Hallo, ich hatte letztens schon mal einen ähnlichen Beitrag zu dem Thema und habe viele tolle Tipps bekommen. Jetzt habe ich noch eine konkretere Frage.
Meine Tochter ist in der ersten Klasse. Die AVWS hat sich bestätigt, aber nur im Bereich der Lautwahrnehmung.
Habt ihr Tipps zum Üben? Sie kann alle Buchstaben. Sowohl vorlesen, als auch schreiben. Sie kann aber weder Buchstaben zu Worte zusammenziehen, noch erkennen, welche Buchstaben in einem Wort enthalten sind.
Sie verweigert zu Hause alles. Wir haben jetzt Hilfe über eine Studentin, die einmal die Woche mit ihr übt. Beide kennen sich schon lange und mögen sich sehr. Ich habe ihr jetzt noch ein Erstlesebuch mit farbigen Silben gekauft, in dem sie alleine ausprobieren soll.
Meine Tochter kann sehr stur sein und wenn man sie drängt, geht gar nichts mehr. Daher die Idee mit der „Nachhilfe“. Und mit dem Buch. Sie weiß, dass wir mit ihr üben, aber dann muss es von ihr kommen.
Wann und wie hat es bei euren Kindern „Klick“ gemacht? Die Lehrerin ist sehr geduldig und engagiert.
Lesen lernen auditive Wahrnehmungsstörung
Hallo,
meine Tochter hat auch eine auditive Wahrnehmungsstörung.
Sie hat sich in der ersten Klasse sehr schwer getan. Ich bin mit ihr zu einer Logopädin gegangen, die auf auditive Wahrnehmungsstörung spezialisiert war. Das hat ihr super geholfen. Zusätzlich hatten wir von Lingoplay verschiedene Cooymaps. Die hat die Logopädin empfohlen.
In der 3 Klasse wurde zusätzlich eine Lese-Rechtschreibschwäche diagnostiziert. Inzwischen ist meine Tochter in der 5 Klasse eines bayerischen Gymnasiums und kommt super zurecht. Die Rechtschreibung hat sich so verbessert, dass sie in absehbarer Zeit auf ihr Attest verzichten kann.
Das hört sich super an. Bei der Logopädin stehen wir auf der Warteliste. Wir sollen und wollen auch bei ihr bleiben, da die beiden prima zurecht kamen und meine Tochter gerne hingegangen ist.
ich würde mit dem Druck aufpassen.
In der ersten Klasse können zu Ostern die meisten normalen Kinder noch nicht mal alle Buchstaben richtig rum schreiben oder gar ganze Sätze lesen.
Eine Nachhilfe, die "nicht die Mama" ist, ist eine gute Idee, weil bei Mama eben oft blockiert wird.
Mein Tip: nicht zu viel tolle bunte neue Übe-Hefte kaufen, sondern sich ganz speziell nur auf das Schulbuch und die Arbeitsblätter des Lehrers konzentrieren....
Gerne eben ausgefülltes kopieren und das ausgefüllte wegschneiden und alles nochmal machen lassen oder eben Übungen des Deutsch-Buches wiederholen usw...
Extra Fancy bunte neue Bücher heissen bei solchen Kindern nicht "üben", - sondern "extrastoff" und bremst mehr als dass es hilft.
- Das gilt es zu vermeiden. Die Nachhilfe sollte gezielt alles aus der Schule wieder- und wiederholen (mit der KopiererMethode), bis es sitzt und nur die Schulhefte benutzen.
Ich hab ja immer eher Sorge, zuwenig zu machen. Übungshefte kaufe ich gar nicht. Meine Tochter bittet mich manchmal, ihr was zu diktieren, da sie einen Brief schreiben möchte. Das klappt auch super. Einzelne Buchstaben, aber die sind alle richtig.
Vielleicht sind wir von Super-Schülern umgeben. Aber drei ihrer besten Freunde lesen schon total super. Nur ein Mädchen nicht, sie wächst aber zweisprachig auf.
Aber das mit dem bereits ausgefüllten Heften kopieren und wegschneiden ist eine super Idee! Dankeschön!
Du darfst ihr diktieren?
Das ist doch super. Dann kannst du doch demnächst mehrere Buchstaben auf einmal diktieren und die immer näher aneinander rücken in deiner Aussprache.
Also: A. U. F.
Daraus wird A U F.
