Sohn macht nichts fürs Abitur

Hallo Ihr Lieben,
dieses ist mein erster Post und mein Sohn ist auch schon 18 geworden und jetzt in der 12.Klasse. Unser Problem ist, dass er derartig faul ist seit der 7./8. Klasse, dass er bis jetzt immer nur mit Hängen und Würgen versetzt wurde. Wenn man ihn fragt, besteht er weiterhin darauf, unbedingt Abitur zu machen. Leider macht er nichts dafür. Mit nichts, meine ich tatsächlich nichts. Sein Beitrag ist lediglich der Besuch der Schule... er führt keine Mappen, erledigt keine Hausaufgaben und lernt nicht für Klausuren.
Ich mische mich mittlerweile auch kaum ein, soll er doch auflaufen. Allerdings beschleicht mich das Gefühl, dass er einfach nur keine Lust auf Veränderung hat (Ausbildung etc.) Schule ist irgendwie gemütlicher..
Ein Studium will er aber auf gar keinen Fall. Ich bräuchte mal einen Rat von euch, wir überlegen, ob er das Gymnasium verlassen soll, denn wenn man sagt, dass man unbedingt Abitur haben möchte, dann erwarte ich auch, dass man einen durchschnittlichen Aufwand betreibt um einigermaßen mitzukommen und sehe nicht ein, warum wir ihm dieses Lotterleben finanzieren sollen, mit dieser Leistung wird er in 2 Jahren eh nicht zum Abitur zugelassen.... würdet ihr mit Konsequenzen drohen? Im Prinzip liegt er den ganzen Tag mit dem Handy auf dem Bett..... danke vorab fürs durchlesen...😉

6

Er wurde versetzt. Er ist 18 und muss das selbst wissen. Ich kenne genug die stinken faul waren, aber zum Abitur doch mal in ein Buch geschaut haben.

Es ist noch überhaupt nicht gesagt, dass er da nicht zugelassen wird. Hast du Abitur? Theoretisch muss man dazu nicht wer weiß wie viele Punkte haben. Man muss einfach nur überhaupt bis dahin kommen. Jedenfalls hat bei uns damals auch einfach nur ausgereicht, dass man versetzt wurde. Und auch die Schülerin, wo unsere Lehrerin die Hände überm Kopf zusammenschlug und sagte, sie müsse doch in irgendeinem Fach mehr als 5 Punkte haben, hat es schreiben dürfen. Soweit ich weiß, ist sie zwar beim ersten Mal durchgefallen, aber hat es dann mit 1 Jahr Wiederholung geschafft.

Und was du mit Lotterleben finanzieren meinst, ist mir nicht klar. Wenn er bisher ohne lernen durch kam, scheint er auch was im Kopf zu haben, irgendwo vergraben unter dem was Du sehen kannst. Das muss man eben auch erstmal schaffen. Genug bekommen schon gar nicht erst die Empfehlung oder überstehen die ersten Jahre. Aus meiner alten Gym Klasse hat vielleicht 1/3 vorher nicht das Handtuch geworfen. Und meist denke ich, dass viele das durchaus gepackt hätten, wenn sie Eltern (mit Abitur) gehabt hätten, die nicht in Panik ausgebrochen wären wegen der am Gym sowieso erstmal abkippenden Noten begleitet von der Pubertät, sondern ihnen vertraut hätten. Und wenn es nur mit einer Ehrenrunde dazu kommt, so what?

Die Schule kostet dich doch wahrscheinlich kein Vermögen und finanziell auf eigenen Beinen stehen tun die wenigsten 18 Jährigen. Ich meine du kannst los gehen und ihn in eine Ausbildung "zwingen" - falls er überhaupt Lust hätte irgendwen in einem Vorstellungsgespräch von einem Job den er jetzt nicht will zu überzeugen -, aber es ist doch sehr wahrscheinlich, dass er da dann gar nicht erst versucht durchzukommen, weil er das nicht will, die Ausbildung abbricht und dann habt ihr nix gewonnen.

