Hallo und guten Abend,
ich suche Rat, wie man auf den folgenden Fall clever reagiert. Wir sind mit einem Paar mit zwei total netten, pfiffigen Kindern befreundet und unternehmen oft alle gemeinsam etwas und haben viel Spaß. Die beiden Kinder sind schulisch äußerst erfolgreich, das eine geht mit Bestnoten aufs Gymnasium und beim zweiten steht nun der Übertritt an und kann sich praktisch die weiterführende Schule (auch privat) aussuchen.
Unser Kleinster (4. Klasse) tut sich leider schulisch sehr schwer und muss für jede akzeptable Note ziemlich ackern. Soweit, so gut, Kinder sind verschieden. Nun ist es aber so, dass meine -ja eigentlich- Freundin gerne noch irgendwelche sehr unpassenden Kommentare ablässt, z.B. wollten wir einen Wochenendtermin gemeinsam blocken, da schaut sie in den Terminkalender und stellt fest, dass an dem Tag Tag der offenen Tür im Gymnasium ist, teilt mir das mit und schiebt hinterher "für euch ist der Termin ja nicht nötig" oder "mein X spielt halt geistig in einer völlig anderen Liga".
Ehrlich gesagt kenne ich so eigentlich nicht - finde aber die Kommentare unnötig und auch irgendwie gehässig und verletzend. Ich weiß, das mein Kind Probleme hat und muss da nicht ständig von jemand darauf aufmerksam gemacht werden, schon gar nicht von jemand, der gar nicht in der Lage ist und dann noch derartig abwertend.
Ich würde ihr gerne einfach mal sagen, dass ich das wirklich unpassend und destruktiv finde und sie bitten, sich solche Kommentare einfach zu verkneifen. Bei uns wird das aber gerne mal schnell in "Neid" umgedeutet ...
Daher die Bitte - wie würdet ihr das machen? Direkt nach einem der Kommentare? Warten, bis wir alleine sind? Mit etwas Abstand?
GLG
Miss Mary
Übertritt und spitze Bemerkungen einer Freundin ...
Ihhh! Au Mann, was ist DAS denn für eine "Freundin"?! Ekelfaktor 10. Fragt Euch, wie viel Euch Eure Freundschaft wert ist. Wenn Du sagst: ja, doch, wir verstehen uns gut in anderen Dingen, dann sei transparent und sage der anderen Familie klipp und klar, dass Du solche Kommentare (wie die von Dir zitierten) nicht nur überflüssig, sondern verletztend findest und frage sie, ob da Snobismus oder schlechter Stil dahinter stecken - beides ist inakzeptabel. Abwertung geht gar nicht und ist kein Zeichen von Freundschaft.
Ich würde hier mit offenen Karten spielen - ob dies dann als Neid interpretiert wird oder nicht wäre mir (ehrlich gesagt) wurscht. Übrigens: wer es nötig hat, immer wieder auf den Leistungen der eigenen Kinder herumzureiten hat auch irgendwelche verborgenen Ängste oder Komplexe....so selbstverständlich ist vielleicht auch bei Familie Sonnenschein nicht alles! Mehr Schein als Sein...
Lg, evi
Hallo,
ich habe hier nur die Szenen, die das Problem betreffen, geschildert. Es ist wirklich so, dass wir eigentlich sehr gut mit der Familie befreundet sind, es sind auch solche Freunde, die wirklich auch in Notlagen kommen und einem helfen und eigentlich sind sie auch sehr sozial eingestellt und auch bei Treffen Familie + Familie sehr viel Spaß haben.
Daher wundert mich das Verhalten auch sehr, weil es überhaupt nicht zu den restlichen Erfahrungen, die wir machen, passt. Ansprechen möchte ich das auf jeden Fall ... zumal die beiden Kleinen eigentlich auch ganz gut befreundet sind und gerne miteinander spielen (trotz der offenbar vorhandenen intellektuellen Differenz 
).
GLG
Miss Mary
Hallo Miss Mary,
das ist für mich keine ECHTE Freundin, sondern lediglich BEKANNTE in angenehmen Zeiten. Solche Kommentare sind nicht angebracht. Freundschaft heißt, sich zu unterstützen und nicht arrogant und überheblich seine Kommentare abzulassen und sich in einem besseren Licht darzustellen. Macht Euer Ding und besprecht schulische Dinge nur noch untereinander und entscheidet für Euer Kind.
