Sind eure 7 jährigen Jungs auch so?

Hallo ihr lieben #winke,

vorweg: ich will keine Mädchenmamas ausgrenzen, aber keins der Mädchen aus unserem Bekanntenkreis benimmt sich momentan so wie unser Sohn, insofern erhoffe ich mir hauptsächlich Antworten von Jungsmamas ;-)

Nun zum eigentlichen "Problem". Also besagter Sohn ist 7 Jahre alt und kam letztes Jahr in die Schule. Dort läuft es sehr gut, er kommt gut mit und hat auch viele neue Freunde gefunden. Alles in allem geht er gerne zur Schule.

Seit einiger Zeit, ich kann nicht mal sagen wann das anfing, habe ich ein Pulverfass zu Hause, was bei der kleinsten Kleinigkeit hochgehen kann #augen. Heute ist es das faslche Frühstück, morgen ist die Milch zu kalt/zu warm, die Mappe zu schwer, die Schuhe nicht die richtigen usw. Es ist sooo anstrengend. Hinzu kommt noch, dass es zum größten Teil nur freche Antworten gibt, oder die typischen wie: na und, mir doch egal, dann mach ich es trotzdem etc.

Ganz beliebt ist auch "boah" mit dem entsprechenden #augen. Er ist der Meinung er muss alles für mich machen, also umziehen, Zähne putzen etc. #kratz. Es ist kein vernünftiges Gespräch mit ihm zu führen. Er kann mir nicht sagen was los ist. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter. Schon wenn ich Feierabend mache, hoffe ich, dass der Tag ohne Geschrei und Gemecker endet, aber meist Fehlanzeige :-(. Wir haben alles durch, von schreien (meinerseits, ich weiß dass das auch keine Lösung ist), über drüber reden bis hin zum ignorieren, aber ändern tut sich nichts. Wenn etwas nicht klappt und bei ihm sollte das immer beim ersten Mal sein, schreit er rum und wirft auch schon mal sein Spielzeug durch die Gegend, was ich dann erstmal einkassiere. Auch schimpfen wir natürlich nur mit ihm, mit seiner fast 4 jährigen Schwester natürlich nie. Anscheinend fühlt er sich ungerecht behandelt, aus seiner Sicht ist immer er der böse, dass wir auch mit ihr schimpfen, oder Verbote aussprechen sieht er nicht oder will er nicht sehen.

Ist das nur eine Phase, oder könnte mehr dahinter stecken? Wie reagiert ihr, wenn eure Kinder so sind/so wären? Soll ich es ignorieren? Schreien bringt ja nichts, auch wenn es mir schon passiert ist.

Lg Annika

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Guten Morgen,

Darf ich antworten auch wenn ich noch keine Mama bin?
Wenn ich das so höre, erinnert es mich etwas an meinem Bruder und bei ihm war es keine Phase. Da waren es Probleme wie Mobbing in der Schule. Das muss nicht sein das es bei ihm auch so ist, aber für mich liest sich das, als stecke da ein bisschen mehr dahinter.

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Ja klar darfst du ;-). Danke für den Gedankenanstoß, aber die Schule schließe ich wirklich aus. Ich hatte ein Gespräch mit der Lehrerin und da ist alles in Ordnung. Es könnte natürlich durch den Hort sein, denn da muss er sich doch mehr durchsetzen, weil dort alle Altersgruppen vertreten sind. In der Schule ist er nur mit seinen Jungs zusammen.

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Unser Sohn wird heute 9 und wir haben diese Phase (ich hoffe, es war wirklich eine) grade hinter uns...

Angefangen hat es ab und zu mit 7 1/2, mit 8 ist es extrem eskaliert... Es war schon früh morgens Gebrüll und Gezeter, weil er aufstehen musste... Dann wurde getrödelt, bis ich rumdrängeln musste und das hat den nächsten Wutanfall ausgelöst... Bis unser Sohn im Auto war, hatte ich schon mindestens einen kleinen Nervenzusammenbruch... Das zog sich dann über den Tag weiter, bis er abends endlich ins Bett ging... Egal, was wir von ihm wollten, es war ein Spiel mit dem Feuer... Ein einfaches "Zieh bitte eine Jacke an, draußen ist es frisch!" konnte schon zuviel sein... Wir wussten nie, geht die Bombe hoch und wenn ja, wann...