Und ihr seid absolut Unterhaltspflichtig für ihn, solange er die Schule besucht sowieso bis zu dem Moment, wo er seinen 1. Berufsbildenden Abschluss macht. Ihm die finanziellen Mittel für sein Existenzminimum zu entziehen um ihm den Staat zu verantworten, könntet ihr sowieso nur, wenn er bereits aus der Schule raus wäre und sich überhaupt nicht bemüht irgendwas zu machen. Wenn er nicht studieren will, dann habt ihr sowieso Glück und das wird wohl noch vor 25 geschehen.

Ich finde Du solltest ihn in Ruhe lassen, ihm ggf. Hilfen anbieten (Bibliotheksausweis, Bücher zur Abi Vorbereitung). Ergreifen muss er die selber. Und sicher kannst du ihn beraten zu seiner Zukunft, vielleicht würde er auch Mal auf ne Ausbildungsmesse gehen um sich grob zu informieren, aber ich fände es schon irgendwie unangebracht ihn jetzt als Eltern im Stich zu lassen.

Mit 18 haben viele von uns noch nicht gewusst wie der Hase läuft, sind auch mal auf die Nase gefallen, aber haben über Umwege auf dem Weg irgendein Ziel gefunden. Manchmal eines, dass sie nie gesucht hatten. Du solltest ihn diese Reise machen lassen, auch wenn er nicht so ist, wie Du gerne dein Kind gehabt hättest. Er ist dein Kind. Deine Verantwortung ist nicht vollends vorbei mit seiner Volljährigkeit. Im Gegenteil - jetzt kommt erst der harte Part. Sein Kind zu begleiten, obwohl es möglicherweise mit seinem eigenen Kopf und seiner Mündigkeit durch Wände zu gehen versucht, wo Du schon mit mehr Lebenserfahrung viele blaue Flecken kommen siehst.

Aber oft wollen die Kids auch gar nicht mehr von ihren Eltern als dass sie sie so lieben, unterstützen und akzeptiern wie sie eben sind - auch mit den Fehlern die sie machen werden. Ihr müsst zwar nicht grenzenlos dabei zuschauen, aber die Grenze ist jetzt noch gar nicht erreicht und ich fände es unfair, wenn ihr für ihn , über ihn entscheidet oder das irgendwie erzwingt. Auch wenn ich euch schon verstehe, aber wie soll er daraus dann Verantwortung übernehmen lernen für sein Leben?

1

Mein Rat: Vertrau ihm. Er hat noch keine Klasse wiederholt? Das spricht doch für ihn. Er haushaltet gut mit seinen Kräften und hat noch viel Luft nach oben, wenn es mal knapp werden sollte.
P.S. dass dich das nervt verstehe ich nur zu gut. Ich hab auch zwei so Exemplare zu Hause.

2

Hallo

".. mit dieser Leistung wird er in 2 Jahren eh nicht zum Abitur zugelassen..."
Ähh warum erst in zwei Jahren?

Und ja wir würden unseren zwei großen (19 & 20 J.) auch kein Lotterleben finanzieren, an deiner Stelle hätte ich ihm das allerdings schon längst mehr als deutlich gemacht.
Bei uns braucht auch keiner der zwei faul auf dem Bett mit Handy zu liegen - die müssen schon mit helfen bei uns im Haushalt/Garten/Wald und ihren eigenen Bereich im Speicher sauber halten.

Ok unser großer ging den "einfachen" Weg über die Realschule & FOS 13 um für seinen Traumjob ein Studium beginnen zu können, was er inzwischen macht. Der war auch lange faul, allerdings fiel ihm alles zu und hatte sehr gute Noten, aber als er in der. 9. Klasse wusste was er will & vorallem nicht will, fing er wenigstens das lernen an. Er hatte ein Ziel und das wollte er dann nicht irgendwie schaffen, sondern ihn packte dann doch auch der Ehrgeiz.
Abitur bzw. Fachhochschulreife machen und dann nichts damit anfangen, nur weils gemütlich ist und man nichts machen muss, dem hätten wir nicht zugestimmt, er hätte sich eine Ausbildungsstelle suchen müssen, wenn er nicht studieren will.
Die mittlere hatte sich entschieden, lieber eine Berufsausbildung nach der mittleren Reife zu machen, die sie heuer erfolgreich abgeschlossen hat.

