Wie wichtig war/ist der Kindergarten rückblickend?

Hallo

Da mich die Wahl des "richtigen" Kindergartens fast verrückt macht, wollte ich mal bei euch nachfragen.
Wie wichtig oder auch unwichtig ist der Kindergarten für euch im Nachhinein?
Hättet ihr euch Rückblickend anders entschieden und warum?
Oder ist es mit dem Schuleintritt völlig egal, wie die Zeit davor war?

#winke

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Das kann man schwer sagen. Solange alles halbwegs läuft, würde ich sagen, dass es unwichtig ist. Ebenso bei der Grundschule, genauso bei der weiterführenden Schule. Die Unterschiede bei uns in der Gegend sind alle auf gutem Niveau und es gibt keine wirklich „grottigen“ Schulen (frage mich sowieso, wie diese definiert werden. Brennpunktschulen haben oft mehr Geld und bessere Programme als andere Schulen). Die Lehrpläne und Lehrwerke sind vorgegeben, es steht und fällt mit den konkreten Lehrern. An einer Schule kann man einen Lehrer bekommen, mit dem man super klar kommt, oder einen, der einem gar nicht liegt.
Ich kenne Kinder aus allen 4 KiTas bei uns im Ort, AWO (offenes Konzept), evangelischer (integrativ), katholischer, privater (ganz schick und neu). Die Kinder waren dann gemischt auch wieder auf unterschiedlichen Grundschulen (Unterschiede: klassiches Modell, Jenaplan, Konzept mit Wochenplänen, Konzept komplett ohne Hausaufgaben).
Jetzt in der weiterführenden Schule sind Kinder aus all diesen Schulen zusammen und kommen alle gut klar. Auch da hätte ich meinen Sohn generell an allen unseren Gesamtschulen/Gymnasien am Ort angemeldet, weil die Unterschiede für mich nicht riesig groß waren. Wir haben die Schule genommen, die am besten zu erreichen war.

Der Kindergarten war OK, das Kind ging gerne hin, die Kinder haben da halt gespielt, gebastelt, gesungen, getobt und generell den Umgang mit anderen Kindern in Gruppen erfahren. Mehr hatte ich auch nicht erwartet. Also: aus meiner Sicht nicht kriegsentscheidend, außer wenn etwas kapital schief läuft. Das hängt aber oft weniger vom Kindergarten als Konzept ab, sondern von konkreten Konstellationen, evt. ein Kind mit starken Verhaltensproblemen oder einfach eine Erzieherin, bei der die Chemie nicht passt.

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PS: Und die konkrete Situation kann sich eben von Jahr zu Jahr ändern. Es kommen neue Kinder in die Gruppe, Erzieherinnen werden schwanger, etc.
Aber wie hier viele andere schon sagten: es hängt weniger vom Konzept als von den Menschen ab.

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Ich habe eine Erstklässlerin und einen Drittklässlerin und finde es auch rückblickend sehr wichtig, wie der Kindergarten war. Der Große war das erste Jahr in eine Krippe, die rückblickend für uns gar nicht ging..(zum Glück nur dreimal die Woche). Wir haben damals tprtdem tatsächlich überlegt, ob wir ihm einen Gefallen tun ihn in ein Kinderhaus wechseln zu lassen, aber es war die absolut richtige Entscheidung. Erstmal finde ich dort die Zeit schon wichtig, auch, dass man sich als Eltern wohlfühlt. Wir waren dann in einer Elterini, für uns das richtige. Und gneau das merken ja die Kinder schon während des KIndergartens täglich... Natürlich gab es auch da (waren ja insgesamt bei zwei Kindern sieben Jahre) mal Zeiten, wo wir beispielsweise mit Teilen des jeweils aktuellen Teams nciht so zur Recht kamen oder so, das merkt man ja sofort am Kind. Es waren immer die Zeiten, wo sie auch gleich ungern hin sind. Alles in allem hatten sie da aber eine tolle Zeit. WIr haben uns bewusst für eine EInrichtung entschieden, wo ein fester Waldttag bei jedem Wetter wichtiger war als Schriebübungen oder ähnliche Förderung. Für uns der absolut richtige Weg. Gerade das viele Rausgehen jeden Tag hat sich für uns als positiv erwiesen - habe jetzt einen Drittklässler, der in 2.5 Jahren Schule einen Tag krank war (bei seinen Kumpels aus der gleichen Kita genauso). ich bin überzeugt, dass das vom vielen Rausgehen kommt. Übrigens habe ich dafür auch heute noch ein Kind, dass aus der Schule total verdreckt kommt, weil genau diese Jungs noch heute am liebsten in jeder Freizeit (und da haben sie glücklicherwesie viele in der Schule) im Schlamm liegt - und darüber bin ich sehr froh. Was ich damit einfach sagen muss - man muss wissen was man will und es prägt das Kind schon auch, wie es im Kindergarten war. Meine Kinder erzählen viel von der Zeit, die sie im Kindergarten hatten, gerade der größere geht auch immer wieder gerne hin, geht dort in den Ferien, wenn er Zeit hat zum Fasching oder sonsitgen Festen oder auch mal in den Ferien einfach eine Stunde um mit den Kindern im Garten zu toben (seine Freunde auch und da sind sie auch immer herzlich willkommen). Also ich glaube der Kindergarten prägt und da sollte jeder schon für sich und sein Kind den idealen finden.. Ich denke aber auch, man muss Prioritäten setze, komme beruflich (bin Redakteurin) mittleweile in viele Kindergärten, jeder hat andere Schwerpunkte, den wo alles passt gibt es nicht - aber man muss einfach wissen, was einem wichtig ist.
Alles Gute JUlk

