Ich oute mich mal, dass ich als Schüler nie gelernt hatte, wie man Vokabeln richtig lernt. Ich habe immer erst kurz vor der Arbeit mal reingeschaut, mit etwas Glück blieb was hängen. Für mindestens ne 3 hat's gereicht, mehr wollte ich als Schüler nicht.
Heute ärgert es mich, dass ich keine tollen Fremdsprachkenntnisse besitze und nur einen geringen aktiven Wortschatz habe.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde gerne meine Kinder unterstützen, von Anfang an am Ball zu bleiben. Die Große ist momentan in Klasse 3. Nächste Woche steht ein Englischtest an, bis dahin muss sie 52 Vokabeln schreiben können. Problem war, dass sie gestern das erste Mal ihr Vokabelheft dabei hatte, zum ersten Mal mit der HA diese zu lernen. Seufz, da kamen Erinnerungen hoch als sie mich um Hilfe bat.
Mir fehlt es echt an Strategien. Wir haben die Vokabeln jetzt mal in Portionen eingeteilt. Karteikärtchen findet meine Große schrecklich. Sie ist ein auditiver Lerntyp. Hilft nur nicht so gut wenn es um die richtige Schreibweise geht.
Bin wirklich für alle Tipps dankbar.
Effektiv Vokabeln lernen
Hallo,
kann sie die Vokabeln denn mündlich schon ? Sitzen die noch so gar nicht, sollte damit angefangen werden.
Dann nach und nach schauen welche sie schon richtig schreibt. Bei vielen Wörtern hört man es ja doch raus.
Mein Sohn lernt, wie ich früher, mit den Karteikarten. Das vermehrte Aufschreiben (Vokabelheft in der Schule) reicht bei ihm meistens schon. Dadurch lernt man auch die Schreibweise.
Vor Tests hören wir ihn mündlich und schriftlich kurz ab.
Der Vorteil der Karten ist, man sieht welche schon sitzen und welche noch nicht. Die guten wandern in der Box immer weiter nach hinten und die anderen bleiben länger vorne stecken. Im Vokabelheft stelle ich es mir schwierig vor das im Auge zu haben, da müsste man ja Notizen dran machen.
LG
Tanja
Eins fällt mir noch ein. Es werden ja sicher alltägliche Begriffe sein.
Einfach zu Hause diese Dinge mit einem Sticker auf englisch beschriften.
Oder bei Farben ein entsprechendes Kleidungsstück dazu suchen.
Leider werden Karteikarten total abgelehnt von der Großen. Aber ich fürchte, da führt kein Weg dran vorbei.
Mündlich ist kein Problem, da reicht der Unterricht aus. Nur die Schreibweise fällt ihr schwer.
Für mich ist auch nicht ersichtlich, ob und wie diese im Unterricht geübt wird. Im Test wird es ausdrücklich erwartet.
Kartei karten und Vokabelheft schreiben, finde ich durchaus wichtig.
Zum Festigen, wiederholen und stärken
- Wortspiele (wenn der Wortschatz größer ist)
- vor sich her aufsagen und auch buchstabieren
- Ball zuwerfen und Vokabel sagen (auch mit buchstabieren)
- Sätze bilden mit ...
Danke, das sind gute Anregungen. Meint ihr es ist kontraproduktiv wenn wir die Schreibweise aufsagen bspw. beim Ball werfen? Sie muss ja in erster Linie die Orthographie lernen. Hat da jemand Erfahrung?
Das kommt darauf an, wie es individuell bei ihr ist.
Meiner hilft es, wenn sie es buchstabieren kann. Dann kann sie es sich bei Tests in Gedanken vorsagen. Natürlich nicht laut und nicht flüsternd. Aber abrufen.
Bei manchen ist es wirklich kontraproduktiv.
Mir selbst hilft es, wenn ich Wörter oft schreibe und oft geschrieben sehe.
Vernachlässigen oder ersetzen würde ich es natürlich nicht! Das Schriftbild sehen, ist durchaus auch wichtig. Aber als Unterstützung ergänzen, kann es hilfreich sein.
Es kommt ja auch darauf an, welche Gehirnmöglichkeiten in Stresssituationen abgerufen werden können.
