Stichtag Kann-Kind NRW

Hallo,

so langsam bin ich von meinem Umfeld genervt.
Ich hab ein Kind, im November zarte zwei Jahre geworden.
Also bis zur regulären Einschulung noch 5 Jahre.

Jetzt ist im Kindergarten ein Kind, gleicher Geburtstag. Die Mutter fragte mich schon vor einem Jahr, ob wir auch eine frühere Einschulung planen, sofern das Kind nicht ganz "auf den Kopf gefallen ist" (ihr Audruck).

Ähhh nein - da mach ich mir bestimmt so lang vorher keine Gedanken drüber.

Komischerweise fing meine Schwiegermutter Weihnachten jetzt auch an, da mein Neffe (aber anderes Bundesland und Anfang Oktober geboren) im Sommer als Kann-Kind geht.
Und gibt seitdem auch keine Ruhe mehr..
Wie gesagt, ich denke da jetzt noch nicht drüber nach, tendiere eigentlich auch dazu, dass Kind eher regulär einzuschulen.

Jetzt frage ich mich, ob es für Kann-Kinder auch einen Stichtag gibt, bis wann ein Kind ein Kann-Kind ist. Oder können alle Eltern, deren Kind im folgenden Jahr eingeschult werden würde, eine vorzeitige Einschulung beantragen?

Bitte bitte sagt mir, dass der 31.10 der Stichtag für Kann-Kinder ist... dann hätte ich alle Diskussionen beendet :-).
Und ja, klar kann ich auch einfach klare Position beziehen und gar nicht diskutieren, mache ich auch.. dennoch bin ich durch die ganze Diskussion darum neugierig geworden, ob es so was wie einen "Kann-Kind-Stichtag" gibt.

Danke für eure Hilfe!
LG

1

Hallo
Für Kann Kinder gibt es keinen Stichtag an sich. Die Schulfähigkeit wird überprüft, wenn alles passt kann auch ein Kind dass erst zum Halbjahr 6 wird eingeschult werden.

LG

2

„Eltern, die die Einschulung ihres Kindes wünschen, das nach dem Einschulungsstichtag, dem 30.09., geboren ist, können einen formlosen Antrag an die Grundschule richten. Die Schulleitung entscheidet nach eingehender Beratung mit den Eltern über die Aufnahme des Kindes. Als Entscheidungshilfe kann die Schulleitung ein schulärztliches oder im Einzelfall auch ein schulpsychologisches Gutachten heranziehen. Eine Aufnahme ist immer dann möglich, wenn erwartet werden kann, dass das Kind erfolgreich in der Schule mitarbeiten wird. Eine Altersbegrenzung nach unten besteht dabei in Nordrhein-Westfalen nicht.“

3

Danke für die hilfreiche Antwort!
Sowas hab ich gesucht, aber nicht gefunden.
Jetzt bin ich schlauer!

4

hi,

ich finde es echt krass wie unterschiedlich das in den einzelnen Bundesländern gehandhabt wird, vor allem dass es in NRW keinen Stichtag für Kann-Kinder gibt.

Ich komme aus Sachsen und hier ist der 30.06. Stichtag, bzw. der 30.09. für Kann-Kinder.

Mein Sohn wird im März 6 und wird demnach dieses Jahr eingeschult.
Meine Tochter ist Ende September geboren und wird demnach erst mit fast 7 eingeschult, in NRW würde sie aber schon mit 5 in die Schule müssen.

Wie geht denn sowas überhaupt???

LG

5

Das stimmt nicht. Der Prozess ist nur ein anderer wenn das Kind nach dem 30 September 6 Jahre alt wird und es muss ein Antrag gestellt werden. Bis zum 30 September reicht die einfache Anmeldung der Eltern.

6

Einen Antrag müsste man bei uns auch stellen, aber eine einfache Anmeldung reicht nicht. Zur ärztl. Schuluntersuchung muss man trotzdem.

weitere Kommentare laden
10

Für kann Kinder gibt es keinen Stichtag!

