Hallo!
Ich bin gerade so angefressen. Mein Kind geht jetzt in die dritte Klasse. Das erste Schuljahr gab es wegen Corona ja kaum Praesenzunterricht. Ok, das traf ja alle Kinder gleichermaßen. Dann kam das zweite Schuljahr und es ging auch erstmal normal ohne Einschränkungen los. Dann wurde die Klassenlehrerin im November schwanger und ward nicht mehr gesehen. Wir haben uns natürlich alle für sie gefreut und, zwar zähneknirschend, hingenommen, dass es danach nur noch sporadischen Vertretungsunterricht gab. Bis Ende des Schuljahres kriegen sie keine neue Klassenlehrerin. Mein Kind hatte ständig wechselnde Lehrerinnen und Lehrer und sonstiges Schulpersonal, von denen sie sich nicht mal die Namen merken konnte, so viele verschiedene waren es. Außerdem sind die Randstunden konsequent ausgefallen. In diesem Schuljahr gab es dann jetzt endlich eine neue Klassenlehrerin. Am Elternabend zu Beginn des Schuljahres habe ich auch den Eindruck gewonnen, dass wir uns mit ihr sehr glücklich schätzen können. Ok, theoretisch hätten schätzen können, denn gestern kam nun nach mehrwoechiger Krankheit besagter Lehrerin die Mitteilung der Schule, dass nun auch sie schwanger ist. Es soll jetzt vorerst wie im letzten Jahr laufen. Wann es eine neue Klassenlehrerin geben wird, ist noch offen.
Ich möchte betonen, dass ich mich wirklich für beide freue. Aber die Wochen, in denen mein Kind seit Beginn der Schulzeit alle Stunden auf dem Unterrichtsplan vollständig in Präsenz unterrichtet bekommen hat, kann man echt zaehlen. Ob sie im Stoff hinterher sind, kann ich nicht beurteilen, weil es mein erstes Schulkind ist. Ich hoffe inständig, dass es nicht wieder bis zum neuen Schuljahr dauert, bis jemand Neues kommt. Ich würde mir wünschen, dass wir jetzt mal ein bisschen Kontinuität hineinbekommen.
Es wird mir vermutlich nichts anderes übrigbleiben, als es so hinzunehmen, aber eigentlich möchte ich das nicht.
Koennte echt kotzen
Hallo,
Mensch, da habt ihr ja wirklich Pech. Das von dir beschriebene ist leider ein ganz großes Problem im Lehrermangel. Meist gibt es einfach niemanden, der einspringen kann. Versuche doch mal, den Elternbeirat zu kontaktieren und das Problem zu schildern, vielleicht kann man die Ausfälle ja auf alle Klassen verteilen?
Liebe Grüße
Isabel
Hallo!
Vielen Dank für deine Antwort! Mein erster Gedanke war auch, ob wir nicht jetzt mal den Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin einer anderen Klasse bekommen könnten und diese andere Klasse dann Vertretung hat. Aber ich käme mir dreist vor, diesen Vorschlag anzubringen. Ich hoffe, dass es diesmal etwas schneller geht.
Hi,
das geht natürlich nicht und fordern solltet ihr das so auch nicht. Aber vielleicht gibt es eine Lehrkraft, die den D Lehrauftrag und eine die den Mathe Lehrauftrag übernehmen kann? Und es wäre eventuell möglich, dass in allen Klassen dafür etwas ausfällt. Bei meinem Sohn gab's letztes Jahr bei ähnliche Geschichte ....da sind dann in allen Klassen ein paar Stunden ausgefallen. 2 oder 3 pro Klasse. 1 Sport, 1 Sachunterricht und eine Stunde Musik meine ich.
Viel Erfolg
Isabel
PS Druck machen ist der falsche Weg, denn das stresst alle noch mehr und so ist das Finden einer Lösung schwerer
Hi,
ich bin so ein Kind gewesen, daß in der 3. Klasse eine kranke Lehrerin hatte, und nur Vertretungslehrer............erst ab mitte 4. Klasse, bekamen wir einen ganz jungen Lehrer, Herr Kaldewei ! Es war 1982, und eine Klassenkameradin war so in ihn Verschossen.................... vor jeder Stunde, mußten erstmal 2 Witze erzählt werden, dann ging es mit dem Unterricht los.
Von 27 Schüler gingen nur 5 auf die weiterführende Schule.
Von einer anderen Klasse, gingen nur 3 Nicht, auf eine weiterführende Schule, soviel hatten wir verpasst.
