Einordnung der Ergebnisse IQ-Test

Guten Morgen,

Mein Sohn hat den WISC V- Test gemacht und hat ein Ergebnis, welches ich nicht einordnen kann.
Festegestellt wurde eine Hochbegabung im sprachlichen Bereich ( 144) und eine deutliche Normabweichung in der Verarbeitungsgeschwindigkeit (76).

Die Psychologin hat das Ergebnis der Verarbeitungsgeschwindigkeit nicht zu sehr bewerten wollen , eine Idee war, nach dem nächsten Gespräch einen Fragebogen bzgl ADS mitzugeben , um ggf nichts zu übersehen.

Es macht mir schon ein wenig Sorge, da ich nicht genau weiß, woher das Ergebnis kommt.

Mein Sohn ist sehr gut in der Schule, die sichere Bank für jeden, der nicht mitbekommen hat, was an Hausaufgaben zu erledigen ist, ist recht organisiert, zuverlässig.
Definitiv problematisch ist, dass er sich im graphomotorischen Bereich schwer tut- verkrampfte Hand, sehr langsames Schreiben, und trotzdem perfektionistisch. Er hat eine sehr ordentliche Schrift, malt aber ständig Linien nach, wenn diese im Wort etwas dünner sind und macht keine einfachen Punkte, sondern kringelt.

Zeitdruck hasst er.

Die beiden letzten Pubkte könnten erwas mit dem Ergebnis im unteten Bereich zu tun haben, aufgrund der mir grob genannten Inhalte.

Mir geht es darum, mich etwas zu sortieren oder Ideen zu bekommen, auf was wir achten sollen oder was man ggf überprüfen müsste, da es nun bald Richtung weiterführende Schule geht und ich es schon für ihn als schwierig empfinde, dass ihn die schlechte Graphomotorik im Bereich Sprache oft ausbremst.


Anlass für den Test waren übrigens Ängste und innerfamiliäre Beziehubgsprobleme.

Leider war die Zeit zur Besprechung recht kurz und mischte sich mit der Auslotung eunes Therapieziels im Bezug auf die anderen Probleme . Deshalb geistert es mir im Kopf rum.

Klar ist die Psychologin weiter Ansprechpartnerin, ich wäre nur sehr dankbar für Ideen, was ich mit ins nächste Gespräch nehmen könnte.

Danke!
Love

1

Hey!
Ähnlich war es bei mir auch: kognitive Fähigkeiten im weit überdurchschnittlichen Bereich, die Informatiobsverarbeitungsgeschwindigkeit schlechter.
In meinem Test musste ich, um die Geschwindigkeit zu messen, bestimmte Symbole in Reihen markieren. Es wurde dann geschaut, wie viele Reihen ich schaffe und daraus entstand die Geschwindigkeit. Weil ich aber ständig die Reihen überprüfte und schaute, ob ich Fehler gemacht habe, war ich natürlich langsamer.
Ich wusste, dass es ein IQ-Test war. Bei anderen Tests bin ich ziemlich schnell- hier nicht. Der Perfektionismus hat mich blockiert.

Was ich damit sagen möchte: Es ist nur ein IQ-Test. Ich würde aus dem Testergebnis der Geschwindigkeit keine Konsequenzen der Schulzuweisung ziehen. Frag lieber in der Schule nach, wie sie ihn einschätzen. Wie er dort zeitlich mitkommt.
Hochbegabte sind leider oft sehr perfektionistisch. Und wenn er zu Ängsten neigt, könnte auch das dazu führen, dass er blockiert und im Test schlechter ist.

Vielleicht könntest du einen Therapeuten suchen, der auf Hochbegabung spezialisiert ist? Ich hatte eine Lerntherapeutin gefunden, die selbst HB ist und mir verklickern konnte, dass ich mir auch mal vertrauen darf und etwas kann.
Dann könnt ihr überlegen, ob ihr seine Ängste angeht. Eine ADS-Diagnostik ist vielleicht nicht verkehrt, beides tritt häufig gemeinsam auf.
Aber so, wie du ihn schilderst, erklärt sich die schlechte IVG ja schon.
Wenn es um seine Motorik geht, würde dann eine Ergotherapie helfen?

Leidest du selbst unter Ängsten?

Welche Schulen stehen denn zur Auswahl?

Liebe Grüße
Schoko

4

Hallo und herzlichen Dank für deine Antwort.
Ja, er ist grundsätzlich sehr perfektionistisch. Vielleicht lag es daran....
In der Schule wird zwar schon gesagt, dass er schneller arbeiten könnte, aber aufgrund seiner sehr guten Leistung gint es da bisher keinen Grund zur Besorgnis. Er gehört zu den Klassenbesten.

