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Wer so sauer auf sein Kind ist, dass er es sprichwörtlich erwürgen könnte, weil es MAL eine 5 nach Hause bringt, hat selbst definitiv größere Probleme als das Kind.

Welche Themen hast du denn außer deinem Kind in deinem Leben?

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Ehrlich gesagt erschreckt es mich etwas, das Du ernsthaft über Strafen nachdenkst, weil mal eine schlechtere Note kam.
Der Eintrag der Lehrerin ist doch wohl schon genug Ermahnung.
Meine Tochter ist eine 1er Schülerin und neigt zu Perfektionismus. Die würde sich selbst so ärgern, dass ich da nicht auch noch "nachtrete". Ich würde an Deiner Stelle Hilfe beim üben anbieten (nicht aufzwingen) und ansonsten darauf vertrauen, das sie das hinbekommt - zumal sie ja wohl eh schon geknickt war. Ein Gespräch mit der Lehrerin ist da doch der totale Overkill. Was machst Du denn, wenn wirklich mal was Gröberes ist als EINE schlechtere Note. Und ein bisschen zickig sind wir doch Alle mal.

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Ich finde es völlig normal, in der Schule "nur das Nötigste" (übrigens groß) zu machen und dass sie Freunde hat, ist doch auch prima. Wie oft sagst du abends zu deinem Chef, er könne der Putzfrau absagen, weil du das Putzen übernimmst? Lasst die Kinder doch bitte Kinder sein. Kinder, die wirklich geeignet für ein Gymnasium sind (und sich nicht nur durchquälen, sondern auch danach noch Spaß am Lernen haben und ein Studium beginnen), die sollten die GS-Zeit völlig stressfrei und ohne Druck und Lernen "überstehen". Alle anderen gehören auf die Realschule oder Hauptschule. Nicht, weil ich es sage, sondern weil mir die ganzen überforderten Kinder, Eltern, etc. leid tun und weil es eh zu nichts führt (die meisten machen dann eine Lehre).

Ich fand es in der Schule übrigens immer total ätzend, mir das ganze Zeugs nochmal durchzulesen und einen Fehler habe ich dabei eh nicht gefunden - geht mir übrigens heute noch so, dass ich meine eigenen Fehler nie wieder finde (klar, ich kenn ja den Text und kann die Wörter gar nicht mehr so genau Buchstabe für Buchstabe durchgehen). Der Satz der Lehrerin ist eher ein "Selbstschutz". Sie weiß, dass deine Tochter normal besser ist und dass du wohl auch ziemlich Druck machst bzw. sofort die Panik schiebst. Und da wollte sie schonmal vorbauen und die Schuld auf die Kleine abwälzen. Ob bewusst oder unbewusst ist dahingestellt.

Übrigens vertreten wir hier eine Theorie, dass die Kinder, die "eigentlich" könnten, aber doch nicht immer die Leistung bringen, die sie könnte, oft Eltern haben, die völlig überzogene Panik schieben. Denk mal drüber nach.

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So,

zusammenfassend würde ich sagen:

10 % hilfreich oder ermutigend
10 % unverständlich
80 % Urbia

Für die mit einem gewissen Humor, ernsthaftem Interesse und einer netten Antwort einen freundlichen Dank!

Gruß Ornella

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Ach, du wolltest nur Antworten, die dir zu Munde reden und dich in deinem übertriebenem Ärger unterstützen?

Das musst du doch dazu sagen.... #augen

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Hallo,

ich würde ein Gespräch mit Deiner Tochter führen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt.

Unser Sohn hat z.B. den Plan, auf das Gymnasium seiner Schwester zu gehen. Das wird aber nichts, wenn er in den Klassenarbeiten sein Gehirn auf Sparflamme schaltet und deswegen lauter Flüchtigkeitsfehler macht.

Vielleicht hat Deine Tochter Freundinnen, mit denen sie auf die weiterführende Schule möchte, die notentechnisch im 2er oder 1er-Bereich sind. Damit kann man auch viele Kinder anspornen.

Eventuell hat sie schon einen Berufswunsch, für den man einen höheren Abschluss braucht.
(Ja, man kann da auch über Umwege hinkommen, aber Gymnasium und Abi ist der am wenigsten steinige Weg.)

Im zweiten Halbjahr des dritten Schuljahrs mal locker zu machen, ist jedenfalls keine gute Idee, weil man sich mit dem Zeugnis bei den weiterführenden Schule bewirbt (hier jedenfalls).
Das haben wir unserem Sohn genau so gesagt.

Von daher kann ich Deinen Ärger schon verstehen. Ich war auch ein wenig sauer, als unser Sohn einen Haufen Fehler hatte, weil er die Aufgabenstellung nur halb gelesen hatte. (Allerdings war das trotzdem noch eine 3, also als einzelne Note nicht so dramatisch.)
Strafen bringen da, meiner Meinung nach, trotzdem nichts.

Bei unserem Sohn hat die 3 schon als Schock gewirkt. Seine nächste Deutscharbeit war dann die beste der ganzen Klasse, weil er diesmal die Aufgabenstellungen komplett befolgt hatte.

LG

Heike

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Hallo,

meine Tochter (10, 4. Klasse) hat auch regelmäßig Flüchtigkeitsfehler in ihren Arbeiten, die ja nicht sein müssten, wenn sie - wie ich ihr immer vor den Arbeiten sage - nochmal alles kontrollieren würde, wenn Zeit ist. Angeblich tut sie das oder es war nicht mehr genug Zeit.
Aber bestrafen würde ich sie dafür dennoch nie, sondern hoffe, dass sie das mit der Zeit von selbst erledigt.

