Tests beim Schulpsychologen

Hallo,

ich war heute beim Schulpsychologen und es wurde vereinbart, dass mein Sohn in zwei Wochen dort nochmal einige Tests machen soll, um zu überprüfen, welche Schulform nun die geeignete für ihn ist.

Es werden ein Rechentest, Lese- und Rechtsschreibtest und auch ein Intelligenztest gemacht, sagte der Psychologe.

Deutsch und Mathe ist ja klar, da wird der Leistungsstand abgefragt, aber was kann ich mir unter dem Intelligenztest vorstellen? Der Psychologe meinte, er nennt das bei den Kindern immer "Rätsel". Es geht wohl vor allem um Logik und Schlußfolgerungen. Für eine Empfehlung zum Gymnasium sollte der Wert lt. seiner Aussage mindestens ab 115 aufwärts liegen.

Hab jetzt mal gegooglet, ab 116 ist man ja schon überdurchschnittlich begabt. Ist das echt so krass? Ich finde meine Tochter z.B. jetzt ganz normal und sie kommt auf dem Gymnasium gut mit.

Jetzt aber nochmal zu dem Intelligenztest: Sollte ich meinem Sohn da irgendwas mit auf den Weg geben? Oder völlig unvorbereitet rein schicken? Ich würde eigentlich zu letzterem tendieren, schließlich will ich ja wissen, was er leisten kann, aber ich kenn mich auch nicht aus und möchte nicht später zu hören kriegen, dass wir da was hätten tun sollen oder so...

Weiß jemand Bescheid?

LG Svenja

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Hallo,

dein Sohn wird bzgl einer Schulform getestet, da widerspricht es sich, vorher mit ihm zu üben.

Sag ihm einfach, dass er ein paar Aufgaben lösen darf, bei dem Mann / der Frau, die er kennengelernt hat.

Gib ihm was zu trinken und einen kleinen Snack mit.

Bei IQ Test unseres Kindes wurde in dem Kennenlerngespräch (in meinem Beisein) ein paar Aufgabenformate des Tests besprochen, so dass das Kind eine ungefähre Ahnung hat was es erwartet.

VG

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Oh je 😮, es sollte heißen „bei dem IQ ....“!

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Ja, das ist eigentlich auch meine Meinung mit dem "nichts üben", mal abgesehen davon, dass ich gar nicht wüsste, was! :-p

Möchte aber auch nicht, dass er irgendwie "benachteiligt" dasteht, weil vielleicht was anderes üblich ist. Daher die Frage.

Bei Mathe und Deutsch mach ich mir auch weniger Gedanken, das hat er ja drauf.

Ich kann mir halt nur unter dem Intelligenztest so gar nix vorstellen und daher meinem Sohn irgendwie nicht vermitteln, was da auf wohl ihn zu kommt...

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Hallo,
Mmh...ein IQ-Test ist teuer. Und er wird nicht gemacht um eine Empfehlung fürs Gymnasium auszusprechen...definitiv nicht. Man braucht nicht einen speziellen IQ für das Gymnasium. Gerade beim Gymnasium hängt viel von Begabung und Lernwilligkeit des Kindes ab. Ein Kind was sich da echt reinhängt, kann auch mit niedrigeren IQ ein gutes Abitur schaffen (gerade auch wegen der Wahlfächer) und ein Kind mit hohem IQ kann ein völliger Schulversager sein.
IQ-Tests werden allerdings definitiv gemacht, wenn bei einem Kind irgendwie nicht klar ist, ob dort ein spezieller Anspuch auf sonderpädagogischen Förderbedarf besteht. Ein sonderpädagogischer Förderbedarf ist teuer für das Schulamt und da muss schon der Beweis her, dass der IQ wirklich so niedrig ist. Also ich würde hier eher darauf tippen, dass der Verdacht besteht, dass der IQ zu niedrig ist. Du kennst diese Tests auch nicht von deiner Tochter, oder? Und sie ist schon auf dem Gymnasium. Wirst du da nicht stutzig, warum das jetzt bei deinem Sohn gemacht werden soll?
Der Rechentest dient übrigens dazu, eine Dyskalkulie zu bestätigen oder auszuschließen. Der Lese- und Rechtschreibtest dient dazu, eine Lese- Rechtschreibschwäche oder Legasthenie festzustellen.
Das sind beides keine Tests um den aktuellen Lernstand festzustellen. Dein Sohn wird auf eventuelle Probleme getestet (um es ganz vorsichtig auszudrücken). Ohne Grund wird das nicht gemacht. Ganz ehrlich würde ich da morgen nochmal ganz stark nachfragen, warum das genau gemacht werden soll und was der Verdacht ist. Irgendein Lehrer muss ja etwas beobachtet haben.

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Danke für Deine Antwort. Das macht mich jetzt in der Tat stutzig... denn wir sind ja auf eigenen Wunsch zum Schulpsychologen gegangen, die Lehrerin weiß (noch) nichts davon.

Bei meinem Sohn geht es ja um die Zeugnisnoten, die wir anzweifeln...

Hier steht nochmal, worum es geht
https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/5021341-bitte-um-rat-und-hilfe-lehrerin-stellt-sich-quer

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Liebe Svenja,

ich hab dir schon beim letzten Mal gesagt: Lass dich nicht verunsichern!

Nur weil es in der "Welt" bestimmter Personen bestimmte Dinge nicht gibt, heißt das nicht, dass es das nicht gibt!!!

Hier in Brandenburg gibt es Spezialklassen ab Klasse 5 (sonst 6 Jahre Grundschule). Für die Aufnahme in diese Begabtenklassen (google mal LuBK Brandenburg) ist so ein Test, ausgewertet vom Schulpsychologen, sogar PFLICHT!

