Muttis Vorstellungen

Ich war ein "typisches Mädchen". Pferde, tanzen... alles ganz friedlich und kooperativ. ;-)

Jetzt habe ich Söhne. Das erst mal musste ich schlucken, als sie Pistolen aus Duplo gebaut haben. Dann kamen die Holzschwerter. Jetzt mussten es Pokémon-Karten sein.

Irgendwie ist das für die soziale Integration ja schon wichtig, wenn plötzlich alle Jungs das haben. Ja, man soll seine Kinder stark machen, dass sie nicht jedem Trend hinterher laufen. Aber wenn es sich das Kind doch tatsächlich wünscht...

Wie geht Ihr mit Themen Euer Kinder um, bei denen sich Euch die Fußnägel aufrollen? Setzt Ihr den Kindern auseinander, warum Ihr das ablehnenswert findet? Verbietet Ihr? Wo ist die Grenze?

Pokemon ist ja nunmal ein Kampfspiel. 🤷

Das geht total gegen die pazifistische Erziehung meiner Kindheit. 🙈

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"Pokemon ist ja nunmal ein Kampfspiel'

Uieeeh. Ok.

Das finde ich wirklich extrem übertrieben. Meine Tochter ist auch absolut verrückt nach Pokemon. Seit Jahren.
Ich kann bislang keine Tendenzen zu Gewalt bei ihr feststellen.

Auch Holzschwerter hat sie und spielt(e) damit.
Für Kinder ist das Fantasie. Nicht mehr und nicht weniger. Lass dein Kind doch einfach Kind sein.

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Ich lass ihn ja! Aber es macht was mit mir! ;-)

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Warum?
Dein Kind spielt. Mehr ist es nicht.
Alles, was du da rein interpretierst und meinst zu sehen, ist die erwachsene Sichtweise auf so etwas.

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Unser Sohn ist noch klein, aber ganz ehrlich:
Natürlich darfst du als Mama zum Beispiel pazifistische Grundsätze haben. Und die auch umsetzen. Ich werde meinem Sohn sicherlich keine Spielzeugpistole kaufen. (Wenn er dann eine aus Duplo baut, ist das für mich einerseits eine kreative Lösung und andererseits eine andere Dimension als eine möglichst realistisch gestaltete Spielzeugwaffe.)
Pokémon: ach, bei uns gab es Diddlmäuse und Tamagotchis. Ich glaube, irgendeinen Kram hat da jeder. Und wenn sie tatsächlich darüber interagieren, im besten Fall spielen, warum nicht. Das wäre mit egal, aber vielleicht ein Fall fürs Taschengeld.

Jedenfalls zur Hauptfrage:
Ich finde es wichtig, dass Eltern zweierlei tun - einerseits deutlich zeigen, dass sie Menschen mit einer Haltung sind, die sie idealerweise dem Kind begründen können, und andererseits dem Kind ermöglichen in altersgerechtem Rahmen eigene Entscheidungen zu treffen. Hieße für mich auch: wenn der Kleine irgendwann eine Spielzeugpistole will, würde ich ihn erklären, warum ich das nicht gut finde und dass ich keine kaufe. Wenn er dann selbst eine kauft und dafür ggf. gespart hat, dürfte er sie behalten, aber ich würde Regeln kommunizieren für den Gebrauch, zum Beispiel, dass man damit nicht mutwillig jemanden erschrecken darf, der keine Ahnung von seinem „Spiel“ hat und dass sie zum Beispiel am Esstisch etc. verboten ist.

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By the way: „Kampfspiele“. Ich liebe Gesellschaftsspiele. Und halte das für eine tolle Möglichkeit seine Zeit zu verbringen. Darunter gibt es bei den modernen Spielen eine ganze Menge, bei denen man Monster oder auch Mitspieler bekämpft um sich die Punkte zu holen. Da wäre ich aber nicht abgeneigt, sie meinem Kind zu lassen. Es ist ja eindeutig „Spiel“ und der Reiz eines Spiels liegt oft eben auch darin, dass Dinge möglich sind, die in der Realität nicht gehen.

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Ich habe drei Jungs und bei uns ist von pokemon über Fußball, Autos, Züge, Technik und sogar Holzschwerter alles vertreten.

Meine Kinder verhalten sich völlig normal, keine Tendenz zu Gewalt oder anderen unsozialen Verhalten.

Was es nicht gibt ist Kriegsspielzeug,da bin ich knallhart!
Allerdings stand das auch noch nie zur Debatte.

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Fallen Nerfs für Dich unter Kriegsspielzeug?

Wo steht die Grenze für Dich?

