Mein Sohn lernt nicht für die Abiprüfungen!

Ich werde bald wahnsinnig. Gestern war die Matheprüfung LK. Mein Sohn meinte, es lief sehr schlecht. 2 Aufgaben hat er nicht geschafft und ein paar andere übersprungen, da er sie nicht verstanden hat. Er hofft, dass es 5 Punkte werden, Chancen sind aber gering. Das Thema ist abgehakt. Was mich jetzt aber richtig aufregt ist, dass er für die mündliche Prüfung nicht lernt. In 1,5 Wochen wird er in Geschichte geprüft und er tut nichts dafür. Er nutzt seine Zeit, um Computer zu spielen. Einerseits sage ich mir, er ist 18, er muss selbst wissen, was er tut, andererseits möchte ich, dass aus ihm etwas wird. Bisher erinnere ich ihn oft ans lernen und er ist genervt. Ich aber auch, weil er alles im Kopf hat, nur nicht sein Abi. Soll ich mich zurückhalten und ihn auflaufen lassen? Gibt es jemanden, dem es auch so ging? Was habt ihr in dieser Situation gemacht?

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Ganz ehrlich? Wenn er bisher nicht gelernt hat fürs Abi, dann braucht er jetzt auch nicht mehr anfangen.

Ich würde ihn auflaufen lassen, er ist alt genug.

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Darüber habe ich auch nachgedacht. Aber wer lässt sein Kind schon gern auflaufen? Mir wird aber nichts weiter übrigbleiben. Er muss ja mit den Konsequenzen leben.

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Was heißt auflaufen? Der junge Mann ist 18 und ERWACHSEN! Willst du als Mami später mit seinem Chef reden, wenn er mehr Gehalt möchte? Es steht nicht in deiner mütterlichen Macht, ihn jetzt durchs Abi zu bringen, jetzt ist es viel zu spät für ihn. Mit "noch mal eben durchlesen" wird das nichts mehr, da hätte er vor 18 Monaten mit anfangen können. Ich denke, ein Abi sollte man sich verdient haben durch Fleiß, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Nicht jeder schafft das Abi. "PC statt Lernen" klingt nach 14-15 Jahre, nicht erwachsen.
Du brauchst dir keine Schuld zu geben, er muss jetzt die Konsequenzen tragen. So würde ich es ihm auch sagen. VG

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Warum lernt er denn nicht?
Wie lief es denn bisher? Bis zum Abi hat er es ja soweit geschafft.

Ist es ihm momentan zu viel? Ist die Luft raus?
Legt er es (unbewusst!) darauf an durchzufallen z.B. weil er Angst hat vor der Veränderung, die danach kommt).

Ist ihm die Angst vor dem danach vielleicht bewusst?

Meinem Kind ging es so vor der Einschulung. Große Freude, lernen wollen, Motivation und gleichzeitig alles abblocken, zurückziehen, festhalten an Bekanntem. Am besten nur noch Wiederholungsabläufe zu Hause, möglichst nichts Neues.

Zwei Freunden ging es in der Abiturzeit bzw. bei den Prüfungen zum Uniabschluss auch so. Einerseits die Freude, es bald geschafft zu haben. Andererseits inneres blockieren und Angst vor der Veränderung.

In dem Alter würde ich erst mal fragen was los ist.
Wenn du die Ursache kennst, kannst du vielleicht handeln - oder auch nicht.
Ihm Wege aufzeigen oder mit ihm reden, beim Reflektieren helfen.

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Er hat wenig bis gar nicht gelernt und ist immer irgendwie mit dreien weiter gekommen. Vor ca. einem halben Jahr hatte er eine Krise, wo er nicht wusste, was der Sinn seines Lebens sein soll. Das Abi stand vor der Tür und es gab keinen Plan für die Zukunft. Jetzt hat er ein Studium im Auge. Also eigentlich auch Pläne. Vielleicht fängt er ja kurz vorher an, sich nochmal alles durchzulesen. Ich habe noch Hoffnung. Er erzählt mir sonst auch alles nur wenn es um die Schule geht, blockt er ab. Anscheinend habe ich zu viel Druck gemacht. Ich habe aber das Gefühl, dass ohne Druck gar nichts läuft.

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Er hat ein Studium geplant, okay? Doch für welches Jahr?

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Hey, ja, also ich würde sagen, dass es nun ENDLICH an der Zeit ist, ihn sein eigenes Ding machen zu lassen und die Konsequenzen für sein Verhalten zu tragen, er ist volljährig!
Frag ihn, was er mit Abi vorhat. Und wie sieht es ohne Abi aus? Weiter Schule, neuer Versuch? Ausbildung? Wie ist da sein Plan?
VG

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Ich kann dir zwar nicht sagen wie es als Mutter ist, wenn das Kind nicht lernen will, aber ich war auch eine nicht lernende Abiturientin...für Geschichte zB hab ich mir nicht mal etwas durchgelesen vorher und bekam trotzdem im Schriftlichen 13 Punkte. Wer im Unterricht aufpasst, mitdenkt und Zusammenhänge selber erkennt, braucht nicht irgendwelche Jahreszahlen stur auswendig lernen.

