Ohne elterliche Mitarbeit keine Chance auf dem Gymnasium?

Hallo,

ist das richtig, dass ein Kind keine Chance hat das Gymnasium zu schaffen, wenn nicht die Eltern mindestens 1 Stunde am Tag, eher länger, mit dem Kind Hausaufgaben machen/den Schulstoff aufarbeiten?

Ich frage mich wie das in der Praxis funktioniert mit mehreren Kindern und berufstätigen Eltern?

VG
awk

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Also, wenn das Kind von den Eltern abhängig wäre / ist , um die HA und Schulstoff aufzuarbeiten, dann ist das Kind fehl auf dem Gym.
´Wenn ein Kind das Schieben etwas braucht, ist o.k....zum Vokabeln abfragen und bei Fragen zur Seite stehen, mehr sollten die Eltern nicht eingreifen müssen!

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Wie kommst du darauf?
Wenn ein Kind eine reine Gymnasialempfehlung hat, kann man davon ausgehen, dass es das Gymnasium auch schaffen wird.
Elterliche Unterstützung ist aber dennoch hilfreich.

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Hi,

solch ein Quatsch!!!!

In Bayern haben alle Kids eine klassische Gym Empfehlung , denn "mit Elternwillen" ist hier kaum etwas zu machen!!!!
Ab der 7. Klassen werden Klassen zusammen gewürfelt, weil teils 1/4 der Schüler bis dahin schon wieder abgegangen sind.

Schau dir mal die Anzahl der Abi-Klassen an und mit wie vielen Klassen in der 5.ten gestartet worden sind.
Sorry, diese Aussage ist total daneben gewesen.

Lisa

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Noch nie davon gehört!

Und das ist auch nicht meine Erfahrung. Mein Großer ist ein kleiner Überflieger und sicher kein Maßstab, aber auch bei seinen Freunden läuft das nicht so ab.

Hausaufgaben werden selbstständig gemacht. Auch Vokabeln lernen. Bei einigen seiner Freunde helfen die Eltern aber vor Arbeiten mit dem Lernen. Das ja, aber ganz sicher nicht täglich 1 Stunde!!

LG,
Natalia

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Wer sagt denn so etwas?

Ich kenne es eher so: Wenn ein Kind nicht ohne elterliche Hilfe in der Schule klar kommt, dann ist das Gymnasium die schlechteste Wahl als weiterführende Schule.

Mein Sohn ist keine Überflieger, aber ich mache weder HA mit ihm noch gehe ich mit ihm Schulstoff durch. Er ist trotzdem gut in der Schule.

Selbstständiges Arbeiten ist eine wichtige Grundvoraussetzung fürs Gymnasium.

LG

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Das kann ich absolut nicht bestätigen!
Mein Sohn macht nicht viel für die Schule. Vokabeln fragen wir ab. Ab und an helfen wir in den Nebenfächern.
Vor Englischarbeiten geht mein Mann kurz mit ihm den Stoff durch.
Hausaufgaben hat er nicht, da er ein Ganztagesgymnasium besucht.
Mit dem Englischbuch sind sie fast durch. Die letzte Arbeit wird nächste Woche geschrieben. Danach lesen sie wohl noch eine Lektüre.
Lg

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Hallo
Glaubt man so manch einem Urbia Beitrag kann ein Kind schon die Grundschule nicht "bestehen" wenn sich nicht ab Tag 1 an hingesetzt wird und mit dem Kind gelernt wird. In der weiterführenden Schule dann wohl auch.
Ich persönlich kenne das so nicht.

LG

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Hallo,

ich denke, so pauschal kann man das nicht sagen - es kommt auf das Kind an. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass da oft gelogen wird #schein.

Mein Sohn (5. Klasse) Gymnasium hat die ersten Wochen Unterstützung mit der Struktur gebraucht ... es war ungewohnt, dass man für Fächer packen muss. Allerdings war das bei meiner Tocher (heute 9. Klasse RS) auch nicht anders.

Es hatte im ersten Halbjahr einen doofen Stundenplan, z.B. hatte Montags alle drei Hauptfächer und noch alle Lernfächer, jeweils einstündig. Dienstag waren dann zwar acht Stunden, aber darunter eine Doppelstunde Sport, eine Doppelstunde BK, mittags ne Doppelstunde Musik. Er konnte ganz schwer einschätzen, wann es welche Hausi zu machen gab.

