Hallo,
meine Tochter hat Dyskalkuli und ein grauenvolles Mengenverständnis.
Im Sommer geht sie alleine zur Eisdiele, sie bekommt dann von mir einen Euro und kauft sich eine Kugel Eis. Die kostet genau Einen Euro. Sie braucht nicht rechnen und hat deshalb kein Problem.
Der Weg zum Bäcker ist auch kein Problem. Aber beim Bäcker müsste sie rechnen, wenigstens überschschlagen. Zumindest am Sonntag sind bereits früh morgens die ersten Brötchen ausverkauft.
Wenn das Geld beim bezahlen nicht reicht , wird das Ganze zu negativ. Aber einen 20er mitgeben, damit sie 8 Brötchen kaufen kann , will ich ehrlich gesagt auch nicht.
Ab wann (Mengenverständnis) kann man ein Dyskalkuli Kind los schicken? Nur so Pi mal Daumen.
Gruß Sol
Dyskalkuli Kind alleine beim Bäcker?
Hallo,
ich selbst habe Dyskalkulie und baue mir Eselsbrücken, was allerdings nicht bei deiner Tochter helfen muss.
An deiner Stelle würde ich das zusammen mit meinem Kind üben.
Zusammen zum Bäcker gehen, schauen was die Brötchen kosten und zu Hause dann immer nochmal durch gehen.
Auch wenn du das Gefühl hast, es wird nicht, doch, es wird, auch wenn es länger dauert.
Und so unterschiedlich wie jeder Mensch ist, ist auch Dyskalkulie bei jedem der betroffen ist.
Grüßle
Ich will sie ja nicht sofort los schicken.
Was für Eselsbrücken sind das denn?
Zur Zeit ist das einzige was ihr hilft stures auswendig lernen. Und auch das zieht sich wie Kaugummi. Auch wenn es ganz langsam etwas besser wird.
Sie will nicht mit zum Bäcker, das sagt sie jedenfalls. Ich denke sie will die anderen Kinder nicht sehen, die das alleine machen dürfen.
Das hab ich ja auch nicht gesagt 
Oh je, meine Eselsbrücken 
Mittlerweile habe ich Preise von Dingen, die ich regelmäßig kaufe, einfach im Kopf.
Meine Standardbrücke ist: Nur ganze Beträge rechnen, also nicht die 0,99 Cent sondern 1 Euro. Das macht es mir im Alltag leichter, vieles rechne ich mir auch schon zu Hause zusammen.
Na ja, sie will nicht mit zum Bäcker, sie muss aber, sonst bekommt sie ja gar kein Gefühl dafür, keine Routine und kann sich nicht ihre eigenen Strategien entwickeln. Ich selbst musste schon früh zum Einkaufen und meine Eltern haben mich selbst rechnen lassen.
Weiß sie denn von ihrem "Problem"?
Nimmst du sie regelmäßig zum Einkaufen mit?
Hallo, ehrlich gesagt - warum kannst du ihr nicht 20 Euro mitgeben? Was soll passieren? Wenn du kein Vertrauen in die Verkäufer dort hast würde ich mein Kind niemals alleine dorthin schicken.
Für Eselsbrücken kommt es sicher auch darauf an, was sie einkaufen soll. Wenn sie nur bspw. 10 Brötchen kaufen soll, die normalerweise 40 Cent das Stück kosten und diese schon ausverkauft sind - dann könntest du ihr sagen, dass sie 10 Brötchen für maximal … Cent pro Brötchen kaufen kann (vorher zuhause gemeinsam ausrechnen). Bei 5 Euro wären das eben 50 Cent pro Brötchen. Meiner Ansicht nach wird es zu schwierig, wenn sie verschiedene Sachen kaufen soll.
Alternativ früher zum Bäcker schicken.
Mein 6-jähriger Sohn (1. Klasse) kann selbstverständlich auch noch nicht richtig rechnen, dem gebe ich tatsächlich eben soviel Geld mit, dass es reicht und ich vertraue den Verkäufern und wir wohnen nicht in einer Kleinstadt.
VG
B
Das mit dem früher schicken, wäre eine Alternative würde sie früher aufstehen.
Mit vertrauen hat das weniger zu tun eher mit der Hektik am Sonntag, da hab ich auch schon zu wenig Wechselgeld bekommen. Die Verkäuferinnen sind auch nur Menschen.
Sie muss dennoch irgendwann einkaufen gehen.
Unsere Söhne waren schon mit 5 beim Bäcker. Sie bekommen abgezähltes Geld mit, rechnen tut da keiner außer die Verkäuferin
Zu wenig Geld gebe ich eh nie mit, warum auch
Es sind immer andere Brötchen ausverkauft, abgezählt in Form von passend funktioniert nicht.
Ich nehme mir auch immer nur 8 Euro mit und muss deshalb manchmal überschlagen welche Brötchen gehen.
Würde ich meiner Tochter 20 Euro mitgeben würde sie die auch ausgeben. Die leckeren kosten mehr als 1 Euro.
