Tochter hat keine Freunde 11 Jahre

Ich bin verzweifelt und bräuchte Euren Rat:

Meine Tochter 11 hat keine Freunde. Weder in der Klasse noch im Verein.

Das hat schon im KiGa angefangen.
Da hatte sie eine beste Freundin - die Mutter des Kindes wollte nicht mehr das beide miteinander spielen, weil meine Tochter sehr dominant ist. Also blieben noch 2 andere "Freunde", die sich aber nie mit ihr treffen wollten.

Auch in der Grundschule ging es weiter. Da wollte sich kaum ein Mädchen mit ihr verabreden.
Sie betitelt Kinder als "Freunde" oder "Beste-Freundin", die gemein zu ihr sind und sie aufs hinterhältigste belügen.

Ich habe natürlich bei der Lehrerin nachgefragt ob ihr was aufgefallen ist.
Erst nach Aufforderung hat sie mir gesagt, dass meine Tochter Empathie fehlt.

Sie hat eine Therapie gemacht. Auch mit der Therapeutin haben wir das Freunde-Thema besprochen. Die Therapeutin meinte aber auch, dass meine Tochter schon fiese Klassenkameraden hat und sie sich doch andere Freunde suchen solle.

Jetzt ist sie auf der Weiterführenden Schule...auch hier wieder das gleiche.
Es kann doch nicht sein, dass alle Kinder in der Umgebung meiner Tochter gemein, blöde, etc. sind.

Meine Tochter ist ein offener Typ, versteht sich eher mit Älteren, sehr direkt (auch wenn sie jemanden damit verletzt), lustig, kein Außenseiter. Hat ihre eigene Meinung, auch wenn sie gegen den Strom schwimmt.
Ich finde sie eigentlich toll so wie sie ist.
Wahrscheinlich kann ich als Mutter nicht objektiv sein.

Meine Tochter wünscht sich zwar eine Beste Freundin, wirkt aber nicht sehr traurig darüber keine zu haben.

Wir reden viel miteinander. Sie gibt mir auch manche Dialoge aus der Klasse wieder, wo sie gemein war. Ich frage sie dann warum sie so was gesagt hat, obwohl sie genau weiß dass genau dieser Satz diese Person so verletzt. Sie fand es lustig, kommt als Antwort. Entschuldigt sich dann bei der Person und macht es 2 Minuten später nochmal....
Da fällt mir nichts mehr ein. In so einem Moment bin ich auch enttäuscht von ihr.
Sage ihr wie sie sich an der Stelle ihrer Klassenkameradin gefühlt hätte.
Ich habe ihr auch gesagt, dass ich in so einem Fall Abstand von ihr genommen hätte. Ich auch verstehen kann dass sich die Kinder von ihr abwenden.
Das scheint ihr nichts auszumachen.
Ich sage ihr immer wie wichtig Freunde im Leben sind.

Muss sie noch öfter auf die Nase fallen um sich zu ändern?
Kann ich nicht etwas tun um sie zu unterstützen?
So ein Verhalten leben wir nicht vor!!!
Mir tut das alles schrecklich weh...
Kann aber natürlich auch die anderen Kinder verstehen.

Was würdet ihr mir raten?

LG herakles75

ELTERN -
Die besten Babyphones 2024

Testsieger
Philips Avent Audio Babyphone, Babyeinheit und Elterneinheit, Produktkarton im Hintergrund
  • lange Akkulaufzeit
  • hohe Zuverlässigkeit
  • strahlungsarm
zum Vergleich
3

Hallo,
für mich wäre der entscheidende Punkt, wie es IHR damit geht. Du sagst, es macht ihr nichts aus, dass sie keine Freunde hat. Nicht jeder muss Leute um sich herum scharen, manche sibd sich selbst genug.
Leidet sie wirklich nicht oder gibt sie das nur vor? Tut ihr das wirklich nicht weh, wenn alle zu x's Geburtstag eingeladen sind und sie nicht?
Es gibt sicher seltsame Grüppchen - aber wenn sie ÜBERALL aneckt, muss man sich eingestehen, dass es auch an ihr liegt - nicht NUR, aber AUCH.
Ich denke, ich würde mich mit dem Therapie-Ergebnis nicht zufrieden geben und bei einem anderen Therapeuten neu ansetzen, Gruppentherapie scheint angebracht, dann kann man besser beurteilen, wie sie sich in der Gruppe wirklich verhält.
Ich kann verstehen, dass dir als Mutter das Thema zu schaffen macht! Alles Gute für deine Tochter :-)!

1

Hört sich nach Autismus an. Wurde sie mal getestet? Was für eine Therapie hat sie gemacht?

2

Autisten sind keine Arschlochkinder. Wenn sie Aussagen machen, die andere verletzen, dann definitiv nicht weil sie es lustig finden. Sondern weil sie es "gut" meinen und dem Gegenüber helfen möchten. Beispielsweise: du bist ja so dick, wenn du weniger Zucker isst kannst du abnehmen.

