Hallo zusammen 🙋♀️,
Wir kommen aus Hamburg und mein Sohn, 4 Klasse hat letzte Woche Donnerstag sein Zeugnis bekommen.
Mein Sohn ist soweit zufrieden mit seinem Zeugnis. Möchte sich aber noch hier und da etwas verbessern.
Das einzige worüber er traurig ist, ist die Empfehlung für die weiterführende Schule. Er hat eine Empfehlung für die sogenannte Stadtteilschule bekommen. Er selbst möchte gerne auf das Gymnasium. Für meinen Mann und für mich ist beides recht. Hauptsache er kommt mit und ist einigermaßen ein guter Schüler. Abitur kann man im Endeffekt auch auf der Stadtteilschule machen, welches dann 1 Jahr länger Schule bedeutet.
Mein Sohn hat aktuell einen durchschnittlich von 2,5.
Noten:
Eine * 1
Sechs * 2
Fünf * 3
Eine * 4
Die kommende Woche müssen die Kinder für die weiterführende Schule angemeldet werden.
Was meint ihr? Soll ich ein Termin im Gymnasium machen und mich mal schlau machen? Oder meint ihr, am besten gleich auf die Stadtteilschule?
Mein Sohn ist zuverlässig, ordentlich und würde z.B niemals ohne Hausaufgaben in die Schule gehen (das wäre ihm unangenehm und ich denke, er hätte "angst" vor Ärger). Was aber noch besser werden muss, ist die Selbstständigkeit. Da muss ich ihm noch manchmal in den "Hintern treten" 🥲.
Vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrung und könnt mir etwas berichten!?
Freue mich auf Antworten.
LG, Betty 🙋♀️
Gymnasium- ja oder nein?
So kann man das nicht sagen.
Welche Noten hat er denn in den Hauptfächern und zeigen sie eher nach unten oder eher nach oben? Wie steht die restliche Klasse?
Also eine Empfehlung haben wohl sehr wenige Kinder bekommen. Glaube es waren 3 Kinder.
Deutsch hat ja so viele Unterpunkte. Sprache und zuhören: 2
Lesen: 2
Texte schreiben: 3
Richtig schreiben: 2
Mathe: 3
Englisch: 3+
Sachunterricht: 2
LG, Betty
Ich bin aus Bayern und unterrichte am Gym D. Mit dieser Notenlage würden wir das Kind nur nach bestandenem Probeunterricht nehmen; Bestehen sehr, sehr unwahrscheinlich bei 3 in Textproduktion und in Mathe. Am Gymnasium kommt es weniger auf Fleiß und Ordnungsliebe an; wichtig ist Interesse an kniffeligen, schwierigen Fragestellungen, sehr guter oder wenigstens guter Transfer (ohne großes Üben) und so gut wie keine Probleme bei bekannten Aufgabenformen an neuem Material. Letzteres kann man üben und so eine 2 überall absichern, wenn die Begabung einigermaßen passt, aber das ist auf Dauer am Gym, vor allem mit Beginn der Pubertät, kaum aufrechtzuerhalten. Diese Kinder verlassen uns sehr oft frustriert Ende 7 oder 8, bei einsichtigen Eltern schon zum Halbjahr 5 oder nach der 6 in Richtung Realschule.
Tu deinem Kind einen Gefallen und schul es nicht am Gymnasium ein. Falls es doch noch eine heiße Liebe für Akademisches und Theorie entwickeln sollte, kann er ja immer noch Abi machen und studieren.
ich bin aus Bayern, und da zählen für den Übertritt an die weiterführenden Schulen nur der Durchschnitt aus den Noten, Deutsch, Mathe und HSU.
2,33 und besser Kind kann auf ein Gymansium
2,66 und besser Kind kann auf eine Realschule
ab da Haupt- bzw. Mittelschule. Bei Euch nennt man das wohl Statdteilschule.
Dein Sohn wäre hier also eher ein Kandidat, den man am besten dort aufgehoben sieht, könnte man mal mit der Realschule versuchen, aber die meisten echten Kompetenzen, die auf den weiterführenden Schulen bewertet werden, tendieren eher zur Note 3.
