Mein Sohn passt in der Schule nicht auf

Hallo zusammen..
Ich hab mal ein Anliegen oder Problem oder ja was eigentlich??
Mein fast 7 jähriger Sohn wurde vor vier Wochen eingeschult.
Er geht super gerne zur Schule und hat auch viele Freunde in seiner Klasse.
Nun ist es so.. er macht sehr gerne Hausaufgaben, kann sich aber nicht richtig konzentrieren.
Er versucht nicht mal eine Aufgabe allein zu lösen "kann ich nicht, mach ich nicht".
Auch wenn er ähnliche Aufgaben vorher schon mit Begeisterung gelöst hat.
Sitze ich neben ihm bei den Hausaufgaben geht fast gar nichts. Verlasse ich den Raum arbeitet er an den Aufgaben, langsam aber er macht sie.
In der Schule fast genauso. Er träumt vor sich hin und bekommt so nicht mit was seine Lehrerin zur Aufgabe erklärt. Heute musste er 4 Seiten zu Hause nacharbeiten.
Er war immer schon ein sehr lebendiges, manchmal unruhiges und lautes Kind.
ADS/ADHS ist durch eine Testung ausgeschlossen worden.
Einfach sehr lebendig ❤
Was kann ich machen um ihm zu helfen sich zu konzentrieren, bei der Sache zu bleiben, in der Schule besser aufzupassen?
Ich sorge schon dafür das er absolute Ruhe beim Hausaufgaben machen hat (kein Radio, Gequatsche des Bruders 😋 )
Habe heute von Doppelherz Omega3 Family bestellt.
Soll ja die Konzentration fördern.
Ob das wohl was bringt?
Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation.

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>>Habe heute von Doppelherz Omega3 Family bestellt.
Soll ja die Konzentration fördern.
Ob das wohl was bringt?<<

Du kannst es nehmen, aber gib es bitte auf keinen Fall dem Kind. Du suggerierst ihm damit, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt und er medikamentöse Hilfe benötigt.
Er ist sieben Jahre alt und ein paar Wochen in der Schule. Da klappt halt noch nicht alles. Er braucht Zeit und Geduld, sonst nichts.

Ich kann ehrlich nicht verstehen, weshalb immer mehr Eltern der Meinung sind, ihren Kindern ständig irgendwelche Mittelchen unterschieben zu wollen. Das fängt bei Globuli bei noch so kleinen Hämatomen an und zieht sich durch. Das Kind lernt nicht auf seinen Körper zu vertrauen, sondern bekommt von Anfang an eingetrichtert, ständig irgendwas einnehmen zu müssen. Die Grundlage für eine spätere Medikamentenabhängigkeit wird hiermit geschaffen. Herzlichen Glückwunsch.

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Das ist sehr schwierig, weil Konzentration etwas intrinsisches ist, also von innen heraus kommen muss. Das kann man schlecht lernen. Manchen Kindern hilft es, eine Sanduhr hinzustellen die zb 5 oder 10 min läuft und zu sagen "schau mal wie viele Aufgaben du schaffst bis der Sand durchgelaufen ist". Einige motiviert das, andere interessiert es nicht. Ansonsten vll einfach zwischendurch wenn nix mehr geht mal eine runde raus und sich austoben. Gerade bei den kleinen ist anders oft nix zu machen.
Liebe Grüße

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Danke für deine Antwort.
Die kleinen Pausen zum laufen werde ich mal ausprobieren.
Auch die Idee mit der Sanduhr werde ich probieren.

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Mit einem Küchenwecker geht es auch gut. Der tickt auch hörbar.
Ansonsten den "Berg" verkleinern. Ich hatte die Aufgaben unterteilt und bunte Büroklammern gesteckt. Immer wenn die entsprechende Büroklammer abgearbeitet war, durfte mein Sohn sie nehmen und sammeln. 10 Büroklammern ergaben einen Sticker. 10 Sticker ein Ü-Ei...

