Hallo zusammen.
Ich brauche einfach mal paar Meinungen und versuche mich kurz zu fassen.
Meine Tochter und mein Sohn gehen im Nachbardorf in den Kindergarten da er freie Ganztagsplätze hat, auf die ich aufgrund der Arbeit angewiesen bin. Die Fahrt in den Kindi empfand ich nie als große Belastung, das wir in unserer Kleinstadt am Ortsausgang Richtung des Dorfes wohnen und die 4km schnell gefahren sind.
Für mich war aber immer klar, die Tochter geht hier in unserer Stadt mal in die Schule. Daher habe ich mit der Schule Kontakt aufgenommen und im Februar sie dort zum Vorschulunterricht einmal pro Woche hingebracht damit sie schnuppern kann. Davor hatte sie mal einen Heulkrampf bekommen weil sie die Schule ja null kannte, und ihre Kindergarten Freunde alle in die Dorfschule neben den Kindi gehen.
Nachdem ihre Erzieherin mitbekommen hat daß sie nun einmal die Woche in die Schule geht für eine Stunde kam sie plötzlich auf die Idee ob es nicht besser wäre sie kommt auch auf die Dorfschule. Damit sie ihre sozialen Kontakte mitnehmen kann und weil es dort noch sehr behütet zu geht und sie eher schüchtern ist. Dort gibt es seit langem mal wieder zwei Klassen mit jeweils nur 16 Schülern und die Lehrer sind schon bekannt etc. Das kam jetzt nur etwas plötzlich. Genauso plötzlich wie dass mich die Mutter ihres besten Freundes regelrecht bedrängt hat sie dort Einschulen zu lassen. Jetzt haben ich einen Antrag gestellt auf Wechsel, der tatsächlich bewilligt wurde aber Kind und ich sind gar nicht mehr glücklich.
Es musste ja alles sehr schnell gehen. Im Endeffekt kam raus, dass die andere Mutter nur das Beste für ihren Sohn wollte, es werden noch viele Jungs aus dem Kindergarten eingeschult aber sie meint sie seien alle kein guter Umgang, daher soll er nur neben meiner Tochter sitzen. Sie hat dafür aber keine Mädels.. es gibt nur zwei weitere im Kindi, die eingeschult werden aber nicht in ihrer Gruppe sind. Generell scheint es viel mehr Jungs zu sein.Jetzt sagt sie, ihr bester Freund spielt fast nur noch mit den Jungs kämpfen usw und eigentlich wolle sie ja in die Schule laufen können. Zurückrudern wird aber nicht mehr gehen oder ich mache mich lächerlich. Der Antrag war ja nicht einfach zu begründen.
Was würdet ihr machen? Hier im Ort hat sie durch die Musikschule und Nachbarschaft viele mehr Mädels Kontakte.. Allerdings nicht keine Freundinnen. Ist es so wichtig im selben Ort zu wohnen wie die Schule und laufen zu können?
Hilfe. Welche Schule?
Die Kinder wechseln Freunde wie Unterhosen. -- wir wohnen am anderen Ende der Stadt und meine Kinder haben hier auch keinen Freund zum "einfach so mittags hinlaufen". -- ich bin immer Taxi.
Tatsächlich hatten meine Kinder die Spielfreunde mittags auch eher aus dem Hobby oder ältere Freundschaften und nicht die Klassenkameraden. Ist Gewohnheit.
Egal ob viele Jungs, oder wie es sonst so läuft. mir wäre diese chance auf eine "behütete" Schule mit Mini-Klassen weit aus lieber, wie ein Kind in einen Kasten mit 5 ersten Klassen und 900 Schülern zu stecken.
Klar. ihr werdet 4 Jahre fahren. - beim zweiten Kind vermutlich dann auch aber manch einer wäre froh, sein Kind in einer kleinen Klasse und kleinen Dorfschule zu haben.
