Unklare Infektionslage - Kind zu Hause lasen oder nicht?

Ich bin hin und hergerissen.

Wir haben die ersten Coronafälle in der Klasse.
Einer am Mittwoch, am Freitag der nächste.

Hier im Bundesland passiert nichts mehr - auch die Banknachbarn gehen weiter in die Schule, Quarantäne nur noch für das betroffene Kind.

Nun hat die Lehrerin uns freigestellt, zu kommen oder Homeschooling zu machen.

Einerseits bin ich der Meinung , dass ich morgen gerne abwarten würde und schauen würde, ob noch Fälle dazukamen. Falls nein, gingen meine Kinder dienstag wieder.
Falls ja, dann gäbe es evtl Folgen und die Kids müssten geschlossen in Quarantäne.
Das entscheidet das Amt spontan...


Andererseits bin ich der Meinung, dass das nun eben im Winter so sein wird und man sich der Realität angstfrei stellen sollte.
Es wird noch viele Fälle geben.


DIe anderen Eltern sind ebenso eineinig, manche lassen die Kids zuhause, manche nicht.

Was sagt ihr?

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Ich würde auch eher morgen abwarten....
Oder wie sind da die Hygieneregeln in der Schule? Maskenpflicht/Abstand...
Machen die Schüler PCR Lollitests? Oder Schnelltests?

Ich habe erlebt dass es mehrere positive Tests in einer Klasse gab, aber bis das Gesundheitsamt reagierte gingen die anderen weiter (nichtsahnend!!!) in die Schule. Ist nur ein sehr blödes Gefühl gewesen, als dann zwei weitere Fälle gefunden wurden. Also der PCR Lollitest der in der früh um 8Uhr genommen wurde, war positiv aber die Kinder waren natürlich noch den ganzem Tag in der Schule mit vielen Kontakten, weil ja das PCR Ergebnis wie immer erst am nächsten Tag in der früh rauskam....

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Ja, da positive fälle da sind, gilt wieder maskenpflicht.
aber du wweisst ja vermutlich selbst, wie korrekt 8jährige ihre masken fünf stunden lang tragen...


Es sind lollytests. nach einem poitiven gibts nen test zur sicherheit und wenn der auch positiv ist, wird das kind heimgeschickt:-(

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Aber sind das PCR Tests oder Schnelltest?
Bei den Schnelltests wird ja das positive Kind wenigstens direkt isoliert (wenn auch pädagogisch ungünstig).
Bei den PCR Tests werden dafür ja auch kleinste Virusmengen schon erkannt, aber dafür dauert das Ergebnis ja sooo lange, dass ein positives Kind den ganzen Tag lang trotzdem munter Viren verbreiten kann....
Also ich würde das Kind zumindest morgen daheimlassen. Eben um zu sehen ob es weitere Fälle gibt. Es kann übrigens durchaus sein, dass das Gesundheitsamt doch noch zu dem Schluss kommt die ganze Klasse (wg unübersichtlichem Ausbruchsgeschehen....) in Quarantäne zu stecken. Das dauert oft auch länger bis die das beschließen, weil die ja erst die Kontakte abklären müssen usw.... Vor allem wenn noch weitere Fälle in der Klasse auftauchen kann das aber durchaus noch kommen. Darum würde ich mich für den Fall auch schonmal wappnen (schauen, dass PC läuft usw)...

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Hallo
Die Situation hatten wir vor kurzem auch. Genau dann entfiel hier auch die Maskenpflicht am Platz, trotz mehr als einem positiven Fall auch hier. Die Lehrerin war mit der Situation auch nicht gerade glücklich, hatte aber keinen Handlungsspielraum. Nur die Schulleitung hätte Fernunterricht anordnen dürfen. Die sah dafür keinen Grund aufgrund der neuen/ nicht vorhandene Quarantäne Regelungen. Daheim lassen wäre ja auch nur begrenzt möglich.
Mit Risikopatient daheim und Kindern die noch nicht die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen, hatten wir da auch kein gutes Gefühl. Damit waren wir aber nicht alleine.
Es wurde dann entschieden im Klassenraum eine Sitzordnung mit Abstand herzustellen und die Masken eben auch an Platz anzulassen. Für die Kinder was das kein Thema.

LG

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Oh ich lese gerade dass die Maskenpflicht dann eigentlich dort wieder gilt bei einem positiven Fall. Das muss wohl irgendwie untergegangen sein #kratz

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Ich denke, das kann man nur für sich entscheiden und egal, wie man sich entscheidet, man muß dabei ein gutes Gefühl haben.