Zufällig habe ich eine Lerntherapeutin kennengelernt, die werde ich nochmal ansprechen. Danke für den Tipp! Bin ich gar nicht drauf gekommen.

Mein Sohn kriegt sicher eine Gymnasialempfehlung.

Liebe Grüße
Love

8

Bei der Ergotherapie waren wir viele Jahre und wenden die Tipps zum Schreiben auch weiter an. Er nutzt auch weiterhin die empfohlenen Stifte.

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2

Hallo,
dein Sohn hat einen sogenannten heterogenen IQ. Damit ist der Gesamt-IQ selbst nicht aussagekräftig. Klar könnte man den rechnerisch ermitteln, aber er wäre verfälscht.
Die Mehrheit der Menschen hat einen homogenen IQ, d.h. es gibt zwar Stärken und Schwächen, aber die Unterschiede sind nicht so gravierend.

Sehr häufig findet man den heterogenen IQ bei Autisten und Menschen mit AD(H)S. Daher ist der Rückschluss logisch, jetzt den Test auf AD(H)S zu machen.

Mein Ältester hat auch einen heterogenen IQ und die Diagnose war ein Segen. Er kann viel besser gefördert werden. Jetzt weiß man, wo genau es hapert. Er hat Nachteilsausgleiche.

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Hallo und danke für dein persönliches Beispiel.
Wir werden uns sicher auch mit dem Thema ADS auseinandersetzen.

Und danke auch für die Erklärung!!!!

Liebe Grüße
Love

3

Der WISC ist ein sehr umfassender und guter IQ-Test. Schreiben muss man dabei nicht, also es geht nicht um Graphomotorik.
So wie du deinen Sohn beschreibst, würde ich nicht automatisch an ADS denken, auch wenn es nichts schadet das abzuklären. Aber wenn er derjenige ist, der nach den Hautaufgaben gefragt wird, scheint mir das nicht allzu wahrscheinlich.
Meine Vermutung wäre, dass er eher perfektionistische Tendenzen haben könnte, also dass er zu genau arbeitet und dabei sehr viel Zeit verliert. Dadurch schneidet er natürlich in Aufgaben, bei denen es um Geschwindigkeit geht, besonders schlecht ab. Perfektionismus steht in der Regel mit Ängsten in Zusammenhang. Ängste sollen bei ihm sowieso behandelt werden, wenn ich das richtig verstanden habe. Das wäre also dann sowieso Teil der Therapie. Sprech es ruhig beim nächsten Elterngespräch mit der Therapeutin nochmal an.

Wenn es um diese Themen geht, kann man daran psychotherapeutisch auf jeden Fall arbeiten. Beim Thema weiterführende Schule wäre es natürlich wichtig, dass er nicht überfordert wird und nicht noch mehr Druck verspürt. Auf der anderen Seite spricht der sprachliche Bereich natürlich schon für Gymnasium. Es ist auf jeden Fall gut, dass ihr Hilfe gefunden habt.

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Hallo und vielen Dank!
Graphomotorisch kam mir in den Sinn, weil ich den Test nicht kenne und es so verstanden hatte, dass er dort Symbole malen muss. Malen ist eh nicht sein Ding und mit seinem vorhandenen Perfektionismus hätte ihn das sicherlich viel Zeit gekostet.

Wir müssen noch einen Therapieschwerpunkt festlegen. Mehr Stress und Ärger macht eigentlich sein Verhalten innerhalb des Familiengefüges. Allerdings tendenziell problematischer für den Rest der Familie, als für ihn.

Die Ängste sind bei einer Sache klar, in den anderen Bereichen nicht stringent, sondern wiederkehrend auftretend. Das schränkt ihn ein, aber es sind keine Ängste, die sich auf alltägliche Situationen beziehen.

Aber gut, dass du den Zusammenhang geschrieben hast- um das Ziel zu finden, muss man die Ängste im Kontext zum Perfektionismus und den daraus entstehenden Blockaden sehen.

Liebe Grüße
Love

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"Schreiben muss man dabei nicht, also es geht nicht um Graphomotorik."

Ich denke, dass sowohl beim Durchstreich-Test als auch beim Zahlen-Symbol-Test Defizite in der Graphomotorik durchaus relevant sein können, vor allem, wenn selbst einzelne Striche durch den Probanden exakt in der selben Dicke gezeichnet und "nachgebessert" werden müssen. Zusätzlich gehen genau diese Subtests auch in die Bewertung der Verarbeitungsgeschwindigkeit hinein. Ich würde die Interpretation der VG deshalb schon unter Vorbehalt sehen und auf die Verhaltensbeobachtung vom Testleiter setzen.