Und ja, nur wer 115 oder mehr hat, gilt überhaupt als "geeignet".

Überlaufene Gymnasien machen den Test auch für die "normalen" Klassen (7.), um Schüler von strengen Grundschulen bzw. von laschen Grundschulen besser "einsortieren" zu können...

Und so kommt es, dass von meinen 2 Kindern 3 solche Tests beim Schulpsychologen liegen!!! Also doch. Das ist hier völlig normal!

Und zur eigentlichen Frage: Wir haben da nie irgendwas "geübt". Dennoch war Kind 1 im 1. Anlauf geeignet (also mind. 115), hat aber den Platz nicht bekommen, in der 7. dann aber an einer der überlaufenen Schulen. Die Kleine hat gleich im 1. Anlauf den Hauptgewinn bekommen (war also geeignet, also auch mind. 115).

Und glaube mir, Überflieger sind beide nicht!!! Da gehört viel mehr dazu!

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Einen Intelligenztest kann man nicht üben, er kann sich also nicht darauf vorbereiten. Und beim Rechentest und beim Lese-Rechtschreib-Test wird nicht der Leistungsstand geprüft, sondern die Rechenfähigkeit und die Lese-Rechtschreib-Fähigkeit.
Es geht allgemein wohl darum, ob Dein Sohn Teilleistungsschwächen hat und wie im Verhältnis zum Rechnen, Lesen, Rechtschreiben die allgemeine Intelligenz ist.
Mein Sohn hat z.B. eine sehr schwere Lese-Rechtschreibschwäche bei überdurchschnittlicher Intelligenz. Trotzdem durfte er erst nur auf die Realschule und macht jetzt danach noch das Abitur.

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Da tut man seinem Kind keinen Gefallen, für nen IQ- Test zu üben, Weil sich im Endeffekt später an der weiterführenden Schule zeigt, was es wirklich kann. Da hilft kein aufgepimpter IQ- Test, im Gegenteil,das Kind kann dann in einer total falschen Schulform sein.

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Wie soll man einen IQ-Test üben?

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Also ich hab jetzt tatsächlich gerade nochmal angerufen, weil ich echt etwas verunsichert war.

Es ist so, dass der Mathe- und Deutschtest ein normierter Leistungstest ist, der auf den Stand "Mitte 4. Klasse" festgelegt ist und die Ergebnisse meines Sohnes hierin werden mit einer Vergleichsgruppe abgeglichen. Es ist also kein "schwächenaufdeckender Test" in dem Sinne, es wird nur geprüft, ob er das Wissen hat, was er haben sollte.
Wobei ich da mal echt gespannt bin, denn meine Tochter hatte zum gleichen Zeitpunkt schon ganz andere Sachen gemacht, in Mathe z.B. hat mein Sohn noch keine schriftliche Division behandelt, meine Tochter bereits zu Beginn der 4. Klasse. Oder in Deutsch hat mein Sohn jetzt gerade angefangen, Sätze in Satzglieder zu zerlegen, während meine Tochter zum Halbjahresende der 4. Klasse schon Kasusbestimmung gemacht hat. Von den 4 Fällen hat mein Sohn noch nie gehört. #augen

Und der Intelligenztest wird gemacht, um das logische Denken, Merkfähigkeit, Auffassungsgabe, Arbeitsgeschwindigkeit etc. zu testen, also wie die Fähigkeit ist Neues zu lernen.

Es gibt also scheinbar viel mehr unterschiedliche Tests, von denen man als "Normalsterblicher" gar nichts weiß... #kratz

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So hatte ich das auch verstanden.

Nur die Frage ist, was soll euch was bringen? Laut Lehrerin war das Problem die mündliche Mitarbeit. Diese hat dafür gesorgt, dass das Zeugnis schlechter ausfiel, als erwartet. Schriftlich war allen klar, dass er gute Noten schreibt.

Wenn er jetzt bei den Tests gut abschneidet, dann nimmt er in die Wunschschule doch auf?

LG,
Natalia

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Tatsächlich hat uns der Beratungslehrer unserer Wunschschule dazu geraten, gegen die Noten und dementsprechend die Empfehlung Widerspruch zu erheben. Er meinte, dass die Ergebnisse so einer Testung uns dabei helfen können, da auch dadurch nochmal gezeigt würde, dass die guten Noten in den Arbeiten keine "Zufallstreffer" seien und die Lehrerin unseren Sohn dann im Falle so einer Diskrepanz anders mündlich hätte herausfordern müssen.

Er meinte auch, dass Lehrer (sogar bis zum Eintritt in die Oberstufe) eine "Holschuld" bei der Beteiligung haben, d.h. sie müssen bei stillen Kindern aktiv Wissen abfragen und dürfen eigentlich schlechte mündliche Noten nur vergeben, wenn dann falsche oder gar keine Antworten kommen. Seiner Meinung nach haben da aber viele Lehrer keinen Bock drauf, vor allem wenn es genügend andere Schüler in der Klasse gibt, die sich gut beteiligen. Trotzdem darf es nicht heißen: stilles Kind = weiß nix! Der Lehrer muss sich davon überzeugen, ob das wirklich so ist, oder ob das Kind sein Wissen nur nicht zeigt.

Aber soviel auch nur zur Argumentation für den Widerspruch... ich glaube so schlecht ist die Beteiligung meines Sohnes nicht, denn letztes Jahr konnte er sich ja sehr wohl noch adequat am Unterricht beteiligen. Und auch dieses Jahr hat er ja z.B. in Religion und in Musik eine 1. Das bekommt man doch auch nicht, wenn man nur den Stuhl warm hält. Es sind komischerweise nur die "wichtigen Fächer" in denen er plötzlich mündlich gar nichts mehr kann.

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