Ich stärke ihr eher den Rücken, als hineinzufallen, denn das bringt eh nichts.
Mach ihr Mut, dass sie das beim nächsten Mal besser mache kann/wird. Uns selbst wenn nicht, ist das kein Weltuntergang, denn so züchtet man nur die Angst vor Tests heran.

Das wird schon werden!

LG
sonntagskind

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Soll das ein schlechter Scherz sein?
"Erwürgen können" und "drakonische Strafen" (ja, schon klar, dass das nicht wörtlich gemeint ist), weil eine solide Zweierschülerin in der dritten Klasse mal eine 4-5 geschrieben hat#gruebel?
Man mag es manchmal nicht glauben, was man in Foren so liest...

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Ich würde das jetzt nicht überdramatisieren. In einem solchen Fall würde ich eine Strafe, egal in welcher Form, für völlig überzogen halten. Trotzdem würde ich nochmal das Gespräch suchen. Kinder müssen erst lernen in Zusammenhängen zu denken und gerade bei unliebsamen Themen sind wir alle nun mal Meister in Verdrängung. Besprich mit ihr nochmal deutlich den Zusammenhang zwischen ihrem verfrühten Aufhören und ihrer Note.

Mir wäre es noch wichtig zu betonen, dass es nicht die Note ist, die dich ärgert. Schlechte Noten bekommen wir alle mal. Es ist nur ärgerlich, dass es völlig unnötig war.

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>> Mir wäre es noch wichtig zu betonen, dass es nicht die Note ist, die dich ärgert. Schlechte Noten bekommen wir alle mal. Es ist nur ärgerlich, dass es völlig unnötig war. <<

Hm, also bei mir waren im Grunde alle schlechten Noten unnötig #schein ;-)

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Da hast Du ja Glück gehabt. Es gibt aber leider auch Kinder, die sich anstrengen und dann trotzdem nicht durch gute Noten belohnt werden. :-(

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Klar ist es ärgerlich, dass sie die aus Leichtsinn die Aufgabe vergeigt hat.

Die Ankündigung, später darüber zu reden, weil du erst mal nachdenken musst, wie es weitergehen soll, erscheint mir aber schon zu dramatisch, nachdem sie die Konsequenzen ja nun schon wegen der schlechten Note tragen muss.

Nachdem es sich um ihre Pardedisziplin handelt, war sie wohl schlicht und einfach übermütig und hat sich auf ihren Lorbeeren ausgeruht.

Ich kann mich noch gut an den Blödsinn erinnern, den ich mir bei einem Diktat geleistet habe. Zu Beginn wurde die Zahl der Wörter genannt und ich meinte, dass ich mal nachzählen muss, ob das auch so stimmt. Statt nochmals mitzulesen und auf Flüchtigkeitsfehler zu achten, habe ich also gezählt. Den Anpfiff der Lehrerin habe ich heute noch in den Ohren. Gezählt habe ich trotzdem. An die Note kann ich mich nicht mehr erinnern, aber das ist halt der Blödsinn, den mal als Kind mal macht oder den ich eben gemacht habe.

Zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass ich dergleichen nie mehr veranstaltet habe und danach brav mitgelesen habe. Von meinen Eltern habe ich im Verlauf der gesamten Schulzeit nie Druck erlebt, auch bei schlechten Noten niemals eine Rüge kassiert. Mir wurde nicht vermittelt, dass Schule nicht ernst zu nehmen ist, aber diese Bedeutung, die du der Einzelnote beimisst, erscheint mir übertrieben.

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Mein Sohn, normalerweiße 1er Schüler, hat mindestens 1x im Jahr auch solche "Aussetzer"! Meist kommen sie in einer Phase, wo Schule gerade mal wieder nicht so sehr bockt und wir auch Diskussionen wegen Hausaufgaben oder Lernen vor Arbeiten haben.
Wenn er dann die schlechte Note kassiert, sage ich nichts mehr dazu, ausser: "Das ist deine Note, nicht meine!" oder "Naja, wenn du im Zeugniss deine 1 wieder bekommen willst, hast du jetzt ordentlich was zu tun und kannst dir nichts mehr erlauben." Bis jetzt war es allerdings so, dass ihn die schlechte Note immer sehr gewurmt hat und er selbst darüber sehr unglücklich war, zumal er jedes Mal merkte, dass es dumme Fehler waren und nichts damit zu tun hatte, dass er es nicht richtig wusste.

Wenn deine Tochter selbst, mit dieser Note ein Problem hat und ihr das nicht egal ist, würde ich das nicht mehr weiter thematisieren, sie nur vor der nächsten Arbeit nochmal daran erinnern, dass sie sich alles nochmal in Ruhe anschauen soll, damit das nicht nochmal passiert. Bei uns sind diese Aussetzer insofern gut, weil mein Sohn sich dann von selbst wieder zusammenreißt und es in der Schule wieder viel besser läuft. ;-)

Ich würde anders reagieren, wenn die Note durch Wissenslücken entstanden ist. Dann ist klar, dass der Stoff noch nachgeholt werden muss, bzw. vor der nächsten Arbeit besser gelernt werden muss. Aber was willst du bei Flüchtigkeitsfehlern schon machen? Den Stoff kann sie, was nützt mehr lernen, ausser dass noch mehr Frust aufgebaut wird?