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HI,
bei uns können sie ab 9 Jahren für 12 Tage mit ins KJG-Zeltlager gehen. Unser Großer war letztes Jahr noch sehr unentschlossen, also ging er nicht mit, jetzt mit 10 möchte er das unbedingt machen, also darf er mit. Mal sehen, wie es ihm gefallen wird. Kurzfreizeiten mit seinen Vereinen hat er schon mehrere mitgemacht.
Der Sohn einer Freundin hatte schwer mit dem Schlafmangel zu kämpfen und eine ordentliche Heimwehattacke bekommen, aber mehr ist nicht passiert.
Man munkelt, dass frische Unterwäsche total überbewertet wird...

vlg tina

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Also anscheinend ist es wohl normal mit 8,9 oder 10 Jahren das erste Mal länger alleine weg zu fahren. Ich hätte nie gedacht, dass ich mir so viele Gedanken machen werde und zur Glucke mutiere wenn es um so etwas geht. Aber ich denke sie wird Spaß haben und hoffe es geht alles gut, denn sie freut sich schon sehr und ich möchte ihr diese Möglichkeit nicht nehmen.

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Hi,

unser Großer war mit 11 für 2,5 Wochen im Zeltlager mit seinen ganzen Freunden. Er hatte 0 Heimweh und wäre gerne länger geblieben ;-)
Mein Jüngster war mit 6 eine Woche mit dem besten Freund+Eltern im Urlaub, er hatte auch kein Problem mit Heimweh.
Der Mittlere fährt auch regelmäßig übers WE mit seinem besten Freund im Wohnwagen mit.
Unsere Kinder sind allerdings auch gewohnt mit den Paten in den Urlaub zu fahren und sie sind generell nicht ängstlich.
Also, wenn du es ihr zutraust, sie selber es will und mindestens eine gute Freundin mitfährt--.warum nicht?

lg

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Mein Sohn ist noch zu klein, um alleine zu fahren.

Aber ich war damals selbst bei den Pfadfindern. Als wir zum ersten Mal ins 18-tägige Sommerlager fuhren, war ich 10 und mein Bruder 8. Es gab keine Probleme.

Wenn Dein Kind mitfahren möchte, würde ich es auf jeden Fall fahren lassen. Zur größten Not, kannst Du es ja sicherlich immer noch abholen, falls das Heimweh zu präsent ist. Und eine Woche ist ja nicht soooo lang.

Ich würde jetzt aber mal behaupten, dass Deine Tochter so viel Spaß an der Sache hat, dass sie gar nicht wieder heim will.

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Hallo,

das kommt auf das Kind an. Bei mir sind Kind #1 und Kind #3 schon früher weggefahren, Kind #2 musste mit 10 bei einem 3 tägigen Hüttenaufenthalt mit seiner Klasse wohl täglich überredet werden, es nochmals zu probieren.

Das liegt wirklich am Kind. Wenn das Kind will - prima! Genieß die schöne freie Zeit. Sie werden eben langsam groß.

GLG
Miss Mary

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...wenn das Kind da hin will ist es genau der richtige Zeitpunkt. Ausserdem kennen die Leiter das ja und machen nicht das erste Mal ein Zeltlager mit jungen Kindern.

Meine Tochter ist 8 und war im Pflingstlager - und sie kannte die Gruppe erst seit 2 Besuchen in der Cevi.... Sie war glücklich und will sofort wieder hin.

Deine Ängste auf das Kind zu übertragen ist gemein. Das sind deine Ängste und es ist dein Job, damit umzugehen und deine Tochter wachsen zu lassen. Sie will das ja offenbar. Und ja klar kann was passieren - aber damit können die Leiter umgehen. Sag ihr nochmals, dass sie nie alleine wohin soll, dass sie eine Ersatzbatterie für die Taschenlampe und ausreichend Zeckenspray und Sonnencreme verwenden soll. Alles andere ist FUN!

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Hängt davon ab wie das Kind ist. Meine Nichte ist 9... hat schon oft versucht bei Freundinnen zu übernachten und musste immer wieder abends abgeholt werden weil sie aus welchen Gründen auch immer dort nicht schlafen konnte/wollte.... komischerweise aber keine Anstalten macht wenn sie im Sommer für 3-5 Wochen in Polen bei der Oma ist und das ja auch ne ungewohnte Umgebung ist.