ABER: was ist, wenn Du in der Grundschulzeit eine "Ganztagesplatz" brauchst, weil Du wieder Arbeitest und Euere Dorfschule das nicht leisten kann?
Nach solchen Fragen würde ich die Schule auswählen und nicht nach Personen oder Geschlechtern.
Hallo lieben Dank für deine Antwort. Also unsere Stadt in der wir wohnen ist auch nur eine Kleinstadt. Die Grundschule hat glaub pro Jahrgang drei Klassen und es werden etwa 24 Kinder pro Klasse sein. Also wirklich riesig ist sie auch nicht. Aber im Gegensatz zu der Dorfschule natürlich größer. Ich glaube im Dorf sind die höheren Klassen auch einzügig. Den Wechsel habe ich nur bewilligt bekommen aufgrund der Betreuung. Soziale Kontakte zählen gar nicht.
In der Stadtschule kann man die Kinder für Halbtags- oder Ganztagsschule anmelden. Letzeres ist dann aber verpflichtend! bis 16 Uhr dreimal die Woche. Früher Abholen geht nicht. Ab der 2. Klasse ist es dann viermal die Woche da alle einen Nachmittag Schule haben. Also die Halbtagskinder als auch die Ganztags. Die Ganztagskinder machen kein Unterricht nachmittags die restlichen Tage sondern haben Hausaufgabenbetreuung und AG's danach.
Für den Tag wo es in der ersten Klasse keine Ganztagesschule gibt und generell Freitags kann man Kernzeit bis 16 Uhr buchen. An den anderen Tagen nur bis 14.30 Uhr was uns aber nichts bringt da sie länger bleiben muss wenn ich arbeite. Ich finde generell das Konzept toll und daß es dort eine Mensa gibt nur tue ich mich schwer sie in der 1. Klasse schon verbindlich bis 16 Uhr anzumelden für 3 Tage und nur 2 Tage Kernzeit ist zu wenig. So einfach raus kommt man unter dem Schuljahr da nicht mehr. Und mittags ist die Mensa zwar toll aber es wurde erzählt es ist schon ein ganz schöner Trubel wenn dann Minimum 120 Kinder da essen wollen und beaufsichtigt werden müssen. Aber im Prinzip ist das ja normal.
Im Dorf gibt es nur Kernzeit und dann noch anschließend Hausaufgabenbetreuung bis 15.40 Uhr. Das würde gerade so reichen mit dem Abholen. Nachmittags sind da angeblich oft nur 12 Kinder. Dafür gibt es keine Mensa und die Betreuung sind auch keine qualifizierten Kräfte. Allerdings soll es jetzt auch AG's geben von Ehrenamtlichen.. also auch Großeltern etc. für den Nachmittag.
Dadurch dass ich Schichten arbeite und immer erst nachmittags beginne und dann 24h brauchen wir ganztags aber nicht verbindlich für 3 Tage die Woche. Ich habe es oft nur für 1-2 Tage gebraucht und die andren Tage die Kinder früher abgeholt, aber trotzdem für 3 Tage bezahlt da mein Dienstplan jede Woche anders aussieht. Ich hoffe es ist verständlich...
Achja. In der Dorfschule kann man dieses Konstrukt Kernzeit + Hausaufgabenbetreuung bis 15.40 Uhr von Montag bis Donnerstag buchen. Daher wurde dem Wechsel auch zugestimmt da die StadtSchule das nicht bieten kann und eine Ganztagsschule ein Konzept ist, zu dem man nicht gezwungen werden kann. So habe ich es verstanden.
Wir wären allerdings auf dem Dorf schon die Ausnahme mit 3x bis 15.40 Uhr Betreuung. Die meisten gehen tatsächlich heim Mittags oder kommen nur noch mal nach dem Mittagessen zu Hause zur einstündigen Hausaufgabenbetreuung nachmittags. Durchgehend Betreuung zu buchen wie wir es brauchen ist wohl eher ne Ausnahme. Mir wurde gesagt es ist ok für 3 Tage das Gesamtpaket zu buchen und wohl auch relativ verlässlich aber bei 4 Tagen würden wir wahrscheinlich schief angeschaut werden.
