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Hallo,

was willst du jetzt hören oder uns sagen? Ich gebe meinen Vorschreibern Recht. Der Hype um den Übertritt ist absolut übertrieben und nichtssagend.

Ich war am Gymnasium und bekam Ende der 9. den Knall runter zu gehen, machte den Realschulabschluss, erlernte einen Beruf, holte anschließend das Abi nach, bekam Kinder und studierte nebenbei.

Mein Sohn galt definitiv nicht als gymnasialtauglich, hatte in den Hauptfächern Dreien und kam dementsprechend auf die Realschule. Auch hier in Thüringen gilt nicht der Elternwille. Entweder ist in 6 Wochen Sommerferien zw. der 5. u. 6. Klasse ein Wunder im Kopf meines Sohnes passiert oder er hat vorher seine Intelligenz keinem gezeigt. In der 5. Klasse Realschule bekam das Kind nur Einsen und war absolut unterfordert. Also wechselte er ab Klasse 6 aufs Gymnasium und ist dort seit 3 Jahren ziemlich erfolgreich.

Der Freund meines Mittleren ging mit einem 1,0 Durchschnitt von der Grundschule aufs Gymnasium. Er war/ist immer ein fleißiger und strebsamer Schüler. Am Gymnasium kam er nur bis zur 6. Klasse und musste dann runter auf Real.

Was ich damit sagen will, man kann den Wertegang der Kinder nicht vorhersehen und auch eine sehr gute Leistung in der Grundschule bedeutet nicht, dass die Kinder mal erfolgreich werden. Die Grundschulzeit ist, für mich, vollkommen nichtssagend. Ebenso die unteren Klassen der weiterführenden Schule. Ich kenne 2 Menschen die jetzt wahnsinnig erfolgreiche Mediziner sind. Der eine blieb in der 7. Klasse sitzen. Wiederholte die 7. Klasse am Gymnasium, die Leistungen wurden nicht besser und er wechselte auf die Realschule. Nach dem Realschulabschluss machte er ein soziales Jahr, holte sein Abi nach. Bestand mit 1,1 und ist nun erfolgreicher Neurochirurg. Eine Freundin von mir war damals auch nicht gymnasialtauglich. Sie ging zur Realschule, nach der Realschule ging sie aufs Gymnasium, machte Abi und ist jetzt Zahnärztin. Ich arbeite im Personalbereich und ich stelle immer wieder fest, dass viele erfolgreiche Bewerber oder Kollegen erst über Umwege ans Ziel gekommen sind. Den "Übertrittswahn" habe ich jetzt schon 2x mitgemacht. Und jedesmal habe ich über die Eltern den Kopf geschüttelt. Der meiste Druck kam bzw. machten sich Eltern, die entweder selbst kein Abitur haben oder selbst weniger beruflich erfolgreich sind. Es ist ein Trugschluss, dass die Akademikereltern ihre Kinder aufs Gymnasium trimmen. Ich habe eher das Gegenteil festgestellt. Das waren diejenigen, die immer am entspanntesten waren. Mir kam es immer so vor, als müssten Eltern sich über die Kinder beweisen. Gerade unter Eltern mit niedrigerem Schulabschluss gilt, dass Realschule mit minder intelligent gleichzusetzen ist. Als müssten sie beweisen, dass sie Intelligenz vererbt haben.

In welchem Punkt ich dir Recht gebe, ist, dass das Schulsystem wirklich sehr zu wünschen übrig lässt. Dass es Schüler heute leichter haben als früher, nur damit eigentliche Realschüler das Abitur schaffen, halte ich für Bildzeitungsrecherche. Das ist ziemlich weit her geholt. Diese These habe ich diese Woche schon in einem Boulevardblatt beim Zahnarzt gelesen und musste darüber schon schmunzeln. Noch mehr schmunzeln musste ich, als zwei Frauen darüber die gleiche Diskussion führten wie du. Natürlich hatten beide sehr intelligente Kinder in der 4. bzw. 5. Klasse und waren der Meinung, die Nobelpreisträger von morgen großzuziehen.