Ich selbst wurde extrem früh (für mein Geschmack zu früh) selbständig gemacht. Mein erstes Ferienlager, das war direkt vor der Einschulung. Ich war 6 Jahre alt es war August 1995 und ich wurde mit einer Reisegruppe in einem Bus nach Tschechien in ein Kinderferienlager geschickt und war das jüngste Kind auf der Anlage.... zwei weitere Kinder die recht jung waren waren ein Jahr älter als ich, der Rest war durch die Bank weg zwischen 8 und 14. Schlimm war für mich lediglich die Abreise... ich hab mich zwar drauf gefreut... aber als ich im Bus saß und aus dem Fenster meine Eltern drausen stehen sah - musste ich bitterlich weinen. Gekümmert hat das niemanden... hab mich aber nach n paar Minuten Busfahrt auch wieder "eingekriegt" und hatte eigentlich eine sehr schöne Zeit in Tschechien. Später war ich in der 5. Klasse dann nochmal in nem Zirkusferienlager und hab da Seiltanz gelernt und so kram.

Selbst würde ich jetzt ein Kind mit 6 Jahren - mein Kind - auch nicht in ein Ferienlager schicken. Aber ich würde ein Kind in dem Alter auch nicht unbeaufsichtigt daheim nachts lassen. Meine Eltern haben mich ab 6 Jahren durchaus mal wenn sie Termine hatten und keinen Aufpasser gefunden haben abends ins Bett gebracht und sind dann abgehauen. Was beim 1. mal auch tierisch nach hinten los ging. Aber weil ich es nicht machen würde - würde ich mich jetzt nicht als Glucke bezeichnen... den eigene Erfahrungen sammeln lassen tue ich meinen schon... und ab September kommt er (15 Monate aktuell) auch in die Krippe, wenn ich ne Glucke wäre, würde ich daheim bleiben und nicht arbeiten gehen in dem Alter von ihm.

Aber insofern das Kind das möchte in dem Alter... warum nicht. Wird bestimmt cool! Heutzutage gibts ja im Gegensatz zu damals Handys wo man immer erreichbar wäre. Meine Eltern mussten sich damals blind drauf verlassen das ich nach den 2 Wochen wieder heil heim komme.

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Hallo,

Ist deine Tochter noch nie auf Klassenfahrt gefahren?

Meine Jungs fahren schon ne ganze Weile in den Sommerferien allein weg. Die waren da definitiv jünger.

Lg

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Nein sie war noch nie auf Klassenfahrt. Hier gibt es in der 4 Klasse eine Woche Klassenfahrt. Das ist das kommende Schuljahr. Also bisher war sie nur ein Wochenende von uns getrennt und dann war sie eigentlich bei der Familie oder eben Übernachtungen bei Freundinnen.

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Hallo Milka,

von der Gefühlsebene her kann ich dich verstehen und mir würde es nicht anders gehen. Von der sachlichen Ebene her, Ich erlebte seit Kindheit Pfadfinderlager, die 3 Wochen gedauert haben. Es sind Kinder, die im Sinne des Pfadfindertums erzogen sind !!! Sie teilen bestimmte Werte und ich würde mir bei einer Klassenfahrt weitaus mehr Sorgen machen.

Passieren kann überall etwas. Da darf man nicht das Haus verlassen! Für das Kind ist es eine sehr wertvolle Erfwhrung, die einen für immer prägen kann. Es ist eine unvergessliche Zeit und ich wünschte Dir nur, dass dein Kind unbeschwert sein kann. Meine Mutter zeigte mir nie dass es ihr wahrscheinlich so ging, wie es dir jetzt geht,

;-)

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Hallo,

meine Große war neben diversen Oma und Opa Besuchen, die auch schon mal ne Woche gingen letztes Jahr mit gerade 7 auf Hortfreizeit und fand es toll!

Es war auch ein sehr ängstliches Mädchen mit dabei, hat sehr gut geklappt!

ich würde sie fahren lassen, das ist ein tolles Erlebnis in dem Alter und bringt den Kindern so viel

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Liebe Milka,

als meine Tochter mit dem Wunsch "um die Ecke kam", 14 Tage mit ins Sommerferienlager des Bundes der dt. kath. Jugend mitzufahren, war sie gerade 8 Jahre alt (zum Zeitpunkt des Sommerlagers war sie dann bereits 9 Jahre alt).