Ich kenne ein Mädchen, das im August eingeschult wurde und erst im März nächsten Jahres 6 Jahre alt wurde!!!!

Aber: Euer Stichtag ist der 30.09 !!! und halte bloß daran fest!!!!

Ich arbeite mit den Kindern in der ersten Klasse und die Kinder, bei denen es RICHTIG war sie eher einzuschulen kann ich an einer Hand abzählen! TU ES NICHT.

Alles Liebe - Und gute Nerven

12

Klar ist die Fragerei dämlich - aber es ist auch dämlich ein Kind auf keinen Fall früher einzuschulen weil es eh meistens nicht gut ist *augenroll*! Das ging jetzt nicht an dich sondern die Urbia-Pauschalaussage "zujungeinjungedasarmekindblabla".
In BW gibt es tatsächlich einen Kannkind-Stichtag, der 30.6. Alle Kinder die zwischen dem 1.10. Und dem 30.6. 6 Jahre alt werden sind Kannkinder.
Tatsächlich kenne ich aber nur ein Kannkind vom März, sehr wenige Januarkinder und einige Oktober- Dezemberkinder. Alle auf dem Gymnasium gelandet ohne nennenswerte Probleme.
Dann kenne ich noch gesprungene Sommerkinder, da merkt man natürlich spät. in der Pubertät extrem den Unterschied (teils fast 3 Jahre Unterschied wenn Sitzenbleiber in der Klasse sind). Aber für diese Kinder passt es trotzdem.
Man kann eigentlich erst im "letzten" KiGa-Jahr wirklich abwägen ob eine vorzeitige Einschulung Sinn macht.
Der anderen Mutter würde ich zu ihren hellseherischen Fähigkeiten gratulieren ;-)
Könnte sie das denn überhaupt alleine entscheiden? Vermutlich hat sie auch schon ein Gymnasium ausgesucht.

LG,
Hermiene

13

Ich wäre mir nicht sicher, ob sich die Stichtage nicht noch ändern in den nächsten 5 Jahren und das wäre wohl auch meine Antwort ;-)

23

Die Stichtage bewegen sich immer im gleichen Rahmen. 3 Monate früher oder später machen den Kohl nicht fett.

Maigeborene sind nicht per season reifer als Augustgeborene. Beide sind aber vermutlich etwas im Nachteil gegenüber den Okobergeborenen vom Vorjahr. Nur, wie lange?

Berlin war mit dem 31.12. am optimistischsten und ist auf den 30.9. zurückgewechselt. Alle anderen bewegen sich zwischen dem 30.6. und 30.9..

14

Lass dich bloß nicht verrückt machen. Wir wohnen auch in NRW und nach 2 Kindern die im Februar bzw. März geboren uns somit perfekt mir 6,5 Jahren eingeschult wurden, musste dieses Jahr unsere Jüngste ran. Sie ist Mitte August geboren und hatte es gerade so geschafft noch vor der Einschulung 6 zu werden.

Was bei ihr aber dazu kommt, sie kam als Frühchen zur Welt. Wäre sie pünktlich im Oktober geboren worden, dann wäre sie ein Kann-Kind gewesen und wir hätten sie vermutlich nicht eingeschult.

Ihre ganzen Kita-Freundinnen sind ein halbes Jahr jünger und kommen halt erst dieses Jahr zur Schule. Leider hatten wir für eine Rückstellung keine wirklichen Argumente. Sowohl Kita als auch Kinderarzt meinten, sie sei schulreif.

Sie ist auch durchaus pfiffig und motorisch etc. fit, aber man merkt ihr einfach an, dass sie noch sehr jung ist.

Bei der Weihnachtsfeier fiel mir das besonders auf. Sie ist insgesamt sehr klein und zart und in der Schule (im Gegensatz zu zu Hause) total schüchtern.

