Kann-Kind-Entscheidung: Wenn alle Freunde ein Jahr eher gehen...

hallo,

ich brauche mal euren input bzw eure erfahrungen.

wir haben zwei julikinder und dürfen hier demnach frei entscheiden, ob wir sie ein jahr eher oder später einschulen möchten.

ich bin absoluter verfechter des späteren einschulens und habe immer gesagt, dass ich meinen kindern noch ein jahr kindheit gönnen möchte. zudem denke ich, dass sie es leichter haben, wenn sie zu den älteren gehören und nicht immer die kleinsten und jjüngsten in der schule sind.

nun gibt es ein problem: alle kinder im kindergarten, mit denen sie tagtäglich morgen und auch privat mittags spielen gehen im ersten jahr. das sind immerhin 10 kinder...alles gute freunde, auch wir eltern sind gut vernetzt und teilweise inzwischen gut befreundet. alle wohnen hier in der ecke und alle werden in eine klasse kommen und gemeinsam morgens in die schule spazieren.

sollten wir die beiden ein jahr länger im kiga lassen, so sind es lediglich zwei andere kinder, die mit eingeschult werden, und diese sind in einer anderen gruppe, wir kennen sie nicht näher. d.h., die zwerge (und auch wir eltern) müssten alle und jeden neu kennenlernen.

ich denke, dass die kinder nicht alleine im kiga bleiben möchten, wenn sie selbst die wahl hätten und wenn auf einen schlag all ihre freunde zur schule gehen.

was würdet ihr in dieser situation tun? oder hattet ihr vielleicht auch eine ähnliche situation?

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Hallo, du verkennst da etwas. Es geht NICHT darum, wovon DU PERSÖNLICH ein Verfechter bist und es geht NICHT darum, was die Freunde machen. Es geht um DEIN Kind, ob es schulreif ist. Ist es schulreif, wird es ganz normal eingeschult. Ist es das nicht, sieht man weiter. Ich würde mich auf das Wesentliche konzentrieren und nicht auf Zeug drumherum.
VG
P.S.: Wer hat dir denn den Bären von dem "einen Jahr länger Kindheit im Kindergarten" aufgebunden #rofl. Meine Ältesten gehen 5 & 7 Jahre zur Schule und die Kindheit ist noch in vollem Gang (okay, die Pubertät ebenso).

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"P.S.: Wer hat dir denn den Bären von dem "einen Jahr länger Kindheit im Kindergarten" aufgebunden "
Das denke ich mir auch immer wieder, habe ich vor Urbia noch nie gehört #gruebel

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Warum Bären aufbinden?

Ich fand schon dass der Schuleintritt das "Freisein" eingeschränkt hat.

In der Kindergartenzeit war alles noch so easy, kein Zwang, keine Ferien an die man sich halten musste. Spontan in den Urlaub fahren, mit den Kindern Mal eben länger zur Oma reisen.
Schule hieß auf einmal morgens sehr früh aufstehen, man MUSS hin, Hausaufgaben müssen gemacht werden, all das genannte ging nicht Mal mehr eben.
Abends muss Kind früher ins Bett usw.

Klar fanden es die Kinder an sich nicht schlimm, aber aus meinen Augen fehlte eben auf einmal diese Unbeschwertheit im Alltag.

Daher...ein Jahr mehr Kindergarten bedeutet irgendwie auch ein Jahr mehr "frei sein"!

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Hallo!
Meine Kinder sind schon in der Schule, daher weiß ich nicht, ob ich dir helfen kann. Bei uns ist der Stichtag im September.

Mein Großer wurde im September geboren und kam mit 5 in die Schule. Seine Freunde blieben im Kindergarten. Für ihn war es gut, wir hätten ihn auch als Kannkind eingeschult. Zu einem Zeil seiner Freunde blieb der Kontakt.
Der Kleine musste als Julikind auch in die Schule. Liebend gern hätten wir ihn zurückgestellt, da es emotional überhaupt nicht passte (und bis heute nicht passt).

Du siehst, es kommt sehr auf das Kind an. Der Kindergarten war bei uns immer ein guter Ansprechpartner. Vor allem beim Kleinen ist es genauso gekommen, wie der Kindergarten und wir es vorausgesehen haben: Kognitiv läuft es gut, emotional kathastrophal!

Eine Rückstellung wäre nicht möglich gewesen und auch ein Zurücksetzen in der Schule ist nicht möglich, dafür ist er viel zu gut!

Redet mit dem Kindergarten!