Lockdown hat bei uns auch die Lernbereitschaft "kaputt gemacht". Der Kleine wäre ein Gymnasiumkandidat gewesen, aber er brauchte 3 und 4. Klasse noch "Führung". Aber die Klassenlehrerin war nicht da für sie, wir waren Vollzeit arbeiten. Die Kinder waren von 7 bis 15 Uhr alleine, und danach schaute ich mit Ihnen nach den Aufgaben.
Der Kleine ging dann irgendwann, 3 Tage in die Notbetreuung, weil er völlig vereinsamte................
Hast Du die Zeit und Geduld, würde ich zusehen, daß immer die Seiten aus den Arbeitsheften bearbeitet werden. Hast Du Gelegenheit das Heft mal durch kopieren, würde ich das machen, damit Du nicht mit den Vertretungslehrern und deren Hausaufgaben kollidierst.
Ich hatte in dem ganzen Corona Wahnsinn, eigentlich nur noch Nerven für mir abends vorlesen zu lassen, und Kopfrechnen..........................manche Hausaufgaben, da konnte ich mich gar nicht mehr reindenken. Die kontrollierte der große Bruder, der da schon in der 8. bzw. 9. Klasse war, da war das alles noch nicht so lange her.
Euch alles Gute
Vielen Dank für deine Antwort!
Die Bücher und Arbeitshefte für Mathe und Deutsch kommen regelmäßig nach Hause, weil es da Hausaufgaben gibt. In Mathe haben sie übrigens eine andere Lehrerin, die bisher kontinuierlich da war. Da mache ich mir auch keine Sorgen. Auch in Deutsch scheint mir prinzipiell alles bearbeitet zu werden. Allerdings haette im letzten Schuljahr die Schreibschrift erarbeitet werden sollen. Damit haben sie angefangen, nachdem die Lehrerin weg war, aber nicht mehr fortgesetzt. Das haben sie jetzt Anfang der dritten Klasse im Schnelldurchlauf nachgeholt. Die Unterlagen der anderen Fächer habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen. Meines Wissens nach wird ansonsten aber auch nur in Englisch noch mit einem Buch gearbeitet. In den anderen Fächern bekommen sie Zettel.
Das ist wirklich Mist.
Ich würde versuchen bei der Schulleitung richtig Druck zu machen, dass ihr schnell einen neuen Klassenlehrer bekommt.
Ich würde eure Elternsprechen kontaktieren und mit denen überlegen wie ihr vorgeht.
Allerdings kenne ich es aus unserer Grundschule, dass es einen extremen Lehrermangel gibt und die Schule es auch nicht immer schafft den Unterricht gut abzudecken. Da ist dann die Frage ob die Schulleitung überhaupt eine gute Möglichkeit anbieten kann. Da reicht guter Wille alleine ja auch nicht wenn einfach die Lehrer fehlen.
Wenn Sie einfach keine Lehrer hat die eure Klasse fest übernehmen könnten würde ich mich weiter ans Schulamt wenden. Evtl. auch an die Presse um Druck aufzubauen.
In 2 Jahren wechseln die Kinder an die weiterführende Schule und dann interessiert es nicht mehr wie Wissenslücken entstanden sind und die Kinder müssen zusehen wie sie den Anschluss finden.
Dann würde ich parallel versuchen den Stoff mit meinem Kind zu bearbeiten. Zumindest in Mathe und Deutsch.
Kauf dir doch Arbeitshefte für die 3. Klasse. Wenn es dich interessiert suche ich dir raus mit was meine Kinder arbeiten/ gearbeitet haben.
Es sollte ja wirklich nicht so sein, dass man das als Eltern ausgleichen muss. Aber bevor mein Kind auf der Nase landet würde ich das trotzdem machen und den Stoff der 3. Klasse mit meinem Kind lernen bzw. versuchen Lücken aus der 1. und 2. Klasse zu schließen.
In der Regel sieht die Schulleitung das Problem, aber oft kann die Schulleitung nicht viel machen. Selbst ganz regulär bei der zuständigen Behörde angemeldete Lehrerbedarfe können kaum gedeckt werden. Letztes Jahr musste die 1. Klasse geteilt werden. Bis kurz vor Schulbeginn gab es keinen Lehrer für die zweite 1. Klasse. Bei der 2 ist auch krankheitsbedingt der Klassenlehrer langfristig ausgefallen. Nur über viel Engagement und Beziehungen konnte Personal gefunden werden, sogar nicht ganz fertige.
Ich glaube, dass man hier nicht der Schulleitung Druck machen muss, sondern der Behörde darüber. Schulleiter sind keine Headhunter.
