Hallo,
mein Sohn ist 8 Jahre alt und geht jetzt in die 3. Klasse.
Er ist ein cleveres Kerlchen, das leider aber einige Ängste hat. Eine davon ist die Angst vor dem Wasser. Zum einen mag er einfach kein Wasser an den Ohren/Kopf allgemein und zum anderen hat er sehr große Angst zu ertrinken. Schwimmkurs mussten wir nun zum 3. Mal abbrechen, da er sich einfach nicht überwinden kann und alles verweigert. Jetzt steht das Schulschwimmen bald an und ich frage mich: Was wird passieren, wenn er sich aus Angst verweigert? Dann bekommt er wahrscheinlich eine 6? Er tut mir dabei wirklich leid, denn er macht es nicht, weil er keine Lust hat, sondern wirklich große Angst. Wir versuchen es seit Jahren, wirklich, wir haben alles versucht, aber er kann sich nicht überwinden. Ich fragen mich nun zum einen, was passiert im Schwimmunterricht mit einem Verweigerer und zum anderen, ob es Kinder gibt, die ähnlich sind. Er ist wie gesagt, generell sehr ängstlich, emotional eher nicht altersentsprechend, und es gab nie einen Vorfall, der die Angst begründet. Die Schwimmlehrerin sagte mal, er ist zu schlau, er erkennt die Gefahr, die sich im Wasser verbirgt.
Ich danke euch auf jeden Fall für eure Antworten schon mal.
LG
Angst vor Wasser/Schwimmunterricht
Hallo,
einen wirklichen Tip habe ich nicht für dich. Unsere Tochter (6) ist ähnlich. Wasser im Gesicht ist ein großes Drama.
Letztes Jahr waren wir im Schwimmbad. Sie war erst freudig aufgeregt und dann vor dem Becken fing sie total an zu zittern und mußte vor Angst erbrechen, obwohl nie was vorgefallen ist und wir sie auch nie gezwungen haben. Sie ist auch ehr sensibel, ängstlich und macht sich um vieles nen Kopf und läßt sich von der Angst blockieren.
Wir thematisieren Angst überwinden schon mit ihr. Erklären auch, dass Erwachsene auch vor neuen Sachen manchmal Angst haben und zeigen ihr auf, wo sie die Angst schon überwunden hat und es jetzt super klappt.
Mir bangt auch schon vor der 3 Klasse, da bisher sogar eine Schwimmfahrt üblich ist. Doppelte Panik fürs Kind, da sie nie wo anders übernachten will ohne uns und dann noch das Schwimmen...Ich weiß nicht, wie es bis dahin bei ihr sein wird.
Wir sind jetzt im Sommer viel mit ihr am See baden gewesen und sie hat sich dieses Jahr das erste Mal mit uns und nem Schwimmring ins tiefere Wasser getraut und auch Spaß gehabt. Hab ihr auch gezeigt, dass wenn ich still auf dem Rücken im Wasser liege eigentlich auch nicht untergehe... Letztes Jahr gabs nur Geschrei, wenn das Wasser nur bis zum Nabel ging obwohl sie Badewanne eigentlich mag...also mal ein kleiner Fortschritt.
Jetzt im Herbst und mit den Tests fürs Schwimmbad wirds wohl wieder ne Pause geben noch dazu, wo sie recht Infektanfällig ist und ich da auch nix riskieren mag...
Mein Vater ist eigentlich Bademeister gewesen und hat früher Schwimmkurse gegeben, aber mit seiner Art kommt er bei ihr nicht weit, weil sie dann einfach zu macht.
Für die Schule würde ich offen mit der Klassenlehrerin und dem Sportlehrer sprechen. Was schlagen sie vor in so einem Fall? Kann mir schlecht vorstellen, dass sie dort Zeit haben für so eine Intensivbedetreuung, die dein Sohn bräuchte. Und ins "kalte Wasser werfen" kann bei ihm auch nach hinten losgehen, was ich irgendwie auch vermeiden wollen würde. Es wird sich aber bestimmt ne Lösung finden lassen. Im Notfall sicher ne 6, gibt schlimmeres.