Hmm und was ist an 3 Tagen bis 15.40Uhr jetzt so viel anders als 3 Tage bis 16 Uhr?
Die kleinen Klassen sind natürlich ein Vorteil 16 ist ein Drittel weniger als 24. Auch eine gute Klassengemeinschaft mit aktiven Eltern ist toll und meiner Erfahrung auf dem Dorf doch öfter gegeben. Aber wir haben hier auch in einer kleinen Großstadt bei Kind Nr. 2 eine tolle Klasse.
Was ich definitiv als Nachteil empfinde ist dass dein Kind weniger schnell selbstständig wird. Weil es eben nicht alleine zur Schule läuft und auch nicht allein zu einer Freundin. Das ist in der ersten Klasse kein Problem wird aber natürlich bis zur vierten Klasse immer mehr eine Rolle spielen. Und ich habe es sehr genossen morgens nicht mehr mit zu müssen. Und auch dass wenn es jetzt abends wieder hell ist meine 2. klässlerin alleine von ihrer Freundin heimläuft.
Ganz generell kann ich dir für alle Entscheidungen die deine Kinder betrifft empfehlen nicht zu schauen was andere meinen was das beste für euch ist. Oder auch was andere vielleicht denken könnten weil Du irgendwas entscheidest das nicht Mainstream ist.
Du bist den Weg gegangen mit dem Antrag auf Schulwechsel also warst du doch davon überzeugt. Dann steh dahinter und diskutiere es nicht mit deiner Tochter. Das verunsichert sie nur.
Und wenn du zurückruderst machst du dich auch nicht lächerlich. Aber es würde mein Kind höchstgradig verwirren. Nimm dir das Wochenende schreib eine pro und contra Liste. Und wenn deine (bzw. falls es einen sorgeberechtigten Vater gibt eure) Entscheidung zu Gunsten der Stadtschule ausfällt ruf da am Montag an und frag was du noch an Optionen hast den Wechsel rückgängig zu machen. Mit deinem
Kind würde ich darüber erst reden wenn alles eingetütet und genehmigt ist. Das sind Entscheidungen die ein Kind mit 6 nicht treffen kann.
Ja da hast du Recht. Ich habe sie bisher auch in die Entscheidung nicht mit eingebunden. Nur mal gefragt was sie lieber möchte, aber sie meinte dann nur ihr es egal. Insgeheim wusste ich aber schon dass ihr das Dorf weniger Angst macht natürlich da alles bekannt ist. Aber umso erstaunter war ich dass sie jetzt so traurig war nicht laufen zu können.
Ja also an den drei Tagen Kernzeit ist der Unterschied zur Ganztagesschule dass wir flexibel sind. Ich nutze es selten aktuell im Kindergarten dass sie wirklich die drei Tage so lange bleiben (müssen). Ich arbeite immer unterschiedlich und oft brauche ich es nur einen Tag. Dann hole ich die Kinder früher oder sie geht mit einem anderen Kind nach Hause zum spielen und sie wird dann nach der Arbeit von dort abgeholt gegen Abend usw.
Bei ganztags ist es drei Tage, und ab der 2. Klasse vier Tage dass sie bis 16 Uhr bleiben muss. Egal ob sie nachmittags eigentlich wo eingeladen ist oder nicht..
Aber natürlich wäre die dann in der Schule das einzige Kind dass gefahren wird... bzw es gibt noch 1-2 Kinder vom Aussiedler Bauernhöfen, die müssen auch gefahren werden, aber sie haben ja auch keine andere Wahl. Zusätzlich kommt die Hälfte der Schüler von einem weiteren Dorf dahinter mit dem Bus!! Denn es gibt in ihrem Dorf gar keine Schule. Sie haben allerdings den gemeinsamen Weg zur Bushaltestelle in ihrem Dorf und sind sicher auch eine Gemeinschaft. Das Dorf ist leider in die entgegengesetzte Richtung daher kann unsere Tochter da nicht mitfahren.