Lg Basket

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Hi,

bei uns kommen z.B. nicht alle Kids, die in einem Viertel, Dorf, etc. wohnen in einer Klasse.
Ausserdem werden die Kids neue Mitschüler kennenlernen und auch ihre Fühler neu ausstrecken, sprich, tolle Freunde können dann schnell zu Bekannten werden.

Das Leben richtet sich nicht nach Freunden, leider wird das oftmals vergessen.
Eine Freundin meiner Kids wollte unbedingt in der 5ten Klasse mit Ihrer Busenfreundin in eine Klasse/ Schule gehen....nach 3 Monaten gingen sie gtrennte Wege und leider ist das Mädel auf der Real total unterfordert, ist nur wegen der Freundin dorthin gegangen.

Diesen Zahn habe ich meinen Kids z.B. gleich gezogen.
Bei uns gingen ALLE Nachbarskids ein Jahr vorher in die Schule und ich war froh drüber.

Keine Fahrgemeinschaften, kein Vergleich der Schulnoten, kein ständiges Hin und her bei Hausaufgaben,etc, etc. und das Gezicke der Eltern untereinander ging bei mir vorbei.

Sie können sich auf der Strasse treffen, sich trotz allem verabreden.....aber denk drüber nach, was für dein Kind wichtig ist, Freundschaften wechseln ständig und wenn es echte Freunde sind, bleiben sie bestehen.

Aber wenn deinem Kind ein Jahr KiGa gut tut, ist es für die Zukunft viel wichtiger.

LG
Lisa

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Also das sehe ich anders als Du - bei mir sind einige Freundschaften aus Kindergarten und Grundschule unheimlich lange bestehen geblieben, und es war schön, ein so stabiles Umfeld und vertraute Personen im Umfeld zu haben. Auch heute noch habe ich zu einigen dieser Menschen noch wenn auch seltenen Kontakt, aber doch einen ganz besonderen Bezug, und das finde ich wirklich schön.

Ich finde es auch schön und hilfreich im Alltag, unter den Eltern ein gutes Netzwerk zu haben so wie die TE das beschreibt. Es ist doch Gold wert, wenn man sich bei Engpässen mit dem Abholen etc. gegenseitig aushelfen kann.

Klar, aber wenn man nichts darauf gibt, dann wechseln Freunde ständig, das ist sicher richtig...

Natürlich darf eine Entscheidung für oder gegen die Einschulung nicht davon abhängig gemacht werden. Aber wenn die Kinder fit für die Schule sind und außerdem auch gerne mit ihren Freunden gehen möchten, würde ich mich wahrscheinlich dafür entscheiden, obwohl ich auch nicht zu den Fans einer frühen Einschulung gehöre. Ein stabiles Umfeld, eine Gruppe in der das Kind seinen Platz kennt und anerkannt ist, macht den Schulstart doch sicher leichter.

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Sicherlich kann es super toll funktionieren aber das scheint eher die Ausnahme zu sein.
Ich habe selber bemerkt, das es Personen gibt, die immer gefragt werden, machen unt tun....und andere Eltern sich ständig aus deren Verantwortung ziehen.
Ich habe es in der Krippe, Kia und Grundschule bemerkt...dazu gabe es noch verschiedene Hobbys.

Besonders Eltern, die eigentlich viel Zeit hatten, wegen " keine Arbeit", " Teilzeit", etc, haben sich ständig aus der Affäre gezogen.

Es sollte ein Geben und Nehmen sein.....aber in der heutigen Zeit sind viele Egoisten unterwegs....

Und ehrlich, seitdem ich mein Ding mache und nur noch mega gute Freunde habe, lasse ich Nachbarn Nachbarn sein....und Schuleltern müssen nicht Zwangsfreunde sein.

Lg
lisa

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wie groß ist denn der Altersunterschied zu den Freunden? Halbes Jahr? Oder sind da auch Juni-Kinder dabei, die grade so eingeschult werden mussten?

Was sagen denn die Erzieherinnen dazu?
Wie ist bei euch das Schulsystem aufgebaut?
Wie gehen deine Kids mit dem Thema Schule um?

Könnten sie im Zweifel in die anderen Kindergartengruppe wechseln?
Machen sie im Kindergarten mit den Großen was zusammen? In dem Fall auch Gruppenübergreifend? (oder werden sie nur so abgestellt, weil keine Zeit da ist wegen der vielen Kleinen?)

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Ich persönlich würde es nicht von Freunden abhängig machen. Ihr als Eltern müsst erkennen und wissen, ob eure Kinder wirklich für die Schule reif und bereit sind. Sowie das Urteil und Sichtweise der Erzieherin einbeziehen....und der Schulbehörde die den Einschulungstest durchführen, sofern sowas auch in eurem BL gibt.
Falls ihr merkt, dass ihre Freunde , wo etliche Monate älter sind, schon etwas weiter sind, wäre es der Druck nicht wert.