Ich hab uns jetzt so ne Schwimmlern-App runter geladen, da werden wir immer mal wieder so ein paar vorbereitende Sachen ausprobieren, da bei uns so bisher auch nicht an einen Schwimmkurs zu denken war. Mit der App kann man den Kindern das Schwimmen selber bei bringen. Ich denke, das wird bei unserer Tochter sinnvoller sein, als so ein Gruppenkurs. Habt ihr das mal ausprobiert? Die Technik selber kann er doch bestimmt theoretisch? Ansonsten hilft wahrscheinlich einfach immer wieder probieren und schauen ob es etwas gibt, was größer als die Angst ist und locken kann.
Vielleicht hat ja noch jemand nen Tipp hier. Ich werd weiter mitlesen...
Erstmal, danke für deine Antwort! Das ist ja tatsächlich sehr ähnlich bei euch. Dass deine Tochter sich vor Angst sogar übergibt, ist ja ganz schön heftig. Die Arme...
Übernachten würde mein Sohn auch niemals woanders. Nicht mal bei der geliebten Oma. Klassenfahrt steht bei uns nächstes Jahr an. Das geht für ihn auch überhaupt nicht.
Die App klingt ja gut. Schau ich mir mal an! Wobei er auch bei uns dicht macht. Wenn wir mit ihm üben wollen, macht er noch weniger als bei seiner ehemaligen Schwimmlehrerin und weint auch schneller los.
Ja, zur Not könnte ich mit einer 6 leben. Aber was schlimm wäre, wäre es, wenn seine Freunde und Klassenkameraden über ihn lustig machen. Da sind schon einige dabei, denen ich das sehr zutrauen würde. Er ist zwar ein kleiner Kasper und auch nicht auf den Mund gefallen, aber das würde ihm extrem zusetzen.
Ich werde auf jeden Fall mit der Lehrerin vorher sprechen.
LG
weiter probieren.
Kinder ändern sich und entwickeln sich - sie können sich sogar überwinden, wenn man irgendwann mit Argumenten kommt und können diese und die Folgen erfassen (z.B. du kriegst dann eine 6).
Das was früher mal war, muss heute nicht so sein. - Schwimmbrille, Ohrstöpsel, weiter probieren, Urlaube an Flüssen, Seen und Meer ... hängt euch dahinter... es ist ja auch ein Sicherheitsaspekt, dass er irgendwann einigermassen schwimmen lernt...
Sehe ich ganz anders, wer so eine Panik vor Wasser hat, der kommt auch nicht in die Gefahr das dort etwas passiert. Die Person meidet Wasser komplett (außer unter der Dusche). Gefährlich wird es meistens für die Personen, die sich überschätzen oder keine Angst haben.
Und wenn man Angst hat, dann ist einem alles egal...auch eine schlechte Note. "Bequatschen" bewirkt doch im Grunde nur das Gegenteil.
kann sein.
Bei uns im DLRG gibt es aber jährlich einige Kinder, die um mehrere Jahre gealtert wiederkommen und sich dann eben reifer und anders verhalten.
es gibt immer zwei Seiten oder Möglichkeiten. Die TE sollte es einfach weiter versuchen (und wenn es eben bei einem Urlaub am Meer ist) statt zu resignieren.
Mein Mann z.B. hat im frühen Erwachsenenalter dann das Schwimmen gelernt und ist im Gegensatz zur Kindheit heute sehr gerne mit den Kindern im Wasser. -- hier spricht ja niemand von Sofort und Morgen. Aber ganz aufgeben sollte man nicht.
Mein Mann hat panische Angst vor Wasser, es gibt sogar einen Grund. Er hat Schwimmuntericht in der komplette Schulzeit verweigert, konnte es aber gut in Sport ausgleichen....heute fragt da kein Mensch mehr nach.