Aber danke für deine Worte. Da ist viel dran und ich werde am WE nochmal alles durchgehen.
Ah okay wenn du die drei Tage nach Bedarf nutzen kannst dann ist das natürlich besser und würde ich als großes Plus sehen. Das hatte ich anders verstanden. Denn meiner Erfahrung ist Schule anstrengend und nicht jedes Kind kommt dann mit viel Betreuung zu recht. Wir haben bei unserem Sohn tatsächlich zum Halbjahr in der ersten Klasse die Betreuung reduziert und mehr über Oma abgedeckt. Weil es für ihn, trotz jahrelanger gleicher Betreuungszeit im Kindergarten, zu viel war.
Das heißt aber auch dass die anderen Kinder nicht alle eine laufentfernung haben sonder es ja auch Freundschaften zu den Kindern aus Dorf 2 gibt und da die Eltern auch fahren müssen.
Ich würde die Schule beim Wohnort bevorzugen. Deine Tochter kommt selbst von A nach B. Sie möchte es sogar.
3x die Woche bis 16 Uhr klingt natürlich viel. Muss aber nichts heißen, denn es könnte ihr auch gefallen länger Zeit mit ihren neuen Freundinnen zu verbringen.
Im Ort hättest du notfalls andere Eltern, die deine Tochter mitnehmen, falls die Betreuung ausfällt. Das ist schon viel Wert. Einen Plan B braucht man bei zwei arbeitenden Elternteilen sowieso immer.
Jetzt nochmal umzumelden wäre mir nicht peinlich. Warum auch?
Hey,
Ich gebe noch zu bedenken, dass das Kind es vielleicht doof findet, fast alleine in der Betreuung zu sein. Zumal das ja offenbar nicht mal qualifizierte Kräfte sind.
Wir fahren jetzt das 4. Schuljahr quer durch die Stadt zur Grundschule und so sehr ich hinter unserer Entscheidung für diese Schule stehe, so sehr nervt es mich, zuwissen, dass uns das wegen Kind 2 noch 3 weitere Jahre bevorsteht. Oft Baustellen und es geht eben doch viel Zeit drauf. Der Große geht ab dem Sommer aufs Gymnasium hier nebenan und wir alle freuen uns, dass er dann nur noch 5 Minuten Fußweg hat.
Am momentan besten Freund würde ich es jedenfalls definitiv nicht festmachen.
Huhu ja danke für den Hinweis!!
Momentan liebt sie ja wenn sie fast die volle Aufmerksamkeit der Erzieherin hat, aber das kann sich mit zunehmendem Alter ja ändern. Außerdem muss sie mit der Person ja auch klar kommen können, es gibt neuerdings eine Erzieherin, wenn sie Dienst hat, möchte sie nachmittags am liebsten nicht bleiben.
Wegen Baustellen mache ich mir nicht so Sorgen. Wir fahren schon über 5 Jahre diese Strecke wegen ihrem Kindi. Und da es nur ein Stück Landstraße ist, ist höchstens mal ein langsamer Traktor vor der Nase. Aber man weiß ja nie.
Hast Recht, an dem anderen Jungen bzw ihrem Freund sollte ich es eigentlich nicht fest machen. Zumal er Nachbarjungs hat, mit denen er wahrscheinlich in eine Klasse kommt. Meine Befürchtung ist, daß sie dann vielleicht uninteressant wird. Sie kann aber auch gut mit anderen Jungs.
