Lehrerin ist genervt von meinem übereifrigen Erstklässler

hilfe, ich brauche rat. mein sohn ist mein erstes schulkind, ich bin etwas gestresst von der situation gerade.


also - ich habe einen sehr freundlichen, umgänglichen und hilfsbereiten siebenjährigen.

ich weiss von ihm selbst, dass er sich in der schule
-gerne für andere einsetzt (wenn jemand gehauen wird oder unfaire dinge passieren)
-supermotiviert im unterricht ist
-spaß dran hat, aufgaben zu übernehmen

all dies fand ich klasse, habihn dahingehend auch immer unterstützt und gelobt.

nun hatte ich vor ein paar tagen das erste lange gespräch mit seiner (eigentlich mir sehr sympathischen) klassenlehrerin.

danach war ich vollkommen perplex - sie hat mir - freundlich aber bestimmt - mitgeteilt, wie sehr sie das verhalten meines sohnes nervt.

dass er sich, sobald sie fragt "wer kann mal bitte was kopieren gehen" am wildesten meldet

dass er immer der erste sein will, der fertig ist

dass er sich bei jeder frage, die sie stellt, meldet und manchmal gar nix sinnvolles dazu zu sagen hat.

dass er sich in dinge einmischt, die ihn nichts angehen.


wo liegt da nun der grad zwischen engagement einerseits und "es übertreiben" andererseits?

ich habe der lehrerin erklärt, dass es alles dinge sind, die gut gemeint sind - und dass ich diese ihm nicht verbiete. wenn es sie stört ,dann soll sie ihn zur seite nehmen und es ihm freundlich erklären.


am freitag hatten wir dann 2 situationen, die mich sehr nachdenklich gemacht haben.
die mama seines bestens freundes (kann kaum deutsch, der sohn ist total still und redet nicht mit der lehrerin) bat ihn, der lehrerin mitzuteilen, dass der freund nicht mehr in der letzten reihe sitzen kann, weil er eine brille braucht und von ganz hinten die tafel nicht sehen kann. das hat er gemacht - und wurde von der lehrerin zusammengefaltet "das entscheide immer noch ich, wer wo sitzt". er war traurig, weil er es ja wieder gut meinte.

mittags war eine videokonferenz mit 10 kindern, jeder sollte ich melden, der von seiner woche erzählen wollte. als alle durch waren, meldete sich mein sohn nochmal und die lehrerin sagte obergenervt "oh, XXX, du hast dich doch schon gemeldet, was ist denn jetzt noch?"

ich hatte in beiden situationen den eindruck, dass sie ihm gegenüber nicht mehr richtig objektiv sein kann, weil sie sich ein bisschen auf ihn eingeschossen hat.

auch andere befreundete kinder aus der klasse sagen, es sei nicht nett, dass die lehrerin immer so viel mit ihm schimpft.



wie sind eure erfahrungen und ratschläge? ist seiin verhalten okay? und da der lehrerin?
was tun? das weiterlaufen lassen? dazwischengehen und ihm ratschläge geben?
die lehrerin nochmal ansprechen?

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Hm, schwierig, ich habe ihn ja noch nicht in Aktion erlebt. Aber es ist wirklich eine schmale Gratwanderung zwischen engagiert und popokriechen.
Ich finde es schade, das du da so blockst, denn dann muß er es auf die "harte Tour" lernen. Ich finde in dem Kinder in dem Alter haben überhaupt noch nicht das Feingefühl, wenn es darum geht Einsatz zu zeigen oder sich zurückzuhalten. Viele Erwachsene haben es nicht mal. Und ich finde, wir müssen unseren Kindern da schon helfen, bremsen wenn sie übertreiben.
Ich finde das Beispiel mit dem anderen Jungen gut. Schlechtes Deutsch hin oder her, das ist doch nun wirklich nichts, womit ich ein anderes Kind beauftrage...das ist doch was für Erwachsene. Die Lehrerin denkt ja eh schon, das er sich stängig in Dinge einmischt, die ihn nichts angehen, jetzt ist er mit seiner Art richtig angeeckt. Ja, er meinte es gut, aber es war schlichtweg nicht sein Job. Und du möchtest wirklich nicht mit ihn daran arbeiten?

