Hallo,
Ich hätte eine Frage an Euch.
Unser Sohn (10.Klasse) hat einen Aufsatz abgegeben. Es ging darum, was ihn politisch bewegt. Die Geschichte ist absolut super, sowohl stilistisch als auch inhaltlich, auch kein einziger Rechtschreibfehler (sagen eine befreundete Lehrerin und eine weitere sehr belesene Freundin). Nun sagt der Lehrer, dass er ihm bestenfalls eine 2- darauf geben kann, weil die Geschichte zu lang ist ( es sollte eine Audiodatei von 2 Minuten sein). Wir hatten zum Zeitpunkt der Abgabe aber alle Corona, darum hat er den Aufsatz erstmal als Worddatei geschickt und das Audio gemacht, als er wieder fit war. Erst da hat er bemerkt, dass das Audio 7 Minuten ist und nicht 2😳.
Jetzt wollte ich mal Eure Meinung hören. Ich finde, dass es bei einem Aufsatz auf den Inhalt ankommt und finde es seltsam, dass man eine schlechtere Note bekommt, wenn der Text länger ist, vor allem wenn der Text wirklich gut ist (er hat gesagt dass die Klasse mucksmäuschenstill war als er vorgelesen wurde…). Was denkt Ihr?
Liebe Grüße
boxerin
Aufsatz - Inhalt top, aber zu lang: welche Note?
Naja, theoretisch hat er die Aufgabe komplett verfehlt und man könnte (!) Note 6 dafür geben oder nach zwei Minuten abschneiden und das bewerten was bis dahin vorhanden ist. Ne 2- finde ich dafür noch harmlos und eigentlich unnachvollziehbar zu gut.
Es geht um die 10. Klasse, da sind andere schon im Berufsleben. Wenn man im Beruf eine Präsentation von 2 Minuten halten soll, dann wird man auch nach spätestens 3 Minuten abgebrochen und es kommt absolut nicht gut an.
Das sollte wohl eine gute Lektion sein für die Zukunft die Aufgabenstellung sorgfältig zu erfassen und einzuhalten.
Du findest…. Auf welcher Grundlage denn? Notengebung ist keine Frage des elterlichen Empfindens, sondern Teil der Expertise der Lehrkraft, die ihren Beruf studiert hat.
Weil die Aufgabe nicht erfüllt wurde. Wenn sie 2 Minuten sein soll dann ist es halt total verfehlt wenn es 6 Minuten ist. Bei einem Kind in der 5 Klasse kann man noch sagen okay der muss es noch üben, aber in Klasse 10 hat er dann die Aufgabe leider total verfehlt und das nicht um ein paar Sekunden.
Hi,
Zu lang ist zu lang. Es gibt ja auch immer wieder Aufsatzformen, in denen geübt werden soll, Dinge zu verknappen.
Wenn der Journalist im Radio oder im Fernsehen 2 Minuten Sendezeit bekommt, dann ist das genau die Zeit, die er füllen kann.
Wg. Covid: dann hätte dein Kind gar nicht abgeben dürfen.
Und wegen der Note: wenn der Lehrer nach zwei Minuten abbrechen würde, dann wäre es eine 5 oder 6 oder?
Achso, und wie stark die Überlänge als Verschlechterung gewertet wird, würde ich auch von der Klassenstufe abhängig machen. Bei meinen Kindern wurde so was durchaus schon in der 6. Klasse mitbewertet.
Bzw. indirekt auch schon früher: Denn wenn bei der Klassenarbeit in der vorgegebenen Zeit nur ein halber Aufsatz geschrieben wird, ist das auch bei bester Qualität nur eine 4.
Viele Grüße
Hi,
Also sind die Faktoren Inhalt, Schreibstil, Thema usw zweitrangig und die Länge ist am wichtigsten? Ich kann das nicht nachvollziehen… naja, hatte mich ja auch nur interessiert wie die Meinung hier so ist( zu klar kommuniziert muss ich allerdings sagen: es gab eine mündliche Ansage und viele hatten das mit der Audiodatei überhaupt nicht mitbekommen…)
Lg boxerin
Die Länge war doch nicht am Wichtigsten!
Wenn die Einhaltung der Länge gleichrangig zum Inhalt bewertet worden wäre, dann hätte Dein Sohn eine 4 bekommen, da er nur 50 % der gestellten Aufgaben erfüllt hat.
Es waren ja wohl zwei Aufgaben zu erfüllen:
1. Die Darstellung der eigenen Beweggründe
2. Die in 2 Minuten zu packen
Er hat also schlicht und einfach nur die Hälfte der Aufgaben erfüllt. Da kommt er mit einer 2- mehr als gut weg.
