Schulen und die Vermittlung von Inhalten können sehr unterschiedlich sein. Das ist aber keine Frage der Größe, des Standorts oder der Schülerzahl. Wichtig sind eher ob das Konzept und die Lernbedingungen zum Lerntyp des Kindes passen, das durchschnittliche soziale Spektrum der Schüler und deren Familien und am allerwichtigsten der Klassenlehrer. Ob eine Grundschule gut ist, steht und fällt mit dem Lehrer. Kommt dein Kind mit der Lehrkraft zurecht und diese mit deinem Kind, lernt es gut beim Lehrer, ist die Schulwahl eigentlich fast Nebensache.
Hört euch also um, wo welche Klassenlehrer "frei" werden und was die für einen Ruf haben.
Bei mir war es z.b. so. Kind 1 hatte die Wahl zwischen Schule a und Schule b. Es hieß Schule b sei besser, hätte mehr Preise gewonnen. Höhere Qualität. Diese Projekte lagen aber wohl überwiegend in der Hand von Lehrerin x und y. Diese wechselten dann aber von Schule b auf Schule a. Kurz darauf empfahl man mir von mehreren Seiten Schule a, weil Schule b nachgelassen hatte. Schule a war tatsächlich gut, aber letzten Endes bin ich froh dass wir umgezogen sind, weil sie doch viele Kinder mit Verhaltensstörungen in der Klasse hatte, aus sozial schwierigen Familien, weil die Schule an ein Problem-Viertel angrenzente Und das hat das Lernen in der Klasse erschwert. Die Lehrer waren aber trotzdem top.
Nach dem Umzug hatten wir wieder die Wahl zwischen zwei Schulen. Kind 1 ging auf eine Schule, die einen mäßigen Ruf hatte, allerdings dichter dran war und ich hatte gutes über die Klassenlehrerin gehört. Sie bekam eine sehr engagierte Klassenlehrern. Kind 2 (Tochter meines Mannes) ging auf die angesagte Schule, die ein hohes Niveau zum Ruf hatte. Was soll ich sagen. Kind 1 hat mittlerweile eindeutig den besseren Unterricht. Er ist hart, mit Prüfungen, die sehr schonungslos sind. Wer nicht lernt, bekommt Zack ne 5 auch schon seit Klasse 2, 2. Halbjahr. Bei Kind 2 auf der Schule mit dem angeblich so hohen Niveau hat die Lehrerin schon zum 3. Mal gewechselt. Die erste war noch gut, aber jetzt gibt es Unterrichtsausfall, Fachkräfte fürs Hauptfach Englisch fehlen und allendhalben wird der Unterricht deshalb umgestellt. Die Noten von Kind 2 sind gut, aber da beide Kinder die selbe Klassenstufe besuchen mit den selben Inhalten haben, kann ich sagen Kind 1 wird mitlerweile mehr abverlangt. Und ich kann daher den Ruf der Schule nicht mehr bestätigen. Die jetzige Lehrerin von Kind 2 ist zwar nett, aber nachgiebig. Sie hat noch nie eine 4 einfach Mal eine 4 zum "wach werden" sein lassen. Immer gibt es dann gleich einen einen Kurzvortrag, zum zusammenziehen der schlechten Note mit der neuen guten zum ausgleichen. Oder eine Aufgabe, die man nicht wusste, wird einfach komplett gestrichen und man darf sich aussuchen welche. Hausaufgaben.... Lernen müssen....Fehlanzeige. Stattdessen viele Ankreuztests, wo mein anders Kind Aufsätze formulieren muss. Wir hoffen jetzt nur noch auf den Lehrerwechsel in Klasse 5, dass da mal jemand besseres kommt, denn später sollen sie ja, wenn sie mit den Noten aufs Gymnasium können, auch beide das Rüstzeug haben, da tatsächlich zu bestehen.
Daher kann ich wirklich nur sagen, der Ruf der Schule ist meist wenig "aktuell". Aber der Ruf der Lehrer, der ist wichtig. Sprecht mit vielen Leuten und äußert Wünsche zum Klassenlehrer wenn ihr euch anmeldet. die
Danke für deine lange Antwort.
Ja, du hast recht. Ich werde mich nochmal über die Schulen und die Lehrer informieren.
In Schule 1 würde ich mein Kind nicht freiwillig schicken 😨. Ich finde es befremdlich wenn es nur 2 Lehrer gibt, heißt das wenn einer oder beide krank sind fällt Unterricht aus oder wie darf ich mir das vorstellen 🤔. Von Jahrgangsübergreifenden Klassen halte ich nichts, OK wenn das Kind sitzen bleibt fällt das nicht so auf aber ich denke nicht das es gut ist 3 Klassenstufen in einer Klasse zu haben, ich glaube nicht daß der Schulstoff für 3 Jahrgänge von einem Lehrer durchgenommen werden kann so das alle mitkommen.
LG
Visilo
Hallo,
wegen der jahrgangsübergreifenden Klassen solltet Ihr überlegen, wie lerneifrig/weit Euer Kind ist. Dazu kann Euch sicherlich auch der Kindergarten etwas sagen.
Unser Sohn hat eine Klasse übersprungen, weil er in einer normalen Klasse war, wo Lernen in schnellerem Tempo unerwünscht war. Er ging dort aber vor Langeweile die Wände hoch. Durch das Springen ist es jetzt zwar besser, aber wir mussten mit ihm den Stoff des fehlenden Jahres zu Hause nachholen, was ich nicht wirklich empfehlen kann.
Der Sohn von Bekannten ist dagegen in einer jahrgangsübergreifenden Klasse auf einer sehr kleinen Schule, hatte das 1. Schuljahr nach einem halben Jahr durch und durfte einfach mit dem Stoff der 2. Klasse weiter machen. Für ihn ist dieses Konzept super, und ich schätze das wäre es für unseren Sohn auch. Leider ist diese Schule für uns zu weit weg.
"Klein und wenig Lehrer finde ich nicht einmal so schlimm, mir stößt vor allem diese Riesen-Klasse mit 1.-3. Klässlern auf."
Wie riesig ist diese Klasse denn? Kennt Ihr jemanden, der sein Kind dort hat und den Ihr fragen könntet, wie es dort läuft?
LG
Heike
Ich selber ging in den USA in einer 4 zügige Schule. War für mich vollkommen ok. Jedoch in der Oberstufe waren wir nie mehr als 12 im Klassenzimmer und das War einfach toll. Ich habe am eigenen Leib sozusagen gespürt, dass kleine Klassen besser sind.
Als wir die Chance einer kleinen Schule (3 zügig, 15 Kinder pro Klasse) hatten, habe ich nicht 2 mal drüber nachgedacht. Wir sind sehr zufrieden.
Ich hatte danach dann als Mutter im KiGa die Erkenntnis (nicht das es gleich wäre, aber nah genug), dass wir im grossen 6 zügigen Kiga sehr unzufrieden waren und im kleinen 2 zügigen war es das totale Gegenteil. Unter anderen und hauptsächlich war die große der Grund.
Ja, die Große spielt meiner Meinung nach eine Rolle. Ist aber nicht das einzige Kriterium. Für mich neben den Hard Facts (Klassengr., Übertrittsquoten, Erreichbarkeit der Schule, Instandhaltung der Einrichtung, öffnungszeiten, unter anderem) spielt aber das Bauchgefühl eine Rolle. Schau dir beide an und entscheide danach.