LG
Michaela

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Ich habe vor knapp 25 Jahren Abi in Thüringen gemacht. Zum 20 jährigen meinte unsere damalige Lehrerin das das Niveau extrem abgefallen ist, das heutige Abitur ( vor allem im Fach Mathe) dem Niveau der damaligen Realschule entspricht, sie meinte das liegt daran das alle durchs Abi gezogen werden müssen, klappt das nicht ( also fallen zu viele durch) gehen die Anforderungen zurück. Leute mit denen ich damals in der Schule war und die jetzt auch Lehrer sind sagen das selbe. Ich denke also schon das da was dran ist. Wenn ich sehe was ich damals lernen musste und was mein Sohn lernt, finde ich es lächerlich, was er jetzt in der 7. hat, hatte ich in der 5. Die Anforderungen sind sehr gering, das sehe ich auch auf Arbeit wenn Praktikanten bzw. Neue Azubis kommen, das ist ein Trauerspiel.

LG
Visilo

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Tipp

Ich habe Abitur und habe erfolgreich studiert und ZROTZDEM sind mir die Lesitungen der Kinder sehr wichtig.
Wenn ich eine 3 schreibe, zeigt es dass ich schon verdammte Defizite habe. Und dann interessiert mich sehr wohl, woran es liegt. Und es es mir genauso wichtig, dass eine 3 erst üefhaupt gsr nicht passiert.

Wenn man eine Realschule hat, dann ist ja noch alles halbgit aber wenn man sie nicht hat ?

Will ich, dass mein Kind mit jedem Trottel und Schulschwänzer auf der anderen Schulform kommtö Och kann jeden Wlternteil verstehen, dem es nicht egal ist. Ich tue als Mutter alles dsfür, dass die Kinder exzellent mitkommen. Und ja, Notendurchscbitt ist mir wichtig.

Wer sehr guten Notendurchschnitt hat, kann selbst wählen. Dann kann er auch die beste ,,Oberschule“ oder ,,Gesamtschule“ wählen.

Gott sei dank denkt an dieser Schule jeder wie ich. Leistungsdenken und dies nicht nur in der Schule.

Ob mein Kind am Ende auf der Pampa endet, ist nebensächlich. Der Notendurchschnitt sagt für mich etwws über die gelieferte Arbeit aus.

LG

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Armes Deutschland.

Elternwille ist für mich genauso falsch wie Notendurchschnitt.

Wie ich bitter lernen musste, ist Notndurchschnitt einer Schule vollkomen anders als Notendurchschnitt der anderen. Beide Kinder wechselten. Die andere Schule ist sehr sehr streng und dordern und sehr ansoeuchsvoll. Beim esten Kind bekam ich einen Schock. Und mein Kind brauchte zwei Monate, um sich an das Leistungspronzip zu gewöhnen.
Das Niveau der Arbeiten gaaanz anders.

Nach diesem Schock habe ich beim ersten Kind so einen Schiss gehabt, dass wir 3 Wochen lang bereits vorher alles rund um die Uhr geübt haben. Bei Englisch haben wir uns Rosetta Stne gekauft und mein Kind spricht nach 3 Monaten bereits fließend und ist wahrscheinlich Beste in der gesamten Schule.

Was sagen mir seitdem Noten. Auch ziemlich nichts.

Nur wenn für alle die gleichen Bewertungsmaßstäbe gelten, fonde ich es gerecht.

Etwas am IQ festzumachen halte ich für Grundfalsch. Da darf einer mit IQ 115 scho nund 114 nicht. Wie krank ist es denn ?

Deutwchland hat da meiner Mwinung nach sehr viel Nachholbedarf.

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Das ist leider nicht nur von Schule zu Schule, sondern schon von Lehrer zu Lehrer verschieden.

