Einschulung

Guten Abend

Unser Sohn wird am Samstag eingeschult und mich überkommt heute Abend die totale Panik.
Die Erinnerungen an meine Schulzeit sind leider nicht sehr positiv, zwar hatte ich Freunde und auch eine recht behütete Kindheit aber trotz allem erinnere ich mich an sehr viel Druck, Enttäuschungen, Demütigungen durch Lehrer, strafen der Eltern, Diskussionen, Streit um Hausaufgaben und gute Noten, etc….
Mein Sohn freut sich auf die Schule, mich überfordert aber die Situation irgendwie total.
Wie kann ich denn in den kommenden Wochen und Monaten (vor allem in der Anfangszeit) gelassen und „fröhlich“ sein.
Wie habt ihr das geschafft.

#zitter

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Vieles hast du ja selbst in der Hand. Ob dein Sohn weiss, dass er nach Hause kommen kann und alles erzählen kann, oder ob er die Hölle auf Erden befürchten muss, wenn er eine schlechte Note mitbringt, entscheidest ja du.

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Huhu, da sind wir wohl Gleichgesinnte. Bei uns steht auch am Samstag die Einschulung an. Ich denke es ist ganz normal, dass man aufgeregt und gespannt ist und dem Schulstart auch teilweise mit gemischten Gefühlen gegenübersteht. Das geht uns als Eltern, sogar meinen Mann, der normalerweise die Ruhe in Person ist, so.
Ich denke was dir vllt helfen könnte, sind zwei Gedanken:
1. Dein Sohn ist ein anderer Mensch als du. Er kann komplett andere Erfahrungen machen und Empfindungen haben als du. Bestimmt hast du in den Jahren mit ihm schon öfter die Erfahrung gemacht, dass er andere Stärken und Schwächen hat als du, andere Charaktereigenschaften. Ich denke du kannst nicht von dir auf ihn projizieren. Vielleicht nimmt er den Druck anders wahr. Ich muss, um ehrlich zu sein, zugeben, dass ich nicht sehr viel Druck in der Schule verspürt habe, eher dann im Studium. Vielleicht ist er da ganz anders als du.
2. Du kannst dein Bestes geben ihm wenigstens den Druck, den du von zu Hause aus hattest, nicht zu machen. Du kannst ihn stärken, aufbauen, ihm sagen, dass er, völlig unabhängig von Noten und Bewertungen, toll ist, wie er ist. Du kannst ihm klar machen, dass Noten und Leistungen nicht alles im Leben sind. Das heißt, du kannst ihm die besten Voraussetzungen für einen gelingenden Schulstart geben. Ist doch irgendwie ein guter Gedanke, oder?

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am besten lässt du es einfach auf dich zukommen , mein Mantra ist ändern kann man es sowieso nicht . Ich habe mir beim kleinen auch so einen Kopf gemacht was da alles noch einmal auf mich zukommt ich hatte wirklich richtig Angst davor das alles noch mal zu ertragen ( ich habe schon ältere Kinder und kann der Grundschulzeit leider kaum positives abgewinnen hier gab es auch sehr viel Frust , Diskussionen , tägliches Hausaufgaben Theater und Druck ) und die Grundschule bei uns ist auch sehr schlecht vom Konzept . Es sind zwar erst wenige Wochen vergangen seid der Einschulung vom kleinen aber bis jetzt läuft es zu meiner Überraschung ohne Probleme . Vielleicht hast du auch Glück und bist positiv überrascht .

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Deine Chance es besser zu machen. Wahrscheinlich schwer, wenn man es selbst nicht erlebt hat - aber du schaffst das!!

Außerdem: nichts. Aber auch gar nichts, hat in der Grundschulen (weitreichende) Konsequenzen.
Mein Kind hatte Angst für etwas gescholten zu werden, das es nicht getan hat. Dann hab ich das gesagt. Nichts was du tust, oder nicht tust ist "schlimm", du musst dir um nichts Sorgen machen. Damit das Kind keine Angst vor solchen Dingen haben muss und sich Gedanken macht.
Und das solltest du auch annehmen.
Die Kinder sollen eine gute Zeit haben und ein bisschen was lernen. Sonst nix. :)

Abgesehen natürlich von Beschimpfungen, schlagen und ärgern.

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Hi,
ich hatte eine tolle Schulzeit, von der 1. bis zur 9. Klasse.

Natürlich gab es Hausaufgaben, die hatte jeder in der Klasse auf, nicht nur ich. Gute Noten waren mir wichtig, alleine weil ich 5 Mark für eine 1 bekam, und 2 für eine 2. Wir bekamen nicht viel Taschengeld, das war ein Anreiz. Aber jeder ist anders, es reizte meine Schwester z. B. gar nicht.

Berufsfachschule war schlimm, soviel gelernt, habe ich in meinem ganzen Leben nicht mehr müssen. Hatte aber auch Lehrer, die waren schon speziell. Ein Nachbar ist jetzt dort Berufsschullehrer, und selbst das Kollegium graute vor denen 3, die ich als Schüler schon unmöglich fand.

Und dann kam die Schulzeit für den Großen, leider konnten wir ihn nicht 1 Jahr später einschulen lassen, aber er ist groß, schlau, kommt mit wirklich jedem zurecht................

Und ich, total positiv eingestellt, neben liebevoll gebastelter Schultüte, schöne Einschulungsfeier, netten Busfahrer, super netten 2 Lehrerinnen..................wurde es eine Katastrophe.

Ja, er wird auch von Streit um die Hausaufgaben und Druck berichten. Ich war/bin fassungslos, wie es nicht in den Kopf ging, das die Hausaufgaben gemacht werden, fertig. Die hatte jeder auf, nicht nur er. 3 Stunden herum gemotze usw., aber in 10 Minuten erledigt. Ich habe alles ausprobiert, was hier geraten wurde, in Zeitschriften, alle 14 Tage, gab es einen Termin mit den Lehrerinnen und wir tauschten uns auch.................nicht machen, des Wochenplans, war aber keine Option.

Hätte er es in der Ganztagsbetreuung gemacht, wäre daheim nur Freizeit gewesen.
Es gibt einfach Sachen, die gehören gemacht.
So wie wir Erwachsenen zur Arbeit gehen, mit all seinen Aufgaben und Pflichten, geht das Kind in die Schule, mit Aufgaben und Pflichten.

Ich war mehrfach dran, ihn einfach wieder in die Babyklappe zu stecken. Wenn der 2. nur im Ansatz so wird, wird er an der Autobahnraststätte zu Ferienbeginn ausgesetzt, so meine Worte.

Auch eine positiv, freudig gestimmte Mutter, kann die "scheiß Schule", nicht schön machen. 5 Jahre, wollte er wieder in den Kindergarten.

Der 2. dagegen, der 4 Jahre, ja alles mitbekam, geht ganz gerne in die Schule. Macht die Hausaufgaben, lernt für ne Arbeit. Er schwärmt auch heute noch vom Kindergarten, 6. Klasse.

Geh jetzt positiv an die Schulzeit Deines Kindes ran. Jetzt bist Du der Erziehungsberechtigte der so vieles in der Hand hat !!

Gruß