Fehlergewichtung bei Vergleichsarbeit

Hallo, es wäre nett, wenn einer mal hierzu seinen Rat oder Meinung geben könnte.

Unser Sohn besucht 6. Klasse/Gym. und bekam heute seine Vergleichsarbeit in Deutsch zurück mit 2+. Er hatte zwei Fehler in seinem Diktat und Kleinigkeiten im Grammatikteil.
Die Bewertung der Rechtschreibfehler in diesem Diktat wurden jedoch sehr unterschiedlich bewertet.

Ein Kind bekam für 5 Fehler 10 Punkte Abzug, mein Sohn bekam für 2 Fehler - 8 Punkte, ein anderes Kind für 21 Fehler 64 Punkte abgezogen.
Unser Kind teilte uns mit, das manche Kinder für 1 Fehler 1,2,3, oder 4 Punkte abgezogen bekamen. Dies sei auch mit den anderen so Lehrern abgesprochen.

Meine Frage - Wie kann es sein, dass man unterschiedliche Punkte für ein Rechtschreibfehler im Diktat abgezogen werden?
Der Lehrer hat im Diktat nicht angegeben, mit wieviel Punkten er jeden Fehler bewertet hat. Es gab nur eine mögliche Punktzahl von 70 Punkten und eingetragen wurde nur die erreichte Punktzahl - bei uns 62.

Ich bin schon sehr erstaunt und frage mich, wie dann Vergleichsarbeiten aussagefähig sein sollen bei unterschiedlichen Fehlergewichtungen in Rechtschreibfehlern.
Unser Sohn kommt sich dadurch absolut betrogen vor.

Wäre nett, wenn hier jemand etwas dazu sagen könnte (auch gerne Lehrer), da ich hierzu selbst ratlos und sprachlos bin.
Eigentlich kann man ja bei 2+ zufrieden sein, aber gerecht finde ich es nicht.

Vielen Dank für die kommenden Antworten/Meinungen

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Hallo,

wenn dein Kind 2 Fehler im Diktat hat und Fehler im Grammatikteil, ist es vollkommen egal wie die Punktevergabe ist. Ihr könnt mit einer 2+ durchaus zufrieden sein. Ungerecht bewertet wurde dein Sohn nicht. 62/70 Punkten wäre hier keine 2+. Eher eine normale 2 oder 3+. Hier gibt es in Diktaten nur bei 0F. eine 1. Freu dich über die Note und lass den Lehrer bewerten wie er es für richtig hält. Er wird schon ein System dahinter haben. Hätte dein Sohn bei 2 Fehlern eine 4, könnte ich deinen Unmut verstehen. Aber die Note deines Kindes ist vollkommen gerechtfertigt, wenn nicht sogar zu gut bewertet.

LG

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Hi,

genau das habe ich auch gedacht, als ich den ganzen Verlauf gelesen habe.

"Sehr gut" damit bedient.#pro

Herzliche Grüße #klee
mm

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Ja da kämpft mal wieder eine alte Mutter um jeden Punkt, damit Prinzilein kein Trauma erfährt

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Woher wollt ihr wissen, dass ihm für die 2 Rechtschreibfehler die 8 Punkte abgezogen wurde, wenn der Lehrer oim Diktat nicht angeben hat, mit wieviele Punkte er für die Fehler bewertet hat?
In den 8 Pkt. Abzug kann ja auch inkl. deine erwähnten Kleinigkeiten , im Grammatikteil abgezogen sein.
Wiederholungsfehler bei selben Wörter, werden nur auch einmal als Fehler bewertet.

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Guten Morgen,
es sind zwei Fehler und er hat von der Gesamtpunktzahl 8 vom Diktat abgezogen bekommen. Grammatikteil ist extra ausgewiesen. Es ist definitiv so.
Wiederholungsfehler wurden hier nicht gemacht.
Der Lehrer hat die Fehlergewichtung nicht angegeben. Daher ist es ja so kurios bei 5 Fehler 10 und bei 21 Fehler 64 abzuziehen. Er hat auch definitiv zu den Kinder gesagt, dass er 4,3,2 Punkte abgezogen hat.

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Ungerecht wäre das Ganze nur, wenn zwei Kinder nämlich mit h schreiben würden und der eine dafür 4 Punkte abgezogen bekäme und der andere nur 2.
Ausserdem: Wenn Dein Sohn Fehler in Grammatik und Rechtschreibung hatte und nur die Gesamtpunktzahl erfasst wurde, wie willst Du auf die Fehlergewichtung im Rechtschreibteil schliessen?
Statt sich betrogen zu fühlen (dein Sohn), rat- und sprachlos zu sein (du), sollte vielleicht einer von Euch schlicht nachfragen?

