Handy daddeln schon im Bus? Klappt das?

Hey,

also mein Sohn ist 11,5.
Hat noch kein SP, darf aber zu Hause an alten SP o der Konsole spielen.
Mal gibt es die Regelung 1h a Tag, jetzt nach Übertritt Gym u seiner Medienfixierung nur am Wochenende. Dann länger.

Wir merken allerdings, dass er eigenständiger werden will und haben überlegt, ob
a) jetzt der richtige Zeitpunkt f ein Handy ist
b) wir versuchen sollten zwar ein Zeit-, aber kein Nutzungslimit (Schulbus) festzulegen. Wenn Zeit um, egal wann genutzt, dann ist diese halt weg.
c) oder Handy ist nur ab Nachmittags frei


Er ist schon ziemlich Medien fixiert...und ärgert sich natürlich, dass wir nur ne WiiU haben und er Fortnite nicht spielen darf...

Wie handhabt ihr das? Funktioniert trotzdem alles f d Schule?
Oder "verklebt" alles das Hirn😅😥

Gruß Sternenritterin

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Hallo, mein Sohn fährt ca. 20 min mit dem normalen Bus zur Schule (er ist 10, Gymnasium). Er ist auch sehr medienfixiert.

Nachdem er zum zweiten Mal den Busausstieg morgens um mehrere Stationen verpasst hat (und in einem für ihn völlig unbekannten Stadtviertel gelandet ist) und ich ihn dann von dort abholen und zur Schule bringen musste, da er die Station in die Gegenrichtung auch nicht finden konnte (Stadtviertel auch nicht besonders "sicher") - seitdem habe ich das Handy so eingerichtet, dass es erst ab nachmittags für Spiele "geöffnet" ist. Telefonieren geht aber immer. Zudem hat er natürlich nur ein gewisses Datenkontingent im Monat - wenn das leer ist, ist es leer :-)

Wir wohnen in einer Großstadt. Er treibt viel Sport, spielt 2 Instrumente, liest und malt gern und da gönne ich ihm auch das Gedaddel. Ein Zeitlimit unter der Woche braucht es nicht, da eh wenig Zeit dafür ist und an manchen Tagen gar keine. Am Wochenende schaue ich nicht so drauf, da werden es sicher auch mal 2 Stunden sein. Fortnite erlaube ich frühestens mit 12 Jahren, auch wenn "scheinbar" überall schon 9-jährige dieses Spiel spielen …. für mich eben nicht.
Ebenso ist WhatsApp, Facebook etc. tabu. Das braucht niemand in diesem Alter.

VG
B

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Danke:)

Ja, nix mehr um sich mitzubekommen... Darüber mache ich mir auch Gedanken.

Mal sehen...

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Hallo,
unsere Große (14) hat mit Übertritt ein Smartphone bekommen und unbegrenzt Zugang zu allen was drauf ist. Gedaddelt wird zuhause, aber eher nur abends, wenn schulisch alles erledigt ist. Da ist sie sehr zuverlässig und schulisch läuft alles.

In der Straßbahn auf dem Weg hin zur Schule und zurück wird meistens Musik gehört.

Der Kleine (8) ist sehr medienfixiert und hat ein altes Smartphone geerbt, das aber nicht mit in die Schule kommt, er geht aber auch noch zu Fuß. Nachdem das Daddeln nachmittags überhand genommen hat, hat er pro Tag ein Zeitlimit bekommen, wenn weg, dann weg. Schulisch läuft es trotz allem gut.

Da man sein Kind am besten kennt, muss man selbst entscheiden, wie viel Zeit man ihm zur Verfügung stellt.

Bei uns also einmal ohne Limit und einmal mit Limit. Ganz verbieten würde Ichmensch nie, da es inzwischen dazugehört, ob man möchte oder nicht.