Wir haben auch alles versucht, loben, wenn gute Tage waren, reden, wenn es schlecht lief, Konsequenzen (keine Zähne putzen, keine Süßigkeiten, also schon situationsbezogen), es half alles nichts... Zum Teil wollte er im Wutanfall körperlich auf uns losgehen, hat versucht uns zu schlagen oder oder uns mit Spielzeug zu attackieren... Auch in der Schule gab es Probleme, nicht vom Lernstoff her, er ist weiterhin Klassenbester (außer in Sport), aber im sozialen Bereich... Er hat sich von einem "Freund" immer wieder zu Blödsinn hinreißen lassen, bei dem dann natürlich er erwischt wurde und sein Freund nicht...

Wir haben mit dem SPZ, wo wir wegen seiner Motorik in Behandlung sind, der Schule und seiner Ergotherapeutin zusammen gearbeitet, alle haben mit ihm gesprochen, haben versucht zu analysieren, was los ist... Seiner Ergotherapeutin hat er da noch am ehesten mal anvertraut, was los ist... Allerdings kam da auch kein wirklicher Grund raus...

Im Endeffekt haben wir uns mit ihm darauf geeinigt, dass wir ihn während eines Wutanfalls in sein Zimmer schicken dürfen, teilweise ging er nachher schon freiwillig in sein Zimmer... Mehrfach hat er versucht, sein Spielzeug dann kaputt zu machen, bis ihm irgendwann auffiel, dass es dann nicht ersetzt wird... Auch hat er anfangs gerne sein Zimmer verwüstet, bis er kapierte, dass er sein Chaos dann allein beseitigen darf... Als ihm das alles klar wurde, hat er sich dann auf sein Schreibtischstuhl gesetzt und so lange gewartet, bis er ruhiger wurde... Dann kam er wieder raus, hat sich entschuldigt und wir haben drüber geredet... Das klappte dann ganz gut... Und wir beziehen ihn jetzt mehr in Entscheidungen ein, behandeln ihn eben nicht mehr wie das kleine Kind, was er mal war...

Jetzt kommt es ab und zu nochmal vor, dass er wegen irgendwas hochgeht, aber das kann ich mittlerweile wirklich an einer Hand abzählen... Wenn das noch 2x im Monat ist, ist das viel, vor allem gegenüber dem täglichen Anfällen vom letzten Jahr... Wir halten es weiterhin so, dass er dann in sein Zimmer geht und sich allein beruhigt... Er hilft mittlerweile wieder freiwillig im Haushalt mit (natürlich nur Kleinigkeiten wie Tisch dechen/abräumen, nicht das Bad putzen oder so), er ist für seine Schwestern da, kümmert sich ganz lieb um unsere Kleinste (14 Monate), allerdings habe ich das Gefühl, er ist auch ein Stück weit "erwachsener" geworden und eben nicht mehr der "kleine Junge", der er vorher war... Daher gehe ich im Nachhinein davon aus, dass es eine Art Vorpubertät ist...

In unserem Bekanntenkreis sind einige, die ähnliches berichten konnten, auch etwa in diesem Altersbereich 7-9 Jahre... Meistens kamen danach dann auch die ersten Pubertätsanzeichen wie Körpergeruch oder fettige Haare, was ich bei unserem Sohn auch beobachten konnte...

Ich denke also, dass es wirklich eine "ganz normale Phase" sein kann, nicht muss... Und uns hat da wirklich aussitzen geholfen, so anstrengend es auch war... #augen Ich hoffe nicht, dass wir durch sowas nochmal mit ihm durchmüssen...

