Hausaufgaben-Drama

Hallo,

meine jüngste Tochter ist 7 Jahre und geht in die 1. Klasse.

Ich muss sagen, das ich langsam wirklich genervt von ihrem Verhalten bei den Hausaufgaben bin.


Sie meckert, nörgelt, kritisiert mich, wenn ich ihr zeigen möchte, wie es richtig ist....

Sie schreibt in zickiger Stimmung lustlos und richtig unsauber...

Sie fängt an zu weinen und wird frech...

Wenn ich mal kurz aufs WC muss und wieder komme, dann ist sie nicht mehr am Tisch, sondern irgendwo in der Wohnung versteckt und ich sitz da und ruf sie wie blöd....

Dann fleht sie mich an, das ich Dinge für sie hinschreibe....

Es ist wirklich mühsam und ich werde immer bei den Hausaufgaben sauer! Dabei mag ich diese Stimmung überhaupt nicht.


Geht es anderen Eltern auch so? Oder mach ich was falsch?

Wie läuft das bei Euch ab?

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Wieso bist du bei den Hausaufgaben dabei?
Möchte deine Tochter die HA nicht alleine machen?
Warum korrigierst du? Ist dies nicht die Aufgabe der Lehrerin?
Wenn ich etwas machen müsste und jemand sitzt neben mir und verbessert mich ständig, würde ich auch die Lust verlieren.

Lass sie die HA so machen, wie sie denkt. Gib ihr ein Zeitfenster und lasse sie alleine. Falls sie Fragen hat, soll sie rufen. Dann ist deine Hilfe erwünscht.

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macht eine klare Ziet aus ind er gearbeitet wird, wenn sie es nicht schafft geht sie ohne in die Schule, hol den Lehrer mit ins Boot

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Die wichtigste Fragen vorne weg :

Sieht sie gut? Also,wart ihr beim Augenarzt?
Hört sie gut,? Pädautiologie?

Habt ihr feste Zeiten? Hatte sie Mitspracherecht bei den Zeiten?

Meine war nach der Schule so müde,das sie erstmal Mittagsschlaf gemacht hat und dann Mittagessen gegessen hat und hungrig wie ein Wolf war.

Und vergiss das Ding mit brav am Tisch sitzen. Lass sie ihren Lernort selbst suchen. Kenne Kinder die machen alles auf dem Boden oder im Bett. Meine macht alles auf dem Sofa (hab extra zum Schreiben eine feste Unterlage besorgt) oder auf den Boden.


Wir hatten auch Drama,weil ich mich eingemischt habe. Mein Gott was hing der Familienfrieden schief.

Es sind ihre Hausaufgaben. Das musste ich auch erst lernen. Fiel mir sehr schwer.

Sie muss vorzeigen und der Lehrerin gegebenenfalls erklären warum die Hausaufgaben so sind wie sie sind.
Ich habe meiner Tochter dann immer gesagt,wenn sie Hilfe braucht bin ich da und sie kann fragen ansonsten ist sie selbst verantwortlich.

Ich vermeide auch Worte wie:"Das ist fasch" oder "Du musst....."

Ich sage lediglich,schau nochmal drüber,wenn gewünscht, bei Aufgabe xyz hat sich ein Fehler eingeschlichen. Und sie ist dann immer sehr stolz,das sie den Fehler dann doch selbst findet.

Jetzt in Klasse 4 macht sie die Hausaufgaben selbstständig,lernt von alleine und kommt zu mir,wenn sie Hilfe braucht. Hat ein ordentliches Schriftbild und laut Lehrerin die beste Heftführung.

Kontrollieren tue ich nur,wenn sie es wünscht oder der Lehrer es ausdrücklich wünscht.

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das kann ich nur zu 100 % unterschreiben.

Wichtig ist wirklich, dass die Lehrerin sehen kann, was deine Tochter falsch macht. Es bringt also nicht viel, wenn du sie bei den Hausaufgaben kontrollierst und es am Ende richtig im Heft steht, aber nur, weil du es bemerkt hast... Die Lehrerin merkt dann nicht, dass da noch Lernbedarf ist. Das kann nach hinten losgehen.

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Am Anfang war es meiner Tochter sehr peinlich zur Lehrerin zu gehen und zu sagen:"Ich habe das nicht verstanden"
Irgendwann sagte die Lehrerin wer es nicht verstanden hat,bleibt in der Pause kurz in der Klasse. Und siehe da,es waren noch mindestens 6 Kinder mit ihr geblieben und bei der Hälfte stellte sich raus,das Mama zwar geholfen hat aber es Null Sinn ergab, da die Kinder es nicht verstanden haben. Und die Lehteindachte immer :"Alles gut ,also weiter im Stoff".