An weitere Spiele und Konsolen denke ich noch nicht, wir haben eine uralte WII und daran ändert sich so schnell nichts, auch wenn der Wunsch nach einer PlayStation groß ist, aber FIFA geht auch auf Nintendo oder Smartphone. Andere spiele werden zum Glpck noch nicht nachgefragt.

VG

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Ich habe Zwillingsjungs, die jetzt die 5. Klasse Gym besuchen. Sie haben Smartphone mit flat, Tablet und Konsole mit Fortnite, Fifa und Minecraft.

Handys liegen immer irgendwo und wenn wir wollen, dass sie erreichbar sind, müssen wir sie x mal dran erinnern, die Handys mitzunehmen.

Tablet nutzen sie manchmal, wenn einer alleine an der Konsole ist und der andere auch daddeln will.

Sobald sie alle Hausaufgaben erledigt haben, haben sie Freizeit, die sie gestalten dürfen, wie sie wollen.

Dann kommt es auch vor, dass sie mal 2 oder 3 Stunden Fortnite spielen. Dabei wechseln sie sich ab. Sie dürfen das auch bei strahlendem Sonnenschein, da es ihre Freizeit ist.

Trotzdem haben sie Freunde und Hobbys und sind normal gute Schüler, die normal viel Lernaufwand betreiben.

Zum Ausprobieren: lasst mal die Zeiteinschränkungen sein und schaut was passiert. Nach ein paar Tagen dauerdaddeln hört das auf.

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Danke, ja, da denken wir auch gerade drüber nach :)

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Nachtrag: ferngesehen wird, außer "logo!" so gut wie gar nicht mehr. Auch DVDs sind in den Hintergrund gerutscht. Auch Kino steht nicht mehr hoch im Kurs.

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Wichtig ist für uns noch d Frage, ob wir daddeln auch schon im Bus erlauben sollen...
Da tun es angeblich alle, nicht das er es deswegen dürfen sollte...

Aber TV oder so im Bus vor d Schule kann doch f das Lernen nicht gut sein.... Oder... Puh

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Inwiefern soll sich das denn auf das Lernen auswirken?
Wir hören doch auch Radio im Auto oder schauen Nachrichten, bevor wir zur Arbeit fahren bzw. surfen in der Pause.

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Ich würde ihm nen Vortrag über was er darf und nicht darf halten, es ihn dann in die Hand drücken und ihn machen lassen und wenn dann irgendwas nicht läuft, kannst du immernoch mit Einschränkungen kommen. Wir selber sind ein Technik Haushalt. Mein Mann repariert sowas beruflich und kauft auch Mal was an und verkauft. Zu Deutsch. Theoretisch haben wir alles was es gibt und Zugang zu allem. Die Kinder verbringen dann vielleicht Mal 1-2 Tage begeistert mit irgendwelchem Krams, der sich dann aber nach kurzer Zeit vollkommen normalisiert. In der Woche, dürfen sie erst daddeln, wenn sie all ihren Aufgaben Verpflichtungen nachgekommen sind. Und das läuft. Und es passiert häufig, dass sie dann vielleicht effektiv 10 Minuten am Handy sitzen, aber oft auch gar nicht. Handy ist sowieso mehr zur Kommunikation. Richtig zocken das geht eher über den Rechner....und auch da ist in der Woche kaum Zeit für. Und wenn die Mal in den Ferien nen Zockertage machen, stirbt da keiner von. Und das kommt so selten in der Praxis vor. Immerhin haben sie Sportvereine, Hobys, Freunde.

Ich finde, das wird oft viel heißer gekocht als gegessen. Wahrscheinlich ist es nur die ersten Tage so, aber das wird sich legen...