Bei mir selbst sind es emotionale Verknüpfungen und bildliche
Lehrer hat in dem Moment die Handstellung so gehabt, also fallen mir alle Infos zu dieser Handstellung wieder ein.
Lehrer hat gerade etwas an die Tafel geschrieben: also fällt mir der gesamte Tafelaufschrieb wieder ein, wenn er sich zur Tafel dreht.
Bei auditivem Lerntyp kann das aufzählen der Buchstabenreihenfolge durchaus beim Test wirken.
Kontraproduktiv wäre es wiederum, wenn dann die Aussprache bei der mündlichen Abfrage oder beim Sprechen beeinträchtigt wäre.
Das könnt ihr ja bei ein paar wenigen Vokabeln gut ausprobieren. Hilft es ihr, prima. Bereitet es ihr größere Probleme, würde ich es sein lassen.
Auch eine Idee: wörter auf den Rücken eines anderen Schreiben oder auf den Arm. Natürlich nur mit dem Finger.
dazu sollten aber beide die Wörter kennen und es sollte keinem unangenehm sein.
Die Methode hat eine Freundin jetzt über die Grundschule ihres Kindes kennen gelernt (deutsch) und war erstaunt. Ob es für Ältere mit Vokabeln auch geeignet ist, weiß ich nicht.
Da ich visueller Lerntyp bin, hatte ich auch schon Post-its an verschiedenen Gegenständen. Auch mit Sätzen, die zu dem Thema passen.
Das klappte aber nur zu frühen Vokabeln. Bei komplexeren Themen, abstrakteren Themen eher weniger.
Für die Aussprache muss ich gezielt üben und mir die Sätze immer wieder vorlesen.
Hallo,
unsere Große hasst Karteikarten und lernen damit artete regelmäßig in Streit aus. Sie lernt nun schon seit einigen Jahren mit der Phase6-App und das klappt super. Ist halt wie ein klassischer Karteikasten mit verschiedenen Fächern - nur eben digital. Und im Gegensatz zum normalen Karteikasten muss sie die Vokabeln auch eintippen.
Es gibt viele Schulbücher in der App zu kaufen (kostet glaube ich um die 10€). Man kann aber auch eigene Vokabeln eingeben. Das wäre vermutlich für euch aktuell interessant.
Ich kann es sehr empfehlen. Zumindest einen Versuch ist es wert.
Die Mittlere (Klasse 4) lernt aktuell mit dem „kleinen Bruder“ von Phase 6, genannt High 5. Das hat zwar mit dem eigentlichen Schulstoff nicht direkt was zu tun aber da sie bislang alltägliche Begriffe lernen reicht das für sie völlig aus.
Viele Grüße
Guten Morgen ☀️
ich habe mit meinen Kindern, 4. und 5. Klasse gute Erfahrungen mit dem Han Croco 2-6-19 Karteikasten gemacht. Hier werden die Kästchen mit den Vokabeln weitergeschoben, das finden Sie an sich gut und das System funktioniert.
Diesen Karteikarten benutzen sie in der Schule schon für Deutsch, Rechtschreibung. Sie hasst es, das ist echt schon negativ besetzt. Leider.
Grundschule? -- das ist aber aussergewöhnlich... aber okay - scheint halt so zu sein ....... da hilft einfach nur mündlich abfragen und dann auch die Antwort schreiben lassen... und zwar JEDEN TAG ein bisschen...
das hilft für nächste Woche zwar bedingt, weil es echt viel ist, - aber für die Zukunft würde ich es so machen... täglich dranbleiben! -- das ist ein alter Hut, aber es ist halt wirklich so.
sobald es in die grösseren Klassen geht, gibt es passend zum Schulbuch "Phase 6" -- da wird auch vorgelesen und mit dieser App jeden Tag X Vokabeln lernen funktioniert bei uns am besten... (man kann natürlich auch selbst die Vokabeln eingeben - dann geht das auch ohne den Vokabelsatz zu kaufen).
Danke euch allen für eure Tipps.
Das mit dem täglich üben wird wohl in Zukunft nicht vermeidbar sein, weiß ja aus eigener Erfahrung, dass es anders nicht so zum Erfolg führt.