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Ich habe fürs Abi keinen Finger krumm gemacht 😅
Wer im Unterricht mitarbeitet und aufpasst muss nicht nennenswert lernen (außer Vokabeln oder ähnliches) Mathe ist da ne Ausnahme, aber eine Klausur in den Sand zu setzen versaut einem nicht gleich das Abi.
Vorher einmal Zusammenfassungen durchlesen reicht wenn man aufgepasst hat eigentlich aus.
Ich würde das Gespräch auf seine Pläne danach lenken, dann kommt ihm die Einsicht ob er was tun muss von allein, eventuell bitten mal die Unterlagen durchzusehen.
Ansonsten hat er recht. Er ist 18, er kann machen was er will.

Liebe Grüße

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In welchem Bundesland? Ganz bestimmt nicht in Baden-Württemberg oder Bayern!

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Bei meinen Prüfungen wurden Zusammenhänge abgefragt und man musste das Wissen im Kontext bearbeiten.
Wenn man die Zusammenhänge also kennt klappt das

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Ich habe das jedes Jahr - denn ich bin selbst die Mathelehrerin 😋 immer wieder hört man das von den Eltern. Und immer wieder sag ich folgendes:
Lass ihn machen. Wenn er meint er muss nicht lernen, dann kannst du das auch durch reden nicht mehr ändern. Er ist 18 und selbst für sein Leben verantwortlich mit allen Konsequenzen. Wenn er es versaut, dann hat er mit den Folgen zu leben. Er ist immerhin nicht mehr 12 und versteht schon was es bedeutet im schlimmsten Fall beim Abi zu fliegen.

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Hallo,

wenn Dein Sohn Abi macht, ist er mind. 18 Jahre alt, richtig? Wenn es bisher auch so lief, ist es jetzt zu spät, mit dem Lernen anzufangen.
Trotzdem viel Glück für die Prüfungen aus der Ferne ;-)

LG

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War bei meinem Sohn ebenso. Nicht ganz so extrem, aber ich denke, er hätte mit etwas mehr Üben einen wesentlich besseren Durchschnitt gehabt.
Ich habe ihn 1-2 x drauf angesprochen,dass er doch mal üben soll, hatte aber den Eindruck, er überfliegt die Unterlagen nur kurz.

Mehr als das kannst du als Mutter bei nem volljähriegn Kind nicht machen. Dein Sohnemann muss dann halt Nachprüfung oder bei Scheitern auch dort die letzte Klasse nochmal machen. ist zwar doof, aber nun mal in seiner Verantwortung..

Aus mir ist auch was geworden trotz schlechtem Abi, (mit Nachprüfung geschafft), mein Sohn hat trotz nicht so tollem Durchschnitt beim 1. Bewerbungsgespräch gleich eine Zusage im Wunschberuf bekommen Lt. späterer Aussage des Chefs wegen seiner Austsrahlung passte er gut in den Betrieb. Er hat nächsten Monat seine praktische Prüfung und weiß, aber jetzt schon, dass er übernommen wird.

Was ich damit sagen will: Auch wenn man wiederholt oder evtl. auch keinen Abiturabschluss hat, kann "aus jdm. was werden". Vielleicht war Gymnasium und Abitur nicht wirklich was für ihn.

ich würde ihn in Ruhe lassen, dein Sohn merkt sicher selber, was ihm sein bisheriges Lernverhalten eingebracht hat( (wenig Wissen und schlechte Noten): Da würde ich nicht noch immer hinter stehen. Und wenn er das Abitur nicht besteht, wiederholt er halt und schafft es nächstes Jahr.

Was ich von meinen Kindern nur erwartet habe, dass sie sich einen Lebensplan machen, wie es nach der Schule weitergeht. Rumbummeln gibt/gab es nicht
Töchterchen.macht grade Realschulabschluss und wird dann am Berufskolleg ab Sommer noch das Fachabitur machen. Sie wußte nur, sie will nicht gleich ne Ausbildung machen, und hat sich dann überall informiert, was man so nach der 10.K.l. noch machen kann. Und der gefundene Bildungsgang passt jetzt zu ihren Fähigkeiten und eröffnet ihr noch die Möglichkeit eines Studiums in ihren Wunschbereich für einen Beruf.

DAS meine ich mit Planen für ihr Leben. Nicht rumbummeln, sondern Initiative ergreifen.

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Hallo!

Meine Kinder sind noch nicht so alt aber meine Tochter hat auch so Phasen dass sie meint sie müsse nicht lernen, etc. Ich habe mich soviele Male aufgeregt. In Ruhe mit ihr geredet, etc.
Mittlerweile bin ich wirklich soweit dass ich ihr immer sage - du lernst für dich- nicht für mich oder sonst jemanden. Sie müssen es wirklich kapieren. Ich habe ihr auch gesagt wenn das Zeugnis nicht dementsprechend ausfällt kann sie in keine weiterführende Schule. Dann wird eine Lehre gemacht. Ich habe selber eine Lehre gemacht. Ich habe jetzt auch einen tollen Job. Aber meine Tochter wäre wirklich schlau wenn sie nicht so faul wäre.
Sie müssen es selber wollen. Mit 18 Jahren sowieso.

Gabi