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Mach einmal den Test. Fahr doch einfach mal im Bus mit und schau dir die Schulkameraden an. Dann beurteile selbst die Auswirkungen des zumeist übervollen, schaukelnden Buses in Kombination mit dem Handy daddeln.
Was da Kinder (und Erwachsene) so alles im Bus vergessen, ist nicht schön. Manche Eltern müssen wahrscheinlich schon wöchentlich dem Sportzeug ihres Nachwuchses hinterherfahren. Und klar, kaum hat man als Junior an Jacke, Ranzen UND Sportzeug gedacht, bleibt dummerweise das Handy auf dem Sitz liegen (was danach natürlich niemand im Fundbüro abgibt).
Und ja, natürlich verpasst der ein oder andere auch mal die Haltestelle, oder beim Einsteigen fährt vor lauter Ablenkung der Bus weg, ohne dass es dem Kind auffällt.

Ich glaube im Teeniealter gibt es kein Kind, welches nicht medienfixiert ist - meine Jungs sind da sicher keine Ausnahme, aber definitiv gibt es kein Handy/Smartphone in der Schule oder im Bus. Zu Hause haben sie feste Zeiten, in denen sie Tablet oder Fernsehen dürfen. Unsere Jungs haben Sonntag bis Donnerstag 1,5 Stunden Medienzeit und Freitag und Samstag etwas länger. Dann schauen sie meist einen richtigen Film und die gehen einfach länger.

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Meine hat ein Handy für den Schulweg
und Smartphone. WLAN gibt es nur zu Hause.

Bei den Offline spielbaren Spielen kann man auch nachsehen, welche das so sind und wie die Unterbrechungen liegen. Haben die Runden eine kurze Spieldauer und eine Pausefunktion, klappt es ganz gut. Solche habe ich für mich, wenn ich auf den Bus warte.
Unpraktisch sind Spiele ohne Pausefunktion. Die Entscheidung zwischen "in den Bus einsteigen" oder die Runde nicht verpatzen wollen, kann je nach Medienvernarrtheit durchaus eine Herausforderung darstellen.


Bei Offline Spielen würde ich aber zu Hause immer wieder nachprüfen und besprechen. Denn mit WLAN zu Hause, können sich Spiele runtergeladen werden.
Online Spiele funktionieren nur da, wo es WLAN gibt.

Da meine selten Handy spielt brauchen wir kein Zeitkontingent.
Mir ist wichtig, dass sie sich bezüglich Hausaufgaben mit anderen austauschen kann. Festnetz hat nicht jeder und nur telefonisch mitzuteilen welche Aufgaben auf sind, ist gar nicht so einfach #schwitz

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Hallo!

Bildschirmmedien haven tatsächlich einen negativen Einfluss auf das Lernen.

Es gibt ein Buch das heißt:
Digitale Demenz
Sehr interessant. Bei YouTube gibt es auch Vorträge von Dr.Dr. Spitzer.

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Das Hirn verklebt es nicht, aber es kommt drauf an wie lang und tief die Nutzung ist.Wenn ein vernünftiger Umgang nicht gegeben ist, dass Kinder nur noch auf das Handy fixiert sind und schon nee Art Suchtpensum erreicht ist, wird die Schule auch darunter leiden. Aber ob er morgens auf dem Schulweg im Bus taddelt, Musik hört oder sich mit einen Freund unterhaltet, wird er durch das taddeln nicht seinen gelernten Schulstoff wegtaddeln.
Schule wird solange nicht darunter leiden, solange das Handy nicht die Lernzeit und die Realität schluckt.

Ob meine Tochter auf dem Schulweg hin und zurück am Handy hängt, wäre mir jetzt egal, solange Schule gut läuft, Zuhause erst die Arbeit mit HA und Vorbereitung auf den nächsten Tag erledigt hat....Sofern die Noten passen und nicht ihre Pflichten vernächlässigt, hat sie auch ihr Recht auf Vergnügen und wenn es ein Teil am Handy ist...
Wenn du jeden Tag 2 Std. zum Kaffeeklatsch zur Freundin gehen würdest, wäre es auch egal, solange Kinder, Mann und Haushalt (Arbeit?) versorgt sind und nicht vernächlassigt werden. Erst die Pflichten (Arbeit) , dann die Rechte (Vergnügen) .