Unsere Tochter hatte eine anspruchsvolle Lehrerin, die viel verlangte. Unser Sohn hatte bis zum 2. Schuljahr eine Lehrerin, die im Schneckentempo unterwegs war. Sie hat im 2. Schuljahr 7 (!) Wochen lang den Mathe-Stoff vom 1. Schuljahr wiederholt. Jetzt ist er in der 3. Klasse und hat eine Lehrerin, die viel verlangt.

Natürlich haben die Kinder bei der Lehrerin mit dem Schneckentempo mehr Chancen auf einen Notendurchschnitt für's Gymnasium - nur haben sie auch mehr Risiko dort zu scheitern, als die Kinder, die bei den anspruchsvollen Lehrerinnen eine Gymnasial-Empfehlung bekommen. Die Kinder aus der langsamen Klasse fallen nämlich bei dem Tempo und Anspruch im Gymnasium aus allen Wolken und müssen zusätzlich noch Dinge nachholen, die die Grundschullehrerin nicht geschafft hat. #schwitz

Hier stimmt also die Empfehlung allein schon deswegen nicht, weil die Lehrerin keine realistischen Ansprüche an die Schüler stellt.

Die Empfehlung am IQ festzumachen, halte ich auch für sinnfrei. Es gibt Kinder mit hohem IQ, die stinkefaul sind und am Gymnasium allein schon deswegen versagen, weil sie keine Lust haben, zu lernen. Vokabeln diffundieren nämlich beispielsweise auch bei hohem IQ nicht von alleine in den Kopf.
Dagegen gibt es Kinder mit niedrigerem IQ, die motiviert und fleißig sind und ein gutes Abitur machen. Warum sollte man denen die Chance verbauen?

Eigentlich müsste es Qualitätsstandards für den Unterricht an den Grundschulen geben, damit alle Kinder auf dem gleichen Niveau unterrichtet werden. Die Kinder, die da nicht mithalten können, müssen entweder auf ihrem Niveau Aufgaben bekommen (z.B. geistig eingeschränkte Kinder) oder schon vor der Schule gefördert werden (z.B. bei zu schlechten Deutsch-Kenntnissen). Parallel sollte es unterrichtsbegleitende Förderung für schwache Kinder, aber auch für starke Kinder geben. Kinder, die vom Verhalten her so schlimm sind, dass sie den Unterricht sprengen, gehören auf eine Förderschule. Es kann nicht sein, dass die ganze Klassen vom Lernen abhalten.
Quereinsteigern kann man nicht sofort eine eigene Klasse auf's Auge drücken. Die müssen erstmal zwei, drei Jahre lang als zweite Kraft in einer Klasse unterrichten, damit sie lernen, wie das geht.
Nur gibt es das alles nicht zum Null-Tarif, wie unsere Damen und Herren Politiker sich das vorstellen.

LG

Heike

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...vieles erledigt sich von alleine, wenn man Aufnahmeprüfungen einführen würde mit Tests, die für alle Bewerber gleich sind.

Dem Rest stimme ich une8ngeschränkt zu.

#winke

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Ich habe keine Lust hier die Noten und den IQ meiner Kinder auszubreiten, halte das auch für ziemliche Selbstdarstellung und unnötig.
Ich bin eine Befürworterin des Elternwillens, weil ich Lehrer für genauso wenig unfehlbar halte wie Eltern und davon ausgehe, dass Eltern gute Gründe haben, wenn sie sich nicht an die Empfehlung der Schule halten und einfach die sind, die für ihr Kind die Verantwortung tragen.
Wir haben uns an die Empfehlungen der Grundschule gehalten, weil wir sie für richtig und sinnvoll hielten (einer macht demnächst Abitur, einer geht auf die Realschule und einer kommt demnächst auf das Gymnasium).

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Sehr viel geschwafel für nichts.