Grüsse
BiDi

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Guten Morgen,
ich gebe hier Recht, wir Mütter müssten uns hier zusammen setzten und jede Arbeit Wort für Wort) vergleichen. Das können wir aber nicht, da er hinter den Fehler nicht geschrieben hat, was er abgezogen hat. Wir können hier keine Rückschlüsse ziehen. Hier kann er sich ausreden wie er will und wir haben nichts greifbares.
Außerdem hat er den Kindern genauesten gesagt, dass seine Fehlerbewertung so abgesprochen wäre mit den anderen Lehrern.
Habe überlegt zum Rektor zu gehen und zu fragen ob dies rechtens wäre.

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Mach das! Ich glaube er wird sich über eine solche Betriebsnudel mit solchen Sorgen nur noch auf die Schenkel klopfen. Ich denke dass solche Art von unsusgelasteten Müttern und Vätern zu Verdruss im System führen

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Hallo,
Es ist genau vorgegeben, wie korrigiert werden muss, daher wird das Vorgehen schon richtig sein.
Du könntest aber natürlich trotzdem nachfragen, Wie korrigiert wurde, aber es ist mit Sicherheit nicht Willkür Seitens des Lehrers, das KM schickt die entsprechenden Vorgaben.

LG
Delfinchen

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Guten Morgen, da dich dies do bewegt, empfehle ich dir das KUMI anzusprechen, zumindest aber mit der Lehrerin zu sprechen. Am besten ist es, dass anzunehmen wie es ist. Ansonsten muss man vermuten, dass du jedes Mal ganz unruhig wirst und auf der Matte stehst

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"Bei uns"-ernsthaft? Helikoptermutter? Wenn es deinem Sohn so beschäftigt würde ich ihn dazu ermutigen bei der Lehrerin nachzufragen.

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Bei Vera ist vorgegeben, wann was richtig ist und wie viele Punkte es dafür gibt. Der Lehrer wertet es meist online aus.

Schau mal auf die Seite des Kultusministeriums deines Bundeslandes.

Ich kenne bei uns nur Vera3 und Vera8.

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Hallo,
Danke für Dein Beitrag. Es ist kein VERA...
Es ist eine Vergleichsarbeit aller 6. Klassen an diesem Gymnasium.
Daher glaube ich, dass diese Sache irgendwie intern geregelt wurde, da es jetzt in dieser Woche darüber eine Besprechung gab. Und wenn ich mir das Ganze so anschaue mit den Arbeiten...
Der Lehrer hat sich aufgeregt bei den Schülern, da wir so schlecht (als schlechteste Klasse) abgeschnitten haben.
Unser hat die drittbeste Arbeit, aber irgendwie hat es den Geschmack, dass hier gemauschelt wird.
Da er selbst nicht mit den Eltern redet ( was ich auch bei manchen verstehen kann), werden sie ihn steinigen am anstehenden Elternabend.

Danke 😉

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ver-a steht für
Ver gleichs A rbeit

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Das kann dein Sohn nachfragen, wenn es ihn interessiert. Haben am Gymnasium einige Schüler/innen damals selbst gemacht.

Was heißt Kleinigkeiten?

Bei uns damals gab es im Diktat unterschiedliche Schwerpunkte.
Von Zeichenfehler werden nicht angestrichen, über Zeichenfehler werden markiert, aber nicht bewertet, über Zeichenfehler geben einen halben Punkt Abzug bis hin zu ein fehlendes Komma oder ein fehlender Punkt zählen 1 ganzen Fehler.

Ebenso mit Zahlen. Wurde eine Zahl als Ziffer geschrieben 1, 2, 3, 4 oder eins, zwei, drei, vier konnte einen Unterschied machen. Das wurde meist vorher angekündigt und auch geübt.

Grammatikteile konnten teilweise mehr als die Hälfte der Benotungspunkte ausmachen oder auch nur ein oder zwei Zusatzpunkte von vielen. Je nachdem wie die Gewichtung lag. Ein kleiner Grammatikfehler, der vorher Übungsthema war, konnte größeren Abzug bringen, als eine nicht Einhaltung einer Grammatikregel, die vorher noch nie behandelt wurde.

Folgefehler im Diktat wurden meist angestrichen, meistens jedoch nicht als extra Fehler gerechnet.
Waren spezielle Wörter dabei, die vorher ausdrücklich geübt wurden, konnten diese wieder eine andere Bedeutung haben. Z.B. auch in anderen Fächern wie Biologie oder Geschichte. Dort gab es im Normalfall keinen Abzug wegen Rechtschreibfehler. Angekündigte, zu lernende Fachbegriffe, die falsch geschrieben wurden, jedoch schon.


Wenn es deinen Sohn interessiert, lass ihn fragen.
Wenn es ihn nicht interessiert: in einigen Jahren kräht kein Hahn mehr drüber.
Ist es ein Fach, bei dem er die Note am Schuljahresende brauchen würde zwecks Versetzung, kann er ja fragen.