Nur in ihrem eigenen Wohnort hat sie dann aber niemanden... und das ist ja auch doof. Sie kennt paar Kinder vom Musikverein, aber ist es auch so dass diese immer nur mit ihren Kindergarten Freunden reden, die da auch sind und sie ziemlich ignoriert wird. Unter den Eltern das Gleiche und ich habe schon oft das Gespräch gesucht
.. Ist schon ein eigenes Volk hier. Außenstehende haben es echt schwer
Aber wenn ich so drüber nachdenk ist das wahrscheinlich auch Thema für mich: durch ihren Kindergarten habe ich selbst Freundschaften im Dorf... und wüsste im Notfall kann ich auf die zählen. So eine "Sicherheit" fehlt mir auf der städtischen Schule. Des Weiteren sind da die Lehrer unbekannt, im Dorf ist klar wer die ersten beiden Klassen übernimmt und die sind glaub voll okay. Ich kenne sie nur von den Elternabenden.. Sie waren im Kindergarten etc
Hattest du dann auch mal überlegt das jüngere Kind wegen der Fahrerei etc auf eine andere Schule zu schicken? Ich bin mir nämlich nicht sicher wo unser Sohn mal hingeht, also ob Dorf oder Stadt. Oder ist man dann automatisch gebunden..emotional etc?
Hey,
Nein. Für uns stand immer fest, dass Kind 2 auch auf diese Schule soll, weil das Konzept toll ist und das Einzugsgebiet einfach viel besser. In den Schulen hier in der Nähe sind einfach wahnsinnig viele leistungs- und sozialschwache Kinder. Unser Großer hätte da überhaupt nicht sein Leistungsvermögen ausgeschöpft.
Ich glaub die Pro und Contra Liste wäre gut.
Beim Großen war es übrigens ab Klasse 3 so, dass Jungs und Mädchen nicht mehr wirklich gemeinsam gespielt haben.
Für mich steht da kleine Klasse im Dorf vs. Selbständigkeit nicht nur beim Schulweg, sondern auch beim Treffen von MitschülerInnen in der Freizeit. Wie viele Mädchen genau hingehen und wie die Hausaufgabenbetreuung genau ist.. da wüsste ich eh nicht, wie es am Ende genau läuft..
Ich würde mich für die Schule am Wohnort entscheiden, weil ich diese Selbstständigkeit für Grundschüler sehr wertvoll finde. Wenn jemand irritiert über den Meinungswechsel ist, würde ich halt sagen, dass ich mich zu sehr bequatschen habe lassen und es mir leid tut.
Ja da hast Recht!
Nur was das gemeinsame Laufen angeht etc habe ich so viele Unsicherheiten hier in der Stadt
Auch was die Betreeung meiner Tochter über andere Eltern im Notfall hier angeht.
Es kann sich sicher was entwickeln wenn ich dann im Sommer erfahre wer mir ihr in die Klasse kommt, aber eine Garantie hat man doch nicht? Ich habe dazu aber auch einfach keine Erfahrungswerte.
Ich habe beim Elternabend und auch vor der Musikschule gemerkt dass es extreme Grüppchen hier gibt, mehr wie auf dem Dorf. Da ist nämlich jeder mit jedem befreundet. Ich hatte so oft versucht für meine Tochter in den letzten Monaten Kontakt zu anderen Eltern hier in der Stadt aufzubauen aber als "Fremde" hat man es nicht leicht, die Eltern kennen sich zum Teil von Geburt... die Kinder genauso und sind seither befreundet. Es ist halt eine Kleinstadt.
Zum Laufen wüsste ich nur ein Nachbarsmädel ansonsten wohnen in der direkten Umgebung keine Kinder. Aber der Kontakt ist sehr einseitig bisher... wenn dann fragt nur meine Tochter ob das andere Mädchen mal Zeit hat zum spielen. Nachdem sie 5x gefragt hat und keine Gegenfrage kam war es mir dann auch schon unangenehm....