Du bist definitiv nicht allein... Setzt euch vielleicht mal an einem ruhigen Tag mit ihm zusammen und fragt ihn, wie ihr ihm in diesen Situationen helfen könnt... Vielleicht hilft ihm ja auch Ruhe zum runterkommen, vielleicht braucht er einen Boxsack oder ein Kissen, welches er dann malträtieren darf... Bezieht ihn mit ein und fragt ihn, was ihr machen könnt... Unsere Kleinen werden groß und wollen auch so behandelt werden...

LG

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Hallo #winke,

ganz lieben Dank für deinen Beitrag. Ich erkenne uns da so wieder. Wir werden in einem ruhigen Moment nochmal mit ihm sprechen und nach einer Lösung suchen, wie wir bei einem Wutanfall miteinander umgehen.

Ich denke auch, dass sie so langsam eben doch erwachsener werden und ihnen das sicher auch irgendwo unheimlich ist, uns ja auch :-D.

Ich drück euch die Daumen, dass es nicht nochmal kommt ;-).

Lieben Dank nochmal, lg Annika

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Hallo Annika,

ich antworte Dir jetzt mal, obwohl ich eine Mädchenmama bin. :-)

Ich kenne solche Phasen von meiner Großen (jetzt 9) auch - obwohl sie ein Mädchen ist. ;-)

Geholfen hat nichts wirklich, um es abzustellen. Was mir persönlich geholfen hat war die Einsicht, dass sie das nur macht, weil sie sich nicht wohl fühlt in ihrer Haut und dass ich gar nicht in der Pflicht bin, das Verhalten abzustellen, sondern es nur wahrnehme als Ausdruck ihres Nichtwohlfühlens. Letztlich möchte ich ja, dass sie ihren Gefühlen Ausdruck verleiht, und wenn man selbst nicht weiß, was mit einem los ist, dann neigt man halt eher zum Zicken als zum sagen "Ich fühl mich unwohl". Ist ja menschlich.

Ich lasse mir aber nicht alles bieten. Wenn sie unverschämt wird, dann kriegt sie ein entsprechendes Echo, also entweder mache ich ihr eine Ansage oder ich bin beleidigt und stelle jegliche Leistungen für sie ein (beim ersten Mal hab ich ihr eine Liste gegeben, was sie dann so im Laufe des Tages selbst machen muss), bis sie sich entschuldigt hat. Einfach weil ich keine Lust habe, mich schlecht behandeln zu lassen.
Wenn sie vor sich hinblubbert und alles "boah" findest, dann reagiere ich gar nicht gezielt. Soll sie blubbern.

Bei uns wird es weniger, wenn wir viel Schönes miteinander erleben. Also in schwierigen Phasen sag ich ganz gezielt: Wir haben uns jetzt so viel angezickt, lass uns etwas Schönes zusammen machen, um das auszugleichen. Wozu hast Du Lust?

Ich betrachte das als Vorübungen für die Pubertät: Die Kinder (oder auch die Eltern, je nachdem aus welcher Sicht) werden schwierig, aber wir wollen trotzdem im Kontakt bleiben und uns zeigen, dass wir uns lieb haben.

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Hallo #winke,

Vielen lieben Dank für deine Antwort. Im Normalfall versuche ich, gar nicht wirklich auf seinen Wutanfall einzugehen, aber wenn er mich beleidigt, oder sogar handgreiflich werden will, dann schon.

Wir haben seit kurzem eine Belohnungstafel, das funktioniert ganz gut, seit dem reißt er sich mehr zusammen, aber es gibt auch wieder andere Tage, wo ich dann auch einfach verzweifelt bin, weil er mich verletzt hat, auch wenn ich weiß, dass er es nicht so meint.

Am nächsten Tag ist es für ihn dann wieder ganz normal, aber mir fällt es wirklich schwer, dann wieder normal mit ihm umzugehen, auch wenn wir somit jeden tag die Chance haben es besser zu machen.

Lieben Dank nochmal :-)

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Für oder gegen die Handgreiflichkeiten empfehle ich einen Punching Ball, da kann er die negativ angestauten Energien aus den Schultern loswerden. Bei uns hilft das sehr.

Vio.

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Hallo,

bei unserem Sohn war es Unterforderung in der 2. Klasse.
Er ist momentan probeweise in der 3. und seitdem deutlich ausgeglichener.