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Schau mal auf Insta bei learnlearning.withcaroline.
Sie hat als Lerncoach super Tipps für Schüler und gestresste Eltern.
- feste Rituale
- Timer
- Lernstraßen
- Hausaufgabe an den Fensterscheiben usw.
- Fehler sind Helfer
Da findest du super Ideen und sie schaut besonders auf die Kinder - was brauchen sie.
Das hat schon einigen Eltern durch das homeschooling geholfen. ;-)

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So schwer es Dir auch fallen mag: Lass Deine Tochter die Hausaufgaben alleine machen. Die Arbeitsanweisungen sind so, dass auch eine Erstklässlerin sie gut versteht. Die Hausaufgaben sind eine Sache zwischen Deiner Tochter und der Lehrerin, wenn da auch noch Mama mit ihren Ansprüchen dazwischengrätscht, ist der Frust doch vorprogrammiert. Ich weiss nun nicht, ob die Lehrerin erwartet, dass die Eltern die Hausaufgaben kontrollieren, falls nicht, kontrolliere die nur, wenn Deine Tochter Dich bittet. Ja, es kann sein, dass Deine Tochter anfangs damit ordentlich auf die Schnauze fällt - aber herrje - es ist die erste Klasse, es geht um gar nix. Wenn es um etwas geht, dann darum dass Kinder ihre eigene Motivation entwickeln. Das können sie aber nicht, wenn die elterliche Motivation alles erstickt.

Grüsse
BiDi

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Ich habe keine hilfreichen Tipps, habe aber in den ersten drei Schuljahren oft überlegt, einen Exorzisten zu bestellen. Was mein Sohn täglich für ein Drama abgezogen hat, glaubt mir niemand.

Irgendwann hats Klick gemacht. Seit der vierten Klasse ist Friede, Freude, Eierkuchen.

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Anstrengungsvermeidung?

Neben einem ‚muss sich noch gewöhnen‘ und ihr müsst mit Geduld! das richtige Arbeitsumfeld (Ort, Zeit) finden*, kann es gut ein Ausweichen bei Über- oder Unterforderung sein. Insbesondere kann eine unerkannte Schwäche dahinterstecken, wenn ihr bisher einen normalen harmlosen Eindruck hattet. Seh-, Hör-, motorische Schwäche, die in den typischen 08/15-Untersuchungen nicht auffallen. Dann hat das Kind den Eindruck, es müsste das eigentlich einfach machen können, es fällt ihm aber schwer, dann stimmt vielleicht was nicht mit mir —> Abwärtsspirale
Genauso kann es durch das Ausweichen ein positives Gefühl entwickeln mit der Folge, dass sich das verfestigt. Auch Lob kann schwierig sein, wenn das Kind das Gefühl bekommt, dass es dann noch mehr machen muss. Kann, muss nicht.

Und zu *
Fragt mal eure Lehrkraft. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr was mit ihr zusammen machen und es ziehen alle an einem Strang. Sprich, sie muss wissen, dass ihr zu Hause guckt und euch kümmert und es dann Absicht ist, dass sie mit falschen oder fehlenden Sachen in die Schule kommt. Und dann aber auch hilft dagegen zu steuern. Es kann aber eben auch sein, dass als Antwort aus der Schule kommt, dass die Eltern dafür sorgen müssen, dass alles gemacht und verstanden wird. Das sehen die Lehrkräfte unterschiedlich und sie können auch nicht alles auffangen. Hängt ja auch daran, was in der Klasse sonst so los ist, wie voll, wie viele andere Kinder spezielle Bedürfnisse haben.

Viele Grüße

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1. Rede mit der Lehrerin. Die muss wissen welches Drama sich rund um die Hausaufgaben abspielt.

2. Natürlich machst du nichts für sie - es sind ihre Aufgaben.

3. Wir hatten in der ersten Klasse auch schon mal Tränen bei den Hausaufgaben, wenn das Kind fix und fertig war. Dann habe ich das Ganze auch mal abgebrochen, dann waren die Hausaufgaben eben nicht fertig. Notiz an die Lehrerin, gut is. Nicht eskalieren lassen, wenn das Kind wirklich keine Kraft mehr hat.
Auf lange Sicht hat es sich aber gelohnt, bei der Uhrzeit zu bleiben und die Aufgaben direkt nach dem Mittagessen zu erledigen.

4. Wenn ich im Homeschooling eins gelernt habe, dann: es läuft in der Grundschule nichts über Kritik und Pflicht.
Nur über Motivation, Lob und positive Bestätigung.
Also: wenn sie schlampig schreibt, kündige an, dass du am Schluss den schönsten Buchstaben suchst. Oder für jeden "richtig ordentlichen" Buchstaben/Wort einen Sticker auf ein Blatt Papier klebst. Und dann nicht mit Lob und Stickern sparen, wenn sie sich Mühe gegeben hat ;-)
Wenn sie ordentlich, aber zu langsam ist, mach einen Wettbewerb draus. Lass sie gegen eine Stoppuhr arbeiten. Aber so, dass sie immer "gewinnt", wenn sie überhaupt zügig ohne Pausen arbeitet. Das muss locker zu schaffen sein.

