Hallo,
Ich habe einen sehr "diskutierfreudigen",
8 jährigen Sohn. Er hinterfragt fast alles, muss unbedingt alles verstehen und setzt sich sehr wortgewant mit jedem Erwachsenen auseinander.
Dieses Verhalten ist anstrengend, keine Frage, aber in unserem Familienalltag kein Problem. Wir haben unseren Weg gefunden damit umzugehen, ohne zuviel Nerven zu verlieren....er ist nunmal so.
In der Schule stößt er damit natürlich auf keine Gegenliebe, und bis jetzt hat auch noch keiner der Lehrer*innen und Sonderpädagog*innen einen adäquaten Weg gefunden damit umzugehen.
Er sollte eine Diagnostik im SPZ durchlaufen, weil es ja ein Autismus sein sollte (laut der Sonderpädagogin der Schule "Sie ist sich gaaanz sicher!!!")....
Ist es übrigens nicht!
Diagnose: "Einfache Aktivitäts und Aufmerksamkeitsstörung"...Okay!
Nunja....es ist letzte Woche zu einem Gespräch mit den Lehrkräft*innen gekommen, wo ich unbedingt los werden musste, dass es auch unbedingt erforderlich ist bei unserem Sohn "nicht auf jede Diskussion einzugehen "....sondern einfach etwas "Verlangen/Bitten" Punkt !
Wird dann von seiner Seite diskutiert, wird einfach weiter im Text gemacht und er muss links liegen gelassen werden. Macht er dann ein "Angebot" selbst, bitte bei dem Ursprünglichen Verlangen/Bitte bleiben. Kurz und bündig, ohne Diskussion eben!
Ich kenne meinen Sohn, er wird es zeitnah erfüllen, sobald er merkt dass niemand auf seine Diskussion eingeht.
Es gibt Diskussion, darüber bin ich nicht gewillt zu verhandeln, zB Zähne putzen, waschen, Fernsehzeit....es wird auch von seiner Seite nicht mehr darüber diskutiert...hat eben bei uns nie zum Erfolg geführt.
Lehrkräft*innen sollten auch nicht jedesmal drauf eingehen, dass mit Füller und nicht mit dem Bleistift geschrieben wird, oder warum jetzt mit der Arbeit anfangen werde sollte und nicht nachher.
In dem Gesprächsprotokoll der Zusammenkunft seht aber...." die Mutter gab den ausdrücklich Hinweis die Diskussion mit Kind XY auszusitzen."
Würdet ihr dieses Protokoll unterschreiben oder würdet ihr drauf bestehen es zu ändern?
Mich Ärgert diese Verwendung von "aussitzen "....
ich habe eindeutig gesagt "nicht auf jede Diskussion eingehen "....!!!
Ich finde das ist etwas völlig anderes.
Ich Bitte um Eure Meinungen dazu.
Macht die "Bedeutung" für Euch auch einen großen Unterschied?
Ich würde die Lehrkraft auf die Formulierung hinweisen und um Korrektur bitten. Es ist für mich tatsächlich ein entscheidender Unterschied. Wurde das Protokoll während des Gesprächs geschrieben? Da können solche Fehler durchaus passieren... Lehrkräfte sind ja auch nicht unfehlbar und meist dankbar für Hinweise.
Das Protokoll wurde nach dem Gespräch geschrieben.
Dann würde ich erst recht darauf hinweisen. Entweder es wurde falsch verstanden oder falsch formuliert. Stehenlassen würde ich es nicht so...
"ich habe eindeutig gesagt "nicht auf jede Diskussion eingehen "....!!!"
Ich vermute, sie haben das Wort nicht nicht gehört.
Stell es nochmal klar, dass die Lehrer Dinge bei deinem Söhne ohne jegliche Diskussion einfordern und sie deinem Sohn auch sagen dürfen, dass das Thema nicht diskutiert wird. Du wirst deinem Sohn das Gleiche sagen.
Danke für Deine Meinung.
Ich habe tatsächlich mehrmals im Gespräch die genau gleiche Wortwahl getroffen.
Ich wollte vermeiden dass etwas missverstanden werden könnte.
Ich habe auch versucht diesen Hinweis, im
Umgang mit meinem Sohn, anhand von Beispielen aus dem Alltag zu untermauern!
Natürlich ist die Unterrichtssituation durch eine Lehrkraft etwas anders, als der Familienalltag und ich als Mama. Ich wollte nicht als "bevormundent" auftreten.
Den ich glaube das die Lehrkräfte wissen was sie tun.
Trotzdem fühle ich mich missverstanden.
Also erstens: Diskussionen hat man mit Kindern, die intelligent sind und sich mit Themen auseinandersetzen. Ich habe auch so ein Exemplar. Wieso sollte man das ändern wollen? Wir erklären Dinge, begründen auch unseren Standpunkt. Natürlich werden Grenzen gesetzt. Aber Kinder dürfen doch auch wissen, warum Kinder früher ins Bett gehen müssen oder man Gemüse essen solle usw.
Und zweitens: Protokolle sind per Definition Niederschriften eines Gespräches oder einer Sitzung. Alle daran beteiligten sind befugt, Änderungen einzufordern. In Konferenzen ist einer der ersten Punkte die Genehmigung der Protokolls. Ich würde auf eine Änderung bestehen. Es ist kein Gefallen, sondern dein gutes Recht.
Alles Liebe für dich uns deinen Sohn!
Danke für Deine Sichtweise.
Im Unterricht lässt es die Zeit der Lehrkraft leider nicht zu jede Diskussion auszuführen.
Es geht bei meinem Sohn vom Hundertsten ins Tausentstel.
Deshalb mein Hinweis "nicht auf JEDE Diskussion einzugehen."
Eine Situation im Alltag erklären, ist etwas anderes als eine Diskussion über z.B. den Füller .
Zumal mein Sohn die gleiche Diskussion wenig später wieder anfängt. (Z.B. in der darauffolgenden Unterrichtsstd.)
Und ändern möchte NIEMAND meinen Sohn, ....das hat auch keiner behauptet.
Das ist ja der tiefere Sinn, warum Protokolle erstellt, gelesen und unterschrieben werden: damit solche Fehler rausgenommen werden können. Ich würde um Änderung bitten und Deine Formulierung als neues Wording vorschlagen.
Danke.
Ich würde darauf hinweisen, dass du ganz offensichtlich falsch verstanden wurdest, denn das sind ja, wie ich das verstehe, zwei grundverschiedene Auffassungen, wie mit dem Sohn umgegangen werden soll.
Lehrkraft ist übrigens eine geschlechtsneutrale Bezeichnung, die muss nicht mehr gegendert werden.
Finde auch das es zwei unterschiedliche Auffassungen sind.
Danke.
Lehrkräft*innen ?
come on 🙄
Hilfreiche Antwort.....
Nein, das würde ich so nicht unterschreiben.
Ich würde einen Text verfassen, der das widerspiegelt, was ich gesagt habe und darum bitten,d ass so einzufügen.
Vorher gibt es keine Unterchrift..
Ich habe auch ein Kind, das nicht so ins System passt, wie Lehrer sich das wünschen würden und da bin ich echt akribisch geworden...
lg Tanja
Danke für Deine Meinung.
Genau das habe ich getan.
Das Protokoll wurde zurückgegeben mit der Bitte um Änderung.
Ich habe meinen genauen Wortlaut nochmals verfasst und schriftlich hinzugefügt.