Handynutzung

Hallo,

meine Frage richtet sich an alle, deren Kinder bereits ein eigenes Handy haben. Welche Regelungen habt ihr mit den Kindern besprochen? Wie lange darf das Kind das handy nutzen? Kontrolliert ihr das Handy ab und zu?
Meine Tochter ist 10 und kommt nun auf die weiterführende Schule. Sie wird also jetzt in den Sommerferien ihr Handy bekommen und wir wollen klare Regeln aufstellen. Ich habe mir gedacht, ab 20 Uhr kein Handy mehr (Handy bei uns), während der Hausaufgaben kein Handy, während der Mahrzeiten natürlich auch nicht. Und ansonsten? Habt ihr zeitliche Begrenzungen? Die Kinder sollen sich natürlich auch mit anderen Dingen beschäftigen. Bin gespannt wie das bei euch geregelt ist.
Danke
Milka

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Ich habe meiner Tochter am Anfang erst einmal einen Vertrauensvorschuss gegeben. Klar, beim Essen liegen die Handys nicht auf dem Tisch und auch nachts hat es nichts in ihrem Zimmer zu suchen.

Dann noch Regeln, dass man nur Menschen, die man persönlich kennt seine Nummer gibt, keine Bilder irgendwo hochladen. Apps nur mit unserer Absprache installieren, etc.

Und dann haben wir ihr erklärt, dass sie Rechte verliert, wenn sie gegen die Regeln verstößt. Zur Zeit darf sie ihr Handy nicht mit in ihr Zimmer nehmen - außer wenn sie kurz mit einer Freundin telefoniert, weil sie sonst viel zu viel Zeit auf Youtube verplempert.

lg

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Ich würde in dem Alter sagen zuhause gar kein Handy.
Ein Smartphone dient ja dazu, dass man draußen im Notfall erreichbar ist oder telefonieren kann.

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Echt? Das ist schon sehr streng. Hast du das auch so gehandhabt?

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Mein Großer ist noch nicht in dem Alter, dass er ein Handy bekommt. Aber ich sehe bei meiner besten Freundin, die hat 2 Jungs (10 und 12), die spielen kaum noch draußen, die kommen nach Hause, machen ne Stunde Hausaufgaben und essen, dann nur noch Smartphone (WhatsApp, was eh ab 16 ist, YouTube völlig ungefiltert etc) bis es dann Abendessen gibt.

Wozu braucht man denn zuhause ein Smartphone?

Facebook gibt es im Notfall auch am Laptop für eine begrenzte Zeit (30 min oder so).

Ich meine, wenn sie älter werden, dann lässt sich das kaum noch eindämmen, sonst gehören sie nicht mehr dazu in unser heutigen Technikwelt. Aber ich war mit 15/16 auch deutlich weniger draußen als kit 10.

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Tochter ist 12 und hier läuft es ähnlich mit dem schon genannten Vertrauensvorschuss ...
Handy in der Schule ist eh verboten, es ist aus im Rucksack aber für die (lange) Busfahrt darf sie es nutzen
Zu Hause liegt es von abends ca. 20 Uhr bis sie morgens das Haus verlässt bei uns
Nachmittags darf sie es nach Bedarf und Erlaubnis zum „chillen“ nutzen
Wenn sie unterwegs ist, ist es selbstverständlich dabei
Ich kontrolliere WhatsApp ab und zu (am Anfang häufiger bis jetzt hat sich das Vertrauensmodell bewährt)
Es wird nichts öffentlich gepostet auf YouTube/musically o.ä.
Fotos werden auch ab und zu kontrolliert - unakzeptable Selfies werden nach Rücksprache gelöscht
Die genannten Kontrollen erfolgen mit ihr zusammen und sind dann auch direkt mit Aufklärungsgesprächen über zu viel Freizügigkeit, Privatsphäre und mögliche Gefahren verbunden
Apps laufen über die Familiengruppe des Apfels mit Freigabe durch uns Eltern
Sie ist zum Glück meistens sehr verantwortungsvoll sowohl mit der Soft- als auch mit der Hardware (musically ist nach einer kleinen Veröffentlichungs-Panne gelöscht und gesperrt)

Datenvolumen und Guthaben ist immer genug da, heutzutage gibt e da ja ausreichend Modelle

Jetzt in den Ferien ist die Handyzeit extrem gelockert sie darf es auch abends mit hoch nehmen 😊
Sie ist lieber im Reitstall als am Handy und liest viel (echte Bücher und so)

Kurzum ich kann mich nicht beschweren - für uns klappt es so wunderbar und wir können ihr vertrauen.. eine schützende Elternhand über dem Medienwahnsinn schadet aber nicht ...