Es ist nämlich auch eine nicht unerhebliche Leistung, einen Vortrag von 2 Minuten zu verfassen, der alle wesentlichen Punkte enthält und "rund" wirkt.
"Lang" kann jeder, sag ich mal provokant. Und der Aufsatz Deines Sohnes war 3x zu lang.
Darüber hinaus hätte Dein Sohn dies vor Abschicken der WORD Datei einfach abschätzen können, in dem er den Aufsatz einfach nur einmal laut vorlesen und die Zeit stoppen müssen. Dann hätte er gemerkt, dass der Aufsatz viel zu lang ist. Wieso hat er das nicht getan? Hat er den Arbeitsauftrag nicht vollständig gelesen? War es ihm nicht wichtig?
Auch da sehe ich Fehler bei ihm.
Ich kann seinen/ Deinen Unmut verstehen, gerade wenn der Aufsatz sehr gut gelungen ist, aber es gibt in meinen Augen keinen Grund, sich über die Note zu beschweren.
Nee, er hatte Corona und lag im Bett. Da waren wir froh dass er überhaupt was geschickt hat
Warum hat er es dann geschickt? Er war krank!
Richtig, Länge war nur eins von mehreren Kriterien. Es wurde auch nie gesagt, dass es hauptsächlich darum geht, dem Text eine bestimmte Länge zu geben.
Wenn er eine 2- bekommt geht es doch nicht „hauptsächlich“ um das Kriterium „Länge“! Dann wäre seine Note definitiv schlechter, wenn dass das Hauptkriterium gewesen wäre. Manchmal geht es auch darum, Dinge auf den Punkt zu bringen! Das müssen Schüler in der 10. langsam aber sicher können. Von daher macht so eine Vorgabe durchaus Sinn und wird dann auch bewertet.
Um eine 1 zu bekommen, muss die Arbeit doch üblicherweise fehlerfrei sein? Die Aufgabenstellung erfasst und umgesetzt sein. Alle Kriterien müssen erfüllt sein, oder ist das heutzutage nicht mehr so?
Hallo,
letztendlich hat er das Thema verfehlt. Das gibt inhaltlich eine 6, man kann das aber mit Ausdruck, Rechtschreibung und auf was es sonst noch Punkte gab, herausreißen. Das ist bei deinem Sohn einfach passiert.
In der 10. Klasse sollte dein Sohn auch die Gefahr von „Thema verfehlt“ kennen. Und 7 statt 2 Minuten ist ein ganz massiver Unterschied.
Ich kenne durchaus Lehrer, die an der Stelle, wo 2 Minuten um sind einen Strich machen und bis dorthin bewerten. Der Rest zählt einfach nicht und wird ignoriert. Dein Sohn muß sich unbedingt an die Vorgaben halten. Das ist auch für die Prüfung ungeheuer wichtig. Bei uns haben die Kids exakt 5 Minuten für den ersten Teil für ihre Präsentation. Danach werden sie unterbrochen. Es interessiert Niemanden, was in Minute 6 und 7 kommen würde.
Das ist doch eine nette Geste vom Lehrer?!?
Dein Sohn hat nun mal die Vorgaben nicht eingehalten. Da ist er mit der 2 doch gut beraten?
Schade, wie hier miteinander umgegangen wird. Ich bin schon relativ lange hier Mitglied und hatte bisher immer einen positiven Eindruck. Wer will kann ja mal in älteren Beiträgen lesen und nachschauen, ob ich der Blödsinn-erzählende Honk bin als der man mich hier darstellt. Bezweifle ich allerdings.
Alles gute dann
Wer genau liest wird feststellen, dass ich hier lediglich um Meinungen zur Benotung gebeten habe, weil ich die Kriterien unlogisch fand bzw finde. Als ich dann geschildert habe, wie man an der Schule mit Krankeitsausfällen umgeht ( und genauso ist es und ich kenne einige Schulen, an denen es genauso ist), ging es nicht mehr um das Thema sondern darum, dass ich bestimmt Blödsinn erzähle weil das so ja gar nicht stimmen kann. Insofern mache hier nicht ich das Theater. Im Gegenteil - Lektion gelernt, für manche Fragen sind Foren einfach nicht geeignet. Und gut ist.
Du hast um Meinungen zur Benotung gebeten und diese auch erhalten.
War dein Sohn KRANK gemeldet, als er diesen Aufsatz abgegeben hat?
Oder war er wegen Corona zuhause und hat online am Unterricht teilgenommen?