Fachlich lief es super, und Freunde hat er auch viele, aber permanente Unterforderung erzeugt den gleichen Stress, wie permanente Überforderung.

Die Grundschule richten sich immer nach den mittleren bis langsamen Kindern. Flotte Kinder sind da häufig unterfordert, und bei manchen zeigt sich das, indem sie zu Hause oder in der Schule rebellisch werden.

Ich würde mal der Richtung oder wegen Mobbings nachforschen.

Der Lehrerin ist die Unterforderung unseres Sohnes übrigens nicht aufgefallen. Die meinte nur, er sei schlecht erzogen. In Richtung Unterforderung sind die meisten Lehrer schlecht ausgebildet. Die lernen nur, auf förderbedürftige Kinder zu achten, und meinen, dass es bei den leistungsstarken Kindern schon von selbst läuft.

LG

Heike

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Hallo,

danke für den Gedankenanstoß. Aber die Schule schließe ich wirklich erstmal aus. Er kommt sehr gut mit und ist bei manchen Sachen auch schon etwas weiter, aber unterfordert denke ich nicht. Er ist auch nur zu Hause so.

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Hallo Annika,
wir hatten das hier das erste Schuljahr durchgehend. Ich war mit den Nerven fertig, weil kaum ein Tag verging ohne das er oder ich (oder aber beide) geheult haben. Es war nicht nur Wut bei ihm. Man merkte, ihm geht es nicht gut, er fühlte sich nicht wohl, konnte aber nicht benennen, was es genau war, was ihm so störte.

Das Jahr war eine Zerreißprobe. Ich habe ihn irgendwie nicht mehr mögen können (geliebt habe ich ihn nach wie vor), er war mir absolut fremd geworden. Er war allerdings sonst überall ein Engel. Freundlich, gut erzogen, fröhlich,... Ein Mal zu Hause ändert sich das alles.

Als ich nicht mehr konnte, machte ich einen Termin bei einer Erziehungsberatung. Ich konnte mir sein Leiden nicht mehr ansehen und war mir bewusst, ich mache das noch schlimmer irgendwie. Die Sommerferien nach der 1. Klasse waren schlimm, denn er war dann rund um die Uhr zu Hause und dann auch immer schlecht drauf (ganz überspitz gesagt. Es gab natürlich auch gute Momente, aber gefühlt....)

Tja, dann kam endlich der ersehnte Termin schon am Anfang des 2. Schuljahres und siehe da: alles was ich sagen konnte war, irgendwie läuft gerade alles wieder gut. Er ist wieder ausgeglichen und fröhlich. Wir trafen uns dann 2 Monate später mit dem gleichen Erkenntnis: alles prima!

Und es ist dabei geblieben #huepf Ich genieße wieder meine Zeit mit ihm und es ist einfach schön zu sehen, wie fröhlich er wieder ist. Was auch immer damals quer saß, ist weg und kommt hoffentlich nie wieder.

Nach dem Gespräch mit dem Erziehungsberater (was übrigens super tat und ich nur empfehlen kann) kamen wir zu dem Entschluss, dass er wahrscheinlich viele Veränderungen, die in kürzester Zeit passierten (Einschulung, Umzug, veränderte Arbeitszeiten bei mir,...) schlecht verarbeiten konnte. Der Berater meinte: einige Kinder kommen nach wenigen Tagen damit klar, andere die sensibler sind brauchen eben länger.

Ich fühle mit dir mit. Wichtig ist bei allem sich immer wieder zu sagen: er kann nichts dafür. Auch er leidet gerade. Das bedeutet natürlich nicht alles durchgehen zu lassen.

Ich hoffe, euer Phase ist a
bald vrobei und dauert nicht ganz so lange wie unsere.

LG,
Natalia

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Hallo #winke,

danke für deine Antwort ;-). Es tut mir ja auch leid, zum einen weil ich ihm nicht helfen kann und zum anderen weil er sich auch selbst nicht aus dieser Situation befreien kann.