Sogar in Bayern gehen 1/4 der Schüler mit Gym Durchschnitt auf die Realschule ( je nach Landkreis unterschiedlich ist ein Durchschnittswert, der vor zwei Jahre ermittelt worden ist).
Und ab der 7. Klasse fangen viele Gym an, die Klassen zusammen zu legen, da bis dahin viele freiwiliig runter gegangen oder nicht versetzt worden sind.

Nur dazu, das in Bayern die Noten zählen.

Natürlich ist es merkwürdig, das es Bundesländer gibt, die lt. Studie die schlechtesten Grundschüler aber die meisten Abi-Abschlüsse in Deutschland haben.
Da das Abitur in vielen Bundesländer schon einheitlich ist, fragt man sich , wie das funktioniert.

Beim Schnitt in der vierten Klasse heisst es übrigns, nicht schlechter in den Hauptfächern wie 2,2,3.... mit einer vier kommst du in einem Hauptfach normalerweise nicht weiter, auch wenn dein errechneter Schnitt passt. Sicherlich gibt es Ausnahmen genauso wie es Ausnahmen mit Probeunterricht gibt.

Unsere Kids sind in der 6. Klasse, und trotz Notendurchschnitt, sind einige schon weg und einige stehen auf glatte 5-6 in vielen Fächern.
Da fragt man sich doch, ob die Eltern/Lehrer einen Fehler gemacht haben, oder?

Theroie ist ganz gut mit den Noten aber sollte man die Kids nicht induvidueller anschauen - aber das funktioniert auch nicht, da Grundschullernen nicht Gym (..) lernen ist.

Warum werden Gym Schüler bis zur Hauptschule durchgereicht und Hauptschüler können sogar soweit kommen, das sie praktizierender Arzt werden.

lg
lisa

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Es kommt immer drauf an, wie die Noten zum Übertritt entstehen, muss das Kind bis zum Äußersten lernen um es gerade noch zu schaffen oder wie manche Eltern 4.Klässer schon in professionelle Nachhilfe geben, ist das Gym für die Tonne.
Dadurch gibt es ja die Möglichkeiten in der Schullaufbahn, wo Kinder, deren Geist erst später geweckt wird, noch die Chance mit guter Leistung trotzdem zu einem Abi zu kommen.Ich persönlich fände es auch sinnvoller wenn Kinder erst 1-2 Jahre später ihre schulische Laufbahn entscheiden müssten.

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Hallo,

ich finde das System gar nicht so schlecht ... das Schulsystem ist durchlässig, bloß, weil das Kind nach Klasse 5 aufs Gymnasium geht und das andere auf die Realschule, heißt das noch lange nicht, dass die Lebenswege eibetoniert sind.

Schlimm ist nur das "Gewese", das darum gemacht wird und die subtilen "mein Kind ist so viel besser ....". Das war aber schon immer so.

Die Sache nimmt mitunter Ausmaße an, die sehr problematisch sind (für die Familien und die Kinder). Bei uns im Dorf gab es eine Mutter, die hat das Kind in der 2. Klasse wegen mangelndem akademischen Anspruch unserer Grundschule aus der Klasse genommen und jeden Tag in eine Grundschule fünf Dörfer weiter gekarrt, die genau neun Schüler in der Klasse hatte (mit dem Kind) - alle Deutsch, gut bürgerlich, .... Kind blühte auf, auch notenmäßig, es wurde entsetzlichst viel Stoff beackert und man konnte dann dem Stoff schon vorgreifen, weil man "durch" war - Übertrittsquote aufs Gymnasium: 100%. Vorbereitung: absolut Top. Vergleich das mal mit einer städtischen Grundschule ...

