Rückstufen trotz guter Noten - Rückmeldung nach langer Zeit

Hallo,
ich habe vor einiger Zeit diese Frage hier gestellt und viele Antworten bekommen. Nochmal vielen Dank an alle.
Da uns diese Entscheidung noch immer begleitet wollte ich einfach mal eine Rückmeldung geben.
https://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/5222158-rueckstufen-trotz-guter-noten-hat-das-schon-jemand-gemacht

Wir sind von da an in engem Kontakt mit den Lehrern, der Schulsozialarbeiterin und auch einem Kinderpsychologen gewesen. Wir haben den Gedanken der Rückstufung bei keinem der drei "Stellen" angesprochen. Wir wollten den möglichen Wegen gegenüber offen und unvoreingenommen bleiben und nichts in eine Richtung forcieren.

Schlussendlich kam der Vorschlag zur Rückstufung dann von seiner Klassenlehrerin. Darüber war ich sehr froh, denn sie kannte unseren Sohn (außer uns natürlich) von allen am besten und ihre Einschätzungen waren immer sehr treffend. Sie hat sich auch mit dem Kinderpsychologen ausgetauscht und gemeinsam haben wir überlegt wie es gehen könnte.
Unser Sohn durfte dann zwei Wochen in der vielleicht "neuen Klasse" hospitieren. Erstmal um zu sehen ob er sich da überhaupt wohl fühlen würde, wie er sich einfügt und ob er sich sehr langweilen würde.
Ich werde den ersten Tag seiner Schnupperwochen nicht vergessen. Er ist so glücklich zur Schule gegangen und auch nach Hause gekommen, das hatten wir ewig nicht. Auch Zuhause war er deutlich entspannter und ich habe da erst gemerkt wie angespannt und stressig es all die Zeit war. Das hat ja auch unser Familienleben beeinflusst, das war mir vorher ehrlich gesagt nicht so deutlich. Auch was es mit seiner großen Schwester gemacht hat, ständig Rücksicht nehmen bzw. aufpassen, dass man nichts macht weshalb er wieder ausflippt. Während dieser zwei Wochen hatte er auch weitere Gespräche mit der Klassenlehrerin und der Schulsozialarbeiterin, alle bemerkten wie positiv sich sein Gemüt verändert hat.
Danach ging es recht schnell. Es folgte noch eine Klassenkonferenz und seine Klasse hat ihn dann noch verabschiedet, danach konnte er wechseln.

Auch wenn wir voll hinter der Entscheidung gestanden haben, hatte ich lange die Sorge, dass es vielleicht doch nicht der richtige Weg war. Nach einem halben Jahr und vielen Gesprächen mit der neuen Klassenlehrerin war aber klar: Es war für uns bzw. für unseren Sohn genau richtig!
Rückblickend würde ich sagen, er hat sich emotional sehr gut erholen können und konnte in Ruhe reifer werden. Hört sich komisch an, kann ich aber nicht treffender formulieren. :-) Natürlich hat er viel Stoff wiederholt, aber das war tatsächlich kein Problem für ihn, er wurde bei Bedarf sehr gut anderweitig beschäftigt.

Dieses Jahr stand dann der Wechsel and die weiterführende Schule an. Den hat er relativ gut gemeistert. Wie gesagt, Veränderungen fielen ihm schon immer schwer, er hat es aber bis jetzt gut gemacht und sich gut eingefunden. Er ist tatsächlich deutlich reifer als er es im letzten Jahr zu dieser Zeit war, jetzt war es einfach Zeit und gut
Auch er selbst hat sehr oft gesagt, dass dieser Wechsel für ihn das beste war was wir entscheiden konnten, er hatte dadurch noch zwei superschöne Jahre in der Grundschule.

Was ich sagen wollte: Es war für uns die richtige Entscheidung!

Euch allen eine schöne Weihnachtszeit!

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Hallo!
Wow!! Das find ich super (auch wie ihr es gehandhabt habt) und wünsche euch weiter eine tolle Schulzeit!
Lg Hermine

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Genauso sollte es im Idealfall laufen. Das ist wirklich schön zu lesen.

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