Über eine Erziehungsberatung habe ich auch schon nachgedacht. Besonders bei diesen Wutanfällen oder wenn er mich verbal verletzt fällt es mir schwer ihn zu mögen, was ich ihm nie sagen würde, denn ich liebe ihn natürlich trotzdem. Aber manchmal fällt es mir schwer, dann zum normalen Alltag über zu gehen. Andererseits ist das wohl die Chance, dass der nächste Tag dann besser wird.

Lg Annika

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Ja. Du beschreibst das sehr gut, wie es mir damals ging.

Ich habe mich auch oft dafür gehasst, weil ich ihn nicht mögen konnte. Auch wenn ich nie und niemals was gesagt hätte, ich denke schon, dass er meine Abneigung gespürt hat, was alles andere als positiv ist.

Was ich immer und immer wieder gemacht habe, war ihm ganz fest zu umarmen nach so einem heftigen Wutanfall und ihm zu versichern, wie sehr ich ihn liebe. Das ich wusste, er kann für seine Wut nichts und ich ihm sehr gerne helfen würde, sich davon zu befreien.

Überleg dir das mit der Erziehungsberatung. Mir hat es sehr gut getan darüber zu sprechen. Über meine ganze Gefühle und meine Überforderung. Auch wenn es vorbei war, tat das gut.

LG,
Natalia

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Ich kann mich yozevin nur anschließen! Meiner ist jetzt auch seit kurzem 9 und so laaangsam bessert es sich!

Was bei uns allerdings in der ersten Klasse (auch 7 Jahre alt) erstmal gut geholfen hat, ist ihm etwas mehr Freiheiten zu gewähren. Er fing an alleine in die Schule zu gehen und Heim zu kommen, kleine Einkäufe zu machen und auch nachmittags zu seinen Freunden alleine gehen und wieder Heim kommen. Mehr Entscheidungen selbständig zu treffen, mehr Eigenständigkeit und Verantwortung geben, hilft....erstmal... Leider kann ich aus Erfahrung sagen, dass das natürlich nicht ewig anhält und das Theater geht wieder los und zwar noch eine Nummer heftiger.#aerger Aber in dieser Phase war ich und bin es noch, froh für jeden Monat der entspannt lief/Läuft! ;-)

Ich kann dir nur gute Nerven wünschen, versuch es als Vortraining für die Pubertät anzusehen! #schwitz

Mich wundert es allerdings, dass du dieses Verhalten von den Mädchenmamas nicht kennst, in meinem Umfeld haben auch Mädchenmamas von ähnlichen Anwandlungen ihrer Töchter berichtet. Allerdings endetetet bei ihnen die Streitereien mit extremen Heulen ihrer Töchter, da war ich immer froh, dass ich mich mit meinem Sohn lautstark streiten kann, ohne dass er gleich in extremen Selbstmitleid versingt. Wir können uns auch mal anschreien und 5 Minuten später in den Armen liegen, ohne dass ich Angst haben muss dass mein Kind zebricht. ;-)

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Hallo,

danke für deine Antwort ;-). Das mit mehr Freiheiten werde ich mir mal überlegen :-).

Ja keins der Mädchen in unserem Umfeld ist aktuell so, allerdings sind auch mehr Jungs vertreten :-D.

Ich hoffe es wird besser #zitter

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Wenn Du Mädchen hättest, würdest Du schnell lernen, dass es nicht gleich zerbricht, nur weil es mal heult. ;-)

Aber meine Große (die Kleine streitet noch nicht so viel) kann sich auch super mit mir anzicken und dann ists auch wieder gut. Bei uns ist es der Papa, der da nicht so schnell drüber wegkommt. ;-)

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Wahrscheinlich der erste Testosteronschub....hat meiner auch immer mal wieder, er ist 8. Ich muss ja immer schmunzeln, wenn er wie Rumpelstilzchen abgeht und dann ist er beleidigt, weil ich gelacht habe ;-)
Dann bekommt er auch immer wieder einen von den großen Brüdern auf den Deckel, aber er ist wie ein Terrier, der sich am Hosenbein festbeisst #schwitz
Relax, setzt sinnvolle Grenzen, überleg dir, was du unbedingt durchsetzen MUSS und.....relax!

