Mutter-Kind-Kur Sohn will nicht mit

Hallo!

Ich brauche mal ein wenig Input.
Für Ende des Jahres habe ich eine Mutter-Kind-Kur bewilligt bekommen. Mein 9jähriger Sohn war zunächst einverstanden mich und meine Tochter zubegleiten. Nun möchte er nicht mehr mit, v.a. weil er seinen Geburtstag zu Hause feiern möchte und nicht so lange von seinen Freunden getrennt sein möchte. Zum einen frage ich mich, ob die Krankenkasse und die Kurklinik dem zustimmen wird. Es ist ja alles schon genehmigt. Und andererseits, ob es so sinnig ist, ihn zu Hause zu lassen. Die Kur ist ja auch dazu gedacht die Beziehung zu den Kindern wieder etwas zu verbessern, die gemeinsame Zeit zu nutzen. Zudem müsste er wegen der Vollzeitbeschäftigung meines Mannes sehr lange in die Hortbetreuung. Mal ganz davon abgesehen, dass ich ihn sehr vermissen würde. #schwitz
Ach schwierig. Ich würde mich freuen ein paar Meinungen dazu zu hören.

Viele Grüße
Katharina

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ich würde lieber zwei wochen in den Urlaub fahren, als zu einer Kur.
Die kliniken sind oft spartanisch möbiliert, lauter kranke Leute und die kids müssen auch in eine betreeung. ausserdem geht dein sohn zur schule und ich kann ihn verstehen.

wenn einer von euch richtig krank ist, ist es was anderes, wenn viele anwendungen gebraucht werden, aber eine beziehung zum kind zu verbessern geht auch anders.

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Guten Morgen!

Danke für deine Antwort.
Ich denke schon, dass wir von einer gemeinsamen Kur/Zeit miteinander profitieren würden. Unsere Beziehung ist gut , aber uns fehlt durch meinen Schichtdienst manchmal das miteinander (abends/Wochenende). Und auch wenn er dort in der Betreuung ist, wäre es nicht so lange, wie in der selben Zeit zu Hause. Er sagt, es wäre kein Problem. Aber ich sehe eben auch, wie oft er früher abgeholt werden möchte, wenn es möglich ist.

Grüße Katharina

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Die Kur wird deinen alltag nicht verändern....wenn ihr zu wenig Zeit miteinander vrebrungt, musst du einen neuen Job suchen.

Kur ist etwas für kranke, die Hilfe benötigen!
älg
lisa

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Hallo,

2 Freundinnen von mir waren jetzt zur Mutter-Kind-Kur und den Kindern hat es gar nicht gefallen. Die Mutter fand es nicht so schlecht, da sie ab und zu schöne Anwendungen hatte, würde aber nicht zwingend nochmals mit Kindern zur Kur fahren. Der eine Junge ist der Freund meines Großen und er sagte es war ätzend. Die Bindung zum Kind stärkt es sicher nicht. Laut Aussage der Mutter, gingen die Kinder um acht, aufgeteilt nach Alter, in die Betreuung. Mittags sahen sie sich kurz, bevor es bis 16:00 Uhr wieder in die Betreuung ging. Nach 16:00 Uhr saß sie mit den großen Kindern und arbeitete Schulstoff ab, den sie von den Lehrern mitbekommen hatte. Die schulischen Maßnahmen dort, waren nicht vergleichbar mit normalem Unterricht und so saßen die Kids spätnachmittags. Fazit: Die Freundin fand es für sich nicht schlecht, da sie mal eine Zeit nicht 24/7 die Kinder um sich hatte. Die fanden es blöd.
Wenn dein Sohn absolut nicht will und du Möglichkeiten hast, dass er daheim bleiben kann, würde ich ihn daheim lassen.

LG
Michaela

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Guten Morgen Michaela!

Danke für deine Antwort. Blöd, wie es bei deinen Freundinnen gelaufen ist. Das ist für die Kinder sicher nicht so toll gewesen. Mmh, das stimmt mich schon nachdenklich. Laut Internet wird bei uns ne tolle Betreuung angeboten. Aber ob das dann wirklich so ist? Die Schulsachen sollte er eigentlich während der Betreuungszeit machen, finde ich.