Es tut mir sehr leid für dein Kind. Aber das ist leider die Folge der schlechten Arbeit der Kultusminister. Wenn dein Kind keine Klassenleherin bekommt dann ist das die Folge des Lehrermangels. Ich glaube nicht, dass irgendwo eine Lehrerin schlummert, die nur noch darauf wartet loszulegen. Der Lehrermangel wird immer schlimmer. Kein Wunder. Der Lehrerberuf ist nicht angesehen, die Eltern spucken den Lehrern ständig in die Suppe. Eine Beschwerde bringt meist nichts. Es ist sehr schwierig den Unterrichtsbetrieb im Laufen zu halten bei der jetztigen Situation. Die Schule macht meist, was sie kann. Aber auch hier gibt es Grenzen. DU musst versuchen, deinem Kind auf andere Weise zu helfen, z.B. durch Nachhilfe.
Das ist natürlich doof für euch, aber leider Gottes die Konsequenz dessen, was da jahrelang von Seiten der Politik und teils auch mancher Eltern versaubeutelt wurde.
Ist ja im Kita-Bereich auch nicht anders. Es fehlen uns Lehrer und Erzieher en masse, das System wird über kurz oder lang komplett kippen. Denn besser wird es nicht, eher noch schlimmer, da der Druck nun auf dem übriggebliebenem Personal lastet und die die ganze Wut und den Frust abbekommen.
Ich glaube, in den nächsten Jahren wird Eigenverantwortung gefragt sein wie nie. Es wird definitiv nicht für alle Kinder Krippe-und Kita-Plätze geben, also müssen die Eltern wieder anfangen, sich private Netze aufzubauen. Deutschlandweit gehen immer mehr Kitas in die Notbetreuung, und die Babyboomer sind noch gar nicht in Rente gegangen. Das kommt erst noch in den nächsten Jahren.
In der Grundschule genauso. Es steht und fällt jetzt mit den Eltern, die Lücken zu schließen und selbst mit den Kindern zu lernen. Anders werden sie über kurz oder lang den Anschluss verlieren.
Wahrscheinlich kommt die Zeit, wo wieder ein Großteil Ungelernter die Kitas und Grundschulen beherrschen werden. In den Kitas geht es jetzt schon los. 2 ungelernte dürfen eine Fachkraft ersetzen, damit Gruppen offen bleiben können.
Es ist dramatisch. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass es in diesem Bereich bergab geht und uns selbst darum kümmern, daß unsere Kinder eine gute Zukunft haben.
Vielen Dank für deine Antwort! Da hast du wohl - leider - recht.
Das ist superärgerlich, lässt sich aber seitens der Schule nicht ändern.
Ich bin im Elternbeirat. Uns wurde vom Rektor in der Gesamtelternbeirats-Sitzung das Einstellungs-Procedere seitens der Kultusministeriums und (darunter) des Oberschulamtes erklärt. Das ist so ein bescheuertes und sinnbefreites Konstrukt....Ich kann es nicht mehr genau wiedergeben, im Endeffekt muss quasi gerade ein Lehrer mit der gesuchten Fächerkombination und dem gesuchten Stundenumfanf für einen (befristeten) Vertrag mitten unterm Jahr einen Versetzungsantrag stellen....Wer macht das schon?
Vielen Dank für deine Antwort! Ich vermute auch bei uns, dass es nicht leicht sein wird.
Mei. LehrerInnenmangel, so gut wie keine Schutzmaßnahmen gegen Covid, da würde ich als schwangere Kollegin auch ganz sicher nicht in Präsenz zurückkehren. Maskenpflicht, Impfpflicht, Luftreiniger für alle Räume, halbe Gruppen etc., es gäbe Möglichkeiten. Leider hat die Politik entschieden, nichts zu tun, und die Eltern, die ihre Kinder zum Masketragen anhalten, sind zu wenige. Das wird sich nicht bessern, sondern immer noch schlechter werden die nächsten Jahre. Deinem Kind alles Gute - das klingt nach einer unschönen GS-Zeit weit weg vom Optimum. (Wir starten Montag wieder erst in der dritten Stunde in 5, Randstunden entfallen, in meinem Vertretungsplan sind für 4 und 5/6 jeweils Mitführung eingetragen, d.h. ich betreue zwei bis drei Klassen in drei Räumen gleichzeitig. Hurra.)
Vielen Dank für deine Antwort! Na, das klingt aber auch nicht rosig bei euch. Oh je.
Tja, das ist alles nicht schön. Aber du kannst wohl nichts dagegen machen.