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Hallo,

danke für deine Antwort. Na immerhin bin ich nicht alleine damit :-D. Beim Grenzen setzen, versuche ich mich auf das wichtigste zu konzentrieren. Ich hoffe es wird bald besser #schwitz;-).

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Hallo

Du möchtest zwar nur Antworten von Jungsmamas, ich antworte dir trotzdem als zweifache Mädchenmama.

Die Große ist 10, bis vor einem Jahr ging es uns mit ihr wie dir mit deinem Sohn. Dann war rd. 1 Jahr gut, jetzt ist sie in dee Pubertät. Also alles wie gehabt.

Die Kleine wird am Sonntag 7. Wir leben auf einem Pulverfass. Ein falsches Wort, falsche Geste, falsche Tat odee falscher Blick haben eine Explosion zur Folge, das wueten kann dann auch sehr lange andauern.

Die Lehrerin hat den Verdacht geäußert, dass sie hochsensibel wäre, ihre Reizschwelle dadurch niedriger. In der Schule prasselt so viel neues auf sie ein und das muss erstmal verarbeitet werden.

Wie du siehst sind nicht nur Jungen betroffen auch wenn es manchmal so scheint.

Theresa

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Hallo,

mir ging es vorwiegend um Jungsmamas, da wie gesagt Mädchen in unserem Bekanntenkreis sehr wenige sind und es bei denen nicht so ist. Natürlich können auch Mädchenmamas antworten ;-).

Vielen Dank für deine Antwort, es tut gut zu lesen, dass man damit nicht alleine ist, auch wenn es dadurch nicht schneller weg geht #rofl.

Ja mit dem Pulverfass hast du es gut getroffen. Ich hoffe es wird bald besser #zitter

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Hallo,

ich antworte mal als Mama eines sechsjährigen Mädchens (sieben im April). Sie ist zwar jünger und hat das falsche Geschlecht ;-), aber sie ist genau wie dein Sohn im Sommer eingeschult worden.

Und während es in der Schule gut läuft, geht es hier zuhause seit der Einschulung stetig bergab. Manchmal gibt es hier morgens den ersten Wutanfall, wenn sie verschlafen ins Wohnzimmer tappst und ihr das Licht hier zu hell ist und der Tag kann mit Geschrei enden, weil ich ihr ihrer Meinung nach "falsch" Gute Nacht gesagt habe. Und dazwischen eben völlig unberechenbar Ausbrüche wegen völliger Nichtigkeiten (natürlich nur in meinen Augen, in ihren Augen besteht der Tag aus einer Aneinanderreihung von Katastrophen).

Sie war nie "ohne", immer extrem in ihren Emotionen, im guten wie im schlechten, aber im Moment überwiegen irgendwie die negativen. Und auch ich merke zurzeit, dass das unser Verhältnis belastet. Ein Beispiel des vergangenen Wochenendes: Ich stehe am Herd, brate Reibekuchen, sie sitzt am Küchentisch, macht ein wirklich kompliziertes Ministeck nach Vorlage. Sie bemerkt einen Fehler, irgendetwas passt nicht, wird immer nervöser, schimpft vor sich hin, wird zunehmend aggressiv und ich merke, wie ich schon am Herd richtig verkrampfe, weil ich ahne: "Jetzt gehts los." Und ich weiß - egal, was ich jetzt mache, ich mache es falsch. Biete ich Hilfe an - nein, sie will es alleine machen, sonst ist die "Leistung" hinterher nichts wert, weil ich es gemacht habe. Biete ich keine an und lasse sie wurschteln: Ich soll ihr helfen, und jetzt zwar sofort und auf der Stelle und dass ich grade nicht vom Herd weg kann,wir ohnehin in 5 Minuten essen und ich ihr hinterher in Ruhe helfen kann - egal. JETZT. Ende vom Lied: Wutgeschrei, Getrampel, der Versuch, einen Stuhl umzuschmeißen (ich bin schneller). Und dann steckt sie erst mal fest in ihrem Zorn und egal, was ich mache - man ahnt es: FALSCH!!!