LG
Kim
Hallo,
das irre ist, dass sie wirklich die ersten sind, die in Notlagen die Ärmel hochkrempeln und "hier" rufen. Sie vertrauen uns auch sehr - wir sind im April vergangenen Jahres in ein finanzielles Waterloo gerutscht, auf das wir nicht vorbereitet waren - es waren die ersten, die uns auch angeboten haben, wir könnten privat Geld von ihnen zur Überbrückung leihen und wirklich auch sehr viele gute Vorschläge zur Schadensbegrenzung hatten.
In allen anderen Bereichen ist es wirklich ein sehr harmonisches Geben und Nehmen, unsere Männer und Kinder verstehen sich gut ... wenn nicht diese Spitzen wären.
Schule der Kleinsten besprechen wir eigentlich gar nicht. Einmal, weil ich ja nun weiß, dass es "gefährliches Territorium" ist. Ich kenne ja auch den umgekehrten Fall, meine Große ist sehr gut in der Schule und ich finde es völlig unnötig, das zu kommunizieren, v.a. gegenüber Eltern, deren Kindern schulisch nicht gut sind. Sie findet nur immer wieder die Gelegenheit (wie bei dem Termin) gleich noch ein paar Spitzen abzulassen.
GLG
Miss Mary
Wenn ich jemand als meine Freundin bezeichne und die redet einen solchen Stuss daher, würde ich einmal ganz ruhig und ernst sagen "sag mal überlegst du manchmal auch VORM Reden? Ist Dir nicht klar, dass Du mich gerade ziemlich verletzt?" Wenn sie dann nicht betroffen ist und es kichernd als Blödsinn abtut, würde ich mich wohl mal eine Weile zurückziehen, damit sie begreift, dass sie wirklich zu weit gegangen war.LG Moni
Für gutes Sozialverhalten scheint es leider, leider noch kein Übertrittszeugnis zu geben - deine Freundin würde gnadenlos scheitern und am Ende garantiert nicht mehr in deiner Liga spielen.
Mir fehlen glatt die Worte. Dass sie sich über die schulischen Erfolge ihrer Kinder freut ist eine Sache, das deutlich erkennbare Herabschauen ("Liga") eine ganz andere.
Ich würde das jedenfalls nicht runterschlucken und empfinde solche Bemerkungen als armselig. Das würde ich auch so nicht stehen lassen und direkt reagieren, wenn solche Bemerkungen fallen. Du kannst sie ja freundlich darauf hinweisen, dass du dich aufrichtig freust, dass ihre Kinder die Schule so mühelos bewältigen, aber dass deine Werte eine Kategorisierung in eine Liga nicht vorsehen und sie ihren Kindern damit vielleicht auch keinen Gefallen tut.
Hallo,
hurra, das ist eine coole Formulierung, die werde ich klauen. Danke! Ich mag ihre Kinder (kenne ich z.T. seit Geburt) und freue mich auch echt, wenn sie erzählen, dass z.B. das große Kind bei einem schulischen Wettbewerb den dritten Platz gewonnen hat oder so.
Ich war beim ersten Mal völlig verdutzt, als sie so etwas sagte, da wir seit über einem Jahrzehnt befreundet sind und die Bemerkung so gar nicht passt zu dem, wie ich sie so erlebe. Daher habe ich es das erste Mal einfach "überhört" und dachte, es ist ihr vielleicht rausgerutscht oder ich habe es tatsächlich falsch verstanden oder falsch im Zusammenhang gehört. Dann kam aber der Spruch mit der Liga (ich hatte die erste Bemerkung schon fast wieder vergessen) - der machte mich (leider) an der Stelle sprachlos.
Ich will mich nun wappnen ... da ich nicht möchte, dass dieses Herumhacken auf meinem Kind Gewohnheit wird. Und lieben Dank ... dein Spruch ist wirklich gut.
GLG
Miss Mary
Hallo.
In so einem Fall würde ich gar nix abwarten, sondern der Lady sofort nach so einem Kommentar einen Einlauf verpassen, der sich gewaschen hat.
WARUM lässt du dir so was gefallen?!?!?
Hallo,
das habe ich mich hinterher auch gefragt. Beim ersten Mal war ich völlig verdutzt, weil es so gar nicht passt, dass ich fast sicher war, ich habe falsch gehört bzw. interpretiert. Daher habe ich eine Weile darüber nachgedacht und es wirklich als "Fehler meinerseits" abgetan.
