An die ADS/ Medikinet Erfahrenen....

Hallo Ihr Lieben,

leider hat mein Sohn ADS und muss Medikinet ( 10mg morgens u nachmittags ).
So hat es sich schon gebessert. Zwischendurch mit Schulbegleitung aktuell ohne.
Sind im engen Kontakt mit den Lehrern.
In den letzten Tagen kurze Infos im HA- Heft... vonwegen arbeitet selbständig aber viel zu langsam und somit zu wenig, träumt viel. ( Merke ich auch bei den HAs)
Meine Frage an die Erfahrung haben, sollte ich beim Arzt nachfragen ob die Dosis erhöht werden muß?
Wie sind eure Erfahrungen?

LG

1

Hallo!

Es kommt ja darauf an welche Symptome er ohne Medikinet gezeigt hatte.

Wenn er aufgekrazt und hibbelig war (wegen zu still wird es keine Schulbegleitung gegeben haben?!), dann würde ich fast denken, dass er überdosiert ist.
Wenn er hingegen schon immer "verträumt" war und er jetzt ein bisschen weniger verträumt ist, aber immer noch zu viel um Altersgerecht zu sein, dann ist er eher unterdiosiert. Es kann auch sein, dass Medikinet eigentlich gar nicht wirkt. Kann es sein, dass die Wirkdauer zu kurz ist, oder die Wirkung zu spät einsetzt?
Seine Träumerei kann aber auch ganz andere Gründe haben.
Hast Du Deinen Sohn gefragt wie er sich fühlt: wie in Watte gepackt / zu stark fokussiert, dass er gar nichts mehr um sich herum mitbekommt, fühlt er sich sonst unwohl. Weiß er überhaupt, dass er "zu langsam" ist?

Per Ferndiagnose, kann Dir NIEMAND was sagen und nur der Arzt kann Dir die richtige Dosis vorschlagen.

LG, I.

2

Hallo,

Welche ADS-Variante hat dein Sohn denn?
Mit / ohne Hyperaktivität oder Mischform?

2 mal täglich 10 mg, sind für einen Grundschüler nicht wenig, das heißt aber nicht viel, da jeder Stoffwechsel anders arbeitet.

Ich würde den Arzt kontaktieren.
Bei einer ADS ohne Hyperaktivität, sollte das Kind, durch Methylphenidatgabe, allgemein wacher und schneller sein. Es sollte seine Aufmerksamkeit zielgerichteter und effizienter (mit sichtbare Arbeitsresultaten) einsetzen können.

Die Umstellung auf ein Retardpräparat wäre auch noch möglich.

Wichtig ist es auch, dass Medikinet
immer
zusammen mit ausreichend Nahrung aufgenommen wird, sonst wird der Wirkstoff zu schnell abgebaut.

WENN
Methylphenidat richtig wirkt,
MERKT man das!

lg

3

Er gehört eher zu den Träumerm. Lässt sich schnell ablenken oder schwirrt ab in seine Traumwelt. Hat aber auch mal "Hummeln im Hintern" oder ne Schallplatte verschluckt.
Medikinet retardkapseln 20mg hat wir mal kurzzeitig das ging nach hinten los.
( Kreislaufmäßig, schlief im Unterricht ein)
Dann Strattera da wurde sein Verhalten ganz komisch.
Somit sind wir auf das normale Medikinet gegangen und es wurde besser aber nicht ausreichend " perfekt"!
Wie meinst du das mit dem Essen?#kratz
Also er bekommt es immer nachdem Essen.
Morgens meist eine 1Scheibe Toast, Actimel manchmal etwas Obst.
(Müsste es mehr sein?!)#kratz

LG

5

Wenn er ein Träumer ist,
scheint er zur Zeit nicht ausreichend mit dem Medikament versorgt.

Ob eine Höherdosierung sinnvoll ist, kann nur der Arzt entscheiden.

Unsre Tochter bekommt auch Medikinet (allerdings die Retardvariante) und wir müssen jedes halbe Jahr in der Praxis vorstellig werden.
Dort wird dann detailliert mit uns alleine und mit ihr alleine die Wirkung besprochen und ob eine Dosierungsanpassung notwendig ist.
Wir merken sehr stark, wenn die Wirkung nachlässt und der Wirkstoff nicht richtig “greift“.

Ihr Frühstück ist sehr reichlich, dickes Vollkornbrot, Milch, Nüsse und Obst.
Nur wenn sie wirklich gut gefrühstückt hat,
wirkt das Medikinet optimal.
Hat sie verschlafen, beißt nur einmal vom Brot ab und kippt die Tablette mit Milch hinunter, wird der Tag blöd.
Außerdem hat sie dann einen heftigeren Rebound und ist nachmittags bis abends unausstehlich.:-(
Wenn sie besonders unter Druck steht, sehr gestresst ist, wirkt Medikinet kaum noch.
Meine Tochter ist ebenfalls unterdosiert.
Sie hat darauf bestanden von 15 auf 10 mg zu reduzieren, so dass sie eine minimale Entlastung hat, sich aber noch nach
“ sich selbst“ fühlt.

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4

Da Kinder noch im Wachstum sind, kann es immer mal wieder zu Veränderungen kommen.
Die Dosierung sollte somit mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Wie oft habt ihr dort Kontrolltermine?

Bei Erwachsenen ist es etwas lockerer, wird aber empfohlen, sich bezüglich der Dosierung, Wirkung/Nebenwirkung regelmäßig mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. "Nur" empfohlen, weil Erwachsene für sich selbst verantwortlich sind und weil sich die Dosierung zwar ändern kann, aber kein Wachstum stattfindet wie bei Kindern.

Bei Kindern wurde mir mal gesagt, dass sie ca. 1 mal im Quartal beim Arzt vorstellig werden sollten. Wachstum, Entwicklung, Dosierung usw.

Wenn euch Veränderungen, in dem Fall "nachlassen" der Wirkung auffallen, würde ich das beim nächsten Kontrolltermin sagen. Vielleicht auch schon früher, wenn der nächste Termin erst wieder in knapp 3 Monaten ist.

Wenn du weißt, wann dann der Termin ist, kannst du auch bei der Lehrerin noch mal kurz nachfragen, wie es aktuell ist, was ihr momentan auffällt und diese Informationen mit zum Arzt nehmen.