So wie du es beschreibst, ist dein Kind einfach etwas drüber. Natürlich meint er es nicht böse, aber es kann richtig nerven. Jetzt spricht dich die Lehrerin an und du nimmst es nicht an, siehst nur dein "engagiertes" Kind und unterstellst ihr ja schon Dinge.

Er hat tolle Eigenschaften, kein Frage....aber ich denke es ist Zeit, das er langsam lernt wie man mit ihnen umgeht. Ich finde es ganz toll, das die Lehrerin da so offen drüber spricht und ihn nicht als "Lehrerliebling" sieht. Andere behaupten bestimmt, das es unprofessionell ist, ich sehe das anders. Die Lehrerin hat schon viele Kinder und ihren Werdegang erlebt. Sind wir doch mal ehrlich, welchen Status haben denn Kinder, die sich immer melden, immer gleich hier rufen, ständig überall mitmischen. Sie sind für Lehrer mindestens so anstrengend wie der Klassenclown, haben aber seltenst den Respekt der Klassengemeinschaft....mal nett umschrieben. Nicht in der 1.Klasse logisch, aber später.

Nein, er soll bei Ungerechtigkeiten unter Schülern nicht den Mund halten, er muß nicht ständig überpräsent im Unterricht sein. Er muß sich nicht ständig melden, besonders nicht, wenn er nichts sinnvolles dazu beitragen kann. Auch andere Kinder möchten vielleicht gerne mal zum Kopierer.
Früher waren solche KInder bei den Lehrern sehr beliebt, ich finde es gut, wenn seine das Spiel nicht mitspielen möchte....ihm zuliebe.

Da die Lehrerin sehr ehrlich war, finde ich schon das man darauf reagieren sollte. Im besten Fall mit der Lehrerin zusammen. Er wird es sonst auf die Harte Tour lernen, das nicht alles was Mama immer so gelobt hat, auch im direkten Umfeld so toll ankommt.

Ich weiß nicht ob dein Kind so überpräsent ist, das die Lehrerin schon nicht mehr objektiv reagieren kann. Aber mal nur so als Denkanstoß....wenn in einer KOnferenz 10 Kinder von ihrer Woche erzählt haben, dann ist irgendwann gut. Jeder hatte seine Chance und muß nicht noch extra nachlegen. Wenn das Kind sich ständig so verhält, dann ist das einfach anstrengend.

Du mußt ihm nichts verbieten, aber vielleicht mal in Betracht ziehen, das gerade etwas aus dem Ruder läuft....es wäre doch schade, wenn du ihn bei diesen wichtigen Lektionen nicht begleiten und unterstützen möchtest.

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Wie willst Du das denn einem Kind zu Hause beibringen?

Das sind Situationen, die nur in der Schule auftreten.
Da muss daran gearbeitet werden und zwar nicht, indem die Lehrerin das Kind anpampt, sondern indem sie ihm sagt, warum das jetzt stört oder was Alternativen sein können (falls vorhanden).

Und was gar nicht geht, ist dieses Verhalten der Lehrerin von wegen "jetzt kommt schon wieder diese Nervensäge an".
Das ist eine Steilvorlage für Mobbing, weil die anderen Kinder merken, dass selbst die Lehrerin Mitschüler x nicht leiden kann. Das ist für andere Kinder der Freifahrtschein, das Kind auch runter zu machen.

Lehrer, die nicht professionell damit umgehen können, dass ihnen die Art bestimmter Schüler nicht liegt, haben an einer Grundschule nichts verloren.

Ich fahre normalerweise eine eher harte Linie bei der Erziehung unserer Kindern, aber hier muss ich sagen, es ist ein schmaler Grat dazwischen, das Kind etwas einzubremsen und es so einzuschüchtern, dass es gar nichts mehr sagt, weil es nicht erkennen kann, wann das ok ist und wann nicht mehr.
Da geht ganz schnell in die Richtung, dass das Kind glaubt, sich häufig zu beteiligen und Hilfe anzubieten, sei grundsätzlich falsch.

