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Hallo,

ich kann dich sehr gut verstehen!

Bei uns war der Punkt, als unser Sohn, sagte...
das er nicht mehr leben möchte!
Das aus dem Mund eines 6 jährigen,es war schlimm ihn so verzweifelt zu sehen.
Seit einem Jahr nimmt er nun die Tabletten und ist viel ausgeglichener, glücklich, integriert.

Alles gute für euch

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Vielleicht kommen die Verurteilungen, weil ADHS eine Modediagnose zu sein scheint.
Nicht jedes zapplige, laute Kind hat ADHS. Aber es passiert eben schon, dass zu schnell ,nach dem Schablonenprinzip diagnostiziert wird.

Ich habe erlebt wie es Eltern ging mit ihrem Kind und dass das Medikament dann letztlich doch gegeben wurde, weil die Eltern unter dem Druck zusammen brachen.
Das Kind wollte die Medikamente nicht nehmen, weil es ihn so veränderte und er es nicht ertragen wollte. Er nahm zu. Und nachdem man ihm die Schulbegleitung strich ging gar nichts mehr,trotz Medikamente!
Es war der Horror für die Eltern und das Kind.

Eine andere Mutter ist ebenfalls unter dem Druck durch Schule und Ärzten zusammengebrochen. Der Erfolg ist mäßig. Das Kind ist nicht glücklicher dadurch

Nicht jede Medikation bringt ein gutes Ende und den erwünschten Erfolg.
Nicht jedes Kind wünscht Medikamente.
Es passiert , dass Kinder medikamentiert werden, damit sie Ruhe geben.

Ich sag mal so.
In unserer Familie gibt es den Fall, dass auch ADHS und LRS festgestellt worden.
Das Kind bekam Medikamente und veränderte sich dadurch sehr.
Nach einigen Wochen hat die Mutter die medikamente abgesetzt .
Das Kind ist heute Erwachsen, hat zwei abgeschlossene Ausbildungen, Familie und alles ist gut.

Du siehst es gibt viele Geschichten mit ADHS.

Ich verurteile Eltern , die sich dafür entscheiden nicht.
Ich bin nie "in ihren Schuhen" gegangen von daher maße ich mir das nicht an.

Allerdings verstehe ich nicht wieso du dir den Schuh anziehst, wenn Medien das bringen.
In den Medien wird viel gebracht, je nachdem von wo der Wind kommt.
Es ist eure Geschichte, euer Leben eure Entscheidung.
Was interessiert euch dann , was andere dazu meinen?

LG

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Ich denke ADHS ist nicht nur eine Krankheit sondern ein Deckmantel für alles mögliche. Deshalb werden Menschen die es wirklich haben manchmal halt auch abgestempelt. Mein Sohn hatte im Kiga Freunde wo die älteren Geschwister ADHS hatten. Durch die Medikamente könnten sie sich zwar besser konzentrieren aber sie hatten Essstörungenen und waren sehr aggressiv. Ich denke sie waren damals nicht richtig eingestellt.
Die Schule wollte auch das wir unseren Sohn mit Medikamenten ruhig stellen. Die Lehrerin war der Ansicht er hat schweres ADHS. Die Schule war richtig sauer als vom Kinderzentrum die Mitteilung kam ,sie sehen keine Notwendigkeit einer Medikation. Mein Sohn hat Probleme aber die lassen sich nicht mit ADHS erklären. Es gibt Kinder da wirkt das Medikament und sie können wieder ein normales Leben führen, andere sollen nur ruhiggestellt werden damit die Schule und manchmal auch die Eltern mehr Ruhe haben.

Ich denke die meisten machen es sich schwer ehr sie ihren Kindern solche Medikamente geben, meist ist es der letzte Weg. Ich würde mich daher nie über sie aufregen, ich denke das muss jeder für sich entscheiden und wenn es den Kindern hilft, warum nicht.

LG
Visilo

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"andere sollen nur ruhiggestellt werden damit die Schule und manchmal auch die Eltern mehr Ruhe haben. "

... mit Stimulanzien wird keiner "ruhigestellt", im Gegenteil!

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Bei uns an der GS hat man es so versucht, sehr viele Eltern von unruhigeren Kindern wurden immer wieder aufgefordert zu einem bestimmten Arzt zu gehen und sich Medikamente verschreiben zu lassen damit der Unterricht ruhiger ablaufen kann. Einige haben es gemacht, wir haben einen anderen Weg genommen und auf unsere Wahrnehmung im Bezug auf unseren Sohn gehört und sind damit in unseren Augen besser gefahren.

LG
Visilo

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Hallo,
weißt du, es gibt verdammt viele Medikamente, mit ähnlichen Nebenwirkung oder sogar noch schlimmer. Es gibt Menschen, die Cannabis konsumieren müssen, weil ihr Arzt es Ihnen verordnet hat.
Wenn es deinem Sohn hilft und es ihm besser geht, freu dich doch. Warum erwartest du, dass du gefragt wirst, warum du das gibst?
Sei froh, dass du z.B. durch Medien auf die Gefahr dieses Medikaments hingewiesen wirst. Ich nehme praktisch seit meiner Geburt ein Medikament gegen Epilepsie - glaube mir, man liest dann nicht mehr jeden Beipackzettel. Oder wann hast du das das letzte mal getan? Meine Kinder wurden 2006 und 2008 geboren - schwerst mehrfachbehindert durch dieses Medikament. Hat man irgendwann im Laufe der Jahre herausgefunden. Ich hätte dieses Medikament nie nehmen dürfen - zumindest nicht mehr nach der Pubertät. 2013 hat der Gesetzgeber die Regeln für das Medikament geändert - heute unterliegt es den strengsten Auflagen, die es für ein Medikament überhaupt geben kann. Aber das ist leider zu spät für meine Jungs.
Ein Medikament ist ein Medikament. Ich finde soetwas wie Medikinet, welches verordnet wird und genauso wie verschrieben eingenommen wird, deutlich harmloser als irgendwelche angeblichen harmlosen pflanzlichen, homöopatischen Mittelchen, die dann mit Schulmedizin gemixt werden, weil jemand keine Ahnung hat. Hustensaft macht übrigens auch süchtig....;)

Wenn du hinter deiner Entscheidung stehst, ist es nicht notwendig, dass du dich irgendwie rechtfertigst. Deine Entscheidung ist richtig. Du hättest doch niemals leichtfertig eine Entscheidung gefällt.