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Hallo, ich habe eine 7.- und eine 5. Klässlerin. Und weißt du was? Der Kindergarten ist nach wie vor wichtig, die Bindung noch stark, wann immer möglich (Ferien, Brückentage), laufen meine 2 im Kindergarten mit (Waldkindergarten). Wir sind immernoch begeistert und froh um unsere gute Wahl, sodass jetzt auch unser Jüngster diesen Kindergarten besucht :-). Für uns war der Kindergarten nicht irgendeine Aufbewahrung, sondern ein wunderbarer Ort mit wunderbaren Menschen, die sich mit uns Eltern ergänzt haben.
VG

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ich finde "egal" im Sinne von "die haben dies und das pädagogische Konzept, -- machen Montessori o.ä. .....

wichtig ist das Peronal, die Herzlichkeit, die Räumlichkeiten, und ob sie oft rausgehen ... einfach das ganze drumrum ....

alles andere ist eher nachrangig fürs KIND.

-- Die ELTERN jedoch finden dies und das u.U. in den unterschiedlichen Kindergärten nervender oder gravierender etc...... (z.B. gab es bei uns 3 Gruppen. Eine Gruppe wurde von zwei knapp 60 Jahre alten Hasen geleitet .... Manche fanden das gut: andere fanden es nicht so gut, weil sie vieles eher traditioneller gehandhabt haben .... dafür war es einfach nur Stress in der anderen Gruppe mit den jungen Erzieherinnen, welche zum Teil radikal andere Ansichten hatten, die wiederum manchen Eltern zu krass waren ...

was ich sagen will: es ist wohl meistens abhängig von den Erzieherinnen ...

Ich würde den "richtigen" Kindergarten nach dem Bauch und vor allen Dingen nach dem Bauchgefühl des Kindes auswählen.... und weniger, ob die nun irgendwelchen "Ruf" haben, denn dieser wird oft durch wenige laute Stimmen extrem beeinflusst....

nach was kuckst du denn? bzw. was macht dir die Entscheidung schwer?

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Danke Dir.
Entweder wir nehmen die Einrichtung vor Ort, die ist klein und übersichtlich und hätte den Vorteil das die Kinder später eben gemeinsam zur Schule kommen. Allerdings sehr alt, kleiner alter außenbereich, Personal bemüht aber nicht über engagiert.
Oder die Einrichtung im Nachbarort, groß, neu, viele Zusatzangebote...

Ach schwierig...

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also du bist mamataxi und die Kinder sind nicht aus der gleichen Gegend?
Alternativ kann Dein Kind alleine in den Kindergarten laufen und hat Spielfreunde in Laufreichweite, die vielleicht in die gleiche Klasse kommen?

DAS wäre für mich wichtiger, ... und hey ..... wie gesagt: es liegt immer an der genau EINZELNEN Erzieherin und wie die mit den Kindern umgeht .... es ist weniger das ältere Gelände und Zusatzangebote? ... was erhoffst du dir denn von den Zusatzangeboten? ich halte den Förderwahn rückblickend echt oft für zu übertrieben.... ihr habt bestimmt abseits vom Kindergarten Kinderturnen oder Kindermusikschulde oder sowas .... das muss nicht unbedingt der Kindergarten abdecken, wenn du darauf wert legst ....

für mich wäre der Weg und die Nähe rückblickend tatsächlich ein sehr wichtiger Punkt...