Nachdem in Grundschulen überwiegend Frauen unterrichten und diese bei Schwangerschaft sofort ins BV gehen, gibt es halt vermehrt Ausfälle.
Ich gehe davon aus, dass die Hauptfächer weiter von Vertretungskräften unterrichtet wurden, oder?
Wenn Nebenfächer ausfallen ist das ja nicht so tragisch. Und in der Grundschule können Eltern ja auch noch gut unter die Arme greifen. In den weiterführenden Schulen wirds da schon schwieriger.
Hat dein Kind aktuell ein Problem?
Vielen Dank für deine Antwort! Mathe und Kunst haben sie bei einer anderen Lehrerin. Die ist die ganze Zeit da gewesen. Und in Mathe sind sie auch ganz gut dabei, wie mir scheint. Auch brachte mein Kind zu den Sommerferien eine prall gefüllte Kunstmappe nach Hause. In Deutsch wird zwar unterrichtet und der Stoff aus Buch und Arbeitsheft scheint auch durchgenommen zu werden. Allerdings haben sie entgegen der Ankündigung zu Beginn der zweiten Klasse bis heute keine Buchvorstellung gemacht und auch die Schreibschrift erst zu Beginn der dritten Klasse eingeführt. Letzteres hätte wohl auch schon in der zweiten Klasse passieren sollen.
In Mathe ist mein Kind fit, da mache ich mir gar keine Sorgen. In Deutsch kommt es gut mit den Hausaufgaben klar, erledigt sie in der Regel fehlerfrei. Nur bei freien Texten schleichen sich noch ein paar Rechtschreibfehler ein. Inwieweit das noch normal ist, weiß ich leider nicht. Die Schreibschrift ist noch ein bisschen krakelig, aber die haben sie ja gerade erst gelernt. Das Zeugnis nach Klasse 2 (das war so eins zum Ankreuzen mit 5 Stufen für jede Kompetenz) erscheint mir ganz gut gewesen zu sein. Alle Kreuze waren auf der ersten oder zweiten Stufe. Ich habe den Eindruck, dass sie in Musik und Religion gar nichts machen. Jedenfalls kann mir mein Kind nichts berichten. In Sachkunde sehe ich auch keine Unterlagen. Vor einiger Zeit haben sie da einen Test geschrieben, den mein Kind fehlerfrei bestanden hat. Aber wie viel sie da jetzt an Stoff machen, weiß ich nicht. In Englisch weiß ich, was mein Kind kann, aber nicht, was es können sollte. Also ist es nicht so ganz leicht zu beurteilen.
Ob mein Kind ein Problem mit den vielen Wechseln hat, weiß ich nicht. Es hat sich wahrscheinlich schon daran gewöhnt. Mich nervt es, dass ich überhaupt keinen richtigen Ansprechpartner habe. Im ersten Schuljahr gab es einen Elternsprechtag bei der ursprünglichen Klassenlehrerin. Im zweiten Schuljahr war sie dann ja nicht mehr da und der Elternsprechtag wurde von der Mathelehrerin durchgeführt. Da war ich keine zwei Minuten drin. Es hieß nur, Mathe alles top, von den anderen Lehrern sei ihr nichts Negatives berichtet worden. Irgendwie hätte mich jetzt z.B. auch mal interessiert, wie sich mein Kind in die Klassengemeinschaft einfügt, Soziales u.s.w. Ich wüsste aber gerade gar nicht, wen ich danach fragen könnte.
Hm, ich frage mich gerade, ob die Lehrerinnen nicht verpflichtet sind online Unterricht zu machen.....ich weiß dass hier in NDS die Lehrer die nicht in den Präsenzunterricht gehen können (explizit wegen Corona!!!), dazu verpflichtet werden können, online Unterricht zu machen bzw. auch andere Aufgaben für andere Lehrer zu Hause zu übernehmen... Arbeiten korrigieren etc.
Ob das am Ende wirklich so gemacht wird, hängt an der Schulleitung.....aber es gibt eben die Möglichkeit
aber es wäre für Euch ja zumindest eine Alternative--- wenn die Schüler zumindest im Stoff mitkommen---
schau doch mal auf der Seite von eurem Kultus ob du da was findest...!!!
PS: Bei meiner Tochter am Gym arbeiten alle Lehrerinnen ganz normal bis zum Mutterschutz--- eine war sogar vor den Herbstferien mit auf der Klassenfahrt ihrer Klasse....
Also es ist nicht so, dass die Lehrerinnen automatisch ins BU gehen...
Kommt aber immer auf das Bundesland an. In NRW werden sie zur Zeit noch rausgenommen.