Ich denke es ist keine Boshaftigkeit oder Unlust, das Mädel macht einen sehr aufgeschlossenen und netten Eindruck. Aber die Mutter hat halt ihre engen Freundinnen mit gleichaltrigen Kindern.. Das Interesse ist einfach nicht da. Und sie hat noch ein Baby, das heißt das Mädchen wird nicht in zusätzliche Betreuung in die Schule gehen.
Ich kann mir gut vorstellen dass die Mutter das Mädchen zu Treffpunkten bringen wird wo sie mit ihren Freundinnen weiter laufen kann. Ich könnte fragen ob meine Tochter da mit dazu kann... aber komme mir immer vor wie eine Bittstellerin
Im Dorf habe ich Kontakte durch den Kindergarten. Zwei Mütter würden meine Tochter sofort im Notfall mit nach Hause nehmen oder einfach so zum Spielen nach der Schule. Vielleicht kommt sie nur mit einem Kind davon in die Klasse... aber es gibt mir natürlich trotzdem Sicherheit.
Ich bin mit diesen Eltern im Dorf befreundet.. Das eine ist die Mutter von ihrem besten Freund im Kindi. Das macht es natürlich einfacher wenn man nach Betreuung für das eigene Kind fragt und weil es nicht einseitig ist sondern wir uns gegenseitig unterstützen. Sie arbeiten auch.
Natürlich wäre schön sowas entwickelt sich dann auch hier in der "Stadt"
Hallo,
ich finde, man kann sich vorher ganz schlecht vorstellen, wie viel es ausmacht, wenn das Kind alleine nach Hause kommen kann.
Bedenke: schon ab der 2.Klasse sind Kinder in der Lage, Haustüren auszuschließen und mal ausnahmsweise 15-20 Minuten alleine zu sein.
Das bedeutet: Wenn das Kind wirklich um 11.30 Schluß hat, musst du erst gegen 12.15 Zuhause sein und sie nicht um 11.30 Uhr abholen. Das macht einen ziemlichen Unterschied!
Andererseits kann ich aus Erfahrung sagen, dass Dorfschulen mit kleinen Klassen natürlich viel toller sind als Stadtschulen mit großen Klassen... wir kennen beides.
Allerdings empfinden wir Eltern den Unterschied (auch in Korrespondenz mit den anderen Eltern) krasser als das Kind...
Das wäre für mich also ein geringer gewichtetes Argument.
Hallo. Danke dir. Das ist auch ein guter Hinweis.
Da bei uns, wenn ich arbeite, aber keiner bis kurz vor 16 Uhr zu Hause ist müsste sie schon eine Stunde alleine bleiben, da die Kernzeit nur bis 14.30 Uhr geht. Weiß nicht ab wann sie dazu in der Lage wäre. Sie will aktuell nicht mal für 15 Minuten alleine sein und bricht dann in Tränen aus wenn ich schon mal kurz weg war
Allerdings gäbe es dafür aber vielleicht auch ne Lösung mit Oma oder sie geht mit einer Freundin mit.
Ich habe eine Pro und contra Liste gemacht und vieles spricht für die kleine Schule. Allerdings sind da die Punkte dabei dass wir da die Lehrer und Eltern (Betreuungsbackup) bereits schon kennen. Beides kann ja an der großen Schule auch gut sein aber das wissen wir halt vorher nicht.
