Freunde in einer anderen Klasse

Hallo. Meine Tochter 5 Jahre alt, wurde vor 1,5 Wochen eingeschult. Sie wurde als einziges Mädchen aus Ihrer Kita in eine andere Klasse gesteckt. Die anderen 4 Mädchen sind in der Parallelklasse. Sie weint bitterlich, da sie keine Freunde findet, da die anderen Kinder schon Alle jemanden kennen...aus den Kitas. Wir wollten Sie zurück stufen lassen, sind aber nirgends damit durch gekommen. Sie ist ein taffes Mädchen, aber sie ist sehr sensibel. Mir als Mama blutet das Herz, sie so "leiden" zu sehen. Bräuchte mal ein Rat oder Meinungen, was ich unternehmen könnte? Danke

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Hallo,

etwa „unternehmen“ wird schwierig.

Normalerweise kommen Kinder aus dem selben Kindergarten, dem selben Wohnort, der selben Schulbusbenutzung in eine Klasse.

Aber du kannst natürlich bei der Schulleitung nachfragen warum deinem Tochter in eine andere Klasse gekommen ist.

Eine spätere Einschulung hätte hier auch nichts gebracht.

Mit freundlichen Grüßen

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Hi,

gebt dem ganzen Zeit.
Ich verstehe, wie du dich fühlst und auch wie traurig deine Kleine sein muss, aber in ein paar Wochen sieht es anders aus.

Wir sind letztes Jahr im Juli umgezogen und mein Großer musste die Schule wechseln zur zweiten Klasse. Wir zogen in den Sommerferien um und er hatte das Glück einige Jungs hier im Ort kennen zu lernen und freute sich riesig auf die neue Schule.
Am ersten Tag war die Enttäuschung gross er kam als einziger aus unserem Ort in eine andere Klasse. Ich sah die Tränen in seinen Augen und mir zerbrach es das Herz.

Er war ein zwei Wochen wirklich geknickt, ich hab ihm immer wieder zu gesprochen das er sicher bald neue Freunde in der Klasse findet , des braucht bloß noch bisi Zeit, die anderen müssten ihn ja auch erst mal „ beschnuppern“

Die Pause verbrachte er mit den Jungs die er kannte, war allerdings vor Corona. Ich weiß nicht wie ist das jetzt geregelt?? Kann sie die Pause mit den Kindern verbringen aus ihrer Kita??

Ein Junge fuhr mit ihm morgens im Bus, ging dann ganz schnell. Heute fühlt er sich wohl in seiner Klasse und nachmittags trifft er sich hier im Ort mit seinen besten Freund.
Vielleicht kann sich deine Kleine auch nachmittags mit ihrer Freundin treffen, das stärkt sie auch, man fühlt sich nicht ganz so „ausgeschlossen“

Ich kann dir nur den Rat geben, ihr Mut zu zu sprechen und dem ganzen wirklich noch Zeit geben, ist ein großer Schritt in so einem kleinen Leben.

Ich wünsch euch alles Liebe..
Das wird gut werden..

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Wir sind damals pünktlich zur Einschulung umgezogen, ich war natürlich auch am Anfang total traurig und habe in der Schule geweint, weil ich niemanden kannte.
Habe aber schnell Freunde gefunden, obwohl die meisten sich dort auch aus dem Kindergarten kannten konnte ich mich integrieren und wurde super aufgenommen. Ich war ein sehr schüchternes Kind.

Das wird schon.

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Ich würde es auf alle Fälle mal versuchen, ob die Schulleitung das nur aus Versehen so geplant hat oder es nicht anders ging. Vielleicht ist auch jemand aus der anderen Klasse unzufrieden unf will tauschen.
Mir selbst ist es in der 5. Klasse so gegangen, dass ich mit der einzigen die auch aus meinem Ort kam, getrennt wurde. 2 Wochen später nachgefragt, wäre ein Umzug von einer von uns beiden überhaupt kein Problem gewesen und war einfach in der Planung durchgerutscht. Dann konnten wir beide uns nicht einigen, wer jetzt zu jeweils anderen in die Klasse geht und es blieb dabei... :-) Ein paar Monate später, waren wir nur noch schweigende Sitznachbarn im Bus.. ob das jetzt achlimm war, weiß ich nicht.
Aber fragen kostet erstmal nichts.

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Ich weiß wovon du redest.
Meinem Sohn ging es letztes Jahr auch so. Wir wohnen in einem Dorf und er ist mit den Kindern in eine Klasse gekommen, die er vorher in der Kita schon nicht mochte. Alle seine Freunde sind in der Parallelklasse.

