Hallo,
mein Sohn (7) macht aktuell neben der Schule kein Hobby. Bisher hat er bei mehreren Vereinen geschnuppert und meistens war nach der ersten Stunde klar: mag er nicht. Wir haben ihn erst gar nicht angemeldet. Früher als es noch Eltern Kind Veranstaltungen waren, ging er gerne. Aber seit dem Alter, in dem die Kinder alleine bleiben sollen, hat er immer nach wenigen Stunden die Lust verloren und er ist dann auch wirklich sehr standhaft beim Nörgeln, sodass wir ihn im Endeffekt nach ein paar weiteren Stunden abgemeldet haben.
Beim Schwimmkurs haben wir allerdings drauf bestanden, dass er die Kurslaufzeit auch teilnimmt.
Jetzt schlug ich ihm aus einem Impuls nochmal mehrere Sportarten vor und fragte ihn auch, ob er ein Instrument lernen will.
Er interessierte sich für 2 Sportarten und ein Instrument. Ich dachte es wäre klug, ihn kurz nacheinander bei allen Möglichkeiten schnuppern zu lassen, damit er besser vergleichen kann, was ihm liegt. Aus der bisherigen Erfahrung ging ich davon aus: am Ende wird er eh nichts wollen. Was für mich auch ok gewesen wäre. Aber das Gegenteil ist eingetreten und er will jetzt beide Sportarten weiter machen. Jeweils 1* pro Woche 1 Stunde. Bei der einen gibt es eine weitere kostenlose Schnupperstunde (danach wird es teuer und man muss sich für längere Zeit festlegen) und bei der anderen gibt es einen 6-Wochen-Probezeitraum (danach muss man sich für 6Monate festlegen).
Heute schnuppern wir noch in der Musikschule. Das wäre 30 min pro Woche.
Ich bin mir unsicher was ich machen soll, wenn er jetzt auch noch Musik toll fände. Von 0 auf 3 Termine in der Woche fände ich schon sehr viel. Organisatorisch wäre es machbar, finanziell theoretisch auch. Ich frage mich, ob es besser wäre ihn den Sport erst nacheinander ausprobieren zu lassen oder ob ich ihn parallel anmelden soll mit dem Risiko, dass er am Ende doch nach kurzer Zeit eins nicht mehr will.
Befürchte, dass er nach ein paar Wochen einfach wegen den vielen Terminen genug hat. Aber ich kann mich auch täuschen.
Die Situation ist einfach so unerwartet.
Neue Hobbies gleichzeitig oder nacheinander ausprobieren?
Hi,
ich würde ihn ganz klar fragen, was ihm für den Moment das Wichtigste wäre und ihm am Besten gefällt. Und dann mit ihm vereinbaren, dass er dies nun anfängt. In ein paar Monaten kann er dann ja ggf. noch immer das 2. dazunehmen. Ich persönlich finde es übrigens toll für die Entwicklung der Kinder, wenn ein Angebot aus dem sportlichen Bereich und eins aus dem musikalischen Bereich kommt. Meine machen auch beides (sind 8 und 10 Jahre alt). Aber das macht natürlich nur Sinn, wenn dein Kind das auch möchte.
LG
Isabel
Unser Sohn, grade 8, hat auch recht viele Termine durch Hobbies. Die haben sich im Laufe der Zeit so gesammelt und ich habe das Gefühl, er braucht das um ausgelastet zu sein. ich muss ihn bremsen, dass es nicht noch mehr wird. Dein Kind ist jetzt aber auch in einem Alter in dem es "raus in die Welt" muss, diese ohne Eltern entdecken und durch Corona war das ja auch tw schwer möglich. Von daher würde ich es ausprobieren mit allen drei. Mit ihm reden, dass sich dann seine Wochenstruktur ändert und er auch nicht nach drei Wochen wieder schmeissen kann, sondern dass es z.B. für Musikschule Anmeldezeiträume und Vertragslaufzeiten gibt, es also indestens bis zum Herbst (etc). Das kann ein 7jähriger verstehen.
Das Gespräch hatten wir letztes Jahr vor den Herbstferien mit unserem Sohn bzgl Musikunterricht. Er sagte er will, inzwischen spielt er auch im Schulorchester und ist fleißig dabei. Natürlich muss ich ihn ans Üben erinnern, aber er hat Spaß am Instrument.
Natürlich kann man bei vielem es noch irgendwann irgendwie nochmal probieren, aber bei manchen Sachen wird es nicht einfacher. Auch ist es beim Sport irgendwann für 4. Klässler blöd anzufangen, wenn da lauter 2. Klässler sind die es schon viel besser können, weil sie länger dabei sind.