Bei uns ging die Geschichte dann auch weiter - unser Dorf liegt zwischen Stadt A und Stadt B, Stadt A mit einem, Stadt B mit drei Gymnasien - aber keins war gut genug, weil man das Kind für einen absoluten Überflieger hielt. Es ging als einzigste ins Gymi in Stadt D (soweit noch okay). Dann folgten aber Belehrungen und echt unangenhme Selbstdarstellungen und wie nur das Gymnasium in D eine fundierte Bildung vermittle und alles andere eigentlich Realschulen seien und .... Das Kind hielt bis Klasse 7 durch und blieb dann sitzen - durch die außergewöhnlich intellektuelle Sprachfolge, die man auf D belegen kann, aber nicht muss sitzt es da nun wie im Käfig. Keine Schullaufbahn, die seinem Kind wünscht und auch bei sowas sollte der Elternwille etwas beschränkt sein (Zwangsknebelung für überengagierte Eltern oder so) :-p

GLG
Miss Mary

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Hallo,

hätte mich ja jetzt interessiert, wie die Eltern das Sitzenbleiben schön geredet haben. #schein

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Sie ziehen jetzt um #schein, weil unser verschlafenes Dorf ihren hohen Ansprüchen auch nicht mehr genügt.

Mir tat es Leid für das Kind ... Es war halt die Lachnummer im Dorf, weil sie uns jahrelang erzählt hat, wie das so ist mit dem Anspruch und ja ... Gymi D scheint sehr anspruchsvoll zu sein. :-p

GLG
Miss Mary

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Wir sind aus einer Kleinstadt in NRW, die noch die Schulen im dreigliedrigen System hier angesiedelt hat.
Wenn ich sehe, dass die Hauptschule seit bestimmt 10 Jahren, jedes Jahr auf neue um Ihre Existenz bangen muss, da die Mindestanmeldezahlen immer nur gerade knapp erreicht werden, so dass eine kleine Klasse zustande kommt, in der 7. Klasse dann aber regelmäßig zwei große Klassen, gefüllt aus den ganzen Rückläufern von Realschule und Gymnasium zusammen bekommt, dann würde ich auch sagen, dass der Elternwille keine gute Idee ist.

Über das Problem des sinkenden Niveaus an den anderen Schulen, hat sich bereits vor 20 Jahren unser alter Lehrer auf einem Klassentreffen beklagt.

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Hallo,

ich finde es in Ordnung, wenn der Notendurchschnitt, bzw. die Empfehlung der Grundschule bestimmt auf welche weiterführende Schule ein Kind geht. Einfach, weil Kinder heute viel leichter wechseln können als früher. Ein Spätzünder kann später aufs Gymnasium wechseln und dann Abitur machen - warum sollte man ihm schon in der 5. Klasse zeigen, was er nicht kann, ihn demotivieren?

Es mag in anderen Gegenden / Bundesländern anders sein, aber hier wollen viele Eltern ihre Kinder unbedingt auf einem Gymnasium sehen, weil die Alternative ein Sammelbecken für schwierige Kinder ist. Eine Realschule als Mittelweg gibt es hier nicht.

Ich fänd es besser, gäbe es überall Realschulen. Das würde den Druck beim Übergang zumindest etwas senken. Ebenso finde ich 6 Jahre Grundschule besser als 4.

LG

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Ich fände es allgemein besser, wenn Deutschland mal ein einheitliches Schulsystem Zustande brächte, mit einheitlichen Lehrplänen der Schularten entsprechend.
Somit hätten Uni´s weniger Probleme, sowie Umzüge in andern BL für Kinder einfacher, wo sie nur anknüpfen bräuchten.

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Das fänd ich auch gut. Auch wenn es ein Zentralabi für ganz Deutschland geben würde und nicht nur auf Bundeslandebene.

Denn dann hätten auch die Unis nicht die ganzen Probleme und ein NC würde bei allen Bewerbern auf einen Studienplatz dasselbe bedeuten.

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Ach herrje, die heiligen Noten...als ob wir Lehrer Automaten wären, die auf Knopfdruck die ultimativ richtigen Noten ausspucken, als ob Kinder unveränderlich "gut" oder "schlecht" in der Schule wären...so ist es mit Sicherheit nicht!