5. Du kannst sie auch bestechen. Ihr wollt nachmittags irgendwohin, Spielplatz, Hobby etc.? Wenn sie vorher ohne zu meckern schnell die Hausaufgaben erledigt, habt ihr vorher noch Zeit zum Vorlesen, kuscheln etc.
Auch hier: plan ein Mini-Drama ein, wenn sie sich Mühe gibt, passt die in Aussicht gestellte "Belohnung" locker dazu. Wenn sie sinnlos zickt oder wegläuft und dadurch Zeit vergeudet, klappt das leider nicht...

Nimm den Machtkampf raus. Zeig ihr, egal wie, dass es in ihrem eigenen Interesse ist, die Hausaufgaben ordentlich und zügig zu erledigen.
Wenn sie diese positive Erfahrungen erst ein paarmal gemacht hat, kannst du aufhören, dich da drum zu kümmern.

Viel Erfolg!

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Oh vielen Dank! Auch wenn ich nicht die TE bin, da sind schöne Tipps dabei. Die werde ich mit meiner Tochter ausprobieren.

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bei uns hilft bei solch einem Verhalten immer "handeln".

Frag sie, welche Zeit sie HA machen will. -- vielleicht ist direkt nach dem Mittagessen für sie zu früh? Man kann auch die HA vor dem Abendessen machen, aber dann muss man auch früher von der Freundin abgeholt werden. --- Suggeriere ihr, dass sie die Wahl hat und vereinbare, dass sie die Wahl hat, - sich aber dann auch dran halten soll.

So hat "sie" die Lernzeit angesetzt und nicht "die Mama" . - das hilft psychologisch oft.
Auch, dass es erst zur Freundin geht, wenn man fertig ist. -- wenn man da also den ganzen Tag unterm Tisch tanzen will und rumzickt, dann war halt an diesem MIttag keine Zeit für anderes... -- da würde ich sie aber auch in ihrem Zorn sitzen lassen und nicht überreden, sondern sagen: sie hat die Wahl: es geht erst mit anderen Dingen weiter, wenn die HA erledigt sind. --- wenn sie dann den ganzen Mittag unterm Tisch sitzen will und Krümel zählt, dann lass sie doch mal?

Bis heute mache ich mit meinen Kindern aus, WANN sie Hausaufgaben machen -- oder lernen, - oder oben staubsaugen. Den "Plan" machen wir beim Frühstück für den Tag oder mittags beim Mittagessen oder Freitags fürs Wochenende und ich schreibe das auch auf einen Zettel, der auf dem Esstisch liegen bleibt (bei usn sind die Listen inzwischen länger geworden, dass es ohne Zettel für zwei Kids nicht mehr geht).

Sie haben das Gefühl, dass sie selbst entscheiden und die Vereinbarung ist, dass sie sich auch an Ihren eigenen Plan halten.

Das hat ne Menge entzerrt. und ich hab nicht mehr zu tun, als an den Zettel zu erinnern, statt Micromanagement zu machen.

Selbst beim zeigen, wie es richtig ist, ist eigentlich die Lehrerin dafür zuständig, das falsche anzustreichen. Nicht Du.

Wenn das bei euch nicht so läuft, kannst du auch handeln: "soll ich dir gleich zeigen, wo der Fehler ist und wie es richtig ist, oder später und du schreibst dann ALLES neu oder wenn die Lehrerin es rot angestrichen hat? Du hast die Wahl, ich helfe dir gerne " --- und natürlich gab es später bei groben Fehlern und großer Aufsässigkeit und vielen Fehlern auch mal eine Seite rausgerissen und alles musste neu gemacht werden, wenn es mal nötig war zu zeigen, was es für Konsequenzen haben kann, Hilfe nicht annehmen zu wollen.

Bei uns funktioniert "die Wahl haben" meistens sehr gut und sie sind inzwischen 11+13 und wir machen das mit Lernen + Hausarbeiten bis heute so.

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Die Antwort von meinem Erstklässler ist dann leider "ich will die Hausaufgaben am Sonntag vor dem Schlafen gehen machen"... natürlich ist er dann dafür zu müde und will auf Montag früh verschieben

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Da gibt man halt zwei sinnvolle Auswahloptionen vor, die sicher nicht "Sonntag vor dem Schlafengehen" beinhalten und außerdem für das Kind überschaubare logische Folgen beinhalten, z.B. können wir noch auf den Spielplatz, wenn du vorher fertig bist und sonst halt nicht mehr, oder wir können zehn Minuten zusammen YT schauen, bevor wir einkaufen fahren, wenn du dann schon soweit bist etc.

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