Die Apps schau ich mir mal an. Sie hat zwar noch kein Handy, könnte aber an meinem üben. Das könnte durchaus motivierend für sie sein. Ich glaube sie lernen ohne Buch. Habe mal noch nie eines gesehen.
Muss ihr dann nur klar machen, dass sie neue Vokabeln rechtzeitig und selbstständig mitbringt.
Oh man, dachte echt wir hätten damit bis Klasse 5 Zeit...
Habt ihr Tiptoi? Dann wäre vielleicht das Grundschulwörterbuch Englisch von TipToi was für euch. Da gibt es alle Vokabeln nach sinnvollen Lerneinheiten untergliedert auch bebildert und man kann Bilder und Vokabeln mit dem Stift antippen und sich dann vorsprechen lassen, wegen der Aussprache. Ich fand es ganz sinnvoll. Allerdings ist es natürlich kein billiger Spaß, falls ihr keinen Tip Top Stift habt. Das Buch kostet auch 20€.
Ansonsten vielleicht Lernapps wie Phase6 und Quizlet.
Mit Karteikarten arbeiten unsere auch nicht so gerne und visuell lernen sie auch lieber, aber am effektivsten sind eigentlich bei uns .....Zettel, Stift und den Schweinehund überwinden.
1. Stufe die Vokabeln in sinnvolle Lernpäckchen unterteilen
2. Diese Stück für Stück mündlich lernen
3. Wenn man sie mündlich einigermaßen kann. Abfragen und alle aufschreiben lassen.
4. Die falsch geschrieben richtig geschrieben auf einen extra Zettel und die Buchstaben die man sich anders in der Schreibung einprägen muss z.B. c statt k ....y statt i ....ou statt o....le statt el .....farbig hervorheben und nochmal lernen.
Bei uns brauchen die Kinder für richtig fremde Vokabeln 3 Tage à 10-30 Minuten bis sie sicher sitzen. Für im Unterricht gut vorbereitete manchmal auch nur 1 Tag.
Über 50 Wörter erscheint mir sehr viel für Klasse 3. Die wird dein Kind schon länger im Vokabelheft stehen haben und nun ist die Kacke am Dampfen vor der nächsten Arbeit, oder? Bestehe für die Zukunft darauf, dass das Vokabelheft immer im Tanzen bleibt und nie in der Schule gelassen wird. Das ist 1 kleines Heft. Das zu tragen, macht den ykohl nicht fett und du solltest Dir angewöhnen ihn wenigstens 1x die Woche zu fragen, ob neue Vokabeln und Vokabelheft geschrieben wurden. Die stehen da nicht aus Langeweile. Am besten immer gleich zum nächst möglichen Zeitpunkt wenigstens erstmal mündlich lernen lassen. Dann staut sich das nicht so auf vor der nächsten Arbeit.
Je größer der Wortschatz an Grundvokabeln ist, desto leichter haben es die Kinder später mit der Fremdsprache. Jetzt aufmerksamer am Anfang zu sein und die richtige Lernhaltung aufzubauen, zahlt sich aus.
Da hast du unsere momentane Situation gut zusammengefasst... 😂
TIPTOI haben wir sogar, das Buch schau ich.mir mal an.
Und ich denke auch, wenn sie von Anfang an lernt, wie man richtig lernt, dann kann sie nur davon profitieren.
So ich hab mich jetzt mal für das TIPTOI Buch entschieden und bestellt und mir Phase 6 runtergeladen.
Ich hoffe dass das Kind damit erfolgreich Lernen kann. Danke euch allen für die Tipps!
Die richtige Schreibweise erlernt man durch schreiben, hier wird tatsächlich auf die gute Art mit Karteikarten gelernt.
Ich lese sie meinem Kindern auf deutsch vor und sie schreiben in Englisch.
Was falsch ist wird noch mal 10 mal richtig geschrieben, dann sitzt es eigentlich spätestens nach 2 mal.
Ich frage ab was nicht gewusst wird gleich am nächsten Tag wieder gefragt, was nur falsch geschrieben wurde in 3 Tagen noch mal, was Richtig war 1-2 Tage vorm Test nochmals.
Aber wir üben nicht ein Haufen Vokabeln auf ein mal, sondern neue immer sofort.