Er hat sehr viel geweint. Ich habe ihm gut zugeredet und ihm erzählt, dass er in seiner Klasse bestimmt auch bald tolle Freunde finden wird.

Ein Jahr später ist es nicht mehr ganz so schlimm aber er mag seine Klasse immer ich nicht. Mit den Mädchen kommt er gut klar, aber mit den Jungs überhaupt nicht.
Ich habe mehrere Gespräche deshalb mit der Schule geführt. Die bleiben stur. Klassenwechsel gibt es nicht.
Mein Sohn hat nachts immer mal wieder Alpträume gehabt, wegen den Jungs aus seiner Klasse.
Ich finde es einfach nur schade, weil die Grundschulzeit eine wirklich tolle Zeit für die Kinder sein sollte. Und so ist es sie leider nicht.

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Aller Anfang ist schwer. Natürlich kannst Du nachfragen, ich sage es Dir aber so wie es ist, wenn Du nicht einen außergewöhnlich netten Schulleiter hast, wird dein Kind mit dieser Situation leben müssen so wie das Millionen andere Kinder vorher auch mussten.

Eigentlich ist es nämlich so, dass die meisten Kitafreundschaften zwar eine nette Beigabe sind so für den Start, dass man halt schon jemanden kennt, die Freundschaften unter den Kindern sich aber im neuen Klassengefüge noch einmal neu formieren.

Denn auch die Kinder, die sie jetzt kennen würde, bekommen Kontakt zu den 20 anderen Kindern der Klasse und da ist dann nicht gesagt, dass sie ihren Freundeskreis auf die vertraute Gruppe beschränken. Das ist meist nur in den allerersten Tagen so und ihr steht noch ganz am Anfang. Danach passiert es doch, dass die Wichtigkeit des Bekannten abnimmt und das Kind sich eigenständig im Klassengefüge bewegt und neue Kontakte knüpft, die ihm teilweise sogar mehr zusagen als bestehende Kontakte. Es ist also vielleicht gar nicht so gut, wenn sich dein Kind emotional so auf diese Kinder fixiert und die Möglichkeiten die sie jetzt hat mit der neuen Klasse ignoriert. Die werden vielleicht ohnehin bald ihr Ding machen. Ich denke, das bringt euch nicht weiter. Hilf ihr lieber Interesse an den neuen Kindern zu entwickeln. Motiviere sie Zuhause zu den neuen Kindern in der Pause zu gehen, diese anzusprechen und mit denen zu spielen. Es wäre schon sehr ungewöhnlich, wenn sich die alle an den 1-2 Kindern festklammern die sie kennen und so gar nicht aufgeschlossen sind. Da glaube ich eher, dass sich deine Tochter noch nicht so recht getraut hat. Motiviere sie das zu ändern. Die meisten wünschen sich nämlich genau das selbe wie deine Tochter - in der Klasse anzukommen und neue Freunde zu finden.

Bei diesem Prozess könnt ihr sie von Zuhause sehr unterstützen, denn bis etwa zur 3. Klasse würde ich sagen sind die meisten Aktivitäten mit Freunden nach der Schule doch von den Eltern organisiert. Hör also genau hin, welches Kind deine Tochter doch nett findet, hau beim Elternabend doch mal die Eltern an und stell dich vor. Vielleicht könnt ihr in Kontakt bleiben und das Kind mal einladen. Solche Spieltreffen finde ich sehr wichtig. Die Kinder haben Zeit sich individuell besser kennen zu lernen. Auch kann deine Tochter Einladungen mit in die Schule nehmen z.B. wenn ihr am WE was plant. Immer fragen, fragen, fragen. Irgendwann bricht der Damm.

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Hi,
unser Kleiner kam mit einem Jungen aus seiner KiGa-Gruppe in eine Klasse, den mag er zwar, aber so richtig auf einer Wellenlänge sind die beiden nicht. In dieser Klasse ist eine komplette Jungsgruppe aus einem anderen KiGa, die waren dicke miteinander, hinzu kommt, dass er keine Rampensau ist. Wir befürchteten auch, dass das ein schwieriges Unterfangen werden wird, bis er Anschluss gefunden hat.
Die Befürchtungen waren total grundlos, er hat sich ja wunderbar zurechtgewurschtelt, seine Besties sind zwar immer noch ein Zwillingspaar aus der KiGa-Zeit, Parallelklasse, und ein Junge, der etwas älter ist, den wir privat kennen, aber dennoch hat er auch in der Klasse Freunde gefunden.
Deine Tochter wird das schon hinbekommen, ggf. suchst du demnächst Kontakt zur Klassenleitung wenn sie in den nächsten paar Wochen keine Kontakte knüpfen konnte, die sollte dann ein Auge drauf haben und die Gruppe steuern. Aber das wird sie ohnehin tun.