Grüße Katharina

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In der Betreuungszeit wurde nur allgemein gelehrt. Ist ja nicht direkt Schule, sondern bildungserhaltende Maßnahmen. Ich wollte dich nicht verunsichern. Es waren nur die Erfahrungen, die 2 Freundinnen gemacht haben, die in unterschiedlichen Kliniken waren. Die Kinder waren zw. 6 und 13. Vielleicht ist es bei euch anders. Blöd wird's nur, wenn er gar nicht will, Spaß an was zu finden. Bei meinen wäre da dann generell alles doof. Und das wiederum würde dir die Kur verderben.

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Hi,
weiß er denn was eine Kur ist, was auf ihn zu kommt?
Sowohl aufklärung in der Hinsicht, als auch es sich wirklich vorstellen können?

Geburtstag verstehe ich, vor allem, wenn er immer zu Hause gefeiert hat/sich unter Kur nichts vorstellen kann.

In manchen Kliniken wird dem Kind gratuliert. Manche Kinder finden dort schnell Freunde, vermissen natürlich die zu Hause, freuen sich aber über neuen Kontakt.
Urlaub 2 Wochen oder wenn Freunde zeitversetzt fahren, kann auch lange werden.

Gibt es Möglichkeiten ihm seine Ängste zu nehmen?
Hat er generell Angst vor Neuem/Ungewohnten? Mag er Umstellungen eher weniger? Auch bei Urlauben?

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Hallo!

Eigentlich ist er ein ganz offenes Kerlchen und kann sich gut in neue Situationen einfügen. Ich denke nicht, dass das das Problem ist.
Aber du hast recht, vielleicht kann er sich tatsächlich nicht vorstellen, was da auf ihn zukommt. Ich werde mir noch mal die Webseite mit ihm zusammen vornehmen.
Ohne seine Freunde kommt er für die Zeit sicher aus. In den Ferien war das auch kein Problem. Seinen Geburtstag werden wir dort auch feiern, aber es ist natürlich nicht wie zu Hause. Wenn er zu Hause bleibt, dann wird es auch erst später einen Kindergeburtstag geben.

Danke für deine Antwort.
Katharina

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"Seinen Geburtstag werden wir dort auch feiern, aber es ist natürlich nicht wie zu Hause. Wenn er zu Hause bleibt, dann wird es auch erst später einen Kindergeburtstag geben. "

Das wird ihm vielleicht schon irgendwie zu schaffen machen. Vielleicht hilft es ihm, dass er weiß, dass er so oder so erst später feiert, dass sein Geburtstag nicht untergeht, dass es organisierbar ist usw. Geschenk kann natürlich mitgenommen werden. Je nach Wochentag und Klinikalltag kann auch was geplant werden (z.B. bei einem Café Kuchen essen gehen), dass er nicht "vergessen" oder gar "untergehen" wird.

Auch das sich nicht vorstellen können, was auf ihn zukommt. Es ist nicht wie Urlaub und doch in der Art. Was ist Kur eigentlich? Was macht man dort? All das sind Fragen, die Kinder beschäftigen können.

Mein Kind wollte mal nicht mit den Urlaub. Auf Nachfrage kam dann heraus, sie hatte Angst, es könnte dort kein Bett geben und ihre Frage war dann, wo wir schlafen würden.
Wie sie darauf kam, weiß ich nicht. Es war auch nicht der erste Urlaub in einer Pension gewesen. Dennoch beschäftigte sie das.
Das nur als Beispiel, was Kinder so umtreiben kann. Wir als Erwachsene wissen, hoffen, erwarten, dass es was Tolles wird, Kinder spüren nur, es ist neu, es ist anders, was erwartet mich da. Manche Gedanken sind nachvollziehbar, bei anderen kommt man nur drauf, wenn man sich als Erwachsene klar macht: klar, wir haben unsere Vorstellungen, haben Entscheidungen bewusst getroffen, Kinder wissen nicht, was wir (Großen) für selbstverständlich halten und für sie anders ist ;-)


Bei manchen Kliniken kann man übrigens auch vorher anrufen. Z.B. wenn konkrete Fragen sind. Das Wissen, dass ich ihre Kinderfragen ernstnehme, theoretisch auch in der Klinik fragen könnte (wenn es ich es selbst wirklich nicht weiß und für sie wichtig ist), hat auch beruhigend auf sie gewirkt.