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Die Wahl fand ich schon sehr wichtig rückblickend.

Ich: meine Mutter wählte den Kindergarten mit dem besten Konzept, dem besten Angebot. Das, was auf dem Papier und in der "Werbung" super klang.

Rückblickend fand ich es grausam. War froh, als ich in die Schule konnte. Hatte dort Angst.
Das Konzept war wohl toll, wurde wohl auch teilweise umgesetzt Es passte so gar nicht zu mir. Die Menschlichkeit und Geborgenheit fehlte mir.

Mein Kind: trotz meiner eigenen Prägungen (teilweise auch Angstmomente mich eines solchen Ortes zu nähern), habe ich tief durchgeatmet und meinem Kind eigene Erfahrungen zugestanden.

Wir haben uns gemeinsam mehrere Kindergärten angeschaut.
Einen Kindergarten fand mein Kind furchtbar, hatte Angst, klammerte sich an mich und wollte weg.
Top Modern, Eltern begeistert, Konzept beliebt. Mein Kind fühlte sich nicht wohl.
Rausgehen nur zu Festen. Sei zu umständlich alle Kinder anzuziehen. Beliebtheitsmagnet da so tolle Förderung.

Anderer Kindergarten: altes Gebäude, von außen eher unmodern. Viele Eltern wollten sich sowas gar nicht erst von innen ansehen. Außerdem versprach der Kindergarten vielen zu wenig Förderung.
Wir sind rein. Mein Kind wurde freundlich von einer Erzieherin begrüßt, sah mich kurz an und flitzte los. Sie durfte auch gleich mitspielen, obwohl sie noch nicht angemeldet war.

Leitung super. Erzieherinnen super.
Kind fühlte sich vom ersten Moment an wohl. Hat ihre Kingergartenzeit in super Erinnerung.
Trotz geschädigter Prägung habe ich mich dort auch wohlgefühlt. Egal ob Elternabend, Entwicklungsgespräch oder einfach Kind hinbringen. Immer mit einem guten Gefühl. Einfach weil ich gespürt habe, meinem Kind geht es dort gut und Menschlichkeit ist wichtig.

Förderung wurde nicht versprochen. Dennoch oder grade deswegen waren Werte wie Rücksicht, Kinder helfen sich gegenseitig, Kinder bekommt Tricks für den Alltag, täglich draußen spielen (außer bei Sturm und Starkregen), Miteinander und freundliche Begrüßung gelebt. Nicht nur vermittelt, sondern wirklich gelebt.


Von daher kann Kindergarten schon viel ausmachen.
Viele meiner Freunde erinnern sich nicht an ihren Kindergarten. Auch das ist möglich. Rückblickend haben sie den Kindergarten weder als besonders toll noch als negativ prägend in Erinnerung.
Welches Konzept oder welche Förderungen erinnern sich die meisten nicht mehr. Auch deren Eltern können sich nicht mehr daran erinnern.

Falls ihr die Wahl zwischen mehreren Kindergärten habt, kann ich nur den Tipp geben:
gemeinsam hingehen, anschauen, mit den Menschen (Erzieherinnen) reden und fühlen.

Konzepte stehen und fallen mit der Umsetzung.
Menschlichkeit mit den Menschen/Personen, die dort arbeiten.

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P.S. nicht jedes Konzept passt zu jedem Kind.
oder heute anders ausgedrückt: nicht jedes Kind passt zu jedem Konzept.

Wichtig ist, dass sich dein Kind wohl fühlt
und du dein Kind guten Gewissens (oder noch besser mit großer Freude) hinbringen kannst, weil du spürst, dass es deinem Kind gut geht ;-)

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Ich arbeite mit Kindern in der ersten Klasse.

Ich freue mich über jedes Kind, das im Kindergarten schon gelernt hat eine Schere zu benutzen, auf einem Stuhl zu sitzen, zuzuhören, wenn andere Kinder erzählen, warten zu können bis es selber an der Reihe ist, sich selber an- und auszuziehen (geschwiege denn die Köngisdisziplin "Schleifenbinden"), guter Umgang mit anderen Kindern, angemessen reagieren auf agressive Kinder und und und.

Ja, einen GUTEN!!! Kindergarten finde ich wichtig.