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Wir sind da recht locker.
Klar, nachts ist das Teil aus, bei den Hausaufgaben, in der Schule und beim Essen auch, aber ist ja logisch. Ansonsten darf unsere Tochter ihr Handy benutzen, wann sie will.
Allerdings hat sie nur sehr wenige, mit uns abgesprochenen WA-Kontakte, auch keinen Klassenchat o.ä. Facebook und ähnliches gibts natürlich auch nicht, aber das haben die Kinder heute eh kaum noch.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder so zwar eine Zeit lang wahnsinnig viel Zeit an ihren Tippteilen hängen, sich das ganze aber irgendwann von selbst reguliert und soie ein vernünftiges Maß finden. Zumindest bei meinen Kindern funktioniert das.

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Hallo, das kann ich voll und ganz bestätigen. Mein Sohn ist zwar schon älter, aber genau das habe ich auch beobachtet, die Kids, die extrem begrenzt werden, bei denen starre "Medienregeln" herrschen, entwickeln keine Selbstregulation. Mein Sohn ist auch eine Zeit lang regelrecht mit seinem Handy verwachsen, er ist jetzt 15 und am liebsten mit seinen Freunden draußen mit dem Fahrrad unterwegs. Bei einem seiner Freunde haben die Eltern immer die Hand draufgehalten, Konsequenz, WhatsApp hat er heimlich installiert und er geht kaum noch raus, sitzt nur noch zockend wie ein Zombie vor seinem Rechner, vieles heimlich, die Eltern haben keinen blassen Schimmer, da ist in meinen Augen schon eine besorgniserregende Grenze überschritten.
Ähnlich habe ich es übrigens auch, als mein Sohn klein war, mit dem Thema Süßigkeiten gehandhabt. Die waren bei uns immer frei zugänglich, ihn hat das kaum interessiert, die Kids, die es zu Hause zugeteilt bekommen haben, haben hier gefressen bis zum... Sie haben einfach nie ein gesundes Maß entwickelt.
Sprich, man sollte, wenn die Kids jünger sind, ein bisschen ein Auge drauf haben, aber von starren Regeln halte ich nichts, der Schuss könnte irgendwann nach hinten losgehen.
LG Dani

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Diese Aussagen kann ich nicht bestätigen. Hab zwei Kinder, Kind eins bekam seine erste Schokolade mit drei, bis dahin kannte sie es nicht und Vermisste daher auch nichts. Kind zwei hat sich mit eins schon ein Stück bei der Schwester gemopst, kannte es also früher und kann sich bei Süßigkeiten kaum zurück halten. Kind eins ist da entspannter, teilt es sich ein und braucht wenig.
Handy ist dasselbe, Kind eins (15) hat es immer zur Verfügung, nutzt es auch aber nicht ständig und kann sehr gut ohne. Kind zwei (13)hatte diese Freiräume ebenso, hockt aber nur davor und bekommt Wutanfälle wenn ich es ihr mal drossel oder abends weg nehme.
Beide Kinder grundlegend verschieden trotz gleicher Freiheit am Anfang was das Handy anging.
Daher sind diese Verallgemeinerungen kritisch zu sehen zumal sicher keiner den ganzen Tag bei anderen Familien schaut wie es abläuft. Sicher redet man mit einigen, aber ja nicht gleich mit so vielen dass man es verallgemeinern kann ;)

Ich bin auch so ein suchtel übrigens und könnte eigentlich mehr am Handy spielen als gut wäre. Hab aber schon die Vernunft es nicht zu tun....schlimm sind die Teile schon ;)

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Hallo, unsere Grossen (14 und 12) haben eine Kontrollapp auf dem Handy. Wir habdn es am Anfang ohne versucht und leider gerät es dann immer ausser Kontrolle.
Mit der app lege ich fest wie, was ,wo und wielange sie ans Handy können bzw.welche Funktionen ect.sie nutzen können.
Whatsapp gehört ja leider in der heutigen Zeit dazu. Facebook gibt es für die Jungs nicht.
Seitdem wir die app drauf haben gibt es keine Diskusionen ect.mehr.