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Hallo,

meine jüngere Tochter ist auch seit 4 Wochen in der Schule.
Ich würde da jetzt am Anfang keine Wunder erwarten. Die Erkenntnis, dass es alleine einigermaßen geht, ist doch schon mal was.

Neulich kam hier der Tip, Bewegung in die Aufgabe zu bauen: z.b. Heft ins Erdgeschoss legen, hinlaufen, gucken, zurück an den Schreibtisch im 1.Stock und aufschreiben.

Aber deinem Sohn scheint Ruhe eher zu helfen?
Wann macht er die Hausaufgaben? Direkt nach dem Essen? Dann würde ich mehr darauf achten, nach welchen Speisen es besser geht. Ob er eher den Zuckerimpuls für's Gehirn braucht oder dadurch eben gerade unkonzentriert wird.

Vielleicht braucht er erst eine Pause?

Manches geht dann nochmal nach dem Abendbrot ganz gut, wenn Sachen nachzuholen sind. Da gibt es plötzlich noch mal einen Konzentrations-Höhepunkt. Und die Zwerge sind oft etwas anhänglicher und Mama darf eher dabei sitzen und Tips geben ;-) Würde ich nur nicht für die normalen Hausaufgaben empfehlen, sondern eher ausnahmsweise zum Nacharbeiten. Einen schönen Becher warme Milch dazu und es sich gemeinsam am Schreibtisch gemütlich machen.

LG!

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Danke für deine Antwort.
Er kommt nach Hause,isst und darf dann erstmal 30 Minuten spielen (keine Medien, eher Trampolin oder auf der Terrasse Inliner fahren). Habe gemerkt dass er erstmal runter kommen muss.
Dann macht er Hausaufgaben. Er sagt auch nie "jetzt noch nicht" oä.
Ich denke oder hoffe auch das es gerade Anpassungsschwierigkeiten nach dem Kindergarten sind und die sich bald geben.
Abends lernt er auch total gerne. In der Corona "Zwangspause" fing er auf einmal an ich solle im Bett mit ihm Kopfrechnen üben. Er will die Finger nicht zum zählen nehmen, das ist für ihn schummeln 😋
Am Dienstag kam er auf die Idee abends lesen zu lernen. Er möchte jetzt gaaaanz schnell lesen lernen.
Und das sind halt die zwei Seiten an ihm. Total wissbegierig und lernt schnell. Auf der anderen Seite dieses Desinteresse und Konzentrationsschwierigkeiten.

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Wo genau ist dann das Problem?
Dass die Kleinen langsam sind, wenn sie langweilige Sachen machen sollen, ist doch total normal. (Und langweilig ist das alles im Moment für ein Kind, dass schon seit einem halben Jahr ohne Finger im Kopf rechnet und lesen lernt!).

Mit der Zeit kann man erstmal tricksen, damit er schneller wird, z.b.
-einen Wecker stellen und wetten, dass er in 5 Minuten nicht mehr als eine Zeile schafft (und dann total erstaunt sein, dass er viiiiiel mehr geschafft hat)
-eine Zeile schön und eine schnell schreiben lassen und Mama muss "raten", welche welche ist.
-laut mitsprechen lassen und beim Sprechen das Tempo anziehen
Später kann man ihn dann locken: wenn du in 15 Minuten fertig bist, schaffen wir vor dem Fußballtraining noch ein Eis. Oder: ich muss um drei Uhr telefonieren, aber wenn du vorher fertig bist, lese ich dir noch was vor.
Aber damit würde ich nicht anfangen - das verführt zum schlampern und ist frustrierend, wenn es nicht klappt.

Lass ihn doch langsam und sorgfältig arbeiten. Demnächst merkt er selbst, dass es toller ist, wenn die Hausaufgaben zügig vom Tisch sind.

LG!

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Stell doch einfach deine Frage in einem halben Jahr nochmal, bis dahin gib ihm einfach etwas Zeit in der Schule überhaupt anzukommen.

Aktuell macht er ja die Hausaufgaben, anscheinend auch gerne. Du hast rausgefunden, das es besser läuft wenn du nicht daneben sitzt. Das Tempo ist doch überhaupt noch kein Thema. Von daher ist doch alles im grünen Bereich.

