Warum so unterschiedlich...

... selbst innerhalb einer Schule ist kein roter Faden fürs Home Schooling zu erkennen. Der eine Lehrer kümmert sich, macht Videokonferenzen, schickt jeden Tag Emails, ruft an und versorgt die Kinder mit Aufgaben in allen Fächern.
Und dann gibt es das Gegenteil. Gewünschte Videokonferenzen werden abgelehnt wegen angeblich fehlender Erlaubnis, telefonischer Kontakt wird verweigert und es gibt nur Wochenpläne für 2 Hauptfächer und eine Email in der Woche.

Das ist irgendwie alles so frustrierend...
Musste jetzt einfach mal raus.

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Weil es auch Lehrer gibt, die es unterschiedlich handhaben. Ich möchte zB auch keine Videokonferenz machen, weil ich keine Lust darauf habe dabei aufgenommen zu werden und in Zukunft verunglimpft zu werden. Da wir nicht dazu verpflichtet sind und gegen das unberechtigte Mitschneiden keine rechtliche Handhabe haben, lasse ich das.

Alles andere wird vom KM in 1. Instanz und dann in 2. Instanz von der Schule geregelt. Vielleicht habt ihr einen engagierten Lehrer und einen, der Minimalprogamm fährt?

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Guten Morgen,

der gegenteilige Lehrer ist seltsam.

Unsere Klassenlehrer (1. und 4. Klasse) geben 1x pro Woche eine Arbeitsmappe mit den To-Dos für die ganze Woche raus.

Darin sind:

Pflichtaufgaben
Fleißaufgaben
und gerne auch mal Experimente, Rätsel, Bastelarbeiten, Sportübungen (iPad), Youtube-Links (Wissen), usw


Zusätzlich gibt es Online-Plattformen, auf denen täglich Erklärvideos hochgeladen werden oder Links zu kleinen Aufgaben (Anton-App, Lesequiz im Antolin usw)

Und 2x pro Woche hat jedes Kind morgens Pflichtunterricht online.


Ab und zu kommen Infomails an die Eltern oder Mails mit den Lösungen der Aufgaben, zur Kontrolle und ggf mit Erklärung.

Und jedes Kind bekommt von seinem Lehrer 1x die Woche eine persönliche Mail mit Lob, Motivation (und manchmal auch kleinen Verbesserungsvorschlägen oder Anregungen) für die erledigte Mappe der letzten Woche.
Finde ich persönlich super.

Wenn ein Kind Fragen hat, darf es jederzeit den Lehrer anrufen oder eine Mail schreiben.
Nicht immer hat der Lehrer sofort Zeit, aber dann wird ein Zeitpunkt vereinbart, es wird kurz abgeklärt um was es geht und dann treffen sich Schüler und Lehrer zur abgesprochenen Zeit online unter vier Augen und es wird alles besprochen und erklärt oder geklärt.



Daher verstehe ich Deinen Frust, das Argument mit der fehlenden Erlaubnis kann ich nicht nachvollziehen.
Ein Lehrer sollte für seine Schüler da sein.
Natürlich sollte man ihn nicht wegen jedem "Furz" anschreiben sondern nur, wenn es wirklich irgendwie wichtig ist.

LG

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Der gegenteilige Lehrer ist unser Klassenlehrer. Es gibt nur Wochenpläne in Deutsch und Mathe, nicht mal Sachunterricht. Letzter persönlicher Kontakt zwischen Lehrer und Schüler abgesehen von einer Email letzte Woche, vor Weihnachten.

Emails nur bei dringenden Fragen. Keine Erklärungen zu den Aufgaben und sonst auch gar keine Motivation seitens der Lehrkraft.

Wir versuchen zu Hause unser bestes. Haben zusätzliche Aufgaben rausgesucht, lesen viel, unterstützen wo wir können.

Mein Kind ist zum Glück recht intelligent und hat keine größeren Probleme, aber mir tun die Kinder leid, wo die Eltern eben nicht unterstützen können, sei es wegen sprachlicher Barriere oder sonstigem.

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Hallo
Wundert dich das wirklich so? Die Lehrer, die auch sonst kaum das nötigste machen, ändern sich jetzt ja nicht.
Dann lassen einige Schulen ihrer Lehrer auch ganz schön alleine da stehen und manche treffen eigenverantwortlich Entscheidungen.

LG

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Nach meiner Kenntnis, gibt es weder ein Gesetz, noch eine Verordnung, die das Homeschooling klar regelt und erlaubt!?? Dazu ermächtigt und berechtigt...das Schulgesetz verbietet sogar die Speicherung von Handynummern der Schüler, Emal-Adressen usw. auf privaten Geräten der Lehrer

Die Lehrer, die engagiert (eigenmächtig) handeln, bewegen sich hier in einer Grauzone, trotzdem machen es viele...

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DANKE!

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Hallo,

das ist natürlich sehr ungünstig und die Schulleitung scheint keine Vorgaben zu machen.

