Hallo
Ich habe eine Frage zu einem Projekt was ich starten möchte. Dabei brauche ich mal Rat, auch Tips von fremden Menschen.
Also, ich möchte einen Sportverein Gründen für Kinder, welche mit ein paar Kilos zuviel kämpfen.
Da ich selbst einen 10 jährigen habe, der zugenommen hat und für ihn auf der Suche nach so einem Verein war, aber leider keinen speziellen gibt. Zumindest nicht bei uns. Nun meine Frage, würde das etwas sein, was jemand von euch für sein Kind in Anspruch nehmen würde?! In meinem Umfeld sind die Meinungen dahingehend auseinander.
Am Beispiel von meinem Sohn sehe ich, das er sich in einen Verein wo "dünne " sind nicht hintraut, sich schämt.
Ich hätte schon viele Ideen. Habe auch bereits einen Trainer mit Trainerschein. Suche noch eine Ernährungsberaterin, um ein ganzheitliches Konzept zu starten. Was meint ihr dazu?
LG und sry, für den langen Text
Sportverein gründen
also bevor ich einen Verein gründe (hast du dich mit dem Thema überhaupt richtig befasst?), würde ich eher im bestehenden Sportverein ein solches Sport- und Ernährungsangebot vorstellen und anbieten, dort mitzuwirken.
So kamen in unserem Sportverein die Angebote Reha-Sport (für Personen nach langwiereigen Krankheiten) und eine Diabetiker-Sportgruppe zustande. Weil sich jemand "aus dem Vollk" dafür angeboten hat und der Verein das Angebot annahm. Aber einen eigenen Verein gründen? Never ever würde ich mich da ran wagen.
Ja, ich habe schon mit verschiedenen Schulen telefoniert. Die würden so ein Projekt begrüßen. Auch habe ich mit verschiedenen Vereinen gesprochen, jedoch wurde mir dort geraten, selbst einen Sportverein zu gründen.
Ziel soll vorrangig sein das "gleichgesinnte" kids mit mehr Kilos in Bewegung kommen und wieder unter gleichaltrige kommen und nicht sich zu Hause verschanzen, weil sie sich schämen etc.
Ob ich Ernährung mit rein nehme, ist eher nur eine Idee, da ich ohne Ernährungsberatung die sich damit auskennt, mich eher da zurück halte.
Wie gesagt, kids sollen wieder Spaß und Bewegung bekommen. Freunde in der Freizeit finden. Die Schulen befürworten es. Und haben mir Unterstützung angeboten. Auch einige Sportlehrer kamen mit Ideen.
Meine Frage hier bzw was mir im Weg steht ist, würden Eltern überhaupt Ihre Kinder dazu motivieren da mit zu machen.
Deswegen schreibe ich hier im Forum Fremde Menschen an, um ein Feedback dazu zu bekommen.
Nennen wir es Umfrage 😊
LG
Beachte, dass wir Räume und Versicherungen benötigt. Auch müsst ihr Mittel haben, um die Übungsleiterpauschalen abrechnen zu können.
Der Kassenwart sollte unbedingt einen guten, betriebswirtschaftlichen Hintergrund haben.
Ohne entsprechendes Gründungsbudget macht das wenig Sinn.
Ein solcher Verein benötigt auch Werbung (ist ja nichts, wo die Kinder die Freunde mit hinschleifen, die dann auch wollen.
Danke für Ihre Antwort. Ja, Raum wäre die Sporthalle von unserer Schule.
Kassenwart würde mein Schwager machen, der ist beruflich mit Finanzen täglich am jonglieren.
Ja, es ist viel was man beachten muss. Aber es wäre doch ein gutes, sinnvolles Projekt. Oder?
Ich war lange im Vorstand eines Sportvereins und würde das niemals wieder tun. Das ist immens viel Arbeit, die nur mit Orga, Steuer... zu tun hat. Dessen musst du dir bewusst sein.
Daneben hast du wahnsinnig viel mit Streitereien im Verein zu tun, da ist selten Friede, Freude, Eierkuchen.
Aber nun zu deiner Frage:
Für mein eigenes Kind würde ich das nicht in Anspruch nehmen. Es stigmatisiert. Außerdem macht Sport mit Freunden am meisten Spaß. Sofern also nicht die Freunde ebenfalls übergewichtig sind, wären sie nicht dabei.
Wie bereits empfohlen, schließe dich einem Verein an. Du kannst deren Räume nutzen, hast weniger Orga zu erledigen und die Kinder können einfach danach in andere Sportgruppen wechseln.
Danke für die Antwort 😊
Hallo,
ich glaube, ich wäre tatsächlich skeptisch, wenn der Verein quasi nur aus einer Familie besteht. Ein Verein ist ja normalerweise ein Zusammenschluss von mehreren/vielen Menschen mit demselben Ziel.
Bei einer Person würde ich jetzt eher ein Gewerbe vermuten. Das fände ich jetzt auch überhaupt nicht verwerflich, wenn jemand damit Geld verdienen will. Wenn das Angebot gut ist... Und mit ausgebildetem Trainer und Ernährungsberaterin klingt das ja professionell.
Wenn du einen Verein willst, such doch gezielt andere Familien und gründet den Verein gemeinsam! Dann weißt du auch gleich, wer mitmacht. Der Alleingang klingt nach "unternehmerisches Risiko"
Egal ob Verein oder gewerblich:
Ob das Ganze läuft, hängt sicher vom Einzugsbereich ab. Wenn ihr auf einem Dorf seid, wo es ca 8 Betroffene gibt, hat das wenig Chancen. Denn es wird ja nicht jeder mitmachen, für den das sinnvoll wäre. In einer Großstadt mit 20 Grundschulen und genauso vielen weiterführenden Schulen wird das sicher eher klappen.