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das sehe ich auch so - das ist eine eigenschaft meines kindes, die ich zu hause toll und lobenswert finde.

wenn sie in der schule kontraproduktiv ist, ist es an der lehrerin, das dem kind zu kommunizieren.

das kann ich zuhause nicht machen, dazu habe ich ja auch viel zu wenig einblick ins schulleben.

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Keine schöne Situation!

Trotzdem denke ich es ist ganz ganz wichtig für die Entwicklung Deines Kindes, dass er die Erfahrung damit umzugehen, selber lernen darf. Das Du ihm zutraust in der Schule selbstständig zusein und nicht für ihn leidest oder die Sachen ansprichst.

Ich empfehle Dir, lese mal zur Symbiose von Eltern und Kind nach. Z.B. bei Jesper Juul oder Michael Winterhoff etc.

Dein Sohn kann an der Situation was für sein Leben lernen, indem er versteht, sich entsprechend in der Klasse zu vererhalten - durch sich ausprobieren. Wenn man das stört, hast Du eventuell das Problem beim nächsten Lehrer wieder oder Dein Sohn verpasst einfach die Chance zeitnah zu lernen ah, der tickt so da bin ich lieber zurückhaltend und beim anderen Lehrer darf ich mich austoben - und wird sich immer nur zurück nehmen, was er ja aber auch nicht soll. Lass ihn diese wertvolle Erfahrung machen und sei stiller Beobachter, stolz auf Deinen Sohn, dass er das bald meistern wird!

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Welches Bundesland?

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Was hat das mit dem Bundesland zu tun?

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Das ist die Frage nach dem Personal. Wer erlebt dein Kind noch im der Klasse.?

Das ist vom Bundesland abhängig.

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Hallo,

in dem Fall finde ich auch, dass die Lehrerin mehr auf Deinen Sohn eingehen sollte.

Er ist ja noch klein und muss erst lernen, dass Motivation schön und gut ist, aber dass man seine Mitmenschen damit auch nerven kann, wenn man es übertreibt. ;-)

Aber eigentlich sollte die Lehrerin froh sein, dass Dein Sohn weder frech ist, noch die ganze Zeit stört, noch andere Kinder terrorisiert.
Es gibt ja nun wirklich schlimmere Schüler, als so übereifrige, wie Deinen Sohn. #kratz

Für mich klingt die Lehrerin leider wenig einfühlsam. Da ist die Frage, ob man bei der Dame mit Argumenten, wie das besser laufen könnte, überhaupt durchkommt.

Daran zu Hause zu arbeiten, finde ich schwierig, weil die Situationen in der Schule zu Hause so nicht vorkommen.

Bei der Sache mit dem Freund hätte ich erwartet, dass sie ihm freundlich sagt, dass die Mutter des Freundes ihr das bitte selbst mitteilen soll, weil dafür die Eltern zuständig sind und nicht die Kinder. Sprachproblem hin oder her.
Dass sie Deinen Sohn so abbügelt, finde ich nicht ok.

Man muss das im Auge behalten, weil es sich tatsächlich in eine unfaire Richtung entwickeln kann, wenn Lehrer Schüler "auf dem Kieker" haben.
Das sollte nicht so sein, ist aber leider nicht selten.
Je nachdem, wie stark sich das verfestigt, muss Dein Sohn die Klasse oder sogar die Schule wechseln.
Bei einem Grundschulkind würde ich damit auch nicht ewig warten, weil die ja fast nur die Klassenlehrerin haben und das vier Jahre lang und noch nicht so selbstbewusst sind, wie Schüler an weiterführenden Schulen.

Wir hatten auch das Problem mit der Klassenlehrerin unseres Sohnes an der Grundschule. Da steckte noch einiges mehr hinter, aber ein großer Teil des Problems war ebenfalls, dass die Lehrerin mit seiner Art nicht klar kam.
Unser Sohn hat dann eine Klasse übersprungen, und mit der neuen Lehrerin lief es super.
Wenn er nicht auch noch unterfordert gewesen wäre, hätte er die Schule gewechselt. (In der Parallelklasse waren leider einige verhaltensgestörte Kinder, die dort das Lernen unmöglich machten. Daher war das keine Alternative.)