Bei dem zweiten Spruch mit der Liga war ich dann völlig verduzt, da das wirklich gar nicht zum sonstigen Verlauf der Freundschaft passt. Mein Kleinster ist sehr sportlich und hat in der 2. Klasse einmal einen sehr wichtigen Titel errungen (für ihn und den Verein wichtig). Er kam damals groß in der Zeitung und wurde auch vom Bürgermeister kurz in einer Sportlerehrung empfangen, da haben sie sich damals riesig für ihn gefreut (obwohl wir das eher witzig fanden - in dem Alter schwanken die Leistungen ja ziemlich und er hatte einfacheinen superguten Tag erwischt und die Hauptkonkurrenz hatte Windpocken und konnte daher nicht antreten).
GLG
Miss Mary
Habt Ihr seinerzeit das Geld angenommen? Wenn ja, fürchte ich, dass da das Ungleichgewicht in die Freundschaft kam. Sie fühlt sich offenbar generell "überlegen" EUch gegenüber. Ich würde mich zurückziehen und zusehen, dass das Geld so schnell wie möglich zurück gezahlt wird.
Hallo Miss Mary,
eine Person mit einem derartigen Verhalten würde ich keinesfalls als Freundin bezeichnen.
Menschen, die sich so verhalten, leiden oft unter einem mangelnden Selbstwertgefühl und sind mit ihrer eigenen Situation so richtig unzufrieden. Sie scheint es bitter nötig zu haben, sich über ihre Kinder zu profilieren - was in meinen Augen wirklich armselig ist.
Überlegt Euch, ob Euch tatsächlich etwas am Kontakt zu dieser Frau (Familie) liegt und warum. Falls Ihr diesen weiterhin aufrecht erhalten möchtet, solltet Ihr beide (Dein Mann und Du) mit ihr Klartext reden bezüglich Eurer Erwartungen und der "Grenzen Eurer Toleranz" ihrem unverschämten und dummen Verhalten gegenüber 
! So nach dem Motto, "Was Empathie und gesunden Menschenverstand betrifft, spielst DU umgekehrt leider auch so gar nicht in unserer Liga!" ... .
Viele Grüße,
Kathrin
Hallo,
das Verhalten passt gar nicht zu dem anderen Verhalten, was wirklich freundschaftlich ist. Sie macht auch einen selbstbewussten Eindruck und hat eigentlich alles, um glücklich zu sein - zwei schlaue, nette Kinder, nettes Haus, netten, beruflich sehr erfolgreichen Mann.
WIr kennen uns seit über 10 Jahren und haben eigentlich immer sehr viel Spaß miteinander - liegen auch auf der gleichen Wellenlänge und unsere Kinder sind auch gut befreundet. Daher wäre es sehr schade, wenn die Freundschaft deswegen den Bach runter geht.
GLG
Miss Mary
Mag alles sein- aber m.E. gibt es da sicherlich einen "Haken". Bekanntlich ist ja nicht alles Gold, was glänzt.
Letztlich könnt Ihr ja nur für Euch entscheiden, wie viel Euch an der Freundschaft liegt. Für mich hätte ein so herablassendes, arrogantes und dummes Verhalten in einer Freundschaft keinen Platz.
Liebe Grüße & einen schönen Sonntag ⛄
tasse!
Ich habe die Erfahrung gemacht - und werde auch nicht müde, diese Erkenntnis unter die Leute zu bringen - dass die meisten Menschen in einem Gespräch viel mehr bei sich selbst sind als bei dem anderen, sowohl beim Reden als auch beim Hören.
Du sagst etwas über dich, der andere hört aber etwas über sich und antwortet auch etwas über sich. Du hörst wieder etwas über dich und antwortest auch wieder über dich.
Bei euch könnte das etwa so aussehen, dass sie sagt "Mein Kind ist besonders schlau." Du hörst aber "Dein Kind ist besonders dumm" Du antwortest: "Ich bin verletzt von der Aussage" sie hört aber "Du bist so verletzend und gemein" usw. Bei diesem Beispiel stehen die Botschaften in "" die wir senden/empfangen und nicht die konkret gewählten Worte.
Ich finde es deshalb immer ganz sinnvoll, eine Gegenprobe zu machen. Was könnte der andere jetzt gerade über sich gesagt haben bzw. was könnte der andere bei meiner Aussage über sich selbst heraushören und will ich ihm das dann immernoch so sagen?
Manchen Leuten gelingt das besser, die Ich-Perspektive deutlich zu machen und anderen schlechter. Die Worte deiner Freundin haben definitiv großes Fettnäpfchen-Potential. Aber warum ist das so? Ist sie generell nicht so feinfühlig? Oder misst sie Bildung bzw. schulischen Fähigkeiten vielleicht keine große Bedeutung bei? Oder denkt sie, dass du es nicht tust? Wünscht sie sich vielleicht Anerkennung für die besonderen Leistungen ihrer Kinder und kann das nicht besser ausdrücken?
