Kind krank, Aufgaben nicht vom Lehrer?

Hallo zusammen,

Wie ist es bei euch in der Schule. Mein großer geht in die 6. Klasse. Er ist der einige der immer mit dem Bus kommt und somit weiter weg wohnt. Er ist leider ein ziemlicher Einzelgänger in der Klasse.
Nun ist es so, daß nach der Schulöffnung mein Sohn auf Grund einer OP am Fuß noch nicht zu Schule darf. Per Email haben wir alle Lehrer angeschrieben wegen Aufgaben. Per Klassenchat allgemein auch die Klasse, nur keine Reaktion bekommen. Jetzt sagt andauernd die Klassenlehrerin, das mein Sohn sich die Aufgaben und den Stoff der durchgenommen wurde, bei seinen Klassenkameraden besorgen muss. Von den Lehrern erhält er diese nicht.

Zu meiner Schulzeit war dies nur eine Empfehlung. Ist man persönlich auf die Lehrer zugegangen hat man diese auch bekommen.

Wie kommt mein Sohn nun an den verpassten Lernstoff 🤔

Mfg WhiteAngel

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Das war schon zu meiner Schulzeit vor mehr als 3 Jahrzehnten so. Damals und auch bei unserer Tochter heute, werden seit der 1. Klasse Absprachen getroffen, wer für wen im Krankheitsfall das Unterrichtsmaterial mitbringt. Wenn das bei Euch nicht so ist, würde ich beim am nächsten Wohnenden Klassenkameraden/in anrufen lassen! (_nicht_ schreiben) und dann dort mit meinem Kind hin fahren und alles abfotografieren lassen, was fehlt. Meine Tochter hat 9 verschiedene Lehrer, viele nur 1x pro Woche, die noch hunderte andere Kinder unterrichten. Da wäre es schon etwas viel verlangt, dass sie Einzelnen auch noch Unterrichtsmaterial zukommen lassen, da muss schon der Schüler selbst sich drum kümmern und ggf. jemanden bitten, die Sachen mitzubringen. Bei einer geplanten OP hätte man das ggf. auch schon vorab klären können.

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Nett, das haben wir gemacht. Seit Mitte Dezember war unser Sohn nicht einen Tag in der Schule. Die Lehrer wurden persönlich alle von uns informiert. Wir haben nur zu einem Kind privat Kontakt. Da kommt aber auch nichts.

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Und warum ruft Dein Sohn nicht bei einem oder mehreren der MitschülerInnen an und fragt, wann er (oder ihr) vorbeikommen kann um zumindest die Hefteinträge abzufotografieren und die Hausaufgaben zu notieren? Für mich klingt das alles nach "die Anderen" machen nicht.
Unsere Kinder waren seit Weihnachten auch zu Hause und erst 2x im Wechselunterricht. Trotzdem hat der Austausch auch im Krankheitsfall immer funktioniert. Kostet halt etwas Initiative - über schriftliche Anfragen über eine Chatgruppe hinaus. Alle Lehrer vorab persönlich über die OP zu informieren hatte welchen Grund? Hast du gehofft, die wissen dann, was du von ihnen erwartest?
Wenn das mit den Mitschülern gar nicht funktioniert, würde ich zunächst die KL informieren und bei einem persönlichen Gespräch/Telefonat in der Sprechstunde der KL Unterstützung einfordern. Hilft auch das nicht, gehe ich an die nächsthöhere Instanz. Bei uns sind das Klassenstufenkoordinatoren und Beratungslehrer. In der weiterführenden Schule wird -je nach Schulform- ein gewisses Maß an Eigenorganisation und -initiative vorausgesetzt. Natürlich darf das nicht darin enden, das er allein gelassen wird, wenn seine Bemühungen fehlschlagen. Aber bemühen muss er sich schon. Danach sind wir als Eltern und nicht zuletzt die Lehrer in der Pflicht.

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Hallo,

versucht es nicht über den Chat, sondern ruft direkt bei den Klassenkameraden an. Am besten auf dem Festnetz, wenn das möglich ist. Dann ist es nicht eine allgemeine Anfrage an eine Gruppe, sondern konkreter.

Im Chat passiert hier meist auch nicht viel. Die Kinder haben die Handys nicht immer dabei oder wenn sie haben, dann liegt der Schulplaner nicht daneben. Und bis abends haben sie es vergessen. Am schlimmsten ist der Elternchat. Da antwortet eigentlich niemand, wenn was gefragt wird.

Viele Grüße
lilavogel

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Hallo,

bei unserem Sohn ist das auch so. Man ist in der "Holschuld" .... Was der Klassenlehrer am Anfang des Schuljahres eingerichtet hat sind Verantwortlichkeiten. Also jeder in der Klasse hat einen Counterpart, bei dem man sich die Sachen holt (nicht dass alle immer zu einem Kind gehen, weil das der Klassenbeste ist) und dem man die Sachen gibt, wenn der krank ist.

Vielleicht als Idee bei euch. Es funktioniert nicht einwandfrei, aber besser als ganz ohne.

VG
B

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Hallo,

das war bei mir damals auch schon so. In der Grundschule war es noch anders, aber ab der 5. Klasse waren wir selbst dafür zuständig. Finde das auch gut. Ne Freundin hat die Arbeitsblätter mitgenommen und den Rest habe ich halt nach und nach nachgeholt. Wir haben täglich telefoniert, dann wusste ich immer ungefähr was gemacht wurde. Vor der Klassenarbeit haben wir dann Hefte verglichen und ggf. da noch schnell abgeschrieben was gefehlt hat.