Oder ist Schwimmen heute ein eigenes Fach, früher floß das ja mit in die Sportnote ein.
Ansonsten hilft nur ein Gespräch mit den Lehrern.
klar: wenn es einen Grund gibt, dann ist es ja auch erklärbar.
Manchen gibt die Note halt einen Schubs, -- anderen ist die Sportnote egal. -- Jeder ist anders.
Mein Sohn ist jetzt in der 8. Klasse und ist in seinem Sport in seiner Wettkampfklasse Top 25 Deutschland -- hat nächste Woche vielleicht sogar Chancen auf Bronze bei der Deutschen Meisterschaft. --- er ist in der 8. Klasse und hatte die letzten Jahre Gnaden 3er im Sport und dieses Jahr ne 4. (weil er im Schwimmen die Zeit nicht geschafft hat und nicht mit dem Ball umgehen kann. Es gab nur Schwimm- und Basketballnoten. - tja.)
Schulsport zählt für mich nicht wenn man nicht nach der Tabelle schnellschwimmen kann oder nach Bundesjugendspieltabelle die erforderliche Sprint-Zeit bringt. Da halte ich das Tabellensystem wo ein 7.-Klässler mit 1,43m nach der gleichen Tabelle bewertet wird wie sein Klassenkamerad mit 1,75 einfach nur für falsch. Sport soll Spass machen, den Kreislauf hochtreiben und den Kindern Ausgleich im Schultag bringen ... aber okay... anderes Thema.
Schwimmen ist Teil des Sportunterrichts, zum Glück. Es geht uns auch weniger um die Note als darum, dass seine Klassenkameraden ihn auslachen und natürlich um den Sicherheitsaspekt.
Wenn es einen Grund gäbe, wie bei deinem Mann, bekäme er auch mehr Verständnis. So ist das immer schwer zu verdeutlichen wie groß seine Angst ist...
Hallo,
unser Nachbarskind (7 Jahre, nach den Ferien 2. Klasse) ist auch extrem ängstlich bei Wasser. Das Wasser darf max. auf Oberschenkelhöhe. Im Freibad geht sie nur ins Babyplanschbecken. An der „tiefsten“ Stelle (ich glaube da sind es so ca. 40 cm) steht sie nur. Hinsetzen geht nur im ganz flachen Teil.
Dieses Jahr im Freibad wurde es langsam zum Problem. Freunde im gleichen Alter wollen ins Nichtschwimmerbecken, haben das Seepferdchen und ja sie wurde auch ausgelacht von anderen Kinder weil sie sich nicht ins Wasser traut und im Babybecken spielt.
Auch in der Familie gibt es deswegen vermehrt Streit, weil die Geschwister (Zwillingsbruder, Schwester knapp 9) auch ins Nichtschwimmerbecken wollen. Die Mama sich aber nicht teilen kann… die Geschwister dann „beleidigt“ sind und es äußern „wegen dir…“.
Die Mama war gefrustet vom ständigen Streit, man konnte ja eh nicht oft ins Freibad dieses Jahr und dann immer nur gemotze und hat sie zum Schwimmkurs angemeldet und mit Konsequenzen gedroht, wenn sie nicht mitmacht (kein TV etc.). Hat auch nichts gebracht. Viel Geld bezahlt, damit sie die ganze Zeit am Rand sitzen bleibt, sich nicht mal die Kleidung auszieht usw.
Diese Woche haben wir hier endlich wieder schönes (Bade)-Wetter. Waren zusammen im Freibad. Die Mama verdreht schon die Augen weil sie so anfangs nur zaghaft ins Wasser ist. Sie meint es nicht böse, gibt aber zu, dass es saumäßig anstrengend ist.
