„Papa hat nie Zeit für mich!“

Hallo 🤗
Seit meiner Schwangerschaft, das Kind ist mittlerweile schon fast ein Jahr alt, beklagt sich unserer Tochter (wird am 1.1 6 Jahre alt) darüber, dass ihr Vater nie genug Zeit für sie hat. Bis dato war unsere Tochter „die Kleine“. Ihr Bruder ist 4 Jahre älter.
Mein Mann ist Arzt, arbeitet im Schichdienst und Familienzeit ist teilweise wirklich etwas schwierig. Im kommenden Jahr wird sich das ändern und er wird geregelte Arbeitszeiten haben. Er stellt stellt seine eigenen Interessen hinten an und richtet, wenn er nicht arbeitet, immer auch Exklusivzeit für sie ein.
Jetzt wurde sie eingeschult und hat wohl, ganz herzzerreißend, ihrer Lehrerin erzählt, dass der Papa sie nicht bringen kann, weil er nicht daheim ist, und auch nicht daheim geschlafen hat. Diese hat mir daraufhin gleich eine E-Mail geschickt, um das zu hinterfragen um gegebenfalls Bescheid zu wissen 😶
Unsere Tochter hat auf die Schule hin gefiebert und geht dort total auf. Dennoch ist es natürlich ein großes Ereignis und wühlt, scheinbar, diese Gedanken wieder mehr auf. Die Aussicht, dass sich das ganze nächstes Jahr ändert, ist für sie wohl noch nicht greifbar genug.
Wie geht ihr damit um, wenn sich eure Kinder über zu wenig Zeit beklagen?

Liebe Grüße

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Also nun Mal langsam...

Jede Familie hat ihre Herausforderungen. Bei euch klingt das doch ganz gut gemeistert.

Wenn Töchterchen das so in der Schule erzählt hat (Papa kann mich nicht bringen. Der ist nicht zu Hause und hat auch nicht zu Hause geschlafen...), denkt die Lehrerin wahrscheinlich an alles, aber nicht an einen Arzt #rofl

Die hat wahrscheinlich den heftigsten Ehekrach vor dem inneren Auge. Erklär ihr eure Situation und fertig. An einer Verbesserung seid ihr dran!

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Hi,

Naja das ist nun mal so...mein Mann ist zwar kein Arzt aber unsere Tochter hat sich auch schon beschwert das er nie Zeit hat.Sie ist übrigends auch gerade eingeschult worden,einer muss halt von uns mehr arbeiten und das ist er.
Und das kann man schon erklären das es ein Schulkind versteht zumindest unsere versteht es ,sie würde allerdings nie auf den Gedanken kommen es der Lehrerin zu erzählen von wegen Papa schläft nicht daheim🤣

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Ja, ich finde das verhalten des Kindes auch eigenartig, da man doch bei einem Kind in diesem Alter annehmen dürfte , den Unterschied zu kennen. Sei`s drum. Mein Mann und ich arbeiten beide in internationalen Unternehmen und sind bedingt durch unsere Positionen in diesen Konzerne sehr viel unterwegs. Wir sind an unterschiedlichen Tagen zuhause und oft mit unseren zwei Kindern getrennt in den Ferien. Wir verreisen insgesamt nur zwei Wochen im Jahr zusammen. Beschwerden der Kinder, nein.

*** [vom urbia-Team editiert. Dafür ist hier kein Platz.] ***

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Hallo,

ich würde dem Kind erklären, was Sache ist.
Also, was Papa gerade tut, warum er das tut und dass er selbst es auch nicht schön findet, dass er so wenig Zeit mit der Familie verbringen kann und dass sich das nächstes Jahr ändert.
Normalerweise sind Kinder ja hilfsbereit und finden es gut, wenn die Eltern sich um Menschen kümmern, denen es schlecht geht.
Ich nehme an, Dein Mann arbeitet im Krankenhaus. Da würde ich sagen, dass die Menschen dort eben auch nachts oder früh morgens Hilfe brauchen, und dass die anderen Ärzte auch Zeit mit ihren Familien verbringen möchten und dass deswegen die blöden Arbeitszeiten jeden mal treffen.

Vielleicht kannst Du einen Kalender für Deine Tochter aufhängen, wo Du markierst, wann Dein Mann die andere Stelle antritt, und sie kann die Tage, die vergehen, abstreichen. Dann wird die Zeit für Deine Tochter hoffentlich greifbarer.

Die Lehrerin finde ich etwas merkwürdig. Dass Menschen nachts arbeiten müssen, ist doch überhaupt nicht ungewöhnlich. Neben Ärzten tun das Kranken- und Altenpfleger, Taxifahrer, Lastwagenfahrer, Schichtarbeiter etc. #kratz
Da hätte ich als das Kind gefragt, ob Papa vielleicht so einen Job hat, bevor ich davon ausgegangen wäre, dass in der Familie merkwürdige Verhältnisse herrschen...