Ich holte sie von der Schule ab und sie erzählte ganz begeistert von der Rückbank aus, dass heute welche vom BDKJ in der Schule waren und die Werbetrommel gerührt haben. Weder sie noch ich kannten den Verein und ich musste schon erst einmal heftig schlucken. Der Impuls "bist Du irre, so lange von zu hause weg?" zu sagen, war schon extrem! Aber ich habe mir erst einmal erzählen lassen, was die Leute so zu sagen hatten und habe mir dann zu hause das Infomaterial zeigen lassen. Dieses Ferienlager vom BDKJ wird hier in der Stadt seit 1975 durchgeführt, es fahren immer so zwischen 120 - 150 Kinder mit! Sie fahren immer in einem Radius von ungefähr 3-4 Std. Busfahrzeit weg, d. h. ich könnte sie bequem an einem Tag mit dem Auto abholen. Das Kriterium war mir sehr wichtig, falls es doch nötig wird, sie früher heimzuholen.

Ich habe mitbekommen, wie einige Eltern aus ihrer Klasse, auf den Wunsch der Kinder mitzufahren, reagiert haben. Sie haben es ihnen quasi schlecht geredet, mit Sätzen wie "oah, da sind tausende Mücken/ im Zelt schlafen ist doch gar nichts für Dich/ denk mal dran: Nintendo ist da nicht#schock/ usw". Das fand ich sowas von bescheuert. Sich auf der einen Seite beschweren, dass die Kinder von heute nur noch vor Technik sitzen und ihren Allerwertesten nicht mehr in die Natur kriegen und dann solche Wünsche, besetzt durch eigene Ängste, im Keim ersticken!

Ich habe mir gedacht "okay, ich kenne die Leute nicht, aber das Zeltlager ist etabliert, seit Jahrzehnten - da wird ein Vertrauensvorschuss durch mich wohl unumgänglich sein - lass es sie versuchen" und habe zugestimmt.

Donnerstag fährt sie jetzt das 4. Jahr in Folge mit. 14 Tage kein Handy, kein Kontakt zu uns (nur im Notfall durch die Lagerleiter). Sie ist immer total "geerdet" (klingt ja esoterisch#zitter) wenn sie zurückkommt. Es tut ihr unheimlich gut. Und schwimmen gehen sie auch, in Badeseen, Spassbädern - je nachdem, wo sie dann gerade sind. In diesem Jahr fahren sie an die Ostsee, der Zeltplatz ist direkt hinter der "Düne". Pro Zelt (je 10-12 Kinder in etwa gleichem Alter) gibt es 2 feste Betreuer, eine Küchen-Crew, 2 Lagerleiter und dann noch 2 Personen in petto (ein Rettungssanitäter hauptberuflich und eine Medizin-Studentin), die mitbetreuen und im Ernstfall mit dem kranken Kind zum Arzt fahren können, sollte med. Behandlung notwendig sein (ein VW-Bulli ist immer vor Ort -eigentlich für die Küchencrew zum einkaufen, aber wird dann eben hierfür genutzt). So ist gewährleistet, dass die Gruppen nicht minder gut betreut werden, wenn ein Kind mal zum Doc muss. Insgesamt also wirklich gut durchdacht!
By the way - in den letzten 3 Jahren ist kein Kind abgeholt worden, eine Betreuerin hat sich letztes Jahr beim Fussballspiel ein Bein gebrochen- da rückte dann die Medizinstudentin nach ;-)

Ich gebe zu, auch wenn sich das oben geschriebene total vernünftig anhört, dass das erste Jahr echt die Pest war:-p ich bin permanent mit meinem Handy rumgelaufen, habe es sogar mit zur Toilette genommen, damit man mich erreicht, wenn was ist. Aber bis auf ein total "verdrecktes" Kind und einen feucht-stinkenden Koffer samt Inhalt, habe ich "nur" ein total glückliches, zufriedenes und müdes Kind zurückbekommen, das viele tolle Freundschaften geschlossen hat und dem es als Einzelkind auch unheimlich gut tut, mal nicht der "Nabel der Welt" zu sein und sich unter- bzw. in einer Gruppe einordnen muss!

Also: lass sie mit - es wird ihr sicher gut tun und Du wirst Dich freuen, dass Du Deine Ängste den Wünschen Deiner Tochter hinten angestellt und sie nicht abgehalten hast!

Alles Gute,
Claudia