Phimose im Grundschulalter - eure Erfahrungen, Aussichten

Hallo zusammen,

irgendwie gehört das Thema hier vielleicht nicht hin aber ich weiß gerade kein Unterforum wo ich es hinschreiben kann. Daher orientiere ich mich mal am Alter.

Mein Sohn ist 7 Jahre alt und wird im Wechselmodell Woche/Woche betreut. Bei ihm wurde schon recht früh vom KA der Verdacht auf eine Vorhautverengung (Phimose) gestellt, woraufhin ich mit ihm schon bei mehreren Ärzten war. Zuerst mit ca. 3 Jahren wegen einem Nabelbruch und einem Hautanhängsel am Ohr was operiert wurde. Die Kinderchirurgin verschrieb damals eine Salbe für die Phimose. Sie hatte dann auch Erfolg und konnte die Vorhaut nach 10 Tagen erstmals zurückschieben. Mir ist das leider nie gelungen. Der „kleine Mann“ verkroch sich immer so sehr nach innen. Sie meinte dann, wir sollen noch warten wegen möglicher OP. Auch diese Altersgrenze mit der Einschulung sei Quatsch und überholt. Mich ließ das Thema dann aber nach der Einschulung nicht mehr los, weil sich seit damals nichts gebessert hatte. Er hatte und hat jedoch gar keine Probleme damit, nur eben ist es sehr rüsselförmig und eng und ich machte mir Sorgen, ob die Phimose womöglich das Wachstum behindern könnte. Mein Sohn ist recht groß für sein Alter (130 cm). Da unten aber tut sich irgendwie nichts. Mache mir da schon Sorgen. Anderseits ist es vielleicht auch ein wenig Veranlagung, weil wir in unserer Familie eher viel Haut haben und grössenmässig nicht ganz so gut da unten unterwegs sind 🙈

Also war ich dann nochmal bei einem anderen Kinderchirurgen. Der meinte dann im Termin, au ja das könnte man operieren. Hatte mich dann informiert und war eher für eine Teilbescheidung, um ihm ein Teil der Vorhaut zu erhalten. Zum Vorgespräch war ich dann mit der Mama beim Operateur und der winkte die Salbentherapie total ab und meinte auch, das muss alles weggeschnitten werden und auch dass man nicht mehr warten brauche mit der OP. Die Mama fand das ganz gut, warf noch zwei Beispiele ein, die sie nach mir kennenlernen konnte und war da sehr rigoros. Kurz vor dem Termin habe ich dann nochmal recherchiert und viel gelesen. U. a. von der Richtlinie, dass man bis zum Pupertätsalter warten solle und es ohne Beschwerden keine Indikation zur OP gebe. Also informierte ich meine Exfrau und organisierte über Doctolib einen Termin bei einer Urologin etwas weiter entfernt will die Zeit so drückte. Wir waren ja bisher nur bei Chirurgen - fiel mir auf. Das fand sie dann total blöd und es sei ja nur ein Stück Haut was da weg soll und sie findet das eh besser wenn es weg ist. Wir also hin zur Urologin. Diese wiederum meinte, sie sei neu dabei und habe mit Kindern keine Erfahrung, berichtete aber auch von der Richtlinie. Daraufhin haben wir den OP Termin abgesagt. Meine Exfrau war dann sauer mit mir.

Tja und nun hoffe ich, dass sich das wirklich von selber löst. War mit ihm neulich beim Hautscreening und habe mir dort GlobeGalen aufschreiben lassen. Weitere Ahnung hatte die Hautärztin aber auch nicht, obwohl die auch Geschlechtskrankheiten machen. Ist schon komisch manchmal alles. Die Salbe wenden wir nun 4 Wochen an, aber nicht wirklich mit Erfolg ( kann natürlich nur meine Woche im Blick behalten). Habe neulich mal geschafft da vorsichtig was zurückzukrempeln aber habe nur den Beginn der Eichelhaut erahnen können. Weiter war nicht möglich und er weigerte sich dann auch am nächsten Tag, weil es ihm wohl doch etwas wehtat. Habe neulich auch Kamille für Sitzbäder gekauft. Allerdings sind die ja nur dann hilfreich wenn eine Entzündung vorliegt, oder bringt das irgendwie was?

Mein nächster Schritt wäre ein Termin bei einem Urologen für Kinder. Allerdings stehe ich wegen dem schwierigen Verhältnis zur Exfrau ziemlich unter Druck, was das Ergebnis angeht. Sie empfindet das alles als Hin und Her und es ist eh extrem angespannt mit ihr.

Was würdet ihr machen? Abwarten? Sitzbäder? Gibt es Beispiele wo sich das in dem Alter noch zum Guten wendet? Ich lese immer nur von Erfolgen im Vorschulalter.

Viele Grüße
Peerless

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der Pens wächst erst in der Pubertät

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Mein Sohn hatte in dem Alter auch immer wieder Probleme damit.
Ich habe Cortisonsalben vom Kinderarzt bekommen. Immer über eine Woche, dann zur Kontrolle. War es besser, dann in 4 Wochen, dann wieder 1 Woche Salbe etc.
Ohne Op, jetzt ist er 17 und hat keine Probleme.

