mit den höheren Anforderungen bisher ganz gut zurecht - auch mit dem Mehr an Hausaufgaben, weil sie auch schon früher immer die sogenannten freiwilligen Arbeitsblätter durcharbeitete.
Fehler wurden bei ihr allerdings auch schon immer alle angestrichen, sie hat eine Neigung zu fehlenden i-Tüpfelchen.....#schwitz
Die "Stellung der Frau im alten Rom" finde ich für die 4. Klasse seltsam - und komplett uninteressant dazu - in 2 Jahren ginge es mir eher ein. Eine 10-minütige Präsentation auf englisch würde meine Enkelin auch nicht schaffen.
Du kannst es beim nächsten Elternabend ansprechen oder mit der Elternvertretung sprechen, was dieses neue Verfahren soll - und ob die anderen Kinder hier nicht auch Probleme haben. Du kannst Dich auch mit anderen Eltern austauschen und gemeinsam mit den Lehrern sprechen? Es hilft niemandem, wenn sich Kinder gefrustet durchhangeln - und so kriegen sie auch kein Rüstzeug für eine weiterführende Schule.
LG Moni

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Hallo,
nein ich kann keinen ganz großen Unterschied zur dritten Klasse feststellen. Die Arbeiten wurden immer schon recht streng bewertet, Mappen-Ordentlichkeit leider immer noch nicht genug (unsere Kleine ist mega schlampig und ihr täte Gegenwind gut), Erarbeiten und Vollständigkeit von Arbeitsheften ist jetzt "etwas" mehr angesagt (wenn sie das Heft nicht jetzt in den Ferien schafft, muss sie die Klassenpausen drinnen verbringen...es ist das Rechtschreibtraining, das ist laaaaangweilig, lt.meiner Tochter, aber halt notwendig).
Diese "Formalien", die du nennst (unterstreichen, Form etc.) sind bei der Kleinen nur ansatzweise gefordert, leider!

Unsere Große hatte eine Lehrerin seit der 1.Klasse - stimmt die Form nicht und alles ist richtig = durchstreichen, neu machen! - kam bei vielen mega schlecht an, allerdings hat unsere Große noch heute Mappen (11.Klasse) zum träumen! Also im Prinzip profitieren Kinder von solcher "Schikane".
Ist nur schade, dass eure jetzt so abrupt leiden müssen, das ist echt blöd!!!
LG

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Hallo
Ich kann auch diesmal keine dramatischen Unterschiede erkennen. Klar ist die 4 Klasse anspruchsvoller als die 1 Klasse aber Larifari ohne jegliche Regeln,Hausaufgaben,.. oder sonstwas gibt es hier in keiner Klasse. Ich habe das Gefühl bei uns läuft alles ziemlich altersgerecht und gut vorbereitend für die Zukunft.

LG

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Bei uns ist es genau so.

Es wurde aber am Anfang der 3. und der 4. Klasse jeweils darauf hingewiesen, dass Heft- bzw Mappenführung in die Benotung mit einfließt. Auf die Form haben wir hier zu Hause schon immer geachtet - Datum, Lochung, (relativ) ordentliche Schrift, Lücken füllen.

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Bei uns wird jetzt GsD schon in der 3. Klasse (neue Lehrerin) nachgeholt was in der 1. und 2. durch die Lehrerin versäumt wurde.

Da war nämlich auch Kuschelkurs angesagt, inkonsequent ohne Ende, Rechtschreibung ausschließlich für Lernwörter, Form total egal, Hauptsache die lieben Kleinen haben überhaupt etwas gemacht, etc. pp.

Hat Deine Tochter denn nun neue Lehrer oder waren die vllt. auf einer Fortbildung?