LG

Heike

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Hallo
Auch grundsätzlich gute Eigenschaften können zu viel werden. Dein Kind klingt hilfsbereit und sehr extrovertiert. Kann es sein, dass die Bestätigung von außen sehr wichtig für ihn ist und es ihm schwer fällt, von sich selbst heraus an sich zu glauben?
Ich finde es schon sehr sinnvoll, selbstkritisch über das eigenen Verhalten und darüber wie sich andere fühlen (zB. wenn es eine Aufgabe gibt und das eigene Kind quasi aufspringt und sie lautstark für sich erklärt) zu sprechen.
Dabei geht es keinesfalls um „verbieten“ und im Endeffekt ist das Ganze auch ein Lernprozess, bei dem du nur mitwirken kannst. Ins offene Messer laufen lassen, finde ich nicht fair. Da ist ja auch nichts schlimmes dabei. In einer (Klassen)Gemeinschaft sind gewisse Verhaltensregeln und Selbstreflexion immer nötig. Manche Kinder benötigen dabei mehr Unterstützung als andere.
Bei uns war das, zwar aus anderen Gründen, auch schon Thema. Ich kann dir dazu auch empfehlen, seine Interessen umzulenken. Er hilft gerne? Wie wäre eine Mitgliedschaft bei etwas wie dem Jugendrotkreuz oder Jugendfeuerwehr?

LG

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Also, sich immer melden und dann nichts sinnvolles zu sagen, sich in Dinge einmischen,die einen nichts angehen u immer als erster fertig sein zu wollen sind leider sehr nervige Gewohnheiten u die würde ich ihm abgewöhnen...

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Und wie würdest Du das in der Realität einem total übermotivierten Kind beibringen, ohne dass es ins Gegenteil umschlägt?

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Ich finde man kann schon sagen, dass man sich dann meldet, wenn man denkt man kann was zum Thema beitragen, die Frage beantworten und dass es nicht schlimm ist, wenn man sich mal nicht meldet, weil einem nichts einfällt. Und ich finde du kannst dir schon mal zeigen lassen wie er sich meldet. Wenn er da zu Hause auch wild hüpft, zappelt würde ich ihn da schon drauf hinweisen.
Und generell schätze ich ist dein Kind dass eben nicht in Empathie und Gemeinschaftssinn Nachholbedarf hat sondern vielleicht ein bisschen mehr Egoismus braucht. Das ganze muss nämlich eine gesunde Balance haben sonst geht er irgendwann unter. Und damit meine ich dass du vor allem seine Verhalten nicht immer zusätzlich loben und fordern musst.

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Das ist eine schwierige Frage. Einerseits sind es tolle Eigenschaften, andererseits ist es manchmal vielleicht etwas überdosiert und die Lehrerin merkt im direkten Umgang vielleicht auch, dass dadurch andere Kinder weniger zum Zug kommen oder es teilweise auch gerade nicht sinnvoll ist (beispielsweise wenn er sich meldet aber es eigentlich gar nichts mehr zu sagen gibt).

Ich würde zweigleisig fahren. Zum einen vielleicht der Lehrerin spiegeln, dass du ihren Input als wertvoll ereachtest aber dir wünschen würdest das sie es deinem Sohn besser kommuniziert. Sie könnte ja auch sagen "Xy, ich finde es toll das du dich so ein bringen möchtest, aber jeder hat etwas zu seine Woche gesagt und jetzt machen wir mit dem restlichen Unterricht weiter sonst reicht die Zeit nicht und wir wollen doch gemeinsam noch viel lernen" oder "Es ist toll das du dich für Xy einbringen möchtest, aber es wäre super wenn Xy mir das selbst sagen würde - ich denke das kann er alleine auch sehr gut". Sie kann ihn also darauf hinweisen das sein Verhalten teilweise vielleicht etwas drüber ist, aber meiner Ansicht nach ist eine Genervtheit hier nicht angebracht, denn die Eigenschaft an sich ist ja super und sollte nicht "abtrainiert" werden, nur muss dein Sohn vielleicht die Dosierung noch etwas besser üben.