Auch das Vokabellernen musste geübt werden. Nun hat er eine Lernbox und macht das ziemlich eigenständig.

Stoffmäßig eingreifen mussten wir in Mathe - da war es so, dass sein Mathelehrer in Klasse 4 wochenlang krank war und der Unterricht nur mäßig vertreten wurde - da war einfach ein Loch da, das wir dann zeitnah "stopfen" mussten.

Richtig mit ihm Lernen musste man dann vor Weihnachten ... da gab es in 10 Schultagen sechs Klassenarbeiten, unzählige Übungs- und Wiederholungsblätter für Zuhause, Montags weiterhin 2-4 Stunden Hausaufgaben. Er wäre alleine überfordert gewesen, weniger mit dem Stoff selbst als mit der Einschätzung "wann lerne ich denn was?". Weil das alles sehr zeitintensiv war und er wirklich auch noch Kind sein sollte (und noch in einem Musikprojekt mitmachte, das auch Zeit in Anspruch nahm), habe ich z.B. zwei Fächer für ihn mit dem Computer zusammengefasst, dass er es übersichtlich lernen konnte. Da musste man schon auch abfragen und schauen, er war es von der Grundschule nicht gewohnt, derart in die "Tiefe" zu lernen.

Jetzt ist es stressfreier und er macht mehr alleine. Es gibt es schon mal, dass man kurz nochmal was bespricht, oder Vokabeln abhört. aber nicht in dem zeitlichen Umfang wie im ersten Halbjahr.

Ich kenne von vielen Freunden (auch mit älteren Gymikindern), dass der Samstagmorgen gebraucht wird, um alles systematisch aufzuarbeiten etc. ... und dass ab Samstagmittag dann "Wochenende" ist.

GLG
Miss Mary

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Hallo
Warum hast du denn für ihn Zusammenfassungen geschrieben, nach "deiner" Logik?
Alleine das erstellen von so etwas ist doch schon lernen. Sachen nochmal in den eigenen Worten aufschreiben,zusammenfassen,.. wie auch immer.
Ich persönlich fand fremde Lernzettel nie so gut wie meine eigenen.

LG

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Hat bei uns gut geklappt ... er schreibt sehr langsam :).

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Finde ich Unsinn. Ich kenne einige Eltern, die selber "nur" Hauptschule oder Realschule haben und das Kind hat erfolgreich das Abitur absolviert. Die Eltern konnten den Kindern garantiert nicht viel helfen.
Entweder das Kind kann es selber oder es ist auf der falschen Schule.
Unterstützen und abhören oder ähnliches - selbstverständlich. Aber direkt mit ihm lernen - eher nicht.
LG Moni

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Hallo,

wer behauptet das denn?

Ich hätte jedenfalls keine Zeit (und ehrlich gesagt auch keine Lust :-p), täglich 1 Stunde mit meinem Sohn zusammen zu lernen. Er macht seine Hausaufgaben selbständig, den Stoff bereitet er selten nach, da er gemerkt hat, dass er auch ohne tägliches Aufbereiten (noch) ordentliche Noten bei Exen und Abfragen kassiert. 1 Stunde sitzt er wirklich sehr selten nachmittags an seinem Schulkram, normalerweise nicht länger als eine halbe Stunde.
Natürlich unterstütze ich ihn bei Bedarf gerne mal und frage auch regelmäßig Vokabeln ab oder gehe mit ihm vor einer Probe noch einmal den Stoff durch, wenn er das möchte, aber wenn ich mich täglich mit ihm 1 Stunde zum Lernen hinsetzen müsste, wären wir sicherlich bald beide total genervt, und ich würde mich fragen, ob das tatsächlich die richtige Schulform für ihn ist.

Anfang der 5. Klasse haben die Kinder noch einmal Lerntechniken gelernt, mit denen sie sich eigentlich mehr oder weniger selbständig vorbereiten können sollen.

Wie gesagt - gelegentlich bei Bedarf unterstützen sehr gerne, aber täglich 1 Stunde lernen, nein!

LG