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Was dieser "Kuschelkurs" soll, haben die Mütter meiner Familie, egal, ob alt, oder jung - auch meine Nichten usw. noch nie begriffen.
Es sollten viel mehr Mütter von Erstklässlern hier lesen, wie sowas dann enden kann, wenn von heute auf morgen die Daumenschrauben derart angezogen werden.
Das ist doch viel schlimmer, als wenn die Kinder von Anfang an alles gleich so ordentlich wie eben möglich machen. Man muss nicht überpingelig sein, aber eine gewisse Ordnung und vor allen Dingen eine richtige Rechtschreibung sind doch nichts Schlimmes.
LG Moni

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naja, aber viele Urbia-Mütter meinen halt, wenn sie die Rechtschreibung ihrer Kinder korrigieren, das die süßen kleinen Kinder dann demotiviert sind.

Es soll halt schneller zum Lesen führen aber die Wörter im Buch sind ja auch richtig geschrieben#rofl

Finde ich total schmarrn....1x1 ist ja auch nicht 11, nur weil die Zahlen hübsch nebeneinander ausschauen.
Schule ist halt kein Kindergarten mehr, wobei manche Schulen/Lehrer leider auch teils total übertreiben, #augen

Ich vertrete hier nicht die Meinung "Schule müssen die Kinder alleine regeln" wie leider hier sehr oft zu lesen ist. Da kommt nämlich genau so etwas dabei heraus!!!

LG
Lisa

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Hallo, in welchem Bundesland lebt ihr. Wir selbst kennen dies so nicht und es wurde ab der ersten Klasse schon darauf geachtet, bewertet, benotet und registriert.

Ein "schlampiger" Schuler bekam bei Notengleichheit z.B. auch keine Gymnasialempfehlung.

Unabhängig davon würde ich als Mutter es nicht haben wollen, das ein solcher Schlendrian herrscht. Da es aber wohl alle so handhaben ist es dann aber auch schon wieder egal.

In BW und Bayern wäre das so nicht denkbar

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Ich verstehe die Vorgehensweise so gar nicht. Werden die Mappen vom letzten Jahr weitergeführt? So schrecklich viel kann in den letzten 2 1/2 Monaten ja nicht aufgelaufen sein.

Letztlich hat ein neues Schuljahr begonnen und die Uhr steht wieder auf Null. Hätten sie Lehrerwechsel gehabt, wären auch Neuerungen auf die Schüler zugekommen oder Sonderwünsche für jedes Fach. Allerdings müssen diese VORHER den Schülern klipp und klar dargelegt werden. Das verstehe ich nicht ganz. Man kann sie doch nicht wochenlang machen lassen und plötzlich werden fehlende Unterstriche moniert, von denen die Schüler keine Ahnung hatten, dass diese überhaupt ausdrücklich erwünscht sind. Und man kann sie nicht munter abheften lassen und später die fehlenden Seitenzahlen oder das Inhaltsverzeichnis ankreiden.

Das Anstreichen der Rechtschreibfehler finde ich jetzt nicht bedenklich. Warum sollten die Schüler zweierlei Rechtschreibung an den Tag legen? einmal die für Klassenarbeiten - da ist es in Ordnung und dann die für HA - da ist es unangenehm. Im Grunde fallen doch nur die Kinder damit auf, die entweder Probleme mit der Rechtschreibung haben (die sind natürlich im Nachteil, weil ein inhaltlich guter Text in Sachkunde oder wie es bei euch heißt, dadurch optisch abgewertet wird) oder die ihre HA nachlässig bearbeiten, weil sie eben denken, es kommt nicht so drauf an.

Ab Klasse 5 müssen sie sich sowieso damit anfreunden, dass man für jedes Fach einen anderen Lehrer bekommt und dieser auch spezielle Anforderungen stellt. Unser Sohn bekam kürzlich einen simplen Mathetest zurück. Alles richtig gerechnet, aber die Ergebnisse nicht unterstrichen. Deshalb gab es statt einer 1 "nur" eine 1-
Dumm gelaufen, aber irgendwann hat der Lehrer mal verkündet, dass er es gern so hätte und unser Sohn hat wohl nicht richtig hingehört oder es wieder vergessen. Jetzt vergisst er es zukünftig nicht mehr.