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Hallo,

du kannst mal auf der Seite von der DGHK gucken, ob es eine Regionalgruppe gibt und wer dort Ansprechpartner ist.

Außerdem ist die Seite "Kluge Kinder Forum" ganz gut und da triffst du Eltern die sich auch damit sehr gut auskennen.

LG

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Danke für den Tipp!

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Dein Text könnte von mir sein, wir hatten letztes Jahr genau die gleiche Situation. Meine Tochter hat in zwei Bereiche stark überdurchschnittliche Werte und im Verarbeitungsbereich unterdurchschnittlich, wie unten schon sehr gut beschrieben wurde, sind solche heterogenen IQ oft bei ADHS und anderen kognitiven Auffälligkeiten nicht selten. sechs Monate lang hat die Therapeutin in den Sitzungen "getestet" ob ADS vorhanden ist und bei ihr ist das wohl der Fall, es war aber schwer zu diagnostizieren da sie als schlaues Kind sehr viel überkompensieren kann. Dadurch dass sie jetzt aufs Gymnasium gewechselt ist und plötzlich viel viel mehr unterschiedliche Anforderungen und Inhalte da sind, wurden ihre Langsamkeit und Umständlichkeit (sie ist im sprachlichen Bereich mit ihren 11 Jahren auf dem Niveau einer 19 jährigen geschätzt worden aber sie hat oft Probleme, sich knapp und präzise auszudrücken weil sie ständig im Nebensatz schon drei weitere Zusammenhänge miterklären möchte 🙈) zunehmend hinderlich sodass die Therapeutin jetzt da verhaltenstherapeutisch doch ansetzen möchte. Zu Beginn hieß es, wir bearbeiten nur ihre (familiär bedingte) Belastungssituation und die ADS bereitet soweit keine Schwierigkeiten aber jetzt wird's deutlich dass ADS durchaus ihre Wahrnehmung und Umgang mit allen Sachen soweit beeinflusst dass es mitbehandelt werden muss.
Es muss ja bei euch gar nicht ADS sein aber selbst wenn- es ist schließlich nur eine "Eigenschaft" der Persönlichkeit, die rein organisch durch anders regulierten Nervenverbindungen im Gehirn bedingt ist und ich bin ehrlich gesagt total froh dass sie diese überdurchschnittliche Intelligenzbereiche hat denn sonst wären Noten und Stoff auch noch ein (zusätzliches) Problem.
Alles gute für euch!

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Vielen Dank für deine Erfahrungen!

Ich sehe es einfach als Chance, nun vielleicht etwas zu erkennen, was er bislang ausgleichen kann, aber dauerhaft ggf nicht leistbar oder sehr anstrengend sein wird.

Ich weiß nur den Wert, aber tatsächlich auch nicht genau, was diese Sprachbegaung nun genau bedeutet.
Es wurde nur gesagt, dass man evtl über zusätzliche Förderung in der Grundschule gesprochen. Davor graut mir aber. Unsere Schule scheint mir nicht sehr flexibel.
Zu Hause liest er alles, was er in die Finger bekommt, er hat eine außergewöhnlich gute Rechtschreibung, aber da ihm das Schreiben so schwerfällt, ist alles an Schreibaufgaben eine Qual.

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Wir sind denn die anderen Bereiche ausgefallen? Dazwischen oder auch eher hoch?

Ich hab hier übrigens auch so einen Kandidaten (nun in der vierten Klasse). Der Test wurde kurz vor der Einschulung gemacht.
Sprachverarbeitung bei 127 und Verarbeitungsgeschwindigkeit bei 92.
Wobei der Sprachverarbeitung noch das Allgemeine Wissen und Allgemeines Verständnis abgefragt wurde, da war er über den zwei relevanten Werten von der Sprachverarbeitung (Wertpunkte 18 und 19). Diese Werte wurden jedoch nicht in die Berechnung einbezogen, da sie erlerntes Wissen einbezieht.
Ansonsten ist die Visuelle Räumliche Verarbeitung (VRV) bei 141. Fluides Schlussfolger (FS) bei 112 und Arbeitsgedächtnis (AGD) bei 117.

