Lt. Lehrerin. Kind kann nicht schwimmen

Hallo Zusammen, hätte gerne eure Meinung. Meine Tochter jetzt 3 Klasse kriegt im Zeugnis im Schwimmunterricht eine 4 da sie angeblich nicht schwimmen kann. Und zwar geht's um brustschwimmen. Sie hat mit 5 ihr seepferdchen und mit 7 da bronzeabzeichen unabhängig von der Schule gemacht. Sie hat das brustschwimmen so beigebracht bekommen, das sie die Hände quasi außenflächen zusammen und Daumen unten beim los schwimmen hat. Lehrer meint " falsch, falsch, falsch..." Hände müssen wie beim Amen zusammen und während der Bewegung nach außen rotiert werden. So jetzt hab ich hier ein enttäuschtes und verwirrtes Kind. Dadurch das sie im kopf die basic vom schwimmkurs drin hat aber versucht wie vom lehrer gewünscht zu schwimmen kommt sie grad total durcheinander. Ich sag ihr sie kann schwimmen, So hat man es früher gemacht, heute wird es so beigebracht. Wie wird es bei euch beigebracht ? Es ist "nur" eine schwimmnote. Aber trotzdem beschäftigt es sie so sehr das sie resigniert und gar nicht mehr schwimmen will.

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diese Note wird nicht nur aufgrund der Handhaltung entstanden sein. - es wird noch mehr beigebracht und benotet in einem halben Jahr, als einfach nur Brustschwimmen und da nur die Handhaltung. z.B. war bei uns auch ein großer Teil der Note die Mitarbeit (Schnelligkeit in der Umkleide, trödeln usw...)

(Zeitmessung auf der Bahn, - andere Schwimmarten, Tauchen usw... werden sie sicher auch benotet haben)

Sprich mit der Lehrerin, wenn Du Fragen hast. "nur" aufgrund der Hände wird diese Note nicht entstanden sein.

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Hallo,

ich kenne niemanden der es so gelernt hat wie dein Kind.
Macht im Bewegungsablauf auch keinen Sinn m.M.
Man führt die Arme nach außen, unter der Brust entlang nach oben und die Handflächen dabei wieder zusammen.

Aber es ist tatsächlich nur eine Note für Schwimmen

LG
Tanja

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Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Wenn die arme gesteckt sind und nach außen gehen wo ist da der Daumen oben oder unten? Also handflächen zusammen oder handrücken zusammen? Ich war jetzt gestern extra im Schwimmbad und hab Leute beobachtet. Die einen haben die Daumen oben andere unten.
Mir hat die schwimmlehrerin erklärt das es kraftintensiver ist beim " ausrudern" oder wie ich es nennen soll weil die fingerglieder knicken können und es andersrum wenn die handfläche nach außen geht dann einfacher von der Anatomie ist.

Es ging wirklich nur um brustschwimmen, da in der Klasse nur 7 von 24 Schülern frei schwimmen können. Es nennt sich wassergewöhnung und ging erst in der 3 klasse los. Die meisten haben gurte oder diese schwimmnudeln.

Zum Glück geht das nur in der 3 klasse.

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Also: Arme ausgestreckt, Hand INNENflächen zueinander, Daumen oben
Erst in der Schwimmbewegung, wenn die Arme nach außen gehen wird die Hand gedreht und die Daumen zeigen dann nach unten. Ist ja logisch, denn mit den Innenflächen schiebt man ja das Wasser weg.

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Hallo

Also so wie deine Tochter es beigebracht bekommen hat, kenne ich es überhaupt nicht und macht auch keinen Sinn.

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Nein, so geht Brustschwimmen wirklich nicht. Du kannst gern im Internet suchen, wie die Arm- und Beinbewegung beim KORREKTEN Brustschwimmen funktioniert. Aber in der Version hätte dein Kind bei uns kein Seepferdchen erhalten, geschweige denn Bronze.
Sieh es als Chance. Geht in ein richtiges Schwimmbad mit anderen Prüfern und fragt, ob die deinem Kind das nochmal zeigen können.
Schwimmunterricht gibt es mehr als nur einmal in der Schule.

Dem Kind würde ich übrigens sagen, dass es schwimmen kann, sobald es sich sicher und stabil über Wasser halten kann. Wie das aussieht, ist vollkommen egal.

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Hmm, ich kann mir nicht vorstellen, das die Note nur an der Handhaltung hängt, da muss noch was anderes falsch sein. Vor der Brust zeigen die Handflächen beim korrekten Armzug tatsächlich zueinander, können dann aber schon nach unten dann nach außen rotieren, wenn die Arme nach vorn gestreckt werden. Aber wie gesagt, Brustschwimmen ist soooo komplex und das ein eher unwichtiges Detail (wenn es nicht irgendwie eine total verkrampfte Handhaltung ist), daran kann es nicht hängen. Schwimmt sie denn zügig? Sauberer Beinschlag (keine Schere oder ähnliches)?

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Hallo

meine Sohn hat es auch erst so gemacht hat aber Bronze damit bekommen weil es so nicht korrekt ist.