Ich merke auch bei den Hausaufgaben, dass sie teilweise noch überfordert ist. Ihr fehlt es einfach noch an Ausdauer und Geschwindigkeit. Sie lenkt sich selbst noch wahnsinnig viel ab. Ich würde sagen, sie ist emotional noch nicht da, wo sein sollte. Genau das also, was ich habe kommen sehen. Grundsätzlich kommt sie inhaltlich gut mit, aber es ist ihr alles was viel.

Zum Glück habe ich mich entschieden vorerst zu Hause zu bleiben und sie nicht in der OGS anzumelden. Viele Eltern überlegen schon wieder ihre Kinder dort abzumelden, weil die nachmittags völlig durch sind. Meine ist schon mittags nach der Schule K.O.

Ich würde der lieben Verwandtschaft einfach sagen, dass Ihr euch mit dem Thema erst beschäftigt, wenn es soweit ist und gut ist.

15

Hallo,
in NRW ist der Stichtag für Muss-Kinder der 30.09., für Kann-Kinder der 31.12.. Hier zählt, soweit ich weiß, letztendlich der Elternwille, ob das Kann-Kind eingeschult werden soll.
LG
Elsa01

16

Hallo,

die einzelnen Schulen haben da in NRW auch ein Wörtchen mitzureden. Die dürfen Kann-Kinder nämlich ablehnen, auch wenn die Schuluntersuchung schulreif ergeben hat.
Unsere Dorf-Grundschule lehnt Kann-Kinder aus Prinzip ab, es sei denn der Jahrgang ist sehr klein.

LG

Heike

17

Bist du dir da sicher mit dem 31.12.?

Ich kenne ein Kind, was erst am 29.2. Geburtstag hat und ohne Probleme ein Jahr früher eingeschult worden ist.

Unserer ist von Anfang Mai und wir kriegten auch ein Jahr früher die ganzen Unterlagen, falls wir ihn ein Jahr zu früh einschulen lassen wollten.

LG,
Natalia

weitere Kommentare laden
18

Hallo,

bei den Bundesländern, wo die Grenze für Kann-Kinder im Sommer liegt, würde ich eine frühe Einschulung, je nach Kind, in Erwägung ziehen.

Bei dem 30.9. hier in NRW sind die meisten Kann-Kinder noch nicht schulreif. Selbst die September-Kinder sind nicht selten noch nicht so weit und werden trotzdem zwangsweise eingeschult.

Bei unserem Sohn (Dezember Kann-Kind) hatten wir das Problem, dass wir ihn nicht früh einschulen wollten, weil er im Kindergarten ausgesprochen bockig und noch sehr verspielt war, und wir warten wollten, bis sich das ausgewachsen hat. Dass er von der Intelligenz her früher hätte gehen können, war da schon klar.
Im nächsten Jahr war er dann weniger bockig, und wir dachten, es sei alles prima mit Einschulung.
Tja, falsch gedacht. Jetzt ist er in der 2. Klasse und so massiv unterfordert, dass er schon Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Wir sind mit ihm mittlerweile beim Kinderpsychater in Behandlung und werden versuchen, ihn in die 3. Klasse springen zu lassen.
Trotzdem wäre es falsch gewesen, ihn früher einzuschulen, denn in dem Alter hätte er sich schlicht geweigert, irgendetwas zu tun, wozu er nicht wirklich Lust gehabt hätte.
Wie man es macht, macht man es verkehrt. #schwitz

An Eurer Stelle würde ich die Sache auf Euch zu kommen lassen und mal abwarten, wie Eure Tochter sich entwickelt.
Auf irgendwelche überehrgeizigen Mütter von 2-jährigen würde ich nichts geben.
Unser Sohn wirkte mit 2 nicht, wie ein Kind, bei dem einmal im Raum stehen würde, dass er eine Klasse überspringt. Genauso gibt es Kinder, die mit 2 sehr weit sind, diesen Vorsprung aber einbüßen.