Wir haben uns dafür entscheiden, wenn wir die Entscheidung noch haben, das wir einfach schauen welche Kinder betroffen sind. Gehören sie zum "Inner Circle" meiner Tochter, dann lassen wir sie zu Hause, sind es Kinder mit denen unsere Tochter in 3 Jahren nur 2 Worte gewechselt hat, dann geht sie weiter hin. Das haben wir auch so mit ihr besprochen.
Du siehst, unsere Entscheidung hat jetzt weniger mit dem Schutz unserer Tochter zu tun, sondern mehr damit, wie hoch ist die Warscheinlichkeit, das sie sich angesteckt haben könnte und somit auch Überträger sein könnte. Besonders weil ja auch wieder klassenübergreifende AGs stattfinden und das KInd auch in der Betreuung ist.

Das ist unsere ganz persönliche "angstfreie Realität", sie ist für uns umsetz- und vertretbar.

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Hallo,
keine Ahnung wo du wohnst. Unsere Regel bei Corona in der Klasse wäre (vom D
Bundesland):
- Das positiv getestete Kind bleibt zu Hause.
- Alle anderen Kinder MÜSSEN weiter zur Schule. Es gibt keine „freiwillige Quarantäne“ für ein paar Tage,
- Alle Kinder werden 14 Tage lang jeden Tag getestet - Impfung oder Genesung spricht nicht davon frei.

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Also, wenn mir die Schule freistellen würde das Kind zu Hause zu lassen, weil Fälle aufgetreten sind, die Lage unsicher oder chaotisch ist, würde ich das provisorisch für ein paar Tage tun bis die Lage eindeutiger ist ehe ich mir das noch ins Haus hole und natürlich falls es mir möglich ist das Kind zu betreuen oder es das alleine schafft. Das wirklich nervige am Homeschooling ist die Dauer, die lange Isolation, aber um vorrübergehend mehr Klarheit zu bekommen, würde es mich nicht stören. Und die Kinder löchern mich schon ewig ob die Werte nicht hoch genug sind für ein bisschen Homeschooling. Das würde zwar wieder Umschlagen, wenn es länger so wäre, aber naja monatelange Lockdowns für alle befürchte ich irgendwie nicht mehr.

Was sagt denn dein Kind? Ich meine, das muss ja dahin. Wenn ihr wirklich eine Wahl habt, weil ihr beides hinbekommt, dann lasst es doch das Kind entscheiden, womit es sich wohler fühlt. Nur eins ist klar: Schule muss gemacht werden: So oder so. Das muss dann laufen.

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naja -- zu erst fragt man sich ja, ob die später auch per PCR bestätigt wurden?
Bei uns kommen mehr als die Hälfte der postiv getesten am übernächsten Tag wieder in die SChule weil PCR negativ war. Natürlich gibts jedesmal ne Infomail wegen dem postiven Schnelltest, alles regt sich auf, aber zumindest bei uns gibt es keine "ach-doch-nicht" Mail zwei Tage später. Das erzählen dann nur die Kinder zuhause (oder auch nicht).

Fakt ist, dass bei uns die KOnzepte so gut sind, bei einem positiven Fall ,alle sofort FFP Masken kriegen, noch mehr gelüftet wird, ab dem Tag JEDEN Tag getestet wird, andere Containermaßnahmen usw... dass bei uns an der Schule das dann oft Einzelfälle sind und keiner oder selten sich in der Klasse noch weiter angesteckt hat.

Also bleibt nur "Kenntnisnahme" und weiter machen wie vorher und drauf vertrauen, dass die Schulkonzepte gut aufgehen. Bei uns tun sie das. Die Schule macht das Hervorragend...

kurzum: nach einem postiven Schnelltest beim Sitznachbarn würde ich vielleicht mit meiner Tochter nicht direkt am gleichen Mittag die alte Oma besuchen, - würde aber sonst alles normal weiter laufen lassen.

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Hallo,

wenn die Lehrerin es euch schon freistellt und das Homeschooling bei euch gut funktioniert, würde ich mein Kind Zuhause lassen.

Das würde ich übrigens auch bei z.b. Norovirus tun, wenn da mehrere Fälle auftreten und die Schule noch so entgegenkommend ist, mir das vorzuschlagen.
Meine Eltern haben uns früher auch mal Zuhause gelassen, als die ersten Windpocken-Fälle in der Klasse auftraten. War leider zu spät, wir hatten sie beide (und ich sogar extrem heftig! Darauf hätte ich gerne verzichtet.). Aber bei Corona hat man doch eine Chance, gerade wenn die Fälle über pcr festgestellt wurden und bisher evtl nicht so ansteckend waren.