Ich würde ihn machen lassen, ihn aber dann auch für die bezahlte Periode drin lassen, selbst wenn er nach einigen Wochen nicht mehr weitermachen möchte.
Ich würde ihn gar nicht mehr schnuppern lassen, sondern mit ihm besprechen, was als Instrument in Frage käme und was als Sport und ihn dann verpflichtend für ein Jahr anmelden und darauf bestehen, bei beiden neuen Hobbys wird das durchgehalten und erst danach entscheiden wir wieder und darf wieder neues ausprobiert werden.
manches macht erst Spaß, wenn man die Grundlagen beherrscht und ganz ehrlich, ein Kinderhobby mal eine Zeit lang durchziehen , kann man auch, wenn es nicht ideal war ...
Dann lernt man halt gerade nicht Klavier oder geige oder Flöte und auch nicht Fußball, aber dafür Disziplin, Frustrationstoleranz und ähnliches ...
Alles nur mal antesten hat sich bei Euch nicht als Lösung erwiesen. das Kind hat kein Interesse entwickelt, wirkt überfrachtet, verwöhnt ...
Such du als Mutter das aus, was Dir am passendsten erscheint und sich am unproblematisch und mit wenig Aufwand in Euren Alltag integrieren lässt und erwarte von dem Kind, einfach mal zufrieden zu sein mit dem was es darf und was man ihm ermöglicht und da mitzumachen.
Vielleicht liegst Du gar nicht so falsch mit Deiner mütterlichen Einschätzung bzw. eigentlich alle Kinderhobbys werden heutzutage mit viel Spaß vermittelt und jedes Kind kann profitieren, man muss es halt vielleicht auch mal länger ausprobieren uns nicht sofort in den sack hauen ... und wenn doch, dann klappt das mit der Hobbysuche nach eigenen Interessen nächstes Jahr auch wieder und vielleicht sogar besser!
Man muss jetzt nicht zwanghaft vorab den Maximalaufwand betreiben ... alle Schnupperstunden besucht haben, die im Angebot sind.
das was war, genügt doch schon ...
Also, laß das Kind halt einfach nicht alleine entscheiden .. sondern triff Du diese Entscheidung jetzt und vor dem Hintergrund was Du als Mutter Dir dazu nun denkst.
Das Problem hatten wir letztes Jahr auch mit unsere Sohn. Er spielt seit der 4 ist Tennis und ist im Schwimmverein. Im letzten Frühling wollte unbedingt Fussball spielen, ja er durfte paar Wochen Training mitmachen und musste sich dann entscheiden. Jetzt hat er 2x Schwimmen und 1x Tennis die Woche, es ist schon viel aber er findet es gut.
Wir wohnen auf einem Dorf, so dass er sich am Wochenende draußen mit seinen Freunden auch noch trifft.
Ich persönlich würde 1x Sport und 1x Musik machen lassen. Beides fördert dein Kind auf unterschiedliche Weise.
zwischen drin ein paar Termine mal keinen Bock, zählt unter Stimmungsschwankung.
Bei uns gab es die Vereinbarung IMMER, dass, wenn die Kinder was machen wollen, sie das nach der Schnupperzeit ein halbes Schuljahr durchziehen sollten. Also heisst das für Euch: 2 mal Sport, 1x Musik plus täglich Instrument üben. (wird vermutlich zu viel sein oder?).
mein Bauch würde sagen, 1 Sport, 1 Musik.
Ist er in der Lage nächste Woche nach der Schnupperzeit zu entscheiden beim Sport? Ist es auch was, das dann wochenends auch Turniere hat? Sind ja auch noch Termine, die man bedenken sollte. (und ob die Eltern das wollen).
Wir fahren für unsere Kinder im Monat ganz schön viele Hobby + Turnier-Kilometer. -- Muss man auch als Eltern wollen + können......
Mein Sohn ist auch 7, bald 8. Er macht bis jetzt Handball und ist im Turnverein und macht noch zusätzlichen schulsport. Das geht sehr gut bis jetzt.
Ein Instrument würde wahrscheinlich auch noch drinliegen. Aber was ich bei Instrumenten "mühsamer" finde, ist das die kinder noch zu hause üben müssen und man sie ev. Noch etwas motivieren muss. Das höre ich jedenfalls bei kindern im freundeskreis.
Sport läuft eigentlich automatisch wenn das kind freude daran hat.
Frag was ihm wichtig ist. Wenn er wirklich alles möchte, dann meld ihn doch überall an, wenn er mit der Schule zusammen kommt. Wenn es ihm zu viel wird, kannst du immer noch eines streichen.