Man kann auch nicht pauschal sagen, dass es Probleme gibt, wenn die Kinder sich in der Schule langweilen. Unsere Tochter war in der Grundschule auch unterfordert, wollte aber die Klasse wegen ihrer Freundinnen und der netten Lehrerin nicht verlassen und hat sich deswegen mit dem, für sie zu langsamen, Tempo arrangiert.
Jetzt, auf dem Gymnasium in einer bilingualen Französisch-Klasse, passt das Tempo für sie.

LG

Heike

22

Wir hatten das Phänomen umgekehrt. Mein Sohn ist Ende August geboren, bei Stichtag 30.9..

Wir hatten eine Rückstellung überlegt, ihn begutachten lassen und ihn letztendlich regulär eingeschult mit knapp 6 Jahren.

Es lief immer durchwachsen. Er ist emotional unreif, kommt aber ohne Lernen mit. Seine Leistungen schwanjenHeute ist er in der 6. Klasse, mit Schulbegleiter und sonderpädagogischem Förderbedarf.

Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob eine Rückstellung ihm geholfen oder geschadet hätte.

Hätte er die gleiche Unterstützung bekommen? Wäre er unterfordert gewesen und noch schlimmer unterwegs, nur dann ohne Hilfe? Entwicklungstechnisch war er auch mit 7, 8 oder 9 nicht wirklich schulreif. Wir können es nicht wissen, wie es gelaufen wäre.

Vergleiche mit anderen Kindern nützen da nichts; jedes Kind ist halt ein Einzelfall.

Ich persönlich halte gar nichts davon, daß Einschulungsdatum von vornherein festzulegen. Einfach abwarten, das Kind entwickeln lassen und dann nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden.

19

oje, das kenne ich nur zu gut. Hier ging es schon vor der Geburt los.
Bis mein Kind dann eingeschult wurde (Muss-Kind) verging noch viel Zeit, ein Umzug und diverse Änderungen.
Auch wenn das Müssen einige Nachteile bringt, im Nachhein bin ich dann doch froh. Denn wäre sie ein Jahr später eingeschult worden, hätte uns das Voll-Chaos mit :-[-Änderungen voll erwischt. Glück im Unglück also.

Weitere Änderungen sind geplant.

Je nach Laune und Umgebung könnten folgende Antworten möglich sein: *scherzend gemeint*

- Wieso Schule? Wir ziehen doch sowieso in ein Land, wo Home-Scooling erlaubt ist.
- Schule? Ich dachte, mein Kind geht direkt zur Uni :-p
- Da ändert sich sowieso noch soooo viel! (hier ständig und nicht grade zum Besseren)
- in der Nachbargemeinde ist es doch sowieso anders. Im Zweifel ziehen wir um.
Hier gibt es teilweise von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedliche Regelungen bezüglich Rückstellung (Muss-Kind) oder frühere Einschulung (Kann-Kind). Manche stellen sich quer oder es müssen Sonderregelungen beachtet werden #schwitz

Seit den Diskussionen zur Geburt wann, wo, welche Schulform etc. hat sich soooo vieles verändert. Eine Schulform gibt es gar nicht mehr, eine andere wird zu Hauf aus dem Boden gestampft. Die Grundschule hat ein neues Konzept #schwitz (mal wieder) und Kindergärten haben sich kurz nach Einschulung auch verändert. Vom Anmeldeverfahren über sonstiges.
Geschwisterkinder, gleicher Ort, gleicher Stadtteil, andere Systeme/Verfahren.


Wie es aktuell bei euch ist, weiß ich nicht!
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass jede Schule da auch noch mal ihr eigenes Ding macht und Grenzen setzt und noch mehr, dass sich bis zur Einschulung bei euch noch so einiges (mehrfach) ändern wird :-p