Also ja ich hätte ihm schon längst mit Konsequenzen gedroht.

LG

3

2 Jahre? Bei G9 ist man nach 13 Jahren fertig! So schlecht kann er nun auch nicht gewesen sein.....Qualifikationsphase....irgendwie habe ich das Gefühl, dass man aufs Glatteis geführt werden soll...

8

Ich glaube die TE zählt das zwölfte und dreizehnte Schuljahr ganz.

14

Wenn er jetzt 2019 in der 12 ist, kommt er 2020 in die 13. und schreibt 2021 Abitur. Ich habe auch erst überlegt und musste nachrechnen.

4

Hallo
Irgendwie kaufe ich dir das so nicht ab. Reine Anwesenheit und die Klassenarbeiten sollen das sein, was ihn seit der 7 Klasse durchbringt? Es gibt durchaus Schüler, die mit wenig Aufwand durch die Schule kommen. Aber er macht, angeblich, überhaupt nichts? Was ist mit Vorträgen, Gruppenarbeiten, Projektarbeiten, Mitarbeit im Unterricht,...?

LG

5

Ich weiss nicht, ob Du einen 18jährigen so einfach von der Schule abmelden kannst. Du darfst ihn 'rausschmeissen, aber dann musst Du Barunterhalt leisten. Denn immerhin geht er regelmässig zur Schule und ob er mit seinem Minimalaufwand tatsächlich gegen die Wand läuft, weisst Du erst, wenn es soweit ist.

Grüsse
BiDi

7

Hallo, mit welchen Konsequenzen willst du denn drohen?
Er ist 18 und entscheidet damit selber ob, wo und wie er zur Schule geht. Und solange er hingeht erfüllt er seine Pflichten. Damit hat er Anrecht auf Unterhalt.
Einfach den Stuhl vor die Tür stellen dürft ihr nicht, dafür müsst ihr zum Familiengericht. Er ist bei euch gemeldet und das zieht rechtliche Kreise.
Wenn ihr das durchgekommen solltet, müsst ihr Unterhalt zahlen.

Wenn er mit absolutem Nichtstun durchkommt, hat er eine ordentliche Merkleistung im Gehirn.

Gruß Sol

9

Erst schickst du dein Kind in die Schule, wo ihm selbstständiges Denken und Lernfreude ausgetrieben werden und dann wunderst du dich, dass er nicht mit Begeisterung bei der Sache ist?

Wir haben eine Schul-PFLICHT und die erfüllt er ganz gesetzestreu. Finde ich gut, dass er sich nicht zu zusätzlichem Aufwand nötigen lässt.

10

Wie Du ja sagst besteht Schulpflicht - der TE vorzuwerfen, ihren Sohn dann auch "hinzuschicken" geht da wohl knapp am Thema vorbei.

11

Mein Sohn ist in der 11. und macht nach der 12. sein Abi. Er überarbeitet sich wirklich nicht und sein letztes Zeugnis ging halt so--keine 5en, aber auch keine 1en und 2en.
Nun hat er auch noch Mathe LK und Physik LK....immerhin hat er Mathe zusammen mit seiner Freundin, die beiden haben sich jetzt in die 1. Reihe gesetzt, damit er alles mitbekommt--sie ist eh ehrgeiziger als er, ich hoffe das färbt noch ab #winke
Ich mache ihm wohl klar, dass er mal langsam gucken soll, was er nach dem Abi macht. Momentan will er work&travel machen #zitter und dann weitergucken #schwitz