Übertritt in die 5. Klasse

Hallo Zusammen, mein Sohn ist auf die weiterführende Schule gekommen und es gefällt ihm gut. Was ich jedoch bemerke ist, dass er extrem geschafft ist und er zu starken Wutausbrüchen neigt. Wie erlebt ihr eure Kinder im Übergang?

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Meine Tochter (mittlerweile 7. Klasse) war Anfangs auch geschafft.
Das lag hier aber am "Kulturschock". Von unserer fußläufig erreichbaren GS mit knapp 200 Schülern auf ein Gymnasium mit fast 1000 Schülern in die "große" Stadt - das war natürlich ein extremer Unterschied.
Zugfahrt morgens - mit allen möglichen (und unmöglichen) Menschen, wieder zu den "Kleine" zu gehören, große Klasse (30 Schüler - in der GS waren sie 19), das große verschachtelte Gebäude, neue Fächer und fast in jedem Fach eine andere Lehrkraft....etc.,,,
Das muss so ein 10-jähriges Kind ja auch erst mal irgendwie verarbeiten.
Wutausbrüche gab es keine - aber natürlich auch Diskussionen, weil das Pensum (hier ist G8) auch insgesamt natürlich deutlich angezogen hat.
Dann kam nach dem 1. Halbjahr Corona - was auch wieder neue Strukturen mitbrachte (Homeschooling, Präsenzunterricht, wieder Homeschooling, Maskenpflicht, etc.)
Sie hat es gut gemeistert. Ist wahrscheinlich auch Charaktersache. Unser Kind kann sich in neue Situationen schnell und gut einfinden und sich damit arrangieren.

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Hallo!

Ich hab ein Mädel, jetzt in der 1. Klasse, 5. Schulstufe.
Fix und alle ist sie nicht. Aber enorm aufmüpfig, verwendet einen Wortschatz, den ich von ihr zuvor nie hörte.
Sie weiß immer alles besser und muss sowieso IMMER das letzte Wort haben.

Dann aber ruft sie mich verzweifelt auf Arbeit an, sie habe das Deutsch Buch vergessen mitzunehmen. Morgen werden Lernwörter angesagt und sie kann nun nicht üben.
Zudem schmerzt der Wackelzahn und alles ist so furchtbar schlimm, ich wisse gar nicht, wie sie sich gerade fühlt.

Also, ich glaube die Pubertät schlägt inzwischen auch ganz schön zu.
Der Wechsel in die neue Schule. Stündlich andere Lehrer: Mathe Zeug verräumen egal ob die Rechnung fertig ist oder nicht. Dann Biologie raus.
Neue Kinder.
Ständig Tests, Gedicht auswändig lernen, Englisch nun auch schreiben in ganzen Sätzen,...

Ist echt viel Neues.
Ich frage mich, wie lange die Umstellung noch dauert. Immerhin sind jetzt 6 Wochen Schule um.
Ab jetzt Ferien 10 Tage.
Das 1. mal Ferien, die sie sich redlich verdient hat, finde ich.

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Das ist normal. Die Umstellung ist für die Kinder schon eine sehr große. Zuhause ist der geborgene Schutzraum, da ist das Kind gefühlt safe, und deshalb lässt es da dann auch die Gefühle raus. Eigentlich eher ein gutes Zeichen, eure Beziehung zum Kind passt.

Faustregel: Um Weihnachten rum (bei Schulbeginn Mitte September) sind die 5er an der neuen Schule angekommen.

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Ja, bei uns herrscht teilweise überraschte Überforderung, nach 6 Schulstunden auch noch soviele Hausaufgaben, dazu jetzt ständig Lernen, mündliche Abfragen in jedem Fach, Exen, Proben, gefühlt ist der Stress plötzlich groß.