Bei uns wurde in der Auswertung auch gesagt, dass es eine starke Diskrepanz zwischen den Werten gibt, die Probleme machen kann und vielleicht auf ADS hindeuten.
Probleme aber in dem Sinne, da er schnell denken kann, aber es einfach nicht umsetzen kann.
Mein Sohn hat kein Problem mit Zeitdruck, aber er ignoriert ihn einfach. Also der macht seine Aufgaben trotzdem in seinem Tempo und ist da sehr langsam. Aber extrem Gewissenschaft. Er bastelt stundenlang an etwas oder baut mit Lego/Gravitrax. Mittlerweile spielt er ähnlich ausgiebig Minecraft.
Man kann ihn nicht wirklich antreiben. Ich habe noch andere Kinder, bei den funktioniert Wettbewerb und sie wollen gern mal erster sein, diesen Antrieb hat er gar nicht.

In der Schule ist seine Langsamkeit übrigens direkt aufgefallen. Also er ist bspw. ein sehr guter Leser, aber bei die Lies-Mal-Heften war er so weit wie die Schüler mit den größten Probleme im Lesen. Bspw. er war noch in Heft 1 und andere schon in Heft 3.
Sein Zeugnis war gut bis sehr gut in allen Belangen, nur beim Thema Arbeitsverhalten, war das Kreuzchen für Arbeitsgeschwindigkeit sehr weit hinten.

Dann kam Corona mit Homeschooling und das Arbeitstempo ist uns total auf die Füße gefallen. So bald es Aufgaben mit Schreiben gab, kam er nicht voran. Manchmal waren es sogar nur Matheaufgaben, die ins Heft geschrieben werden mussten. Er konnte inhaltlich alles lösen, nur nicht aufschreiben. 4 Sätze haben beispielsweise 2 Stunden gedauert. Er hat einfach aufs Heft gestarrt und kam nicht voran. Feinmotorisch hat er keine Probleme.
Wir haben das dann beim Kinderarzt angesprochen. Der hat einen einfachen Diagnosetest gemacht (leider hab ich den Namen vergessen) bei dem er schon sehr langsam war, aber dafür komplett fehlerfrei. Das passiert wohl selten. Rest unauffällig bis gut (z.B. Lesen). Also ADS eher unwahrscheinlich, bzw. kann das mit so einem einfachen Test nicht immer erfasst werden.
Da ich aber etwas tun wollte, habe ich Druck beim Kinderarzt gemacht und er hat uns Ergotherapie verschrieben.
Daraufhin hat mein Sohn dort das Marbuger Konzentrationtraining bekommen. Ich glaube es waren 20-30 Termine. Und es hat tatsächlich geholfen, dass er nun Techniken gelernt hat, wie er schneller anfangt und aufpassen kann, sich nicht zu verlieren.

Die anderen Kinder bei der Ergotherapie hatten jedoch gravierendere Probleme. Also wirkliche Unkonzentriertheit, die mein Sohn nicht hat.

Aus der Rückmeldung mit ihm und der Lehrerin geht hervor, dass er nun schneller geworden ist. Aber er gehört immer noch zu den langsameren. Er hat es jedoch im Griff und schafft in den Tests die Aufgaben zu bearbeiten, auch wenn etwas mehr geschrieben werden muss.
Im nächsten Schuljahr geht er aufs Gymnasium mit guten bis sehr guten Noten ohne Lernen. Die Lehrerin meinte, dass er womöglich nochmal richtig aufblüht, wenn das Lerntempo in der Schule höher ist, da er auch unterfodert zu sein scheint.

Sorry, für den langen Text. Aber ich habe mich schon viel mit dem Thema beschäftig. Einerseits ist mein Sohn, wie eurer, sehr intelligent, aber andereseits gibt es diese Diskrepanz zur Arbeitsgeschwindigkeit.
Irgendwie habe ich das ADS Thema noch im Kopf, wobei mein Sohn wirklich sorgfältig ist und nicht so richtig reinpasst.
Frage ist auch, ob man das testen lassen sollte. Ist nur schwierig, weil der Kinderarzt keine Veranlassung sieht und bei einem Kind, dass so gute Noten hat, ist es seltsam von Schulproblemen zu sprechen.

Die Ergotherapie kann ich übrigens sehr empfehlen, wenn er eine gute Praxis bei euch habt, versucht da ran zu kommen.

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Leider weiß ich das nicht genau. Jedoch ist es meistens so, dass bei ADS eher noch der Wert für das Arbeitsgedächtnis schlecht ausfällt. Ist bei uns mittel.

Wie sieht es da bei deinem Sohn aus?

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Ist Arbeitsgedächtnis eine Unterkategorie oder eins der 4 Hauptthemen?
Ich kenne nur die Auswertung der Hauptbereiche. Da war er knapp über 100.