Zuhause könntest du das parallel mit ihm besprechen. Beispielsweise, wie toll es ist wenn man sich engagiert, aber das es wichtig ist alle Kinder einzubeziehen und das es auch schüchterne Menschen gibt die - wenn immer jemand vorprescht - so nie zum Zuge kommen. Er könnte zum Beispiel probieren wie es wäre wenn er sich nur jeden zweiten Tag für bestimmte Aufgaben gleich meldet und wie es ihm damit geht, was dann passiert etc. Da er ja sehr empathisch und hilfsbereit klingt ist ihm vielleicht einfach nicht bewusst, dass es manchmal auch zuviel des Guten sein kann.

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Danke für Deinen Text,
die Vorschläge klingen gut.


Es ist sowieso frühstens wieder Mitte April Schule für ihn, bis dahin werde ich versuchen, mit ihm über diese Dinge vorsichtig zu reden und dann sehen wir weiter, wie es mit ihm und der Lehrerin läuft :-)

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Ich würde nicht vorsichtig mit ihm darüber reden, sondern offen und ehrlich und es ist auch deine Aufgabe, da entgegen zu wirken und zwar im Sinne deines Kindes. Problem ist nur, dass du das Verhalten in Ordnung findest und dich sehr schwer tust hier einzugreifen.
Es klingt leider wirklich etwas anstrengend und wir Eltern sollten unsere Kinder durchaus auch kritisieren und Lösungen für Konflikte aufzeigen.

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Hmm, mein Gefühl beim Lesen ist, dass Dein Sohn (und Du auch) lernen muss, dass er 1/25 (oder wie groß auch immer) der Klasse ist. Es ist toll, dass er etwas beitragen und übernehmen und und und möchte, aber er muss da auch Raum für die anderen 24 Kinder lassen.
Es ist der Job der Lehrerin das zu steuern, klingt mir aber auch sehr genervt und wenig professionell. Corona zehrt an unser aller Nerven, die Schulpolitik auch, aber das klingt als wäre da Luft nach oben.

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JA, da stimme ich dir zu.

aber was tun?
die lehrerin drauf ansprechen, das ich der meinung bin, dass sie das subtiler lösen kann und er da sicher kooperativ ist? und ihre art, mit seinen macken umzugehen, in meinen augen auch nicht korrekt ist?

man will sichs ja auch nicht schon in schuljahr eins verscherzen und rummosern...

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Ich würde es erstmal noch beobachten, denn die Stunden bis zu den Osterferien sind ja gezählt und wie es danach weitergeht steht in den Sternen. Und bis dahin gucken, wie Du auf Deinen Sohn "einwirken" kannst. Versuchen (soweit das aktuell möglich ist) seine Perspektive mehr für die Anderen zu öffnen, z.B., dass er den schüchternen Freund auch zum selberreden ermutigt und einfließen lassen, dass nicht immer die Möglichkeit ist, dass alle alles erzählen.

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"ich habe der lehrerin erklärt, dass es alles dinge sind, die gut gemeint sind - und dass ich diese ihm nicht verbiete. wenn es sie stört ,dann soll sie ihn zur seite nehmen und es ihm freundlich erklären."

a.) Es gibt einen Unterschied zwischen "gut gemeint" und "gut gemacht".
b.) Ich finde es mehr als ignorant, Erziehung mal eben nonchalant auf die Lehrerin abzuschieben.
c.) Dass sie nun sehr menschlich auf Deinen Sohn reagiert, wundert Dich nach Deiner "Ansage" an sie (siehe b.) nicht wirklich, oder?

"was tun? das weiterlaufen lassen? dazwischengehen und ihm ratschläge geben?
die lehrerin nochmal ansprechen?"

Zu beginnen, Deinen Sohn sozialverträglich zu erziehen oder zumindest seinen Eifer in solche Bahnen zu lenken (denn an sich sind seine Eigenschaften ja toll ... im normalen Maß), ist keine Option?

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Sehe ich genauso. Denn einerseits die Erziehungsarbeit abzuwälzen, sich aber dann zu beschweren, wenn jemand anders erzieht, wie man es gerne hätte, geht eben nicht.