Lieber Gruß

Isabel

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Wie würdest du es dir denn wünschen, dass er die Sachen bekommt, wenn ihr in einem anderen Ort wohnt? Kannst du die Unterlagen in der Schule holen?

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Das ist uns egal wie. Manche Lehrer geben es auf Anfrage per schulplattform. Wir würden es auch holen. Aber es wird nicht weiter gegeben.
Nur der Hinweis, daß man per Chat die Klassenkameraden fragen soll.

5

Auch zu meiner Schulzeit ging es nur über Schüler.

Dein Sohn sollte am besten gezielt Kinder anschreiben. Reagiert dann keiner würde ich das der Lehrerin mitteilen. Im Klassen Chat fühlt sich keiner verantwortlich.

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Bei uns fragt die Lehrerin, wer bei XY in der Nähe wohnt und die Aufgaben mitnehmen könnte. In der Regel nehmen dann die Freunde der Kinder die Sachen mit und bringen sie entweder vorbei oder sagen Bescheid, dass man sie bei ihnen abholen kann.

In deinem konkreten Fall würde ich mich an den Elternvertreter wenden und diesen datum bitten, die Aufgaben zu schicken.

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Nett, 1. Wohnt keiner in der Nähe. Und wir haben versucht was zu bekommen. Und 2. Bin ich selbst elternvertreter. Aber bei uns findet null Kommunikation statt. Es gibt einen klassenchat der kids, wo keiner antwortet und keinen elternchat.

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Hallo liebe TE,

Hier gibt es Hausaufgabenpaten an der weiterführenden Schule und in der Grundschule konnte die Lehrerin angesprochen werden. Ich finde das sehr angenehm und die Regelung bei euch und wie ich sie von früher kenne hat häufig Schwierigkeiten gebracht.

Anfragen unbeliebter Kinder werden z. B. ignoriert, diese dann doppelt gestraft, weil die Aufgaben nicht da sind.
Die Weitergabe des Stoffes funktioniert für 1-3 Tage vielleicht reibungslos, aber darüberhinaus wird es bei pubertierenden Jugendlichen schon schwierig über vielleicht 14 Tage jemanden zu finden, der Mitschriften, Arbeitsplätze und Hausaufgaben immer komplett hat und mit dem Erkrankten Kind zuverlässig teilt.
Das erkrankte Kind hat einfach überhaupt keinen Einfluss, ob es die Unterlagen erhält, wenn dies nicht für alle im Vorfeld geregelt ist. Private Festnetznummern werden aus Datenschutzgründen nicht mehr Listenweise herausgegeben, WhatsApp-Nachrichten ignoriert, weil man sich nicht in Verantwortung für den erkrankten Schüler sieht.
Es kann gerade bei längerer Kranheit sehr aufwendig und frustrierend sein alle nötigen Informationen zusammen zu bekommen und wenn etwas fehlt, weist die Lehrkraft daraufhin, dass man sich dies nur hätte besorgen müssen.

Ja, es war schon immer so, aber das ist ja kein Grund dies nicht anders zu regeln. Die Holschuld und Eigenverantwortung hat der Schüler auch erfüllt, wenn Lehrer angemailt/angesprochen werden. Der Lehrer ist mMn in der Pflicht sicherzustellen, dass die Unterlagen an den anfragenden Schüler kommen. Es gibt doch viele Möglichkeiten, wie Abholung in der Schule, Benennung von Verantwortlichen Schülern oder Nutzung von digitalisierten Plattformen, wo Unterlagen, Hausaufgaben etc für alle regelmäßig hochgeladen werden.

Ich kann also den Frust absolut verstehen, gerade, wenn man schon mehrere Wege der Informationsbeschaffung versucht hat. Viele können sich einfach nicht vorstellen, dass es nicht funktioniert, daher würde ich dies der Lehrerin mitteilen und um Alternativvorschläge bitten. Wenn ein Kind so hängengelassen wird, ist es auch gut, wenn die Lehrerin mit im Boot ist und ggf. vermitteln kann.

LG und gute Besserung
Lucky

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Hallo,

es kommt auf die Klassenstufe an.

In der Grundschule kann man sich die Aufgaben in der Schule abholen, wenn man vorher darum bittet oder ein Mitschüler bringt sie vorbei. Man muss auf jeden Fall auf die Lehrer zugehen. Hier gibt es aber in der Regel Selbstlernhefte, die dann zu Hause bearbeitet werden. Das ist kein großer Aufwand für den Lehrer und kann ggf. auch im Sekretariat hinterlegt werden.

In der weiterführenden Schule bin ich ehrlich gesagt noch nicht auf die Idee gekommen. Es scheint mir völlig abwegig, dass der Lehrer die Aufgaben schickt, auch nicht per E-Mail. Es ist Aufgabe meines Sohnes, sich mit seinen Mitschülern in Verbindung zu setzen und nach den Aufgaben zu fragen. In der Schule fragen die Lehrer auch nach, wer in der Nähe wohnt und dem kranken Kind evtl. das Arbeitsblatt vorbeibringen könnte. Mein Sohn bringt auch selbst kranken Kindern etwas vorbei.

Zu meiner Schulzeit wurden die Hausaufgaben schon in der Grundschule selbst über die Mitschüler organisiert.

Lass deinen Sohn nicht per Klassenchat nachfragen, das ist so in den Raum geworfen, keiner fühlt sich zuständig, jeder glaubt, der andere wird es schon machen. Ruft gezielt einen Mitschüler an, der nicht so weit wegwohnt, und bittet ihn, deinem Sohn zu helfen / die Aufgaben zu bringen.

LG