Was mir gerade nur Bauchweh macht ist die Tatsache dass sie dann keine anderen Kinder im Ort hat. Sie war im Nachbar Dorf ja auch im Kindi... wenn sie da auch in die Schule geht bleiben ihre Kontakte auf das Nachbardorf beschränkt. Ich dachte erst, es gibt ja auch Kinder die gehen auf Privatschulen weiter weg und die haben ja die gleiche Situation. Ich kenne drei davon. Allerdings waren die in der Stadt hier im Kindi und haben weiterhin Kontakt zu ihren alten Kindi Freunden im Ort und dann halt die Schule woanders. Das hat sie ja aber gar nicht und unterscheidet sie ja doch darin
Hi,
ich kann dir nur erzählen, wie es meiner Tochter erging. Bis etwa 5 Jahre ein sehr aktives, unternehmungslustiges Draufgängerkind, aber im letzten Kindergartenjahr fing sie an zurückhaltend und schüchtern zu sein und nicht mehr mit Jungs zu spielen. Bei Aktivitäten (Schwimmkurs, Turnen…), war es extrem wichtig, dass alles nett war; die Gruppe stimmte etc. Sehr sensibel bzgl. Lautstärke und negative Stimmung; sehr empathisch.
Sie kam in eine volle Jungs-lastige Klasse mit einigen Problemkindern. Sie selbst war absolut schulreif, der Rest der Klasse eher nicht (naja, nicht alle eben). Grundschule war die Hölle. Nicht nur für sie, das hat sich komplett in die Familie gezogen. Es kamen auch verschiedene Faktoren zusammen: eine große Klasse mit vielen Chaoten, dazu eine Lehrerin, die fand, die Kinder müssen sich halt austoben; sprich, sie hat sie gelassen. Vielleicht hat sie auch einfach resigniert. Fakt ist, dass meine Tochter in die Schule musste und da den Vormittag über in einer Situation war, die sie nur mühsam ausgehalten hat. Sie hat sich drei Jahre lang zurück in den Kindergarten gewünscht; einfach weil es so laut war, so ruppig zuging, sich kaum jemand an Regeln hielt.
Also, wenn du die Chance auf eine kleine Klasse hast - und ich glaube, du hattest irgendwo geschrieben, deine Tochter sei zurückhaltend- dann würde ich die ergreifen.
Viele Grüße
Huhu ja. Danke das ist ein guter Hinweis.
Sie spielt gerne auch mit Jungs, kann toben, ist gerne laut etc. Mit zu ruhigen Mädchen kann sie nichts anfangen. Allerdings ist sie in der Kontakt Aufnahme das komplette Gegenteil. Sie ist schüchtern, ruhig, traut sich überhaupt nicht auf andere Kinder zuzugehen. Sie schaut dann zwar, aber sagt nicht mal Hallo. Wenn ich dabei bin will sie dass ich etwas sage und das andere Kind anspreche. Die Vorschullehrerin meinte auch sie ist ein sehr stilles und ruhiges Kind. Daheim ist sie das komplette Gegenteil, aber in großen Gruppen ist sie irgndwie unsicher.
Die Jungslastigkeit ist allerdings wohl eher in der kleinen Klasse gegeben wie ich jetzt festgestellt habe. Wie es in der Klasse zugeht hängt doch sicher aber auch viel von den Lehrern ab oder? Ich war in beiden Schulen während laufendem Unterricht auf den Fluren. Beide haben wohl das Konzept mit Türen auf zu unterrichten und ich war überrascht wie still es war und wie gesittet es zu ging. Ich konnte beim Vorbeigehen ja sogar rein schauen
Übrigens tut mir das echt leid für deine Tochter. Klingt gar nicht schön. Wie hat sie überhaupt geschafft da zu lernen?