8

Autismus kann ich ausschließen.
Das wäre den Pädagogen bzw der Therapeutin sicherlich aufgefallen.
Zumal auch vor Beginn der Therapie Tests gemacht wurden.

weitere Kommentare laden
4

Hi

Für mich liest sich das so als ob du ein Problem hast.
Rede deiner Tochter nicht ein, dass sie Freunde braucht. Wenn sie so zufrieden ist, dann ist das ok.
Sollte sie irgendwann jemanden begegnen der ihr wirklich wichtig ist, wird sie sich schon bemühen freundlich zu sein.
Es gibt so viele Menschen denen es richtig schlecht geht, weil sie es den anderen recht machen wollen.
Und selbst wenn leichte autistische Züge hier vermutet werden, solange es ihr gut geht würde ich sie zu keinem Arzt oder Therapeuten bringen.
Deine Tochter hat einen anderen Charakter als du. Erkennst du niemanden aus eurer Familie in ihr wieder?
Warte erst mal ab was die Pubertät vielleicht von selbst verändert.

5

Bis auf einen Punkt beschreibst Du mich, meinen Mann und unsere Tochter (fast 8). Wir sind alle dominant, sagen unsere Meinung, schwimmen gegen den Strom. Wir sind auch direkt, aber niemals verletzend!
Hier müsst ihr unbedingt dran arbeiten. Bei unserer Tochter gab es eine solche Phase im KiGa. Wir haben darauf sofort und zusammen mit der Erzieherin reagiert. Die Erzieherin hat ihr mit kleinen Übungen und Spielen wirklich dabei geholfen, ihr Gegenüber richtig wahrzunehmen und sich in ihn hinein zu versetzen. Das hat ihr wirklich gut geholfen.
Die ach so große Bedeutung von "besten Freunden" habe ich allerdings nie verstanden. Wir haben Bekannte, lockere Verbindungen, Kollegen, aber Leute, die ständig aufeinander hocken und sich "alles" erzählen und alles zusammen machen, habe ich oder mein Mann nie vermisst. Unsere Tochter hat nun 2-3 Schulfreundinnen, mit denen sie sich ab und an auch trifft, aber so richtig eng ist das auch nicht. Kürzlich sagte sie mir, das sie in der Pause immer allein "rumsteht". Auf meine Frage, warum sie nicht zu den anderen geht und einfach mitmacht, was auch immer die gerade tun: "Die spielen immer Pferdchen und das finde ich doof".
Ja nun, da kann man halt nichts machen. Das zieht sich auch schon seit KiGa Tagen so durch. Wir sind halt Einzelgänger und z.T. auch Aussenseiter - aber durchaus nicht unzufrieden oder gar unglücklich damit.
Vielleicht sprichst Du Mal mit dem Kinderarzt über die Sache mit der vermeintlichen Empathielosigkeit. Der kann dir vielleicht jemanden nennen, der Euch/deiner Tochter dabei helfen kann, besser auf Menschen zuzugehen.

Alles Gute

6

Vielleicht hat sich Deine Tochter in die Rolle des Klassenclowns gedrängt, weil sie eben anders keinen Anschluss gefunden hat und über Lacher bekommen Anschluss gewinnen wollte.

Natürlich kann man auch lustig sein, ohne andere zu verletzen, aber das erfordert sehr viel Übung.

Wenn sich das weiter so entwickelt, wird sie in der Pubertät noch ziemlich leiden müssen. Daran geht man auch ganz schnell zu grunde.

Ich würde mich auch mit dem Therapieergebnis nicht zufrieden geben, sondern einen Kinderpsychiater aufsuchen, der auch Gruppentherapien mit Kindern macht. Dort kann sie in einem geschützten und geleiteten Umfeld viel besser lernen.

Denn Umgänglich kann man auch sein, wenn man seine Meinung vertritt und gegen den Strom schwimmt, bin ich z.

7

B. auch. Dafür muss ich weder laut noch dominant noch gemein sein.

Alles Gute für euch.
mari

10

Ich sehe das wie du, es ist unwahrscheinlich, dass dass deine Tocher seit dem Kindergarten ausschließlich von Arschlochkindern umgeben ist.

Ich würde auch vermuten, dass der gemeinsame Nenner hier dein Tochter ist.

Ausschlaggebend für die Entscheidung, ob du dem nachgehen sollst, wären die Fragen:
- leidet sie darunter?
- macht es dir Sorge?

Wenn vor allem letzteres der Fall ist, dann frag dich warum? Siehst du noch andere Probleme?

12

sie scheint einfach ein Mensch zu sein, der nicht viele Freundinnen braucht sowas gibt es und zu gemein sind sie alle in dem Alter hin und wieder, welche Hobbies hat sie??

13

Ich war als Kind ähnlich wie deine Tochter und hatte Jahre Probleme Freunde zu finden und ging viel alleine durchs Leben.
Meine Eltern waren wie du, verzweifelt. Wie ich soziale Kontakte Aufbaue und halte habe ich erst mit Anfang 20 gelernt.

Als Pädagogin würde ich behaupten, dass es kaum einer schön findet, keine Freunde zu haben. Aber es ist leichter, so zu tun, als wäre alles cool und in Ordnung.
Einsamkeit kann richtig schön sein, wenn man sie möchte. Erzwungene Einsamkeit ist dagegen eine Bürde.

Deine Tochter geht in Vereinen? Hat sie versucht dort Kontakte zu knüpfen ? Wie geht sie mit ihrer Direktheit um? Hat sie gelernt, erst über ihre Sätze nachzudenken.
Auch die Therapie. Wie sieht es da aus? Hat sie Erfolge gezeigt?

14

Vielleicht hat sie ja psychopathische Züge?