Hm, das mit dem nacharbeiten, das kenne ich nicht. Bei uns stehen die Hauaufgaben an der Tafel und die KInder haben sie immer alle zeitgleich in ihren Schulplaner eingetragen (also eher ggemalt am Anfang), von Anfang an. Wo waren denn diese 4 Zettel? Sind die gar nicht zu Hause angekommen? Aber auch das ist kein Weltuntergang, schon überhaupt nicht nach 4 Wochen.

"Kann ich nicht, mach ich nicht." (übrigens ein Standardspruch) würde ich nicht ernst nehmen, du weißt doch das er es kann...als Erstklässler darf man sich auch mal etwas selber bedauern;-). Der Satz kommt pauschal auch gerne bei so richtig langweiligen Aufgaben. Von mir kam dann immer nur: "Erst probieren, dann jammern." Ich ahbe mal aus Spaß die Zeit gestoppt, die sie gejammert hat und die Zeit, die sie für die Aufgabe dann gebraucht hat. Hatte ihr das vorher nicht gesagt. Sie war ziemlich erstaunt, das sie länger gejammert hat, als die Aufgabe dauerte. Hat mächtig Eindruck hinterlassen.

Irgendwelche Säfte helfen garantiert nicht, aber Zeit und Raum um eigene Strategien zu entwickeln. FRag ihn doch einfach, ob er eine Idee hat, was helfen kann. Du wirst erstaunt über die Antworten sein. Natürlich nicht fragen, wenn er über den Hausaufgaben hockt.

Macht es mit Humor, Humor hilft immer.

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Hi,

das klingt nach meiner Tochter. Den Tipp mit den Sanduhren hast du ja schon bekommen.
Ansonsten half bei uns auch, kleine Portiönchen zu machen. Insgesamt hat es aber lang gedauert, bis es gut wurde. Mittlerweile ist sie in Klasse 4 und es läuft wunderbar. Der erste ganz große Knoten ist zum Halbjahr von Klasse 1 geplatzt und dann wurde es langsam aber sicher besser.

Gruß

Isabel

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Womit beschäftigt sich dein Sohn sonst ? Kann er stundenlang mit Lego bauen, oder fängt er alle 5 Minuten etwas neues an , ohne das andere fertig zu machen ?

Die Frage ist, ober sich über 30 Minuten konzentrieren kann oder nicht. Ist es ein nicht können oder ein nicht wollen?

Kann er es , dann die Hausaufgaben in kleine Aufgaben aufteilen. Mit Belohnungssystem z.B. eine Reihe das L schreiben gibt einen Smile , im Buch müssen 6 Zeilen geschrieben werden, dann gibt es nach 6 Smile eine 5 Minuten Pause mit Knabberei ,Nüsse sind da super, dann geht es weiter 5 Matheaufgaben geben auch 5 Smile und dass sind dann 5 Minute Kakaupause mit Mama .... nur ein Beispiel.

Wichtig kleine Schritte Belohnung sofort also nicht so etwas wie heute Abend....

Im Netzt gibt es dazu viele Idee unter Verstärkerplan , Belohnungssystem.


Kann er sich auch im Spiel nicht lange auf eine Sache konzentrieren, dann würde ich damit zum Kinderarzt gehen

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Womit beschäftigt sich dein Sohn sonst ? Kann er stundenlang mit Lego bauen, oder fängt er alle 5 Minuten etwas neues an , ohne das andere fertig zu machen ?

Die Frage ist, ober sich über 30 Minuten konzentrieren kann oder nicht. Ist es ein nicht können oder ein nicht wollen?

Kann er es , dann die Hausaufgaben in kleine Aufgaben aufteilen. Mit Belohnungssystem z.B. eine Reihe das L schreiben gibt einen Smile , im Buch müssen 6 Zeilen geschrieben werden, dann gibt es nach 6 Smile eine 5 Minuten Pause mit Knabberei ,Nüsse sind da super, dann geht es weiter 5 Matheaufgaben geben auch 5 Smile und dass sind dann 5 Minute Kakaupause mit Mama .... nur ein Beispiel.