Unsere Gesellschaft verändert sich, die Arbeitssituation ändert sich...mit 10% Abiturienten (wie sich das hier anscheinend einige erträumen) könnte Deutschland als Wirtschaftsmacht und unglaublich reiches Land einpacken, so viele Handwerker und Industriearbeiter und Bürofritzen brauchen wir gar nicht mehr.

Das Ziel von Schule sollte weniger das Aussieben sondern eher das Ermutigen von Schülern sein, dass sich Leistung lohnt.

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Leider ermutigt Schule GERADE das haschen nach guten Noten. Fleiß, Engagement und so zählen gar nicht mehr. Die Kinder wissen ganz genau wer gut ist (die Schüler mit Noten Richtung Gym) und wer ein Trottel ist. Ich empfinde das System furchtbar.

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Leider bin ich selbst als Pädagogin tätig und erlebe hautnah, wie Kinder schon bei der Schuleingangstestung in Schubladen gesteckt und sortiert werden. Schüler, die im weiteren Verlauf schriftlich 1 und 2 schreiben, erhalten eine drei auf dem Zeugnis da die Lehrerin ihn für nicht gymnasialtauglich hält. Das Kind ist frustriert - kann die Sache nicht verstehe, wieso es keine Chance auf eine 2 auf dem Zeugnis hat. Dabei war dieses Kind auch seitens der Eltern gar nicht für das Gym vorgesehen... inzwischen ist dieses Kind so frustriert, dass es gegen die Schule rebelliert! Lehrer brauchen sich in meinen Augen nicht wundern, wenn sie frustrierte Eltern und rebellische Jugendliche im weiteren Verlauf der Schulzeit vor sich haben!

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Hallo!
Wir wohnen in einem größeren Dorf (3500 EW) in Baden-Württemberg, und hier ist es so dass zwar der Elternwille zählt und entscheidet ABER es muss die Empfehlung jetzt bei den Anmeldungen am 21./22. März wieder vorgelegt werden! Was darauf zurückzuführen ist, dass die letzten Jahre eben sehr wohl einige Kinder auf der „falschen“ Schulform landeten 🤔 so können sich die Schulen ein Bild von der Zahl der eventuellen schwächeren Schüler machen und so mehr Förderstunden einplanen!
ICH denke dass in den meisten Fällen die Empfehlungen (ob bindend oder nicht) schon passend ausfällt, und die meisten Lehrer sich auch etwas dabei denken 😉
Unsere Tochter bekam vor kurzem die Realschulempfehlung, mit der Anmerkung dass die Noten für Gymnasium zwar gegeben sind, ihr aber zum Schluss doch noch etwas die Reife fehlt. So da nun aber beide Realschulen hier echt so lala sind 🙄 und die private Schule über 1 Stunde Fahrzeit entfernt & auch total überrannt wird, fiel diese auch weg. So haben wir uns zusammen mit unsere Tochter für die Gemeinschaftsschule mit sehr gutem Ruf entschieden! Hier kann sie sich ihren Stärken entsprechend entwickeln und wenn sie dann die nötige Reife und Ambitionen hat auf ihr Abitur hin arbeiten ☺️
Direkt Gymnasium wollten wir nicht, da wir der Empfehlung der Lehrerin vertrauen und wir eben wirklich der Meinung sind dass sie sich was dabei dachte, sie kennt unsere Tochter ja bereits seit der 1. Klasse!
Und wenn sie nach der 10. Klasse lieber eine Ausbildung macht anstatt das Abi anstrebt ist das vollkommen in Ordnung, unser Land braucht ja auch Dienstleister, Handwerker, Erzieher usw. Was nützt meinem Kind das Abi wenn es mit etwas anderen glücklicher wäre? Eben nichts! Kann nicht nur Akademiker geben und das ist auch gut so 👌🏻

LG