Sie saß dann mit meiner Tochter (6,5) im flachen Teil des Babybeckens. Wir 5m weiter in Sichtweite auf der Wiese. Nach 30 Minuten kamen sie uns meine Tochter meinte sie gehen ins „große Wasser“ (Nichtschwimmerbecken). Konnte die Mama gerade noch davon abhalten was zu sagen. Und hab sie mit der Info gehen lassen, dass sie nur in den Bereich an der Treppe dürfen (80-100cm, beide können da stehen). Das Babybecken ist leicht erhöht und man kann aufs Nichtschwimmerbecken runter sehen… da standen wir dann und haben sie beobachtet.
Meine Tochter nahm sie an der Hand und sie haben sich an den Beckenrand gesetzt und die Füße reingehängt. Nach ca. 10-15 Minuten, sind sie zur Treppe, immer an der Hand meiner Tochter und standen auf der ersten Stufe der Treppe. Nach 30 Minuten (Stufe für Stufe - 5 Stück) standen sie im Wasser. Ganz am Rand, Hand in Hand und nur stehen!
Dieses funkeln und dieser Stolz in den Augen als sie wieder an den Platz gekommen sind - unbezahlbar! Und meine Tochter „Mama, kann ich bitte Geld haben. Ich kauf X und mir jetzt ein Eis weil sie sooo mutig war!“
Unsere Schlussfolgerung, die evtl. auch bei euch der Knackpunkt sein könnte:
Ist das Thema (aus seiner Sicht) inzwischen nur noch negativ behaftet?
- Alle haben/machen (problemlos) das Seepferdchen
- Alle gehen einfach so ins Wasser nur er nicht
- Selbstzweifel: Warum kann ich das nicht?
- Eure Ausstrahlung/Körperhaltung… evtl. auch unbewusst das Signal „das muss doch endlich mal klappen“ / „schon wieder klappt der Schwimmkurs nicht“
- Hat er (zufällig) Aussagen mitbekommen wie „wieder umsonst zum Schwimmkurs gefahren“ / „wieder umsonst Geld dafür bezahlt“
- Druck von anderen Personen? Geschwister oder die Oma die ständig fragt ob er nun endlich sein Seepferdchen gemacht hat?
Vielleicht ist es gar nicht (mehr) das Wasser selbst, sondern die Situation drum rum. Er spürt, dass es eigentlich von ihm erwartet wird ins Wasser zu gehen - seit Jahren wird alles versucht und er wird gelockt ins Wasser zu gehen. Es ist etwas vermeintlich banales für scheinbar alle anderen Kindern. Für ihn nicht!
Vielleicht den Ist-Zustand annehmen und Schritt für Schritt sich dem Thema nähern, in seinem Tempo. Wenn er einen Schritt geht bekommt er dafür die Anerkennung ohne ihn zu einem weiteren Schritt zu überreden. Egal wie „banal“ das für uns Erwachsenen sein mag.
Was mir noch einfällt als möglichen (banalen) Grund: Wasserteperatur! Vielleicht ist ihm das Wasser einfach unangenehm/zu kalt?
Eine Freundin von mir geht liebend gerne in die Therme aber das Freibadwasser (bei uns sogar beheizt) ist ihr sogar bei 35 Grad im Schatten zu kalt.
Was das Schulschwimmen angeht würde ich einfach Kontakt mit der Lehrerin aufnehmen uns wa ansprechen - ohne das es dein Sohn mitbekommt. Vielleicht ist es auch eine Chance für ihn!?
Alles Gute euch
Vielen Dank für deine lange Antwort. Du hast sicher recht, wir haben zT großen Druck auf ihn ausgeübt und das Thema ist absolut negativ behaftet. Ich habe jetzt auch beschlossen, es erstmal ein paar Wochen ruhen zu lassen und es dann nochmal zu versuchen. Die Zeit drängt ja leider etwas, im 2. Halbjahr beginnt der Schwimmunterricht in der Schule. Die Lehrerin werde ich auf jeden Fall kontaktieren!
Danke nochmal!