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Hallo Wallpaper,

diese Frage finde ich etwas kurios #gruebel

Es ist doch ein ganz bestimmter Lebensabschnitt und erstes Loslassen von Eltern und Kind. Dementsprechend wichtig ist es das Kind in guten Händen zu wissen, nach seinem Kitatag alles spannende und schöne erzählt zu bekommen, mit den Erziehern einen freundlichen Umgang zu erleben. Schon wenn du dein Kind früh abgibst und auf Arbeit fährst ist es wichtig das du und auch das Kind sich dabei wohlfühlen. Ich habe zwei Kinder. Fast 10 und 5 Jahre alt. An jedem einzelnen Tag wo meine Kinder fröhlich in ihre Gruppe rannten und rennen und nichtmal mehr Zeit haben mir zu winken, bin ich glücklich über ihr kleines Leben dort ausserhalb der heimischen Familie. Es gab und gibt auch Tage wo es nicht leicht fiel und auch Tränen flossen, solche Tage sind dann für mich auf Arbeit auch nicht einfach. Wichtig ist da natürlich immer den Grund dafür zu erfahren.

Den richtigen Kindergarten finden ist so eine Sache. Nimm das was am praktischsten für euren Alltag ist! Es gibt überall was zu meckern. Wenn nichts gravierendes von anderen Eltern zu hören ist dann mach daraus keine Wissenschaft und nimm das die Kita die am besten zu erreichen ist und das Essen gut schlecken soll #winke

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Danke Dir.
Genau zwischen für uns praktisch und anderen Gesichtspunkten müssen wir uns entschieden...

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Das würde ich so nicht unterschreiben, dachte aber auch mal so:

"Den richtigen Kindergarten finden ist so eine Sache. Nimm das was am praktischsten für euren Alltag ist! Es gibt überall was zu meckern. Wenn nichts gravierendes von anderen Eltern zu hören ist dann mach daraus keine Wissenschaft und nimm das die Kita die am besten zu erreichen ist und das Essen gut schlecken soll #winke"

Bei uns war es der komplette Reinfall und dass obwohl ich mich vorher umhörte, wie der Kindergarten so ankam, Bewertungen las und mir natürlich selbst ein Bild vorort machte. Ließ mich davon leider blenden... Hinterher habe ich befreundete Eltern darauf angesprochen wie man denn eigentlich damit zufrieden sein kann im Entwicklungsgespräch nur negatives zu hören und ständig schlechte Laune zu spüren... nur nachdenkliche Gesichter... "Ähm ja, stimmt, da war nichts positives, aber ich dachte nur darum geht es in so einem Gespräch #schock"

So muss es natürlich längst nicht überall sein, wahrscheinlich hatten wir nur besonders Pech, aber glaube mir, ich nehme jetzt gerne einen weiteren Fahrtweg in Kauf und habe DIE perfekte Einrichtung, in der es wirklich nichts zu meckern gibt

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Ich finde die Wahl des Kindergartens sehr wichtig. Aber nicht unbedingt in Bezug auf die Schule, sondern ganz allgemein. Immerhin verbringen unsere Kinder dort 3 sehr prägende Jahre ihrer Kindheit.

Am wichtigsten ist für mich das Personal und das Team. Sind sie motiviert, herzlich und verständnisvoll im Umgang mit den Kindern (und im richtigen Moment konsequent).

Unser Kindergarten hat auch sehr gut auf die Schule vorbereitet. Die Kinder aus unserem Kindergarten werden in der 1. Klasse besonders gelobt. Aber darüber hab ich mir vor der Anmeldung keine Gedanken gemacht. Das war dann nur ein zusätzlicher Pluspunkt im Laufe der Zeit.

Es muss einfach harmonisch sein.

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Ich finde das was wirklich wichtig ist , dass sind oft Dinge, die Du kaum im Vorfeld komplett herausfinden und kontrollieren kannst, weil sie wirklich mit den einzelnen Erziehern stehen und fallen oder weil es Einlullen sind die man erst mit der Zeit bekommt.

Dein Kind sollte im Laufe der Eingewöhnung seinem Erzieher vertrauen. Das heißt, es sollte sich von ihm beruhigen lassen können und dann dazu motiviert werden können am Kita Geschehen teilzunehmen. Diese Beziehung muss sich eben erst entwickeln. Symphatie und Vertrauen zw. Erzieher, Kind und Eltern ist einfach das Wichtigste.