Mit ihm schon mal Bilder anschauen, auf seine Fragen und Ängste eingehen, ist eine gute Idee.

Ein kleiner Tipp am Rande, der mir jemand in der Kur gesagt hat und der wirklich hilfreich sein kann
1 Woche ankommen
1 Woche dort sein
1 Woche abreisen

1 Woche ankommen - der Körper ist schon da, aber die Seele, die Gefühle sind oft noch auf Reisen. Alles ist neu. Für dich, für die Kinder, die Menschen drum herum, die Abläufe usw. Gib euch Zeit. Deinen Kindern und dir selbst

1 Woche dort sein. Dir/euch Zeit geben. Zeit genießen. Freundschaften schließen, Anwendungen genießen, Umgebung erkunden, es ist nicht mehr alles neu, Vertrautheit baut sich auf, Kinder werden mutiger (übermütiger) usw.

1 Woche abreisen. Gebt euch die Zeit, die Zeit in Ruhe zu gestalten. Ihr seid noch dort, aber die Gedanken gehen schon los. Was wird aus Freundschaften, wen sehe ich wieder, mit wem möchte ich Kontakt, traurig sein wenn neue Freunde woanders wohnen, Koffer packen, wie geht es mir zu Hause, Freude Freunde wieder zu sehen usw.

Erwarte nicht zu viel, sondern nimm jeden Tag/jede Woche als eigenen Bereich, eigenen Rhythmus an. Erwarte nicht zu viel, schon gar nicht am Anfang. Erholung beginnt mit der Zeit, der Weile und der Dauer. Gestehe dir zu, dass anfangs alles neu und anders ist ;-)

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Hallo, ich war bereits 2x mit meinen 2 bzw. mittlerweile 3 Kindern zur Kur und alle fanden es toll. Tolle Betreuung und Ausflüge für die Kinder und genug Familienzeit jeden Tag (teilweise sogar im Anwendungsplan verordnet). Unterbringung und Essen ebenfalls sehr gut. Wir haben alle sehr davon profitiert.

Guck mal in die Bewertungen seiner Klinik, da bekommst Du eher einen Eindruck was dich erwartet. Hier im Forum ist man m.E. eher negativ gegenüber MKK eingestellt. Häufig kommt der Hinweis, dass man damit dem Sozialsystem auf der Tasche liege und doch besser in Urlaub fahren solle.

Nimm ihn mit - auf jeden Fall.

LG und eine schöne Kur

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Hallo!

Danke dir für deine Antwort. Das muntert mich etwas auf. Auf der Webseite der Kurklinik stehen auch etliche Aktionen. Die Bewertungen sind auch eher positiv. Leider steht selten das Alter der Kinder dabei. Aber dann scheint es ja im Großen und Ganzen zu stimmen.

Viele Grüße Katharina

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Meine Kinder fanden die Kur so großartig, sie würden jederzeit sofort wieder fahren.
Die beiden waren als gesunde Begleitkinder dabei. Ich nehme an, das ist bei Deinem Sohn auch so, wenn sich die Frage stellt, ob er mitkommt?

Zeig ihm doch mal die Kurklinik im Internet. Bei uns hat schon der Spielebereich überzeugt (Kinder waren 5 und 8). Was sie sich nicht so toll vorgestellt hatten wie es war, waren die Betreuung, die anderen Kids (ein ganzes Haus voller Kinder auf Freundesuche!), die Kreativangebote, die Wochenendausflüge. Das alles hat meinen beiden riesig viel Spaß gemacht.
Ich glaub, für die Kids war das Ganze noch großartiger als für mich. :-D

Was sagt denn Dein Mann dazu? Würde er sich denn die drei Wochen alleine mit Kind zutrauen?

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In welcher Kurklinik wärst du denn, wenn ich fragen darf?