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Unser Sohn ist 6 und hat das selbe Problem, wir warten ab.
Nach Info unseres Kinderarztes darf da keiner ausser dem Kind drann, da kommt es schnell zu kleinen Rissen, diese Vernarben und dann tut sich nichts mehr von alleine. Ein Kind hört von selber auf befor das passiert. Sitzbäder helfen in soweit das die Haut weich ist und der kurze das besser zurückschieben kann. Es ist schon besser geworden scheint aber auch noch verklebt zu sein daher wäre der nächste Schritt Cortisonsalbe.

GlobeGalen? Da würde ich mal beim Kinderarzt nachfragen, das ist doch für Pilzinfektionen?

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Mein Sohn hatte eine wirklich extreme Phimose.
Da sie ihm keine Probleme bereitete, habe ich eine OP abgelehnt.
Dachte, das kann man immer noch machen, wenn er größer ist und es sich nicht von alleine geben würde.

Zwei verschiedene Ärzte drängten wirklich stark auf eine OP.
Als ich ihn bei einer Urologin im KH angucken ließ und sie die extreme Angst meines Sohnes bemerkte, sagte sie wörtlich: "Weißt du, XY. Man muss nicht immer alles gleich so machen, wie manche Ärzte das meinen".

Also haben wir abgewartet. Mit Erfolg. Mittlerweile ist er fast erwachsen und das "Problem" hat sich im wahrsten Sinne des Wortes "rausgewachsen". ;-)

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Wir haben mit 9 operieren lassen, verbessert hat sich nichts. War eine komplette Beschneidung. Nach 2 Tagen war alles wieder heile und gut und seitdem keinerlei Probleme #winke

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Hey,

unser Sohn hatte das auch.
Wir haben es in der 4. klasse mit ( 10 J ) machen lassen, allerdings keine Teilbeschneidung.

Würde ich nochmal entscheiden müssen, hätte ich die OP schon viel früher bei ihm machen lassen.
Wir haben immer gehofft es wird besser, aber das ist es nie, war sogar mehrmals entzündet.

Also meiner Meinung nach nicht so lange warten.
Die postoperative Zeit war extrem schmerzhaft, aber jetzt hat er Ruhe und es ist alles gut verheilt.

Lg und alles gute 🍀

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Mein Sohn würde mir für den Ärztemarathon nen Vogel zeigen ;-)
Er ist 8 und hat durchaus auch noch ein Thema damit.
Wir haben geschmiert, die Ärztin konnte bei ner U dann die Vorhaut zurück ziehen und laut meinem Kind hat das echt weh getan, wonach er mir erklärt hat, dass ihn da kein Arzt mehr anfassen wird und das gestehe ich ihm auch zu.
Wir lassen das Thema einfach ruhen. Er hat und hatte bisher einfach keine Probleme damit.

Er wird von mir regelmäßig ermahnt, dass er das immer wieder probieren soll (im Gegensatz was man von anderen hört - und hier liest - ist er recht wenig an seinem Penis zu Gange) und dabei belass ich das.
Angeblich geht es wohl ganz gut, aber ich weiß es nicht.
Aber ganz sicher schiebe ich da nichts. Das macht mein Kind schon immer allein, er hat auch alle gecremt.

Für mich ist es klar: spätestens ab Pubertät, wenn der Penis wächst, wenn er Probleme bei einer Erektion hat.. whatever, wird es Thema werden, oder auch nicht und dann machen wir uns Gedanken.

Mein Sohn lebt auch im WM und im Gegensetz zu deiner Ex, wird es dann ein Thema sein, was er gern mit seinem Vater absolvieren darf. Wenn er denn möchte.

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Hallo. Da habt ihr schon einiges an Meinungen durch.

Mein Sohn wird demnächst 9 Jahre. Seine vorhaut lässt sich bisher nicht bzw. minimal zurückschieben. Da er keine Probleme hat, lassen wir das auch erstmal alles so wie es ist. Vor etwa drei Jahren schickte seine KiÄ ihn zum Urologen, weil er wohl operiert werden müsste. Der Urologe war sehr gelassen und meinte, wir sollen erst wiederkommen wenn der Junge Schwierigkeiten bekommt.

Lg

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Bei meinem Sohn (14) wurde es vor einiger Zeit operiert. Wir hatten auch abgewartet, da er keine Probleme hatte. Die Ärzte haben damals schon empfohlen es zu machen. In der Pubertät und durch Wachstumschübe wurde es aber schlimmer anstatt sich zu lösen,so dass er selbst das Problem irgendwann angesprochen hatte. Dennoch haben wir uns zwei Meinungen eingeholt und dann gemeinsam für die OP entschieden.
Sollte es gemacht werden müssen, ist das auch keine große Sache. Trotzdem haben wir erstmal gewartet.

Bei seinem Bruder warten wir jetzt diese Woche die J1 mal ab. Dann schauen wir weiter.

Solange da nichts aufbläht, rückstaut oder schmerzhaft ist, kann man normalerweise ersteinmal abwarten und wenn's doch gemacht werden muss, ist nach 10-14 Tagen alles vergessen :)