Wichtig finde ich auch eine eigene positive Einstellung dazu, dass das Kind nun in die Kita geht. Eigene Sorgen und Ängste geben dem Kind schnell das Gefühl sich in einer unsicheren Situation zu befinden. Eltern die entspannt neugierig und freundlich auftreten, Eltern die bereit sind Vertrauen in ihrer Erzieher zu geben, werden auch Kinder haben, die schnell offen neugierig selbstbewusst und vertrauensvoll in der Kita agieren. Natürlich darf und sollte man auch kritische Fragen stellen dürfen und kompetente Antworten erhalten, aber im Grundsatz sollte man positiv gestimmt sein, dass das gut für das Kind ist.

Das Kita-Konzept oder die Ausrichtung finde ich eher zweitrangig, solange es grundsätzlich die Kinder darin unterstützt ihre Umwelt zu entdecken, Interessen zu wecken und was ich wichtig finde, den Kindern genügend Möglichkeit gegeben wird draußen zu spielen. Ein schöner Hof, ein schöner Spielplatz, viel spazieren im Wald finde ich immer gut für Kinder.

Montessori hat den Vorteil, dass dass Kind wenn es klein ist, schnell von Großen lernt und Hilfe erhält. Wenn es Groß ist, lernt es den Kleinen zu helfen und Rücksicht zu nehmen. Montessori hat auch den Vorteil, dass Unterschiede und Makel der Kinder nicht so sehr negativ im direkten Vergleich stehen. Die Kinder sind meistens sozialer und aufgeschlossener ganz einfach weil sowieso alle unterschiedlich alt und weit entwickelt sind und man trotzdem miteinander ein Gefüge bildet und sich unterstützt und miteinander lebt. Dieses Konzept verlangt aber auch mehr Rückzugsräume und mehr Erzieher. Ist das nicht gegeben, leider die Qualität eines ansonsten super Konzeptes. Darauf sollte man achten.

Eine altersgleiche Kita hat den Vorteil, dass die Gruppe schon fast wie eine Klasse funktioniert. Ein Raum reicht. Der Schlüssel kann höher liegen (je nach Alter der Kinder). Es gibt allerdings einen Vergleich der Kinder untereinander und zw. den Eltern, da theoretisch alle Kinder in einem ähnlichen Alter sind und ähnlich entwickelt sein sollten. Dafür haben diese Gruppen sehr viel mehr die Möglichkeit alterspezifische Aktivitäten und Ausflüge zu machen. Mit einer Gruppe 2-6 Jähriger in den Zoo zu gehen ist sehr viel schwieriger zu realisieren als mit einer homogenen Gruppe 5 Jähriger. Auch die Angebote können meist besser nach dem Alter gefächert werden.

Unwichtig ist die Zeit sicher nicht. Ein Kind lernt so viel in dieser Zeit. Aber es ist auch nicht so, dass das Kind automatisch schlecht in die Schule startet, weil jetzt die Kita nicht der Oberhammer war.

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Hallo,

homogene Gruppen haben aber einen gravierenden Nachteil, wenn Dein Kind nach oben oder unten raus fällt.

Unsere Tochter war immer weiter als gleichaltrige Kinder. Sie hätte sich mit den altersentsprechenden Aktivitäten zu Tode gelangweilt. Als sie mit 3,5 in den Kindergarten kam, hat sie mit den 5- und 6-jährigen gespielt, und die haben sie auch als Spielkameradin akzeptiert. Die gleichaltrigen Kinder waren für sie langweilige Babies. Erst ein Jahr später waren die so weit entwickelt, dass unsere Tochter angefangen hat, auch mit einigen von ihnen zu spielen.

Genauso schlecht ist es, wenn das eigene Kind langsamer ist, als die anderen. Dann merkt es, dass alle anderen immer besser sind, und wird u.U. auch ausgegrenzt.

LG

Heike

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Ja, das stimmt. Das wollte ich damit eigentlich auch sagen. In altersgemischten Gruppen sind die Kinder aufgeschlossener für Andersartigkeit als in Altersgleichen. Für altersgemische Gruppen gehört es zum Alltag, dass Kinder unterschiedlich weit entwickelt sind, bei altersgleichen Gruppen deutlich weniger, daher haben die Kinder auch untereinander "Erwartungen".

Für ein Kind dass eine Einschränkung oder eine besondere Begabung hat finde ich Montessori daher einen Tick besser, aber eben nur wenn genug Erzieher die verschiedenen Ansprüche der Altersstufen betreuen und genug Räume da sind.