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http://www.kurklinikmiramar.de/

Wunderschön, direkt am Strand und die Leute waren umwerfend engagiert! Uns wurde wirklich jeder mögliche Wunsch erfüllt.
Die Anwendungen (nicht wie in anderen Kurkliniken vorgegeben, sondern gemeinsam erarbeitet, was Sinn macht) waren auch effektiv, und ich bin seit einem Jahr beschwerdefrei (Hatte vorher mit Verspannungen zu tun.)
Die Kinder waren dort sehr glücklich und wir hatten eine tolle Zeit, aus der ich viel mitgenommen hab.

Ich weiß natürlich nicht, was Dein Problem ist, aber für mich wars perfekt.

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Huhu ich kenne mich damit überhaupt nicht aus aber wollte dich mal fragen wie du das alles in die Wege geleitet hast & hat die Krankenkasse einfach genehmigt nur um die Bindung zu stärken oder gab es auch noch gesundheitliche Gründe ? Weil wenn nicht wundert es mich ein wenig das die da einfach zustimmen. Meine Freundin hat totale Schwierigkeiten mit ihrem kranken Kind eine Kur genehmigt zu bekommen! Lg

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Wenn es vorrangig um die Krankheit des Kindes geht, dann gibt es extra Kuren für die Kinder (bei denen die Mutter das Kind ggf. begleitet), Mutter-Kind-Kur wird eher verordnet, wenn es um Erschöpfung und Folgesymptome der Mutter geht bzw. beide behandlungsbedürftig sind, aber weniger in Folge einer schweren Krankheit als in der Regel mehr vorbeugend. Die gesunden Begleitkinder werden dann bewilligt, wenn die Trennung von der Mutter nicht realisierbar ist oder tatsächlich ein Sinn der Kur darin besteht, abseits vom Alltag einfach Qualitätszeit miteinander zu verbringen.

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Danke :)

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Hallo,
ich selber habe vor 10 Jahren meine Mutter auf eine solche Kur begleitet. Und ich muss ehrlich sagen, ich war dankbar dass in meinem Bundesland Ferien waren und ich damit nicht den Unterricht besuchen musste. Innerhalb der Betreuung wurde schulisch gar nichts gemacht, die Kinder/ Jugendlichen wurden nur eben x Stunden pro Woche allgemein unterrichtet und das war es. Jeglicher Stoff seitens der Heimatschule musste privat bearbeitet werden. Als Begleitung hatte ich keine Anwendungen, meine Mutter + Geschwister schon, hieß da war nicht viel mit gemeinsamen Aktivitäten außerhalb der abendlichen + Wochenendfreizeit. Und damals war es so die Anwendungen und die Betreuung der Kinder währenddessen war Pflicht. Einfach nicht hingehen war nicht, da brauchte es ein ärztliches Attest.
Als Fazit daraus hab ich mitgenommen, dass ich nie wieder mitgefahren wäre. Aber gut meine Mutter fand es auch mehr als Belastung, weil durch kranke Kinder in der Betreuung meine Geschwister ebenfalls komplett flach lagen die Hälfte der Kur.

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Guten Morgen, ich war mit meinen beiden großen Jungs schon 3 Mal zur Mutter- Kind-Kur und sie fanden es klasse.
Die Betreuung war immer top und hat sich viel einfallen lassen. Beim ersten Mal waren die Jungs 1 und 4 Jahre alt, beim letzten Mal knapp 8 und fast 11.
Nächstes Jahr möchte ich wieder fahren, allerdings werde ich dann nur mit unserem Kleinsten fahren, da die Großen dann schon 12 und fast 15 sind und somit leider ( zumindest der Älteste) zu alt sind. Sie sind jetzt schon traurig.
Die zweite Kur fand damals während der Schulzeit statt. Sie hatten Schulaufgaben von den Lehrern mitbekommen und die wurden in der Betreuung während der vorgesehenen Schulzeit gemacht.

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Hallo!

Wer ist denn von Euch dreien behandlungsbedürftig?

Gruß

misses_b

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Hallo!

Nur ich. Die Kinder gehen als Begleitkinder mit.

Grüße Katharina

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Ahhh, das sehe ich erst jetzt. Ja dann steht es euch doch frei, ob er mitgeht oder nicht.