Wenn dir deine Freundin sehr wichtig ist, kannst du versuchen, ihre Gründe herauszufinden und dann weitersehen. Vielleicht willst du dann mit ihr daran arbeiten, dass sie sich dir gegenüber sensibler ausdrückt. Vielleicht reicht es dir aber dann auch schon für deinen Seelenfrieden und du kannst mit ihrer Wortwahl leben. Es wäre aber auch okay, wenn du sagst, du willst dich damit nicht beschäftigen und verbringst deine Zeit lieber mit Leuten, die bereits gelernt haben, wie man sich taktvoll ausdrückt.
Du hast konkret gefragt, was wir machen würden. Ich persönlich würde wahrscheinlich versuchen, nach einem solchen Kommentar konkret nachzufragen, wie das gemeint ist. Also eine mögliche Interpretation liefern und nachhaken, ob das so gemeint ist, dabei so freundlich wie möglich bleiben. Z.B. "Meinst du mit einer anderen Liga, dass Leon weniger wert sei als Hubert?"
Nach der gewaltfreien Kommunikation, die mir aber schwerfällt, müsste man Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte formulieren. Das könnte man gut in einem unabhängigen Moment machen. Ich probiere es mal: "Mir ist aufgefallen, dass du häufig die schulischen Leistungen von Leon und Hubert vergleichst und dass Leon da immer schlechter wegkommt. Ich bin traurig darüber, wenn Leons schulische Schwierigkeiten thematisiert werden. Ich habe das Bedürfnis, mehr positive als negative Dinge über meinen Sohn zu hören. Wäre es für dich okay, die beiden auf diesem Gebiet nicht mehr zu vergleichen?"
Wahrscheinlich würde das überhaupt nicht funktionieren. Ich bin da echt schlecht drin ... 
Im Grunde sagt die andere Mutter ja nur die Wahrheit. Wenn Gymnasium für euch keine Option ist, spielt der Tag der Offenen Tür ja für euch wirklich keine Rolle. Das mit der anderen Liga ist ein bisschen härterer Tobak. Aber wenn die beiden Kinder wirklich so stark unterschiedliche Leistungen bringen, dann ist so eine Sport-Metapher zumindest faktisch nicht falsch. Ich könnte mir vorstellen, dass mit der Hochbegabung ihrer Kinder auch so viele Probleme verbunden sind, dass die andere Mutter diese gar nicht als Vorteil empfindet und ihre Bemerkungen daher für sie auch keinen beleidigenden Charakter haben.
Es würde mich interessieren, was sie andere Muttee zu sagen hat.
„Wäre es für dich ok, die beiden auf diesem Gebiet nicht mehr zu vergleichen“
Echt jetzt?
Und wenn sie mit „Nein“ antwortet, was machste dann?
Ich finde den Ansatz super! Wenn sie NEIN antwortet, mache ich mir Gedanken und entscheide dann - wahrscheinlich gg. vermehrten Kontakt mit dieser Familie.
Guten Morgen, liebe Miss Mary!
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie Dich diese Aussagen getroffen haben
!
Meine Tochter ist im Moment auch in der vierten Klasse und im Mai steht das Übertrittszeugnis an
!
Sie ist leider auch keine der (wenigen) Schüler, denen alles zu fliegt und die für Lernerfolge wenig bis gar nichts tun muß.
Dieser Druck auf die Eltern/Kindern ist enorm und es wird bereits mit 9/10 Jahren aussortiert und daher liegen, denke ich, überall die Nerven blank und vorallem, wenn wir ganz ehrlich sind, das Nichterreichen gewünschter, erwünschter Noten der eigenen Kinder, schreiben wir Mütter uns doch auch immer ein Stück selbst zu
!
Ich sehe es deswegen auch etwas differenzierter, als meine Vorschreiberinnen-
1. wenn Du ganz entspannt zur Leistung Deines Sohnes stehen würdest, hätten Dich die Aussagen weniger tangiert.
2. kann es sein, daß in anderen Bereichen, Ihr die "Nase vorn" habt und sie zumindest das Gefühl hat, hinten an zu stehen (z.B. größeres Haus, besseres Einkommen, ...)?
Neid und Eifersucht sind doch zwei Gefühle, die selbst bei den Kleinsten schon in ihren Freundschaften auf kommen-warum dann nicht auch bei uns Erwachsenen?Warum müssen/sollen wir immer so rational reagieren?