Ein Kind mit 4ern und 3ern im Grundschulzeugnis hat Probleme beim Lernen und seine Noten stehen dafür, dass er die Basiskompetenzen der Grundschule nicht fehlerfrei beherrscht und nicht sicher anwenden kann.
Das ist kein Kind das Du problemlos auf der Realschule anmelden kannst, das kann man probieren, aber einen Selbstläufer dort und nur gute Noten, würde ich an Deiner Stelle nicht erwarten.
Gymnasium, ja oder nein, ist unrealistisch. So sollte Dieser Strang nicht heißen. Dein Sohn hat die dafür erforderlichen Leistungen bisher nicht gezeigt.
Hallo und danke für deine Antwort!
Leider gibt es hier in Hamburg keine Realschule mehr. Wurde vor paar Jahren alles geändert.
Sonst hätte ich ihn definitiv auf die Realschule geschickt.
LG, Betty 🙂
worin hat er denn die 4 ????
und wo die 1
check mal die besten und schlechtesten Fächer ab!
kommt ja auch drauf an, wo er die Noten hat. -eine 1 in Mathe ist was anderes, wie wenn er die 1 in Sport hat.
bei so vielen Dreien und sogar einer Vier wäre das bei uns nicht nur von den Empfehlungen der Lehrer, sondern auch vom Gefühl her weit weg von Gymnasium. Aber wie gesagt... wenn die 4 in Zeichnen ist, dann ist das ja auch was anderes...
Meine Kids hatten nur 2er und 1-2 1er Noten und sind mehr als mittelgmässig im Gymnasium und es fällt ihnen alles andre als leicht. -- wäre da mehr Dreien oder gar ne vier in der 4. Klasse gewesen, hätte ich nie per Elternwille an ein Gymnasium gedacht. -- Ich hab wegen der Faulheit sogar bei meinen Gut-Notenkindern wegen Gymnasium gezweifelt und es ist bis heut so (6.+.8. Klasse), dass es sich bewahrheitet hat, -- ohne dass "ich" eingreife, an lernen erinnere usw.... geht nix.
Danke auch dir für deine Antwort!
Die eine 4 hat Kian in Musik 😅
LG, Betty
schon mal eine Info, Musik ist relativ egal, solange du den nicht auf ein musisches Gymnasium schicken möchtet, dann ist er halt kein Chorknabe und lernt auch kein Instrument.
Wenn du sagst dein Sohn strengt sich im Großen und Ganzen an, macht seine Hausaufgaben und so und kommt dann auf gute 2,5 ist das sicher ein solides gutes Zeugnis, aber Du musst fest planen, dass der Schnitt am Gym eine Note runter geht. Das ist normal. Der Schwierigkeitsgrad ist einfach da und höher als in der Grundschule. Meine hatten alle überwiegend 1,6 - 1,7 Schnitt für das Gym und liegen jetzt 2 Jahre auf dem Gym bei 2,4 bis 2,7. Nun stell dir selbst die Frage ob er glücklich wäre mit einem schätzungsweise 3,2 bis 3,5 Schnitt wenn er sich anstrengt. Das würde in der Realität ja fast nur 3er und 4er aufm Zeugnis bedeuten und da das ja nur Gesamtnoten sind auch viele Noten immer Mal dazwischen, die noch mehr weiter runter gehen. Damit müsste man rechnen.
Also ich würde eher sagen, bei mehr als ca. 2,2 Schnitt wäre ich nicht mehr so unbedingt fürs Gymnasium, weil das dann glaube ich in Summe doch auf das Selbstbewusstsein geht, gerade weil sich da natürlich auch Schüler sammeln die mit teilweise viel weniger tun trotzdem Spitzennoten aus dem Ärmel schütteln können und wenn er dann ackert und trotzdem das Ziel gerade so ist nicht die 4 auf'n Zeugnis zu bekommen..... würde mich das um ehrlich zu sein auch nicht erfüllen.