LG

Heike

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Hi,
ich würde darüber nachdenken und Dinge, die ich ändern kann ändern. Über die nicht änderbaren Dinge mit meinem Kind sprechen.
Wahrscheinlich bleibt immer ein Rest schlechtes Gewissen bei arbeitenden Elternteilen, das ist wohl unser Los...

vlg tina

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Hallo

Ich kenne die wenige Familienzeit. Auch mein Mann arbeitet in der Zentralambulanz und Notaufnahme.

Der Schichtdienst ist eben ungewöhnlich und die Aussagen deiner Tochter kennen wir auch.

Wenn Papa ewig Spätdienst hat und die Kinder ihn so leider eine ganze Woche (und länger) nicht sehen, da sie morgens durch mich in die Kindergärten gebracht werden, wird die Frage nach Papa schon täglich nachdrücklicher gestellt.

Wir versuchen viel mit Exklusivzeit auf zu fangen.

Ich betrachte mit Sorge die kommende Schulzeit. Bei uns läuft es eben anders als in der typischen Familie.
Mama und Papa arbeiten beide im Schichtdienst und unsere Kinder erleben eben, dass wir nicht immer da sind, uns abwechseln und Feiertage wie Weihnachten auch ohne Papa stattfinden.

Das wird Kindern erst als "nicht typisch" vermittelt, wenn sie in der Schule feststellen, dass es bei den anderen nicht so ist.

Die Reaktion der Lehrerin zeigt ja deutlich, wohin die Gedanken da gehen.

Wir reden viel darüber das Papa anderen Menschen die krank sind helfen muss.

Bisher hat dieses Argument gut geholfen.

Wir verschieben auch Weihnachten. Auch das geht noch.

Wie das in Zukunft wird, da überlegen auch wir noch ganz angestrengt.

Euch alles Gute!

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Stimmt so nicht, in den Klassen gibt es genug Kinder deren Eltern im Schichtdienst tätig und Wochenendarbeit Normalität ist. Mann kann sich natürlich auch diese Art der "Exklusivität" einreden.

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Sorry das ist falsch angekommen.

Schichtarbeiter sind verbreitet.

Allerdings ist es nicht üblich, dass Eltern an Feiertagen wie Weihnachten arbeiten gehen.

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Hallo,

Rettungsdienst, Polizei, Krankenhaus, Altenheim, Kinder und Jugendheim da arbeiten Menschen rund um die Uhr. Und dann gibt es noch verdammt viel Schichtarbeit oder Montage. Hat die Lehrerin davon noch nie etwas gehört?

Als wir beide noch Schicht gearbeitet hatten , standen Abkürzungen auf dem Familienkalender so das unsere Tochter sehen konnte wer wann Zeit hat. Wir sind immer so sachlich wie möglich geblieben.

Gruß Sol

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Die Lehrerin sicher schon, die Dame die die Frage stellte wohl nicht

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Sicherlich. Aber so, wie unsere Tochter ihr das erzählte, dachte sie an was anderes. Nicht daran, dass der Papa im Schichtdienst arbeitet. Darum geht es ja eigentlich auch nicht. Das war nur ein Beispiel zur Situation.

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dann sollte Dein Mann sich mal an die eigene Nase fassen.

Oft ist einfach nur mal den Glitzherstift halten, und 1 Minute bewusste Zeit zu haben viel mehr wert, als dass, was die Erwachsenen so denken "sie hätten viel Zeit mit den Kindern verbracht und verbiegen sich so viel usw...."

ich mach auch alles: ich koche, - hab stress ohne Ende mit Mama-Taxi usw... -- und denke auch, ich mache soooo viel für die Kinder .... aber hey: das ist nicht das, was Kinder sehen... -- und da geht es nicht um die "üblichen" Zeiten --- sondern einfach mal um die Frage: hey: sortieren wir Deine Barbie-Kleidchen? und sich mal 5 Minuten bewusst abseits von Vorlesen und Mitessen ECHTE Zeit zu nehmen:

und wenn es nicht das Bringen in die Schule ist, -- dann vielleicht das abholen?

Ich denke ja nicht, dass er wirklich so selten zu Hause ist, wie sie denkt, oder? --- nur die "bewusste" Zeit sollte man eben etwas steuern, .... und die ist aus Kindersicht oft was anderes als auch Erwachsenensicht.

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Den Kracher finde ich diesen Gutmenschneusprech wie „Exklusivzeit“ und „Qualitytime“. Wenn eine Familie diese Worte benötigt, dann liegt schon mehr im Argen und es wird Zeit für Karl Lagerfeld‘s berüchtigte Jogginghose

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Wenn er im Schichtdienst arbeitet, wie viele Stunden arbeitet er denn pro Woche? Bzw wieviele und wie lange Schichten hat er?