Wobei ich sie dieses Schuljahr vermutlich eh noch nicht los schicke.
Darf ich fragen was für ein Mengenverständnis deine Kinder mit 5 hatten?
Also hier beim Bäcker sollen sie entweder 10 normale Brötchen kaufen oder 10 Körner (etwas teurer).
So kompliziert, wie bei euch ist das nicht, gibt nicht 100 Sorten
Wenn ich ihnen freie Hand ließe, würden sie beim Bäcker auch 20 Euro auf den Kopf hauen.
Mit 5 wussten sie, dass 5 Brötchen weniger sind als 10 Brötchen so als Beispiel. Und dass wir mit 5 Personen mindestens 5 Brötchen brauchen.
Ich würde das ganze zuhause spielerisch mit Geld beüben... und bei den kleinen Einkäufe wo du die es bei hast an der Kasse bezahlen lassen, vielleicht auch während des Einkaufs die Summe überschlagen (jetzt auch 1 Euro statt 0.99...welches Geldstück brauche ich...wie gesagt diese Einzelsituationen zuhause trainieren, dann gemeinsam bewältigen und wenn das gut läuft, dann ab zum Bäcker 😀lg
Bestell doch einfach die gewünschten Brötchen vor! Dann kann Deine Tochter allein zum Bäcker und das Geld reicht. Was es kostet, könnt Ihr ja vorher zu Hause ausrechnen.
Wie bekannt seid ihr beim Bäcker? Meine Kinder kennt man, obwohl sie selten alleine dort sind dazu ist die Verkehrssituation vor dem Bäcker zu gefährlich. Aber der große geht bestimmt schon seit nem Jahr alleine rein. Ich warte vor der Tür. Und wüsste auch dass wenn es schief ginge und er zu wenig Geld dabei hätte es kein Drama wäre und ich dann einfach im Lauf des Tages die Schulden ausgleichen kann. Und was meinst du sie will nicht mit zum Bäcker?! Noch nie? Seid ihr nie zusammen Einkaufen? Muss ja nicht Sonntag sein. Kann man ja auch Dienstag üben.
Sie will Sonntags nicht mit zum Bäcker. Und das seit sie begriffen hat, daß die anderen Kinder ihrer Klasse das problemlos schaffen. Da macht sie noch dicht.
Ich glaube, du machst es dir da ein bisschen kompliziert.
Ich geh auch nicht zum Bäcker und weiß genau, was mein Einkauf kostet, ich weiß nur bei einigen Semmeln ungefähr, was sie kosten, gerade bei den etwas Teureren habe ich keine Ahnung. Trotzdem weiß ich, dass 8 Semmeln bei uns keine 10 € kosten, aber gerne mehr als 5€.
Auch meine Kinder waren schon im Kiga-Alter und im jungen Grundschulalter beim Semmelnholen und es hat immer geklappt. Sogar im Ausland. Sie wussten mit Sicherheit nicht, was da wieviel kostet.
Deine Tochter muss doch gar nicht rechnen. Gib ihr großzügig Geld mit, also vielleicht 10€ für 8 Semmeln, evtl kannst du ja noch einen Notfall 5er in den Geldbeutel stecken. Erklär ihr, welche Semmeln zu teuer sind. Und dann vertrau ihr und schick sie los
Meine hat angefangen einkaufen zu gehen, wenn es ruhig im Laden war.
Zu stressigen Zeiten gehe ich nach wie vor selbst mit.
Geld gebe ich ihr so viel mit, wie ich selbst vorher überschlage.
Dann gibt es die Absprache: Brötchensorte Nummer 1. Gibt es diese nicht mehr, dann Sorte 2. Gibt es diese auch nicht, Sorte 3. Sorte 3 ist eine, die eigentlich immer da ist.
Ich sage ihr, wie viele wir brauchen und gebe ihr so viel Geld mit, wie es für die benötigte Anzahl der teuersten Wahl kosten würde. Wobei ich selbst aufrunde. Statt 59 Cent, rechne ich mit 60 Cent und runde den Betrag auf den nächsten vollen Euro auf.
Preissteigerungen waren auch schon dabei. Daher gebe ich lieber etwas mehr mit.
Ich selbst bin zwar sehr gut im Rechnen. Aber Stoßzeiten beim Bäcker überfordern mich auch als Erwachsene noch. Da überlege ich mir vorher, welche Menge wir brauchen, überlege mir selbst vorher Sorte 1, 2 oder 3 und checke diese dann im Laden ab. Wechselgeld zähle ich natürlich, alles andere versuche ich mir vorher so einfach wie möglich zu machen.
Wenn wenig los ist, nehme ich mir mehr Zeit und betrachte das Angebot anders oder probiere dann auch mal etwas Neues.
Beim Überlegen im Vorfeld hilft mein Kind gerne mit. Im Laden möchte sie sich an konkrete Angaben halten, was sie in welcher Menge kaufen soll und was sie tun soll, wenn es das nicht gibt.