Zum Vergleich:
Bei Umfragen rechnet man mit einem Rücklauf von 10-20%. Ich leite (kostenlose) Kindergruppen in einem Dorf, bei denen jeder mitmachen kann, auch wenn es natürlich interessengebunden ist. Da habe ich auch zwischen 10 und 20% der Grundschüler des Dorfes dabei - das ist ein richtig guter Schnitt.
Wenn du also 50 Kinder hast, die zur Zielgruppe gehören, kriegst du bei einem guten Angebot u.U. eine Gruppe mit 10 Kindern zusammen.
Viel Erfolg!
Finde ich toll und würde ich auch in Anspruch nehmen.
Super Idee!
Hallo,
kennst du https://mobykids.de/ dieses Programm? Die suchen auch Netzwerkpartner, damit man mehr Kinder und Jugendliche dieses Angebot machen kann. Allerdings glaube ich, dass man selbst in diesem Bereich (Ernährung, Sport ,... ) bewandert sein sollte.
Viele Grüße
Onetta
Hallo und danke für die Antwort.
Ich merke schon, das die Antworten hier bei vielen auf das Thema Sportverein gehen.
Das war meine erste Idee, Lösung zum Thema.
Eigentlich sollte es eher wie eine Sportgruppe für eine Zielgruppe sein. So eine Art AG. Stehe mit verschiedenen Schulen in Verbindung. Turnvereine etc. Es ist viel passiert in den letzten 2 Tagen. Ich möchte Kids die kräftiger sind, wieder Spaß an Bewegung geben. Wenn die körperliche Fitness es dann zulässt und sie wieder Selbstbewusstsein haben, können sie sich in andere Sportgruppen "wagen".
Ich bin ausgebildete Krankenschwester. So ganz ohne Hintergrundwissen medizinisch, körperlich und Ernährungsmäßig bin ich jetzt nicht. 😉
In meiner Umgebung, wir wohnen in der Stadt, gibt es für alles etwas. Fussball auf Leistung, Musik AG, Hauswirtschaft, wo Kinder kochen lernen, Babygruppen, Stillgruppen, Kinderturnen und und und, aber nichts ganzheitliches. Wo Sport und Ernährung zusammen spielen. Das wäre aber für "kräftigere" die Basis, die Gesundheit zu erhalten bzw wieder ein neues gesundes Körpergefühl zu erlangen.
Ich habe viele Gespräche geführt, mit Vorstandsleitungen, Stadtverwaltung, Direktoren. Alle sagten, das der Trend seit Corona dahin geht, das die Kids dicker wurden, aber warum da nichts speziell aufgezogen wurde, dem entgegen zu wirken, besonders in den Vereinen, das konnte man mir nicht beantworten.
Ich sehe an meinem Sohn, er isoliert sich, schämt sich, war bei 2 Vereinen Fussball und Basketball, das Ergebnis war, er wurde gehänselt. Das Ergebnis, ihn dort nicht mehr hinzubekommen.
Deswegen suchte ich selbst nach einer Gruppe, wo er unter "gleichgesinnten " ist. Das war eigentlich meine Motivation zum ganzen. Und ich denke, es gibt viele die das verstehen können. Und so eine Gruppe befürworten würden, nur leider wie und wo daran kommen oder es selbst aufzuziehen, da renne ich Türen ein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele Kinder gibt, die in eine Sportgruppe für Moppelige wollen. Auch wenn es vielleicht sinnvoll wäre.
Die Idee ist natürlich trotzdem nicht schlecht, aber kann man das nicht als einfache Jugendgruppe laufen lassen? Vielleicht über die Kirche? Das wäre dann alles viel weniger aufwendig.
Es könnte einfach eine Gruppe sein, die sich bei ihren Treffen ganzheitlich mit Gesundheit beschäftigt.
Hallo!
So etwas ähnliches gibt es bei uns schon. Hier mal ein Link zu deren Web-Site:
https://kidness.family/
Und etwas aus der Presse:
https://www.osthessen-lady.de/detailansicht/news/2014/april/mit-kidness-dem-uebergewicht-entkommen-maedchen-sollen-sich-trauen.html
https://osthessen-news.de/n11533141/katharina-neisser-viele-kinder-essen-so-viel-wie-ein-erwachsener-mann.html
Die Leiterin des Studios ist gelernte Kinderkrankenschwester und Gesundheitspflegerin, somit hat sie auch einen entsprechenden Background. Ihr Konzept besteht aus Ernährungsberatung und Bewegungstherapie, auch die psychologische Komponente wird mit Einbezogen. Die Kosten für Kurse etc. werden bei entsprechender Verordnung sogar von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.
Ich denke, einen "Markt" für ein derartiges Angebot gibt es auf jeden Fall, aber wenn es Erfolg haben soll, muss es eine ordentliche Basis haben.
LG
Genau sowas hatte ich hier für meinen Sohn gesucht. 😢
Hallo,
was passiert mit den Kindern, wenn sie abgenommen haben?
Ich gehe davon aus, dass das das Ziel ist, oder?
Willst du sie dann wieder aus dem Verein "schmeißen"? Das Programm wäre dann ja nicht mehr
am Bedarf orientiert.
Ich finde den Vorschlag einiger User gut, ein entsprechendes Angebot in einen bestehenden Verein
zu integrieren. Vielleicht traut sich der ein oder andere Teilnehmer dann auch in andere Gruppen/Sportarten,
weil dein Angebot ihn motiviert und Selbstvertrauen geschaffen hat?
LG
Ines