An der Schule meines Sohnes (Realschule, 9. Klasse) läuft es jetzt super. Es gibt die Verpflichtung das die Lehrer 1x die Woche pro Fach eine Videokonferenz zu machen haben. Dann gibt es entweder Wochenpläne oder die Aufgaben passend täglich zum Lernplan mit Abgabe am Nachmittag.

In einer E-Mail wurden sowohl die Kinder als auch wir Eltern darüber informiert. Ebenso über die Verhaltensweisen bei Vikos. Wie z.B. das vor mir erwähnte Mitschneiden und Verunglimpfen von Lehrern. Die Schule hat sehr klar kommuniziert das, sollten solche Mitschnitte irgendwo auftauchen, es harte Konsequenzen haben wird.

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Hallo!

In jedem Beruf wirst Du Menschen finden, die ambitioniert und motiviert an ihre Aufgaben gehen, und andere, die eben weniger motiviert sind und Dienst nach Vorschrift machen.
Dann sind auch in der heutigen Zeit noch nicht alle Lehrer so technik-versiert und dadurch mit dem Homeschooling schlichtweg überfordert. Natürlich ist das für Schüler und Eltern frustrierend, aber für die Lehrer ist es eben auch nicht einfach.

LG

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Dass es unterschiedlich umgesetzt wird, ist klar.
Jeder Lehrer hat eigene Ressourcen, kennt sich unterschiedlich gut mit Technik aus, andere Situation im Homeoffice (KInder, Geräte usw).

Was frustrierend ist - und da verstehe ich dich sehr gut - wenn Behauptungen kommen wie: weil es nicht erlaubt ist.

Da kommt automatisch die Frage auf: warum macht es dann ein anderer? Handelt dieser dann verboten?

An der Schule meines Kindes finde ich folgendes gut:
Absprachen im Lehrerkollegium.
Klare Regeln, was erlaubt ist für alle.

Individuelle Umsetzung ist klar.
Aber eben klare Absprachen, damit keiner raushaut "Ist verboten", "darf man nicht".

Wenn es nicht geht, wird
a) eine Lösung gefunden. Direktor, Vizedirektor und Lehrer, die sich technisch am besten damit auskennen suchen mit
b) wird es den Eltern mit geteilt. Nicht unter "Ausreden" oder so Unbehagen auslösende gefühlt Ausreden.

Sondern: wir haben geprüft. Leider können wir Ihnen nicht anbieten.
Leider kann Lehrer xy das nicht anbieten.
Wir bedauern es....
Daher bitten wir Sie, zur Kenntnis zu nehmen, dass es in Fach / bei Lehrer ... auf diesem Weg läuft.
Direktor steht dann selbst auch dazu.

Das ist dann zufriedenstellend, weil klar rüber kommt, dass einiges versucht wurde!

Bei meinem Kind kommt es auch auf das Fach an und das Thema.
Prinzipiell wird jedes Fach auch online angeboten.
Faktisch haben Fachlehrer auch Spielraum, wie sie das umsetzen.
- Unterricht online
- Einführung und Rest bearbeiten die Kinder
- überwiegend Schriftliches. Präsenzpflicht um alle zwischendurch erreicht zu haben

Wenn etwas nicht geht, dann ist davon auszugehen, dass der Direktor bereits in Kenntnis gesetzt ist und bei der Lösungssuche involviert war/ist.

Ziel der Schule
- Orientierung für Schüler
- Orientierung für Lehrer
- Orientierung für Eltern
- Anpassungsmöglichkeiten der Lehrer an Fach, Thema, technischen Voraussetzungen, die jeweilige Klasse

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Es gibt halt nicht DEN einen Lehrer, sondern innerhalb der Lehrerschaft tatsächlich auch sehr viele verschiedene Persönlichkeiten. Die einen extrovertierter - die anderen introvertierter... Und verschiedene Talente und Fähigkeiten. Ich bin zum Beispiel technisch sehr versiert aber meine SuS werden mich NIEmals singen hören. Sprachaufnahmen sind mir unangenehm (also z.B. Videoanleitungen), mit Videokonferenzen hab ich kein Problem. Im besten Fall ergänzt sich ein Kollegium...

Hinzu kommt, dass es natürlich auch engagierte und weniger engagierte Lehrkräfte gibt, die mehr oder weniger Willen zeigen, sich auf diese neue Situation einzustellen. Und manche brauchen regelmäßig einen Anstoß von der Schulleitung, um in die Gänge zu kommen.

Insgesamt kann und sollte man einfach mit den Lehrkräften sprechen, wenn man unzufrieden ist (ggf. auch mit der Schulleitung). Denn genauso divers wie die Lehrerschaft ist, sind auch die Forderungen von SuS und Eltern. So hat sich manch engagierte Digitalisierungsversuch aus dem 1. Lockdown zerschlagen, weil einfach nicht erwünscht bzw. genutzt.
Auch für uns Lehrer ist die Situation neu und unbequem, unsicher und oft deprimierend.