Ich habe eigentlich viel positives von den Stadtteilschulen gehört. Warum will er denn eigentlich aufs Gymnasium? Ich meine er ist gut, aber er müsste ja schon merken, dass es da noch ganz andere Kaliber gibt und mit denen müsste er sich dann dauerhaft messen. Ich finde er klingt eher nach einem Kind für die Gesamtschule, es lässt sich viel aus ihm machen, aber mit G8 Gym und so ist eben auch viel Druck und viel Konkurrenz da.
Puhhh ich würde eher sagen nein...
Ich arbeite als I Hilfe auf einem Gym und meine Tochter geht auch auf einem Gym. Mit so einem Zeugnis hätte ich sie nicht geschickt. Das Gym hat schon enorme Ansprüche gegenüber andere Schulformen. Ich sehe so viel Problematik bei den Kindern wo der Elternwille das Gym war.
Nein. Kein Gymnasium. Hier in Berlin wäre bei 2,2 Schluss. Und damit hat man dann oft nicht das wunschgymnasium. Ich denke in der 4. klasse wäre hier deutsch und Mathe und englisch auf jeden Fall eine gute 2 notwendig. Und die sollte auch nicht mühsam erarbeitet sein.
In Berlin gibt es Sekundarschulen mit gymnasialer Oberstufe. Also 13 Jahre Abi statt 12. vielleicht ist es in Hamburg ähnlich. Man kann an diesen Sekundarschulen mit gym. Oberstufe bei uns alle Abschlüsse machen und sind teilweise beliebter als klassische Gymnasien.
Die Hauptfächer sind relevant. Wenn das die Fächer mit der 3 sind, dann nicht Gymnasium.
Hallo!
Ich weiß nicht, ob dir meine Antwort hilft. Ich unterrichte am Gymnasium, allerdings relativ wenig in der Unterstufe. Bisher habe ich folgende Beobachtung gemacht. Bei Schülerinnen und Schülern, die in der Unterstufe eher faul und unorganisiert waren und dabei durchschnittliche bis durchwachsene Ergebnisse erzielt haben, hat es oft irgendwann in der Mittelstufe "Klick" gemacht und die Leistungskurve ging steil bergauf. Oft sind dies Schülerinnen und Schüler, die nachher ein richtig gutes Abitur geschafft haben. Andersherum haben viele Schülerinnen und Schüler, die in der Unterstufe fleißig und gut organisiert waren und dabei durchschnittliche bis durchwachsene Leistungen erbracht haben, irgendwann in der Mittelstufe den Anschluss verloren. Wie gesagt, das ist keine empirische Studie, sondern nur meine Beobachtung aus 15 Jahren Berufserfahrung. Und natürlich gibt es auch noch diverse Einzelfälle, in denen es anders verlaufen ist.
Wenn er zum Gymnasium möchte, würde ich es aber dennoch versuchen. Ganz ehrlich, auch wenn man es gelegentlich anders hört, wir "quälen" hier niemanden. Und wenn alle Beteiligten sich darüber einig sind, dass der Weg nach unten offen steht und nicht aus falschem Ehrgeiz heraus verbaut ist, denke ich, dass ein Kind keinen Schaden davonträgt, wenn es auf dem Gymnasium dann doch nicht klappen sollte.
Liebe Grüße
Hallo,
Meine Tochter, jetzt 16, ging mit nur zwei mal 2, sonst alle Noten im Zeugnis 1 ins Gymnasium.
Sie hat in der 7. Klasse in die realschule gewechselt ohne, dass sie im Gymnasium auf einer 4 gestanden wäre in irgendeinem Fach. Aber: es war einfach nur noch lernen angesagt, sie hatte keine Freizeit mehr. Lag aber auch daran, dass sie recht ehrgeizig ist und immer 1er und 2er wollte.
Jetzt ist sie in der Abschlußklasse und wechselt wieder aufs Gymnasium in eine Übergangsklasse.
Der Wechsel auf die Realschule war gut für die ganze Familie.
Wenn dein Kind es aber unbedingt versuchen möchte, würde ich ihn lassen. Er muss halt bereit sein, wenn andere draussen spielen, dass er lernen muss. Und es darf ihn nicht aus der Bahn werfen, wenn mal eine 5 oder 6 kommt. Ein Wechsel war für uns alle nicht schlimm.
Lg Josefa