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Ich finde das Ankreuz-Zeugnis genauso dämlich wie das Lernentwicklungsgespräch. Absolut nichtssagend, im schlimmsten Fall verwirrend.

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Ich finde es toll wie es unsere Grundschule macht. Da setzt sich die Lehrerin mit Schülerin und Eltern zusammen (30 min). Dann holt sie Kärtchen raus, auf denen z.B. steht "rechnen bis 20", "lesen", "an Regeln halten", "Schriftbild", "Vortrag halten" usw. Diese soll das Kind unter 4 Kategorien (kann ich sehr gut, kann ich gut, muss ich noch üben etc.) legen, nach der eigenen Einschätzung. Lehrerin macht ein Foto. Dann legen die Eltern die Karten und sie macht ein Foto. Zum Schluss legt sie die Karten nach ihren Eindrücken und es wird grob besprochen. Im Zeugnis gibt es einen Bericht (der mich natürlich sehr interessiert). Da kann man Fragen stellen.

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Hallo,

das klingt super und sehr anschaulich. Danke für deinen Beitrag!

LG

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Ich bin selbst Lehrer - die meisten Eltern können mit Berichtszeugnissen nichts anfangen („Und welche Note ist das jetzt?“) und Profis lesen aus den Berichten die Noten raus. Machen wir uns nix vor, da sind Noten drin verschlüsselt.

„Max hat unter Anleitung das 1x1 vorgetragen“ => 5

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Hallo,

das ist natürlich so, wenn man nur in Noten denkt. Das tut aber nicht jeder.

Beispiel: Für deine Zeugnisformulierung "trägt das Einmaleins unter Anleitung vor" gebe ich dir die Note vier.

Und jetzt? Welche Erkenntnis ziehst du daraus?

Hier meine Erklärung dazu: Wenn du solche Berichtszeugnisse schreibst, musst du dich nicht wundern, wenn sie nicht verstanden werden. Natürlich hat man eine Ahnung, was du meinst. Deshalb geb ich dir ja auch noch ne vier.

Aber: Wie trägt man denn das Einmaleins vor? Bei der Einerreihe anfangen und bei der Zehnerreihe aufhören? Und wie leitet man das an? "Jetzt kommt die Fünferreihe" oder wie?

Das Kind kann keine Reihe auswendig, oder nur die leichten (2er 5er 10er-Reihe), oder es macht bei den schwierigen Reihen noch vereinzelt Fehler, oder es nennt jedes Ergebnis wie aus der Pistole geschossen.

Wenn es ein Ergebnis nicht auswendig kann, dann leitet es entweder eine schwierige Aufgabe aus einer leichten her (9*8=10*8-1*8) oder es geht die Reihe durch und addiert. Oder es kann nicht mal addieren und zählt. Dann sollte aber schleunigst ein Dyskalkulie-Test gemacht werden. Kind kann aber auch Dyskalkulie haben und jede Aufgabe wie aus der Pistole geschossen nennen. Weil es gut auswendig lernen kann.

Dann steht da "Beherrscht das Einmaleins", aber ein Einserkandidat ist das Kind bestimmt nicht.

LG

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Das ist mir bewusst - war ein einfaches Beispiel schnell ausgedacht. Aber 99% aller Berichtszeugnisse enthalten verklausulierte Noteb

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Hallo, am Anfang bekam meine Tochter Bausteinzeugnise und diese waren fürchterlich. Diese Satzbausteine haben irgendein Kind beschrieben aber nicht meines. Jetzt gibt es Notenzeugnisse und damit kann ich mehr anfangen.

Gruß Sol

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Hallo,

ja, das mit den Satzbausteinen scheint immer noch ein weit verbreitetes Phänomen zu sein.

Ich meinte gar nicht die Diskussion "Berichte versus Noten". Da sehe ich bei beidem Vor- und Nachteile. Und solange noch so viele "Satzbaustein-Zeugnisse" geschrieben werden, kommen wir ohnehin nicht ohne Noten aus.

Ich denke auch, dass es an der weiterführenden Schule überhaupt nicht zu schaffen wäre, zu jedem Fach Beurteilungen zu schreiben. So ein Fachlehrer hat locker mal 200 verschiedene Schüler. #schock Was soll denn dabei rauskommen, wenn nicht Satzbausteine mit unterschiedlichen Belobigungs-Abstufungen. Und dann kann man auch gleich Noten hinschreiben.
Zumal dann schriftliche Beurteilungen z. B. im Fach Physik für Otto Normalo ganz sicher nicht verständlich wären.

Ich meinte diese Ankreuz-Zeugnisse in der Grundschule und wollte wissen, ob andere Eltern diese auch als so schwer lesbar empfinden.

LG

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Meine Tochter ist noch in der Grundschule.

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