Wenn er schlau ist, dann versteht er, dass er genau deswegen Schwimmen lernen muss, um nicht zu ertrinken.
Ich selbst hatte Angst vorm Schwimmkurs (weil ich unterging und es niemand merkte) und niemand übte mit mir.
So konnte ich in der Schule nicht schwimmen.
Meine Note weiß ich nicht mehr, aber es war keine 6.
Irgendwann habe ich es mir selbst beigebracht. Erst ein Schwimmzug und wieder stehen. Dann 2 Schwimmzüge, dann 3.
Als ich diese 3 Züge konnte, hat es "Klick" gemacht und ich merkte, dass ich mich tatsächlich relativ einfach über Wasser halten kann.
In Eurem Fall würde ich selbst mit deinem Sohn jede Woche Schwimmen gehen.
Erst soll er Schwimmzüge üben (am Anfang reichen ja 1-2 am Stück) und dann darf er spielen. Und jede Woche steigern.
Eine Schwimmbrille wäre sicher hilfreich.
Lg mcbess
Natürlich weiß er, dass er ertrinken kann, wenn er nicht schwimmen kann. Das ist aber leider kein Argument für ihn. Aber ich glaube, so rational kann er da nicht rangehen, weil es einfach eine richtige Angst ist. Ich habe zB eine Phobie. Ganz rational betrachtet, aus einer anderen Perspektive, ist mir schon klar, dass meine Angst viel zu groß ist und eigentlich nicht angebracht. Trotzdem bekomme ich Panikattacken, wenn ich mit dem Auslöser konfrontiert werde. So geht es ihm wahrscheinlich auch.
Er hat eine Schwimmbrille. Trotzdem will er nicht ins Wasser. Er will nicht im Wasser spielen. Er macht auch keinen Schwimmzug im Wasser. Ist er mal ins Wasser gegangen, fängt er an zu schreien und schlägt um sich, wenn seine Füße den Boden nicht mehr berühren. Wir hatten extra einen Urlaub mit Spaßbad gebucht und waren jeden Tag in der Schwimmhalle. Wir sind keinen Schritt weitergekommen.
Ich hoffe, es macht auch bei ihm irgendwann Klick.
Danke für deine Antwort!
Ok. Das mit der Angst ist echt verzwickt.
Wie wäre es mit einer sehr sicheren Schwimmhilfe zum Start?
Z.B. so eine:
https://www.jako-o.com/de_DE/beco-kinder-schwimmlernweste-sealife--140559?keyword=&googleid=1344512069&gclsrc=aw.ds&&gclid=EAIaIQobChMI5ri1mYfh8gIVj-F3Ch1czQ-fEAQYDSABEgJHp_D_BwE&gclsrc=aw.ds&et_uk=6c402b390ce947479115762cdfd0aa46
Hallo,
habt Ihr es mal mit einem SEHR kleinen, überschaubaren Hallenbad probiert zu Zeiten, in denen da so gut wie nichts los ist?
Ich denke dabei z.B. an den Rahmen, den ein Therapie-Becken in einer Reha-Klinik hat oder z.B. in einer Förderschule.
Kinder, die eine solche Situation emotional so sehr an ihre Grenzen bringt, nehmen auch eine für uns Erwachsene vergleichsweise ruhige, überschaubare Schwimmbad-Situation als völlig laut, chaotisch und bedrohlich wahr. Vielleicht helfen Badekappe und Schwimmbrille zusammen mit dem festen Versprechen, bei Schwimmbad-Besuch ausschließlich im Kinderbecken (oder auch nur dort am Rand) zu sitzen und mal ein halbes Stündchen die Füße ins Wasser zu halten? Ganz entspannt, ohne, dass Ihr als Eltern dann doch andere/mehr Erwartungen hegt. Beim nächsten Besuch könnte man zwei, drei Runden am Rand entlang langsam durch's Becken gehen und das war's. Dafür sollte es jeweils ein "dickes Lob" (und eine Kugel Eis ) geben und man könnte das ganz in Ruhe von Woche zu Woche erweitern. Wie gesagt: zu Zeiten, in denen sonst kaum Jemand vor Ort ist und in einem möglichst kleinen Bad.