In diesem Sinne, sprich mit ihr und mach Dir nicht so einen Kopf, Ihr seid trotzalledem gute Freundinnen (mit Sicherheit war ihr gar nicht bewusst, das ihre Aussagen einen Stachel bei Dir hinterlassen, da Du sonst anscheinend in ihren Augen sehr relaxt mit dem Thema Übertritt umgegangen bist
)
LG, agrokate
Hallo und lieben Dank,
. Für mich ist das eigentlich okay, so, wie es ist. Meine beiden größeren Kids sind schulisch sehr gut (was aber mit viel Unterstützung verbunden ist) ...
Ich glaube, mein kleiner Sohn geht eindeutig richtig Handwerk ... er liebt es, Dinge zu basteln, ein Freund von uns ist Schreiner, da geht er oft hin, staubt "Brettle" ab und baut Kunstwerke und sagt auch immer, dass er gerne Schreiner wäre. Wenn ihn das glücklich macht (und er mir dann mal eine Küche meiner Träume baut ... ). Gerne. Ich selbst habe studiert, aber das ist eben nicht für jeden das richtige ... zumal Handwerker ja gerade gefragt sind wie selten und z.T. auch dementsprechend verdienen. Solange er einen soliden Job hat und sich später selbst finanziell über Wasser hält, ist das alles für mich und meinen Mann "im grünen Bereich".
Mich ärgert das, weil ich finde, man kann ihm die mangelende Leistung nicht vorwerfen. Er ist nicht faul, der blickt es mitunter einfach nicht besser. Wir schauen schon, dass er immer sein möglichstes bei der Klassenarbeitsvorbereitung gibt, aber sein möglichstes ist eben "Durchschnitt". Ich habe immer das Gefühl, dass ich ihn verteidigen muss und finde die Abwertung aus ihrer Position heraus einfach sehr unpassend.
Wir haben eigentlich in keinem Bereich die Nase vorne - ihr Mann verdient wesentlich mehr als mein Mann und ich zusammen, ihr Haus ist weitaus größer und neuer, mein Mittlerer und ihr Großer gehen aufs Gymnasium (unterschiedliche Schulen), wo beide sehr gute Leistungen bringen, ihr Sohn jedoch mit großem Abstand der Klassenbeste ist und sogar im vergangenen Jahr der Jahrgangsbeste.
Daher ... es gibt für sie überhaupt keinen Grund auftrumpfen zu wollen oder zu müssen, es ist eher so, dass wir im Vergleich dazu hinterherhinken - wobei das noch gar nie ein Thema war. Wir haben in unserem Freundeskreis noch ein Paar, das in allen Punkten weitaus "überlegen" wäre, die aber einfach supernett und "normal" sind und nie irgendwas raushängen lassen. Da würden die die weitaus bessere "Angriffsfläche" bieten.
GLG
Miss Mary
“wo beide sehr gute Leistungen bringen, ihr Sohn jedoch mit großem Abstand der Klassenbeste ist und sogar im vergangenen Jahr der Jahrgangsbeste. “
Woher wissen Eltern das eigentlich immer?
Ich meine,
Klassenbester oder
Jahrgangsbester,
werden da ALLE Zeugnisse miteinander verglichen und dann eine Rangfolge aufgestellt?
Wer macht das, die Schule?
oder
die Eltern?
Guten Morgen,
beim Durchlesen entstand für mich, wie bei einigen anderen, der Eindruck, dass sie die Aussagen nur über ihre Belange trifft und es entweder sein kann, dass sie sich zuviel darüber den Kopf zerbricht, was sie aussagen möchte oder sich auch nach außen rechtfertigt, wobei die Aussagen sehr unglücklich formuliert sind.
Wie eloquent drückt sie sich sonst aus?
Du rechtfertigst dich, dass dein Kind nur mit Mühe lernt: sie hört vielleicht daraus, dass du dein Kind zu sehr verteidigst gegen ihre „Überflieger“. Sie rechtfertigt sich, dass ihrem Kind alles zufliegt, du hörst: Meins ist viel schlauer!
Da besteht eine Lücke in der Kommunikation, die ihr/du entweder nur über Ehrlichkeit (wie meinst du diese Aussage?) oder über das Ausklammern schulischer Themen schließt.
Humor/Schlagfertigkeit (wie du es dir wünschst) hilft hier insofern nur, wenn es möglichst freundlich bleibt.
Wobei ich hier wirklich vorsichtig bin, denn auf die Aussage: „X ist halt geistig ein Überflieger!“ könnte passen: „Das wundert mich bei den Eltern nicht!“ - aber das kann genauso gut ganz falsch verstanden werden.
VG, midnatsol
DAS ist keine Freundin!!!