Also wegen einem Freund hätte ich keinen Antrag gestellt. Der Junge guckt sie Vlt in der Schule gar nicht mehr an. Freunde wechseln oft noch sehr. Gerade zwischen junge und Mädchen ändert sich oft (nicht immer) etwas. Wenn die Wilder werden steigen viele Mädels aus. Meine jedenfalls. Und soll ich dir was sagen? Die Mutter kann 0 beeinflussen mit den ihr Kind spielt. Nebeneinander sitzen schon gar nicht. Meine Tochter saß jetzt das 1. halbe Jahr neben keiner Freundin. War auch nicht dramatisch. War ja nur der Unterricht. Und dann durfte jeder ein Kind auswählen und darauf wurde dann Rücksicht genommen. Ob der Junge dann deine Tochter auswählt ist seine Entscheidung. Die Mutter wird sich noch umgucken
Grundsätzlich: überlegt jetzt schnell was ihr wollt. Hört auf euer Bauchgefühl. Und ganz ehrlich? Es geht hier um die Schulzeit deiner Tochter. Es ist absolut egal ob du dich lächerlich machst den Antrag zurück zu ziehen. Ich find auch nicht dass du dich lächerlich machst. Es liest sich total dass ihr beide die entscheidung bereut. Ich würde tatsächlich den Antrag zurück nehmen. Freunde vor Ort sind prima. Sie lernt die ruck zuck kennen. Auch die schüchternen. Nur wegen einem Jungen würd ich das nicht machen. Sie können sich ja weiterhin sehen. Da spricht ja wirklich nichts gegen. Und wie gesagt: wer weiß ob die 2 sich in der Schule überhaupt noch so mögen. Alles Gute euch, Kopf hoch, sei selbstbewusst und zieh jetzt einen Weg durch 💪🏻💪🏻💪🏻
Danke für das Mut zu sprechen!!
Es ist einfach schwer in die Zukunft zu schauen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Junge sie links liegen lässt.. Ihr wird es jetzt auch schon zu viel mit den Jungs wenn die toben und ich kenne auch die Phase aus der Schulzeit wo es oft heißt Mädels sind doof von den Jungs und andersrum und anscheinend haben sie sich diese Woche auch viel gestritten.
Es war aber nicht nur wegen ihm, allerdings wegen seiner Mutter, wir helfen uns aus in der Betreuung, da wir beide viel arbeiten. die Kernzeiten passen dort zudem besser zu unserer Arbeit. Die Stadtschule hat ganztags verpflichtend was ich einfach zu viel fand, ab der 2. Klasse viermal bis 16 Uhr Pflicht. Das waren auch Gründe. Wenn es aber um das Glück meines Kindes geht kann ich vielleicht doch den Job zu wechseln, reduzieren... irgndwie geht es immer.
Gründe waren auch die Elternabende. Das waren zwei Welten. Die Schulleitung der kleinen Schule übernimmt eine der ersten Klassen und hat neu die Leitung. Sie wirkte sehr motiviert, ist sympathisch.. mit mir per du. Ich mit ihr nicht. Ich kenne sie kaum. Aber sie kennt meine Mutter sehr gut.
Die große Schule wirkte sehr kühl, sehr bestimmend... im persönlichen Kontakt war es aber auch ok. Die Lehrer die ich dort kennengelernt habe sind super, das sind aber nur zwei und die nehmen keine erste Klasse. Die anderen kenne ich schlichtweg nicht.
Aber was bringt das alles wenn das Kind nachher nicht glücklich ist weil sie dort als einzige in die Dorfschule hingebracht wird. Ich glaube ich mache mir zu viel Gedanken. Aber sind das nicht die wichtigsten Jahre im Leben eines Kindes?
Es ist und bleibt schwierig. Ich bin genau so ein Kopfmensch wie du. Dann hast du aber ja nicht nur wegen dem Jungen entschieden, das las sich erst so.
Überleg einfach nochmal alle positiven und negativen Punkte. Und dann bleib dabei. Man muss es ausprobieren. In die Klasse kommen ja auch andere Kinder. Selbst wenn sich das mit dem Jungen verläuft kann da jemand anders warten der gut passt. Man weiß es eben nie. Also nochmal Liste schreiben und auf das Bauchgefühl hören von dir und deinem Kind. Die ersten Wochen in der Schule können eh ganz chaotisch sein bis sich alles findet. Das ist immer schwer, für alle.
Alles Gute dir :)
Ich hätte sie wohl auch zur Schule im Nebendorf gebracht, damit sie mit den Kontakten aus dem Kiga zusammen bleiben kann.