In welchem Monat fängt bei euch das Schuljahr an?

Bei uns in Bayern fängt die Schule nach der 2.Woche im September an....alle Kinder die bis 30.September 6Jahre werden sind MUSS Kinder, danach von Oktober bis ( Ende Dezember KANN-Kinder).
Die September und auch schulbegeisterte Oktoberkinder kommen in der Regel gut damit klar, Nov.+Dez.Kinder würde ich persönlich das Jahr darauf erst einschulen.

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Hallo,

ich wollte. doch nur wachrütteln.

Es geht. NICHT um. Irgendwelche Freunde. Einzig alleine die Reife deines. Kindes entscheidet.

#winke

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Hallo
Ich kann mich den anderen nur anschließen, deine Denkweise solltest du ändern. Klar ist es nett wenn man mit (aktuellen) Freunden in die Schule kommt, es gibt auch Kinder die tatsächlich durchgehend Freunde bleiben. Nur kommen noch x andere Kinder dazu und es finden sich so oder so neue/zusätzliche Freunde.
Aber was wirklich wichtig ist,sind einzig und alleine deine Kinder. Mit der Schule endet weder die Kindheit (zumindest bei den mir bekannten Kindern), noch haben es ältere Kinder automatisch leichter. Im Gegenteil, kommt es aus irgendeinem Grund (Auslandsaufenthalt,Wiederholen,Schulwechsel,..)dazu dass deine Kinder irgendwann noch älter sind, kann das eher zum Nachteil werden wenn der Großteil der MItschüler 2 Jahre jünger ist und die Kinder noch in komplett unterschiedlichen Welten stecken. Das natürlich nur neben dem Fakt dass Alter alleine wenig damit zu tun hat wie sich ein Kind in der Schule schlägt...
Auch das Argument Körpergröße ist doch doof. Lustigerweise war bei meiner Tochter jetzt in der Grundschule das älteste Kind durchgehend das kleinste, sie war die jüngste und zählte dennoch zu den größeren Kindern. Und mal ehrlich, wenn der Stichtag bei euch Ende Juni ist und eure Kinder im Juli Geburtsag haben würden sie sicher in ihrer Schullaufbahn auf genug Kinder treffen die nur unwesentlich älter sind.
Rat ist so schon schwer, nun beschreibst du deine Kinder selbst ja überhaupt nicht. Rede mit dem Kindergarten, vielleicht auch dem Kinderarzt, anderen Menschen die deine Kinder kennen (Großeltern zB.)
Ich kenne ein "Kann Kind" dass im Februar Geburtstag hat. Läuft super, sie wurde ganz ohne Freunde eingeschult da sie in einem anderen Ort im Kindergarten war und ist die jüngste. Alles kein Problem. Sie war einfach bereit für die Schule.

LG

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Ich bin ein großer Freund des Einschulens zur richtigen Zeit. Wenn ich alsodie Wahl gehabt hätte, hätte ich meinen Großen mit 5 eingeschult und meinen Mittleren mit 7. Beide kamen kurz nach dem sechsten Geburtstag zur Schule, und für den einen wares viel zu spät und für den anderen eher zu früh.

Wenn ich den Eindruck hätte, mein Kind täte sich so schwer mit der Schule, dass dann damit die Kindheit vorbei wäre, dann würde ich wohl zum späteren Einschulen tendieren. Die Kindergartenfreunde würde ich aus der Entscheidung eher draußen lassen.

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Ich kenne die Situation und habe mich damals für die Einschulung entschieden - die Kita sagte ich solle es nicht tun...

Am Anfang war alles okay, aber kurz vor den Herbstferien hatte meine Tochter plötzlich keine Lust mehr auf Schule und zog sich zurück - von allem und allen. Das war eine schwere Zeit, weil es eben kein zurück mehr gab. Es gab viele Tränen und viele alte Gewohnheiten wurden plötzlich wieder geweckt - z.B. Nägelkauen, nachts zu Mama ins Bett schleichen etc..
Die Lehrerin sprach mich auch an und nahm schon die Worte zurücksetzten in den Mund - dann wäre ja alles für die Katz gewesen, wenn sie aus der Klasse mit den Freunden gemußt hätte...

Ein harte Zeit, in der ich mir viele Vorwürfe gemacht habe und nur immer gedacht habe, warum hast du das getan???

Klar, jetzt kommt sie in Klasse 4 und keiner spricht mehr davon, aber wer weiß was solche Lebenssituationen mit kleinen Kinderseelen machen.