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Schlimm finde ich auch, das es in den Bundesländern unterschiedliche Handhabungen und Gesetze gibt. Es wäre vielleicht einfacher, wenn die Paragraphen, die dem im Weg stehen, per Verordnung temporär außer Kraft gesetzt würden. Insbesondere auch, wie die Kommunikation stattzufinden hat. Chat ja, Facebook und WhatsApp nein, Zoom verboten, MS Team und Office Datenschutz? DSGVO nicht zu vergessen! Wer garantiert dem Lehrer, das seine Mail nicht öffentlich im Netz landet?

Nach dem 1. Lockdown kam der Schwur, das es keine weiteren Schulschließungen mehr geben wird und jetzt ist das Ende offen ...keine Perspektive und auch für die Schulen wird es schwierig, wenn diese vom Land hängen gelassen werden.

Ich finde das alles nur noch lächerlich ....

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Ist das wirklich dein Ernst? Du sorgst dich darüber, dass eine von dir verfasste E-Mail eventuell im Netz landen könnte und willst erst ein entsprechendes Gesetz.

Eine E-Mail ist ein schriftliches Dokument. Schriftliche Dokumente haben die Eigenheit, jederzeit verteilt und vervielfältigt werden zu können. Entsprechend musst du sie verfassen - höflich, neutral, keine Angriffsflächen bietend.

Dann wird noch der Datenschutz herangezogen… Mir fehlen hier die Worte. Wenn alle so handeln würden, dann hätten wir in der Gesellschaft Stillstand. Dann würde kein Haus mehr gebaut werden, kein Sportverein mehr existieren und niemals mehr ein öffentlicher Nahverkehr fahren.

Ich bin mittlerweile richtig sauer, wie manche Lehrer hier unbeschadet abtauchen können und trotzdem ihr volles Gehalt beziehen.

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Hallo,

die Bildungsverantwortlichen hatten nach dem Frühjahrs-Lockdown genug Zeit, um sich Vorgaben für den Online-Unterricht und wie man sie realisieren kann, zu überlegen. Dass der im Herbst/Winter wieder kommen würde, war klar.
Passiert ist nichts.

Wir hatten bei einem Elternabend am Gymnasium im frühen Herbst gefragt, ob es wenigstens schulinterne Vorgaben gibt. Auch das wurde verneint.

Die Folge: Jeder Lehrer macht, was er kann und/oder will.
Die Schüler haben entsprechend Glück oder Pech.

DAS ist für mich der eigentlich Skandal, nicht dass wegen Corona überhaupt Online-Unterricht stattfindet.
In einigen dünn besiedelten Ländern der Welt ist Online-Unterricht für Kinder, die in abgelegenen Gebieten wohnen, schon seit Jahren die Regel, und trotzdem werden da nicht reihenweise Kinder abgehängt. Diese Länder hätte man sich zum Vorbild nehmen können, wie man so etwas sinnvoll gestaltet, wenn man denn gewollt hätte...

LG

Heike

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Wenn die Pandemie die gesellschaftlichen Schwachstellen aufzeigt, dann ist eine davon der Bildungsföderalismus. In Schweden oder Finnland sind die Schulen an einen landesweiten Bidlungsserver angeschlosssen, den jeder Schüler erreichen kann, es gibt auch eine App incl. der technischen Ausstattung, die von den Schulen gestellt wird. Für die Geräte muss allerdings Pfand gezahlt werden.

In NRW wird der "Freischuss" der Abiturienten diskutiert, laut BM aber wohl nicht praktiziert. Das hieße, die Abiturienten bekämen ihr Zeugnis aufgrund der bisherigen Leistungen und das Problem wäre vom Tisch.

In Frankreich sind alle Schulen auf, seit gestern auch die Universitäten und in Israel werden die Abschlussklassen geeimpft, damit das Schuljahr sauber abgeschlossen werden kann. Ich frage mich langsam, wie lange die den Bürgern das noch verkaufen können ...

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Das ist echt schade. Ich würde gegebenenfalls über den Elternbeirat oder Klassensprecher (oder direkt?) mit den Lehrer sprechen bzw mit der Schulleitung und fragen, warum das so ist.

In unserer Schule ziehen sie alle an einen strang und es gibt einen Wochenplan für alle Klassen eines Jahrgangs. Sprich, die Kinder kriegen alle die selben Aufgaben und so sind alle 4. Klassen gleich weit in allen Fächern.

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Haben wir alles schon versucht. Wird weitestgehend abgeblockt. Alle Klassen bekommen tatsächlich den gleichen Plan aber die Motivation der Lehrer bzgl Unterstützung / Erklärung / Online Unterricht / Videos zur Unterstützung und Kontakt zu den Schülern ist leider sehr sehr unterschiedlich. Es gab in der letzten Woche eine leichte Tendenz der Besserung, warten wir ab, ob es so bleibt oder nicht.