Dann AUF
Irgendwann nur noch Auf gesprochen.
Lass diesen kleinen "Glottisschlag" vor den Vokalen weg, sprich sie so aus, wie sie innerhalb des Wortes klingen. Und dann beim Diktieren immer mehr Zusammenziehen.
Wenn das klappt, kannst du dich bei ganz leichten Worten auch bald "weigern" und motivieren: dass muss ich dir nicht diktieren, das kannst du selbst hören. Natürlich nur bei wirklich ganz einfachen, damit sie merkt, es klappt.
Viel Erfolg!
PS
Ich nehme doch an, dass du "f" diktiert und nicht "eff", oder?
Hi,
wir hatten die Diagnose schon geahnt, im letzten Kiga Jahr, dann gesichert.
So wurde er auf der Sprachheilschule eingeschult. Dort wird auch mit der Silbenmethode, rot und blau, lesen und schreiben gelernt.
Auch die anderen Fächer haben Bücher, die viel besser aufgeteilt sind, damit es dem Kind leichter fällt, es zu lesen.
Es ist ja nicht nur das lesen und schreiben lernen. Sachkunde, Sachaufgaben in Mathematik..........einfach überall, wo Schrift ist, wird es schwerer.
Da hilft nur üben, üben, üben
Gruß
Wörter sind zu viel.
Fang mit Silben an ein Vokal und einen gängigen Konsonant, mehr nicht.
Wie klingt Ma ? Wie klingt Me ? Wie klingt Mi ?
Und so weiter, dann den Vokal nach vorne stellen. Am ? Em? Etc.
Ich arbeite mit dem Silbenschieber von Mildenberger.
Noch Fragen ? Gerne PN
Meine Tochter hat auch eine Wahrnehmungsstörung, die ganz am Anfang Klasse 2 festgestellt wurde. Nach der Diagnose konnte ihr Ergotherapie verschrieben werden. Sie lernte in de 26 Stunden dann u.a., sich mit ihrer Hör- Wahrnehmugnsschwäche zu organisieren.
Frag mal deinen Kinderarzt oder den Facharzt, der die Diagnose stellte, ob da therapiemäßig was machbar ist.
Ok, wir haben auch eine Empfehlung für Ergotherapie. Aber eher auf Grund von Konzentrationsprobleme. Da die nicht so gravierend sind, wollten wir erst mal die Logopädie wieder in Angriff nehmen. Beide Therapien erschienen uns (Eltern und Kinderarzt) zu viel.
Ich lasse sie aber auch bei der Ergo auf die Warteliste setzen. Das hört sich ja auch sehr hilfreich an.
Die Klassenlehrerin meiner Tochter sprach mich ziemlich zum Ende Klasse 1 auf die Unkonzentriertheit meiner Tochter an, weil sie Verdacht auf ADS hatte.
Nachdem aber die Hör- Wahrnehmungsschwäche diagnostiziert wurde, war nur von Ergotherapie und/oder Medikamenten beim Kinderpsychologen die Rede. Der hatte 3 intensive Test mti meiner Tochter gemacht in der Praxis des Kinderpsychiaters (da mußte ich hin mit ihr).
Die Unkonzertriertheit war eben eine Folge der Hör- Wahrnehmungsschwäche, denn sie verarbeitete das Gehörte einen Bruchteil später. Ich hab das immer am Beispiel eines Diktates erklärt: Sie mußte sich sehr konzentrieren udn durch die verzögerte Verarbeitung hing sie hinterher hinter dem Diktakttext. Wenn der Lehrer bei Satz 5/6 war, mußte meine Tochter noch Satz 2/3 verarbeiten, sprich schreiben. Das wirkte dann halt wie Unkonzentriertheit, obwohl es im Gegenteil eher Konzentration war (gleichzeitig auf Vorheriges noch und das gerade Gesagte).
Aber ok, wenn der KiA auch meint, Logopädie wäre die richtige Therapie . . .
Ich drücke dir die Daumen das es irgendwann klick macht, bei meinem hat es das nicht gemacht, allerdings hat es irgendwann geklappt das er auch unbekannte Texte lesen konnte( mehr oder weniger flüssig 😬) , ich denke das müsste so in der 5. Klasse gewesen sein. Er hat den Quali leider nicht geschafft und macht jetzt eine Ausbildung. Ihm hat das Marburger Konzentrationstraining ganz gut getan und der Wechsel an eine Privatschule.