vlg tina

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Hallo,

1,5 Wochen ist ja noch sehr frisch. Gebt dem Ganzen Zeit. Alles ist neu, alles ist fremd und dann sind da auch noch völlig fremde Kinder. Sobald sie sich an die Situation Schule gewöhnt hat, wird sie auch Anschluss finden. In der Klasse meiner Tochter ist auch ein Mädel, das als einzige aus ihrem Kindergarten in die Klasse kam. Das Mädel hat die ersten 2 3 Wochen täglich bitterlich geweint. Die Mama suchte nach dem ersten Elternabend das Gespräch mit der Lehrerin und weinte ebenfalls. Die Schule versuchte nun es irgendwie möglich zu machen, dass sie in die andere Klasse kommt. Bis es soweit war, wollte das Mädchen aus der Klasse gar nicht mehr raus. Sie hat neue Freundinnen gefunden und sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten gut eingelebt. Am Anfang kleben die Kindergartenfreunde noch zusammen. Als sicherer Halt. Aber das löst sich ganz schnell wieder. Meine Kinder haben alle 3 ihre Kindergartenfreundschaften nicht gehalten. Sie haben sich in der Grundschule neue Freunde gesucht. Ab weiterführender Schule dann wieder andere und das sind dann die Freundschaften, die beständig bleiben. Die Kontakte aus Kindergarten und Grundschule sind kurz- und schnelllebig.
Eventuell könnt ihr mal Kinder aus der Klasse einladen. Frag deine Tochter, wen sie sympathisch findet und mit wem sie mal gern spielen möchte. Das Kind ladet ihr ein und so kann deine Tochter leicht Kontakte knüpfen.

LG
Lotta

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Sprich ihr Mut an andere anszusprechen aus ihrer Klasse :)

Mein Sohn kennt zwar 2 Kids ausm Kiga in seiner Klasse, aber er ging seit februar nicht mehr hin....
Er hat mir schon recht früh mal gesagt das er eigentlich garkeine Freunde will, seither ist es auch nicht mehr so Thema.
Wir ermutigen ihn trotzdem immermal sich vllt einen oder zwei zu suchen, da seine Schwester ja auch nicht immer nur für ihn da sein möchte.

Habe ihm nun angeboten sich was für die Pausen mitzunehmen, zum lesen, haben heute nur leider die Bücher vergessen einzupacken....mal sehen vllt hat er heute sich dann doch mal getraut jmd anzusprechen.
Hatten erst Dienstag einschulung.

Evtl kannst du ihr was für die Pause kaufen, gibt doch so Döschen mit SPielideen, Gummitwist oder irgendwas in der Art :)
Vllt auch einen Block zum malen in der Pause.

mehr wie mut zu sprechen geht denke ich nicht.
Weiss nicht wie das bei euch grade ist, bei uns sind die Kids in der Pause in Zonen eingeteilt, somit gehen Kontakte zur Paralell klasse grade ja leider auch nicht.
Meine große hat sich damals paar Freunde paralell gesucht wenn ihre aus der Klasse zb Fussball gespielt haben oder irgendwas was sie nicht wollte.

Eigentlich werden die Karten recht schnell neu gemischt in der Schule.
Evtl wäre noch möglich mit der Lehrerin zu sprechen wegen Sitznachbarn.
Weiss natürlich nicht wie das wegen Corona jetzt ist, ebenfalls bei meiner großen wurden die immer mal wieder durchgemischt oder man konnte sich Wünschen neben jmd zu sitzen und die Gegenparts mussten dann zustimmen und dadurch wurde dann auch viel rotiert,so lernt man sich kennen.

Drücke euch die Daumen.
Mir hat auch das Herz damals geblutet, aber ist denke auch nochmal was anderes, als mir bewusst wurde das er auch alleine glücklich ist, war das Thema nicht mehr present (und als ich es im Kiga angesprochen habe,ging er danach auch gerne hin weil sie ihn nicht mehr gedrängt haben immer mit anderen zu spielen :x)

LG