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Panzer, Soldaten,Pistolen,Gewehre so was haben wir nicht im Haus.
Mein ältester ist 15 und er zockt gerne aber keine "Ballerspiele", dafür interessiert er sich zum Glück nicht.
Nach einer Nerf hat hier ehrlich gesagt noch keiner gefragt und ich denke ich würde es nicht kaufen.

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Ui, Pokemon als Kampfspiel... Hab ich jetzt noch nicht so gesehen. Hättest du jetzt Call of Duty oder so was gesagt, hätte ich dich verstanden, aber bei Pokemon?

Hier mal ein Beispiel von etwas, was ich als Mutter verboten hätte: ich war in meinem Revier unterwegs und plötzlich kam mir eine Familie entgegen, alle in Kampfmontur (also Tarnklamotten etc.) Der Sohn (schätze mal um die 7 Jahre alt) rennt mit einem Spielzeugmaschinengewehr durch den Wald und spielt Krieg. Ich hab gedacht ich werd nicht mehr. Bei so was würde ich bei meinem Kind ganz klar die Grenze ziehen. Und das, obwohl ich im Keller selbst verschiedenste Gewehre stehen habe. Aber das sind nun mal keine Spielzeuge, sondern Waffen, die zum Töten verwendet werden und bei unsachgemäßer Handhabung im dümmsten Fall auch einen Menschen sein Leben kosten können.

Aber Holzschwerter und Pokemon finde ich nicht kritisch. Bei selbstgebauten Pistolen aus Duplo würde ich jedoch vielleicht schon mal ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten.

Und bei Pokemon geht es ja auch um die Beziehung eines Trainers zu seinen Pokemon, also um Freundschaft. Von daher sehe ich das vollkommen unkritisch. Ich kenne zumindest niemanden, der wegen Pokemonkarten zum aggressiven Schläger geworden ist ;-) (von den depperten Erwachsenen, die sich wegen Pokemon Go prügeln mal abgesehen, aber bei denen ist sicherlich was ganz anderes in der Erziehung schiefgegangen)

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Hallo!

Ich verstehe deinen Wunsch nach friedlichen und kooperativen Spielen. Aber sei froh, dass deine Kinder auch gewisse Trends durchleben.

Meine Kinder sind - aus mir nicht verständlichen Gründen - resistent gegen jede Modeerscheinung in ihrer Altersgruppe. Hier haben über die letzten 9 Jahre keine Eisprinzessinnen, keine Minions, keine Pop-Its... Einzug gehalten. Kein Garnix! Stattdessen steht den Kindern die ehrliche Verwunderung im Gesicht. Sie verstehen nicht, wie man manches toll finden kann. Im Moment sind es gerade die Pop-Its, die sie in ungläubiges Staunen versetzen. Meiner Tochter wurde sogar eines von einer Freundin geschenkt und statt sich darüber zu freuen ist sie erst recht davon überzeugt, dass es sich um Schrott handelt...

Also aus sozialer Sicht wäre es mir wirklich lieber, da würden manche Unsinnigkeiten bei uns einziehen! Auch wenn sie vielleicht mal nicht ganz so friedfertig wären, wie ich mir das vorstelle.

LG
id

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Solange sie sozial gut integriert ist, ist das doch ein Traum!

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Hallo!

Tja, das ist ja das Problem... Die soziale Integration könnte durchaus besser sein, auch wenn es zum Glück durchaus einige wenige Freunde gibt.

Es macht nämlich nicht gerade sympathisch, wenn man sich aus Spielen ausschließt, Geschenke verständnislos anglotzt und im schlimmsten Fall sogar zurückweist oder jemanden etwas versucht madig zu reden! Wir Eltern müssen da massiv dagegen steuern. Das gelingt mittlerweile zwar schon besser, aber leider doch nicht immer.

Also mein elterlicher Wunschtraum, den ich so bei der Geburt meines ersten Kindes hegte, hat sich also gewandelt. Immer her mit den Legopistolen, Holzschwertern und Pokemonkarten. Hauptsache sie spielen auch mit anderen! ;-)

LG
id

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Ich habe 3 Söhne und hatte wenige Tabus--eins davon waren Klamotten im Tarnmuster. Da habe ich komplett dicht gemacht, die gab es nicht mal zu Karneval. Da war mir auch egal, ob x und y die Klamotten auch haben.
Später als sie sich die Sachen hätten selber kaufen können, fanden sie das selbst nicht mehr schön.
Meine Söhne hatten es gottlob nicht mit Sammelkarten, aber irgendwelchen Blödsinn wie diese Fidget Spinner oder diese komischen Plöppteile mussten es dann irgendwie sein, aber da haben auch Mädchen mit gespielt ;-)

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Ja, so Geschicklichkeitssachen fände ich auch cool! #pro

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Das mit den Tarnmustern finde ich spannend. Irgendwie scheinen bei Mädchen im Moment viele diese Tarnmusterleggings anzuziehen.