Mein Eindruck ist aber, daß da auch der lange Corona-Gümmel-Distanzunterricht-Lockdown seinen Anteil dran hat. In der Grundschule gab es vor Corona auch nach 6 Schulstunden noch über 1h Hausaufgaben machen. Und auch da gab es in der 4. Klasse jede Woche eine Probe. Aber man hat es einfach schon verdrängt.

Die Umstellung auf die große Schule mit Fachraumprinzip, Lehrer siezen statt duzen, jede vergessene Hausi / Material gibt einen Strich, das kommt natürlich dazu. Aber ich habe das Gefühl, daß sie das inzwischen im Griff hat. Die Selbständigkeit ist in jedem Fall deutlich angestiegen.

Kurz vor der Englischprobe gab es hier Verzweiflung, Tränen, maximalen Frust. Aber das ging dann auch wieder vorbei.

Kind ist hier aber in der Realschule, nicht Gymnasium. Ich für meinen Teil bin froh drum, ich glaube, sonst hätte das alles noch deutlich härter zugeschlagen.

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Hallo,

bei uns ist alles okay.
Mein Sohn geht in die 5. Klasse, auf ein sehr großes Gymnasium.
Noten sind wie in der Grundschule bisher auch (1-3).
Er ist "wie immer" nur, dass er jetzt ständig zuhause mit dem Handy "abhängt".

Allerdings fährt man bei uns schon in der 1. Klasse mit dem Bus, ist das auch schon gewohnt. Bei vielen kommt das ja erst, mit der weiterführenden Schule und man kommt auch später heim als sonst...

LG

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Mein Kind war in einer Ganztagsgrundschule. In der Corona Zeit hat er aber die freie Zeit genossen und jetzt geht er nur halbtags ins Gymnasium. allerdings entgegen seiner Erwartungen hat er nicht Zeit zum unendlich Lego spielen. Er hat sehr viele Hausaufgaben und plus hobbies, kommt er zum spielen unter der Woche gar nicht.

Ansonsten gefällt es ihn gut. Er hat 2 2er in Exen und die erste 1 in Reli. Er sieht jetzt aber, dass man durchaus was machen muss für die Noten.

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Hallo!
Unser Sohn hat jetzt auch ins Gymnasium gewechselt und ich muss sagen, er hat uns echt überrascht. Von der kleinen Grundschule in das große 7 klassige pro Jahrgang, Gymnasium.
Er war zwar immer gut in der Schule, aber ein kleiner Träumer. Ich war morgens oft am Verzweifeln, weil er so getrödelt hat. Jetzt springt er morgens aus dem Bett, macht sich hurtig fertig und checkt es selbst, wann er zum Bus los muss.
Die ersten 3 Wochen haben wir ihn noch bejm Schultaschen packen für den nächsten Tag unterstützt, seitdem macht er das alleine. Hausübung wird im Zimmer gemacht (in der Grundschule am Essteisch) und er kommt nur, wenn er sich wo nicht auskennt.
Die Stimmungslage ist zum Glück bestens, immer am quasseln, lachen und vor sich hin singen.
Neigt jetzt aber vermehrt dazu sich mit dem Handy zu beschäftigen, was früher nicht so war.

Vielleicht ist dein Sohn mit irgendetwas in der neuen Schule überfordert und kann es selbst gar nicht so festmachen? Braucht beim Organisatorischen Hilfe, oder er ist müder, als gewohnt, weil er vllt früher aufstehen muss, als vorher und geht womöglich auch später schlafen. Vllt hat er einfach zuwenig Zeit für sich, da länger Schule, mehr HÜ, mehr lernen?

Setz dich doch mal in Ruhe mit ihm hin und redet darüber.
Natürlich kann auch sein, dass die Pubertät langsam anklopft und die Stimmung daher kommt...
Ich bin mir sicher, das wird wieder besser mit der Zeit.

lg und alles Gute
minitouch

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Ich bedanke mich bei euch. Ich denke wirklich es ist der Übergang und das frühe Aufstehen.