Einerseits ist es eine gute Übung, sich selbst trauen zu fragen, mal nicht alles hinzunehmen.
Andererseits muss man nicht wegen jeder Note, vermeintlichen Ungerechtigkeit fragen.
Das ist Abwägungssache.
Und kommt auf den Ton an! Und WIE man fragt.

Ja, ich habe auch schon als Schülerin gefragt, wie es zum Punktabzug kam. Einmal konnte es mir der Lehrer plausibel erklären. Einmal bekam ich die Punkte nachgetragen, weil ihm ein Fehler unterlaufen ist. Die Note spielte danach nie wieder eine Rolle für mich. Was heute noch zählt, ist, dass ich mich selbst getraut habe 1. zu fragen, 2. zu zuhören 3. in einem der beiden Fälle eine andere Meinung zu akzeptieren und einmal konstruktiv darüber zu reden und den Mut gehabt zu haben.

Nervig fand ich am Gymnasium, wenn eine Mutter (öfter) bei der Schule ankam und nach Noten und Bewertungsschlüssel fragte. Das wirkte sich auch auf die Stimmung Lehrer -> Klasse aus, so ein spürbarer Druck.

Schüler, die nach Bewertungsschlüsseln fragten oder sich dafür interessierten, wie sich ihre Note zusammensetzte, kamen häufiger vor und wurde zeitlich miteingeplant. Betraf die Frage mehrere aus der Klasse, wurde es bei der Besprechung der Klassenarbeit miteinbezogen und beantwortet. Waren es Einzelfragen, wurden die entsprechenden Schüler gebeten, sich in Pause x zu melden.
Der Ton machte hierbei die Musik.

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Hallo, vielen Dank für deine Meinung.

Du hast in meinen Augen recht, ich bin auch keine Mutter die dauernd zum Lehrer rennt.
Unser Kind hat einen Durchschnitt von 1,6 und geht auch zum Lehrer und fragt im netten Ton. Der Ton macht die Musik - sind auch meine Worte.

Und Fehler ist Fehler, dass will ich ja auch nicht weg reden.
Der Lehrer müsste, doch den Fehler unterstreichen und am Rand im Heft 0,5, 1, oder 2 (R, GR, A usw.) Fehler notieren. So könnte es jeder nachvollziehen und wir kämen auf die Punktzahlen.
Aber es ist hier ein Rätselraten. Keiner weiß, wieviel er für jeden Fehler abgezogen hat.
Da ist der Unmut der Eltern vorprogrammiert zum anstehenden Elternabend.
Dieses Mal wird es der erste Elternabend sein, wo ich selbst nicht hingehen werde.
Und ab nächstes Jahr haben wir zum Glück andere Lehrer, dann ist dieser Spuk vorbei.

Wir sind in dieser Vergleichsarbeit die schlechteste Klasse.
Im letzten Diktat gab es für jeden Fehler 4 Punkte Abzug, egal was für eine Art von Fehler.
Die Arbeit war auch mit 2+ ausgefallen.

Jetzt hat er sein eigenes Schema, welches keiner kennt und heraus findet...
Ich selbst habe das Gefühl, dass er die Arbeit nicht nachschreiben lassen will und die Arbeit deshalb so undurchsichtig für uns Eltern korrigiert hat. So kann er es auslegen, wie er es braucht. Sein Bewertungsmaßstab kennen wir nicht.

Auch ist er eine Person, die sich mit Eltern nicht abgeben will. (Kann ich auch manchmal bei vielen Eltern nachvollziehen). Wir werden auch über vieles nicht informiert und erfahren es über andere Klassen, wo diese Lehrer Informationsbriefe heraus geben. Usw. usw.

Es gibt Lehrer die wirklich korrekt sind, Lehrer die zu gut bewerten und manche ....
Klar ist später das Ganze Schnee von gestern.

Aber dies ist eine Situation, wo mein Mann und ich nur den Kopf schütteln

Vielen Dank für die aufgeschlüsselten Bewertungsangaben 😊

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>> Wir sind in dieser Vergleichsarbeit die schlechteste Klasse. <<
Oh, bei Euch schreiben die Eltern mit? Vielleicht reisst das den Schnitt so 'runter...

Grüsse
BiDi

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Ja, das ist eigentlich ganz einfach.
Wenn ein Thema im Unterricht bereits behandelt wurde, wird ein Fehler sehr viel schwerer gewichtet, als wenn der Fehler bei einem noch nicht im Unterricht gelernten Thema gemacht wurde.
Hat dein Sohn zum Beispiel zwei Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung gemacht, die er ja längst beherrschen müsste, wiegt das möglicherweise schwerer, als wenn jemand das Verb "erkiesen" falsch konjugiert.

Ich finde es übrigens bedenklich, wenn Eltern Lehrer ständig mit ihrem "Gerechtigkeitsgefühl" behelligen. Das sind für mich einfach Erste-Welt-Probleme.

Gruß

Gruß

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Ganz deiner Meinung