Ich hatte als Kind eine Tarnmusterhose und fand die wirklich toll. Es war aber eher eine Cargohose mit vielen Taschen, die ich sehr praktisch fand. Deswegen wüsste ich nicht, ob ich es meinen Kindern verbieten würde. So lange es kein ganzer Tarnanzug ist.

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Oh ja das Thema Waffen... wer kennt es nicht. Ich habe das erste Mal wirklich geschluckt, als es ne Nerf sein musste.

Ich lass ihn... wir thematisieren, dass Waffen schlimm sind, das Krieg schlimm ist und es gibt Regeln, dass nicht auf Lebewesen auch nur ansatzweise gezielt wird.

Momentan rollen sich bei mir eher die Fußnägel hoch, bei dem was mein Kind so gucken will. Ein gewisser Youtuber, der Konsolenspiele spielt. Hier guck ich drauf, dass es nur Videos zu spielen sind, die mein Kind theoretisch vom Alter her auch spielen dürfte und ich betone wiederholt, dass er zu Hause nicht auf dem Schulhof ist und ich eine angemessene Ausdrucksweise wünsche. Wenn die Kinder "Digga" & "Alter" zu einander sagen wollen und es für alle passt okay, aber ich werde sicher nicht so angesprochen.

Um es kurz zu machen: ich versuche einen Kompromiss zu finden. Aber ich schließe nicht alles kategorisch aus, nur weil es in meiner Kindheit anders war oder es meiner Meinung nach nicht zu einem "lieben, netten, gebildeten" Menschen passt. Ich denke nämlich nicht, dass ich mein Kind damit versaue, solange wir im Dialog sind.

Und Pokémonkarten - die fand ich nur unmöglich teuer, aber die Leidenschaft war kurz und mehr Interesse als die Karten gab es hier nicht.

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Ja, das mit den Kosten kommt noch dazu. Aber irgendwo müssen sie das ganze Taschengeld ja auch lassen können. 😅

Ich hoffe auch, dass wir Werte vermitteln können und gleichzeitig eben soetwas (im Rahmen) erlauben können, ohne damit das Kind zu verwirren.

YouTube (ausser von uns Eltern gezielt ausgewählte Videos zu Themen wie Naturwissenschaften, Technik...) und Konsolen-/Computer-Spiele sind hier zum Glück noch nicht in Reichweite. Hoffentlich haben wir da noch das eine oder andere Jährchen. 🙏

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Für mich ist auch sehr schwierig, wenn meine Kinder Kämpfe spielen wollen.
Ich erzähle ihnen dann vom Krieg. In meiner Heimat ist immer wieder Krieg. Sie wissen, dass ich in der Armee war und die anderen in meiner Familie auch. Sie wissen auch, wie traurig ich war, als dieses Jahr mein Cousin schlimm verletzt wurde deshalb.
Wir erzählen auch, dass Gott nicht will, dass wir Krieg haben, sondern dass wir immer nett sein sollen.

Manchmal spielen sie deshalb sehr lustig.
Einmal haben sie Kampf gespielt und sie haben gespielt, dass mein 1. Sohn gestorben ist deshalb. Und danach haben sie gespielt, dass er beerdigt wird und waren ganz traurig.
Einmal haben sie auch Krieg gespielt und gespielt, dass sie Frieden machen und nie wieder Krieg haben.

Ich möchte nicht verbieten, ich möchte, dass sie selber verstehen.

Wir verbieten nur, wenn sie diskriminierend sind zu anderen Menschen oder Ländern oder Religionen.
Das war aber nur einmal. Da habe ich sehr geschimpft und sie haben sich sehr geschämt.

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hi,

wenn es niemanden weh tut und nicht jemanden persönlich angreift, können meine jungs alles tun und spielen was sie wollen.
wir haben schon alles mögliche durch.. auch das von dir genannte :-) die sammlerei mit den karten ist zwar nervig, aber es ist auch schön zu sehen, wenn sich die kids noch mit solchen einfachen dingen beschäftigen. da wird getauscht, gesammelt, umsortiert... ich finde das total unbedenklich. aktuell ist bei uns ninjago aktueller ;-)

ansonsten haben meine söhne auch eine riesige kiste voll mit waffen. holzbögen aus dem urlaub, einige nerfpistolen, steinschleuder etc. ich habe da nichts dagegen. sie tun niemanden was. außerdem war es schon immer so.
jungs interessieren sich halt für sowas. mein bruder hat vor 35 jahren auch schon mit plastiksoldaten, panzern etc. krieg gespielt. oder cowboy und indianer. das hat niemanden gejuckt.

ich finde, es gibt viel größere probleme...

lg