Wir haben ihn dann nochmal 2 Stunden beim schwimmlehrer machen lassen und dann darauf geachtet das es richtig ist

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Hallo,

stärke ihr den Rücken und übe mit ihr. Sie hat im Sportunterricht eine Bewegung/Übung nicht adaptieren können und dafür eine Bewertung erhalten. Das wurde doch sicherlich nicht erst nach einem halben Jahr offensichtlich. Hat sie dir nicht vorher schon davon erzählt, dass sie die Bewegung anders machen soll?

Andere Kinder schaffen es nie im Leben Seil zu springen oder einen Purzelbaum oder die korrekte Bewegung zum Werfen oder Fangen eines Balls …

Mein Großer hat beim Schwimmunterricht auch nur eine 3 bekommen, obwohl er im Schwimmverein schwimmt. Der Unterschied lag daran, dass sie im Unterricht keine Schwimmbrille verwenden dürfen und er an den Augen aber extrem empfindlich ist - ergo Problem … aber das ist eben so.

VG
B

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Hallo!

Ich kenne kein Kind, was im Schwimmkurs die korrekte Brust-Technik gelernt hat. I.d.R. wird den Kindern erklärt, dass sie die Arme vorstrecken müssen, dann in einem großen Bogen komplett zur Seite bewegen, unter die Brust ziehen und dann wieder nach vorne strecken. Die "Pause" ist dabei i.d.R. dann, wenn die Arme unter der Brust sind. Der Korrekte Ablauf wäre aber, die Pause zu machen, wenn die Arme vorne gestreckt sind - so kann man dann den Schwung ausnutzen und über das Wasser gleiten. Und hier ist es natürlich sinnvoll, wenn die Hände flache auf dem Wasser liegen (also nebeneinander, die Daumen nach innen). Bei der Seitwärtsbewegung werden dann die Handflächen nach außen rotiert. Die Bewegung wird allerdings nicht ausgeführt, bis die Arme quasi eine Linie bilden, sondern bei einem Winkel von ca. 90° werden die Arme quasi nach unten gekippt und dann vor der Brust zusammen geführt . Beim abwärts-kippen der Arme erfährt der Oberkörper einen gewissen Auftrieb, in dieser Phase erfolgt die Atmung.
In diesem Video kann man das ganz gut erkennen:
https://www.youtube.com/watch?v=WsWY9EsF62U

Diese Bewegungen sind natürlich sehr komplex und dadurch von kleinen Kindern schwerer zu erlernen, daher beschränkt man sich im Schwimmkurs auf die einfachere Version. Somit muss im Grunde jedes Kind umlernen, wenn es irgendwann korrekt schwimmen soll. Und für dieses Umlernen ist ein 3.Klässler sicher nicht zu klein. Das Problem wird meiner Meinung nach vermutlich nicht sein, dass Deine Tochter nicht die richtige Technik schwimmt (sonst müssten ja alle Kinder, die als Nichtschwimmer in den Schwimmunterricht gestartet sind, eine 4 oder gar 5 bekommen), vielmehr wird die Lehrerin keine Weiterentwicklung bei Deiner Tochter festgestellt haben. Die Kinder sind ja in der Schule, um etwas zu lernen, nicht um zu zeigen, was sie schon können. Das wird natürlich beim Schwimmunterricht besonders deutlich, da die Kinder hier mit komplett unterschiedlichen Voraussetzungen starten. Bei meiner Tochter waren Kinder in der Klasse, die noch gar nicht schwimmen konnten, und andere, die bereits Bronze hatten. Wenn man hier das Ziel setzen würde, für eine 1 müssen die Kinder 100m in 5 Minuten schwimmen (ist ziemlich hoch gegriffen, meine Tochter ist in dem Alter in der Zeit 200m geschwommen), hätten die Anfänger ja überhaupt keine Chance auf eine halbwegs gute Note, während die Schwimmer ihre 1 sicher hätten.

LG

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Beim mittleren war es auch so das erst z. B nur eine 3 bekommen hat weil er auch meinte er hat silber und braucht nichts machen.
Ein anderes Kind hat eine 1 bekommen weil es sich in den 6 Stunden wirklich gut entwickelt hat. Von ich traue mich in der ersten Stunde nicht ins Wasser bis hin nach der 6 Stunden das sie zwar kein Seepferdchen hatte aber 25 m schwimmen konnte und sich getraut hat mit brille zu tauchen.

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Hallo,

mir hat man vor 30 Jahren schon beigebracht, dass man die Handinnenflächen so zusammen legt, dass die Daumen oben sind. Meine Mutter hat es vor 60 Jahren auch so gelernt. Das hat bei euch nichts mit früher und heute zu tun. In meiner Schulzeit war ich in einem Schwimmverein und es wurde auf Technik geachtet. Auch da mussten die Hände so sein, wie ich oben beschrieben. Die von dir genannte Technik kenne ich nicht. Ich würde mit eurer Tochter im Hallenbad die richtige Technik üben, dass sie nicht mehr durcheinander kommt. Oder ihr nehmt die Vier in Kauf. Du schreibst ja, dass das Kind schon Bronze hat und eigentlich schwimmen kann. Dann würde ich mich auch nicht verrückt machen.

LG
Lotta