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Welche App ist das ?
Danke, suche so was auch ;)

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Wir haben
Parental.control

Es gibt aber noch genug andere

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Mein Sohn (14) darf, wenn er Schule hat sein Handy vor der Schule, wenn er fertig (angezogen, Zähne geputzt etc.) ist nutzen bis es losgeht ca. 8-5 min täglich.

Er nimmt das Handy auch nicht mit in die Schule.

Und dann erst wieder nach den Hausaufgaben für 2h, nach dem Abendessen bis zum fernsehen, spielen oder sonstiges Abendprogramm.

Mir ist aber auch bewußt, dass es weniger Chats oder "soziale" Netzwerke sind, als PC -Spiele mit denen er sich dabei beschäftigt.

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Hallo,

meine Tochter hat zum Übertritt auch ein Handy bekommen.

Ehrlich gesagt, ich hab mir auch Regeln überlegt, aber im Endeffekt auf die Vernuft und auf das Vertrauen gesetzt.

Anfangs wurde das Handy schon sehr viel genutzt und ab und an hab ich auch ein Machtwort gesprochen, dass es jetzt genug ist. Kurz vor Weihnachten hat sie das Handy dann freiwillig abgegeben. Sie fühlte sich wohl unter Druck gesetzt ständig das Gefühl zu haben präsent sein zu müssen.

Seit Pfingsten hat sie es wieder und nutzt es wirklich sehr wenig. Liest abends sehr gerne im Bett, bastelt, trifft sich mit Freunden und spielt immer noch sehr gerne mit uns Gesellschaftsspiele.
Ihr ist es peinlich wenn ich die Chats ihrer Mitschülerinnen mitlese. Was ich auch nachvollziehen kann und respektiere, solange ich nicht hellhörig werde. Sei es, dass sie sich verändert, oder mir von anderer Seite was zugetragen wird.

Was ich allerdings voraussetze, dass die Schule läuft, und kein Handy beim Essen oder sonstigen Familienaktivitäten.

lg

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Wir haben noch ein ganzes Jahr Zeit - Tochter kommt jetzt erst in Klasse 4. Aber sie wird zur weiterführenden Schule kein Smartphone bekommen, sondern wirklich ein altes Handy um damit im Notfall mit uns telefonieren zu können. Die weiterführenden Schulen sind alle nicht am Ort und unser öffentlicher Nahverkehr ist hier sehr bescheiden.
Wenn sie etwas im Internet schauen möchte, dann zuhause an unserem Tablet oder bei mir am Rechner.
Da dieses Thema im Bekanntenkreis mit älteren oder gleichaltrigen Kindern oft diskutiert wird, weiß ich, dass es die meisten Eltern hier so handhaben - zur weiterführenden Schule gibt es ein altes Handy, damit man telefonieren kann.

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WLAN gibt es nur zu Hause. Außerhalb kein Internet (Busfahrpläne sind bekannt, Extrarouten werden offline mit mir besprochen)

Hauptfunktion sollen Telefonieren und SMS sein. Das geht auch ohne Internet.

Abends lagert das Handy in einem anderen Raum.

Tagsüber bin ich einfach Vorbild. Kein Handy beim Essen. Ich renne nicht sofort los, wenn es vibriert. Ich bin hauptsächlich über Festnetz erreichbar. Handy habe ich zwar, nur meistens ohne Ton.
Ich nehme es nicht mit auf's WC und auch nicht, wenn ich den Raum wechsle.

Ja, ich spiele auch mal Computer/Handy. Dies dann aber bewusst und ich sehe mir die Spiele an, die mein Kind spielt. Entsprechend kann ich auch einschätzen, wie lange eine Runde dauert und ob ich sage "noch eine Runde" oder "in 10 Minuten" :-p


Wichtig finde ich den Umgang mit Telefonnummern:
wem darf sie gegeben werden
was ist zu tun, wenn ein Fremder sie anruft/anschreibt
Vertrauen, dass sie mir Bescheid sagt, wenn sie sich unwohl fühlt