Sollte das tatsächlich nicht helfen, kann/sollte man möglicher Weise therapeutisch an das Thema heran gehen, wenn die Angst allgemein so präsent/extrem ist. Also zunächst eine Verhaltens-Therapie und dann in Anlehnung wieder schauen, ob man sich ans Wasser/eine Schwimmbad-Situation heran tasten kann.
Drohungen, was andernfalls alles eintreten wird (Benotung, potentielle Reaktion der Mitschüler*innen) würde ich dringend unterlassen. Die werden nämlich nicht zum erhofften "Erfolg" führen. Bestätigt ihn besser darin, dass ihr an ihn glaubt, dass er eines Tages auch schwimmen lernen kann und dass er auch jetzt schon prima "in die Welt passt".
Eine Pause (das wäre ja die Wartezeit auf einen Therapie-Platz) würde sicherlich auch Sinn machen zu dem Thema. Möglicher Weise sieht die Situation in ein paar Monaten schon ganz anders aus und der berühmte "Knoten platzt".
Ich hoffe, das hilft Euch vielleicht ein wenig weiter !?
Viele Grüße!
Mein Sohn hatte nach dem ersten Schwimmkurs echt auch Angst vor dem Wasser, d,h, seither mußte immer den Rand greifbar haben. Auslöser für diese Angst war, dass er einmal nicht zum Rand kam, weil ein Anderes Kind ihm komischerweise immer den Weg zum Rand versperrte. Mein Sohn hatte echt Angst und soff fast ab, sodass ich fast selber reingesprungen wäre um ihn zu helfen. (einzige Schwimmlehrerin unterhielt sich lieber am Rand stehend! mit Eltern statt die Schwimmanfänger zu beobachten.
Bei dem Kurs war mein Sohn knapp 7 und erst ein gutes Jahr später wollte er wieder einen Kurs machen (war also dann 8). Es waren 2 Schwimmlehrerinnen und ich hatte denen von der Angst meines Sohnes und dem Auslöser derselben erzählt.
Da nahm sich die eine Schwimmmeisterin ein Stunde lang die Zeit, meinen Sohn die Angst zu nehmen. Seither schwimmt er wie ein Fisch sicher im Wasser und hatte schon 2 Stunden vor Ende das Seepferdchen.
Ich würde bei verschiedenen Anbietern nachfragen wie das gehandhabt wird. Und achte darauf, dass es nicht mehr als 5 Kinder im Kurs sind, am besten noch weniger. Dann können sich die Schwimmlehrer nämlich auf das einzelne Kind besser konzentrieren oder mal was zeigen.
Sprich mit dem Kinderarzt. Wenn sie Angst so groß ist,geht es auch um den seelischen Zustand des Kindes.
Bitte um eine Befreiung vom Schwimmunterricht so nimmt er nicht teil und bekommt keine schlechte Note.
Ansonsten würde ich die 6 in Kauf nehmen und gut,da ust mir die psyche des Kindes wichtiger.
Hi,
oh man....das tut mir sehr leid, dass dein Sohn solche Angst hat.
Der Sohn meiner Freundin hatte auch sehr lange extreme Angst. Der Kleine Bruder hat deutlich vor ihm schwimmen gelernt. Der Große kommt jetzt in die 5. Klasse und hat es im Laufe der 3. und 4. Klasse geschafft, seine Angst zu überwinden. Kann auch nochmal genauer nachfragen, wenn du willst. Der Knoten ist damals im Urlaub geplatzt, da konnten alle etwas entspannter damit umgehen.
Hoffe sehr, dass das bei euch auch so ist.
LIebe Grüße
Isabel