Wichtig kleine Schritte Belohnung sofort also nicht so etwas wie heute Abend....

Im Netzt gibt es dazu viele Idee unter Verstärkerplan , Belohnungssystem.


Kann er sich auch im Spiel nicht lange auf eine Sache konzentrieren, dann würde ich damit zum Kinderarzt gehen

Kommst du auch nach zwei Wochen so nicht weiter, dann lass dir dafür Ergotherapie verschreiben. Da gibt es Praxen, die sich auf Hausaufgaben und eben Konzentration spezialisiert haben.

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Hallo,

Ja, aber ich fürchte Du willst meine Antwort nicht hören.
Euer Kind ist leider nicht "einfach sehr lebendig" sondern hat Konzentrationsprobleme. Die Warnsignale waren da, es wurde sogar getestet, aber sonst nix gemacht. Wer hat auf ADHS getestet? Wurde da keine Förderung vorgeschlagen? Also weder Tipps gegben wie ihr die Konzentration vor der Einschulung trainieren könnt, noch Ergo vorgeschlagen? Seine Konzentration war im Test gut? Nur weil eine bestimmte Behinderung als Ursache für auffälliges Verhalten ausgeschlossen ist heißt das ja nicht dass damit das Verhalten wegen dem ja schließlich getestet wurde weg ist! Es gibt 100 Gründe dafür dass sich Kinder nicht konzentrieren können, unruhig sind, ADHS ist ja nur einer davon. Und viele der anderen Ursachen sind im Gegensatz zu ADHS sogar gut förderbar.

Wir hatten die selben Anzeichen, auch bei uns war ADHS ein großes Thema, aber wir haben nicht mit dem Ausschluss von ADHS "aufgehört" sondern angefangen . Uns wurde empfohlen das Marburger Konzentrationstraining für Kindergartenkinder durch eine Ergotherapeutin und spielerische Förderung durch geeignete Kinderspiele zu machen. Es hat sehr gut geholfen, schon nach dem ersten Rezept war eine Verbesserung bemerkbar, wir haben das fast das ganze Vorschuljahr durchgezogen.

Hör bitte auf dem dem Rumgedoktore mit irgendwelchen Hilfsmittelchen, setz Dich mit ner Ergotherapeutin in Verbindung, ne Beratungsstunde kostet ca 40 Euro, und lass Dir von Ihr professionell erklären wie Du Dein Kind jetzt neben dem neuen Schulstress da fördern kannst. Passende Gesellschaftsspiele und Taktiken. Oder überlegt euch mit dem Kinderarzt ob Ihr nicht doch parallel jetzt Ergo macht um die Konzentrationsfähigkeit schnell zu schulen und zu verhindern dass Schulfrust aufkommt.

Alles Gute Euch!

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Wenn ADS/ADHS ausgeschlossen wurde, was wurde noch getestet?

Sind seine Augen ok?
Schon eine leichte Fehlsichtigkeit kann enorm an der Konzentration ziehen, weil das Gehirn mit Ausgleichen beschäftigt ist.

Sind seine Ohren ok?

Wurde die Schilddrüse untersucht?

Was sagt er selbst, warum er so langsam ist?
Wird er leicht abgelenkt?
Findet er die Aufgaben langweilig?

Ist er bei schwereren Aufgaben schneller, weil die mehr Spaß machen?

Was sagt seine Lehrerin?
Was macht er, wenn er träumt?
Wofür braucht er am längsten? Aufgaben bearbeiten? Sachen rausholen? Schaut er zum Fenster raus?
Ist sein Träumen noch im Rahmen der "Schuleingewöhnungszeit" oder deutlich auffallender?

Ist er bei allen Fächern so oder bei manchen mehr/weniger?

Hilft es ihm, wenn er gegen eine Eieruhr oder Sanduhr um die Wette arbeitet?
Oder schaut er dann eher noch dem Rieseln der Sanduhr zu?