Also paar Tage abwarten, Situation in der Klasse beobachten, selbst regelmäßig testen... wäre für mich kein großer Act und irgendwie selbstverständlich.
Warum soll sich mein Kind einen Virus eingefangen, wenn es dem auch ausweichen kann?

LG!


PS
Und was die anderen sagen geht mir da rechts rein und links raus:
- Manche wollen ihre Kinder gerne infizieren lassen. Windpocken-Partys gab es immer schon. Nach meiner Windpocken-Erfahrung gibt es aber kaum eine bescheuertere Idee ..
- Dann gibt es noch die Leute, die sich die Situation entspannt schön reden, weil Homeschooling bei ihnen nicht gut funktioniert. (Wer würde da ernsthaft sagen: "Ich würde mein Kind ja lieber Zuhause lassen, aber ich will auch nicht den xten-Anschiss von meinem Chef kriegen, weil ich wieder Zuhause bleibe"? - da heißt es doch gleich wieder "wieso geht dir die Gesundheit deines Kindes nicht vor??")
- die Lehrerin wiederum freut sich vermutlich über jedes Kind, das Zuhause bleibt, da kann sie mit den anderen besser Abstand halten, oder mal raus gehen. Wenn es für euch einfach ist,ihr den Gefallen zu tun, freuen sich andere Eltern vielleicht mit?

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Was ist denn damit gewonnen wenn man sein Kind ein „paar Tage“ zu Hause lässt?

Dann sind die Kinder 6 Tage zu Hause, am 7. gehen sie wieder und fangen es sich dann ein?!

Entweder man beschließt für sich das Risiko nicht einzugehen und lässt sein Kind zu Hause! Dann aber konsequent bis Pandemie Ende oder zumindest bis die inzidenzen wieder schwindend gering sind.

Aber dieses ein paar Tage zu Hause lassen bringt genau gar nix!

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Ähm, doch, um abzuwarten, ob sich in der Klasse noch mehr Kinder angesteckt haben.

Es kommt nunmal vor (bei kleineren Kinder sogar relativ häufig), dass ein infiziertes Kind das Virus gar nicht weitergibt. Dann gibt es bei den nächsten Tests (immerhin PCR) keine neuen Fälle und das eigene Kind geht wieder hin.
Es kommt aber auch vor, dass ein Virus in der Klasse weiterwandert. Immer von einem Platz zum nächsten. (Bei einem grippalen Infekt in der Klasse meiner Tochter konnte man schon mal zugucken, wie es sich von hinten links nach vorne rechts vorgearbeitet hat).

Wenn letzteres der Fall ist, behält man sein Kind dann tatsächlich länger als ein paar Tage Zuhause. Im übrigen würde in dem Fall ja offenbar sowieso das Gesundheitsamt eingreifen, schrieb die TE.
Man selbst wäre dann halt schon früher raus und mit ein bisschen Glück nicht angesteckt. Wär doch schön ;-)

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Was passiert denn wenn du abwartest ? Auf was wartest du konkret? Es können zu jedem Zeitpunkt Fälle auftreten. Die Klassenkameraden deines Kindes (und auch dein Kind selbst) können sich im Alltag überall anstecken und es in die klasse tragen. Selbst wenn jetzt 2 Wochen keine Fälle auftreten, kann das in der dritten Woche wieder vorkommen.

Du musst für dich klären ob du das Risiko einer Infektion in Kauf nimmst oder nicht!

Aber zwei Tage zu Hause lassen und dann wieder schicken ist doch nicht sinnvoll.

Ich kann deine Gedanken gut verstehen aber von einige Tage zu Hause lassen gewinnst du keine Sicherheit

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Bei uns genau die gleiche Lage. In unserem Bundesland bedeutet das, dass die Kinder in der betroffenenen Klasse weiter zur Schule gehen, aber mit Maskenpflicht auch am Sitzplatz und täglichen Schnelltests für 2 Wochen. Für mich und mein Gefühl ist das ausreichend - ich denke, dass weitere Fälle so schnell entdeckt werden. Außerdem rechne ich wie Du schreibst damit, dass das bei der aktuellen Lage öfter vorkommen kann. Da bringt es wahrscheinlich wenig, das Kind jetzt punktuell mal zu Hause zu lassen. Da müsstest Du höchstens überlegen, Dein Kind komplett ins Homeschooling zu schicken. Das wäre für mich keine Option.