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Hallo,

ich habe leider keinen Rat, aber aktuell schwebt bei uns die Angst im Raum, dass unser Kind auch in einem Bereich eine HB hat.
Deine Beschreibung deines Kindes passt exakt auf meines. Sprachlich haut sie uns um, graphomotorisch ist echt mau, Zeitdruck der Erzfeind - auch alles andere passt. Der Perfektionismus, der EIgendruck...
Kannst du mir evtl sagen, wo ihr euch hin gewandt habt? Bei uns sind alle Anlaufstellen so überlaufen :/

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Das war reiner Zufall. Die Testung wurde von der Psychologin vorgeschlagen, um das Thema Ängste einzuordnen.

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Ist das eine Schulpsychologin?
Denn wir wurden nun von der Lehrerin an eine vermittelt, auch wegen Ängsten (und Druck).
Hat euch die Psychologin helfen können?

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Hi,

Nachdem der Unterschied ja schon sehr deutlich ist*, würde ich die Visuomotorik noch genauer anschauen lassen. Falls du jemanden findest. Google mal nach visuelle Wahrnehmungsstörung und Augentraining.
Im Zweifel wird sich euer Augenarzt nicht damit beschäftigen, eher ein paar wenige Optiker, manche Orthoptisten, Optometristen. Das Problem ist, dass da die Kasse nichts zuzahlt, sprich nicht anerkannt, aber auch nicht besonders geschützt oder standardisiert ist. Heißt, man muss ein bisschen gucken, bei wem man landet. Es sollte auf jeden Fall nach der Akkomodation und der Konvergenz geguckt werden und kein Optiker sein, der dir nur eine Prismenbrille verkaufen will.

Kürzlich hat mir jemand vom Blicklabor erzählt, kam über eine schweizer Augenärztin, mittlerweile haben die mehrere Standorte. Ich kenne aber niemanden persönlich, der da war. Aber damit hast du einen Einblick, in welche Richtung das geht.

Liest er auch langsam? Schreibt ungern ab, verkürzt Hefteinträge?

Viele Grüße


*wäre es noch etwas extremer, könnte man zB eine Zeitverlängerung beantragen, wurde mir gesagt. Es wundert mich wirklich, dass dein Kind nicht größere Probleme hat.

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Wie ist die Schreibhaltung? Irgendwas ungewöhnlich? Fixiert er das Blatt mit der anderen Hand?

War er mal irgendwie schief? Guckt lieber in die eine als in die andere Richtung?

Passt mit dem Kiefer alles?

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Eher zu verkrampft und mit zu festem Aufdruck. Wir versuchen ihm abzugewöhnen, dass er etwas in der linken Hand hält, sondern diese locker auflegt.
In der Schule achtet niemand darauf, das erschwert es.

Wir sind in kieferorthopädischer Behandlung, allerdings ist der Zahnwechsel nicht weit, sodass wir zur Wiedervorstwllung im Winter müssen. Er ist Migränepatient.

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Verarbeitungsschwierugkeit und VErdacht auf ADHS, das erinnert mich an meine Tochter. Die Lehrerin riet mir Ende Klasse 1, meine Tochter auf ADS untersuchen zu lassen. Wir waren beim Kinderpsychiater (entsprechender Ansprechpartner damals), in dessen Praxis eine Kinderpsychologin 3 intensive Test machte.
Diagnose: KEIN AD(H)S, sondern eine Hör- Wahrnehmungsschwäche. Sie verarbeitet das Gehörte einen Bruchteil später und so war sie z.B. in Diktaten eingeschränkt, weil sie irgendwann einfach nicht mehr mitkam. Auch wenn sie länger zuhören mußte, machte sie diese Schwäche bemerkbar.

Meine Tochter bekam Ergotherapie über den Regelsatz hinaus, in dem halben JAhr lernte sie sich zu organisieren udn mit der Hör- Wahrnehmungsschwäche umzugehen. Der KInderpsychiater wollte ihr ein Medikament verschreiben und wurde sauer, dass ich das ablehnte. und schrieb es ehr widerwillig das Rezept für Ergo.

Geh unbedingt zu nem/ner Fachmann/ -frau um das genauer abchecken zu lassen. Das mit dem peniblen Schreiben machte ein Freund meines Sohnes auch, udn noch einen recht klein wirkenden Tic. Er sich mit 18 selber untersuchen lassen u.a. wg. dem Tic. Er bekam die Diagnose Autismus.

Bei deinem Sohn kann es ähnlich sein, aber auf alle Fälle hilf ihm und lasst ausführliche Tests.durchführen. Es kann sooo viel sein.

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Ich glaube, das stresst mich gerade. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll und wer meine besten Ansprechpartner sind.
In der Verbindung zum letzten GS-Jahr und dem Schulwechsel anstrengend.....

Ich hoffe, ich kriege von der Psychologin weitere Hilfestellungen....


Danke dir!