Das sind so Momente, wo ich mich weit weg wünsche, nur weg von diesem Kind. Da ich allein erziehend bin, kann ich auch nicht wirklich raus aus der Situation.
Und hinterher, wenn sie sich ausgetobt hat und wieder "lieb" ist, fühle ich mich schäbig wegen dieser Gedanken.

Woran das liegt und wie wir da raus kommen? Ich glaube, sie verschießt morgens ihr Pulver an "lieb" sein in der Schule. Ich habe sie mal gefragt, ob sie da auch immer so stinkig ist, da sagte sie ganz klar: "Nein, in der Schule lache ich ganz viel. Aber wenn ich nach Hause komme, hab ich meine gute Laune aufgebraucht."

Ich fahre fast am besten mit Ignorieren, was allerdings nicht ganz leicht ist, da sie in ihrer Wut trotzdem immer wieder den Kontakt sucht und ich ihr in dem aufbrausenden Charakter auch recht ähnlich bin.... #schwitz Aber in diesen Situationen erreiche ich sie mit Worten gar nicht und je mehr Druck oder Strenge ich in dem Moment auf sie ausübe, umso extremer wird ihr Widerstand und umso länger dauert es, bis sie runterkommt.
Da rede ich lieber hinterher kurz (!!!) in Ruhe mit ihr.

Ich weiß aber bei ihr einfach nicht, ob sie nicht anders WILL oder ob sie nicht anders KANN. Ich habe nun Kontakt zur Kinderärztin aufgenommen, die sie von klein auf kennt und hatte ein langes Telefonat mit ihr. Meine Tochter war immer schon leicht grenzwertig, etwas hyperaktive Züge, eventuell auch einen Touch in Richtung Asperger, eine vermutete Hochbegabung...
Ich habe mit der Kinderärztin abgesprochen, dass wir ein bisschen in die Diagnostik einsteigen, um zu sehen, ob es ein Erziehungsproblem ist, dann kann ich mir von außen Input durch jemand neutrales bei der Erziehungsberatung holen oder eben gezielt auf eventuelle Störungsbilder oder Besonderheiten eingehen.

Seitdem dieses Vorhaben steht und auch ein HAWIK-Termin vereinbart ist, bin auch ICH plötzlich deutlich entspannter, was sich tatächlich auch schon aufs Kind auswirkt. Wir steckten wirklich in einer Abwärtsspirale, aber mir tut es gut, aktiv zu handeln und nicht in der Situation festzuhängen.

LG

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Hallo,

ganz lieben Dank für deine Antwort. Soclhe Situation wie du sie am Herd hattest, gab und gibt es bei uns auch. Egal was man macht es ist falsch und wenn man es so oder so machen soll, muss es jetzt gleich und sofort sein #schwitz.

Das ist auch das was mich traurig macht. Bei den ersten "Anfällen" war ich völlig überfordert, weil ich gar nicht wusste, was hier passiert. Mittlwerweile versuche ich es auch weitestgehend zu ignorieren und biete ihm dann wenn er sich beruhigt hat das Gespräch an, aber da kommt meist nichts bei raus :-(. Das schlimme ist, dass es sich auf das ganze Familienleben auswirkt. Die kleine (im April 4 jahre) macht es ihm entweder nach, oder sagt dann noch so Sachen wie: E. ist heute wieder eine Zicke. Was dann mit ihm passiert kannst du dir sicher vorstellen #zitter.

Wir werden es wohl größtenteils aussitzen müssen. Am Freitag waren wir zum Karate, er wollte da unbedingt hin. Die ganze Stunde hatte er Mega Spaß und als ich ihn dann draußen fragte, ob wir nächste Woche wieder gehen, sagte er nein, es hätte ihm keinen Spaß gemacht, der Lehrer sei zu streng und es sei ihm zu schwierig #augen.

Nun denn mal sehen ob wir Freitag gehen ...#zitter

Lg Annika