Alternative Schule ab der 5. Klasse?

Hallo Zusammen,

mein Sohn hat ausgeprägtes LRS und geht in die 3. Klasse. Er tut sich wahnsinnig schwer mit dem deutschen Schulsystem.
Er macht Schulaufgaben nur unter Protest und es ist ein ständiger Kampf.

Er ist bezüglich seiner LRS bei einer Lerntherapeutin.

Bei der LRS-Diagnostik ist herausgekommen, dass er einen IQ von 125 hat, was man in der Schule aber nicht wirklich merkt.

Außerhalb der Schule ist er ein plietsches und wissbegieriges Kerlchen.

Seine Noten sind, in den für ihn uninteressanten Fächern, bei 2, und in den interessanten Fächern bei 1-2.

Nächstes Jahr gehts auf die weiterführende Schule und ich tue mich schwer, ihn aufs Gymnasium zu schicken.
Ich habe Angst, dass er da wegen seiner LRS und wegen das Frontalunterrichts „untergeht“.

Er liebt es, im Garten und in der Werkstatt zu werkeln, baut Lego wie verrückt, spielt gerne Schach und macht viel Sport.

Gibt es hier jemanden, dessen Kind ähnliche Probleme hatte und ab der 5. auf eine Montessori- oder Waldorfschule gewechselt hat?

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus!

Sonnige Grüße

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Auf gar keinen Fall würde ich mein Kind an eine Waldorfschule schicken. Die Ideologie dahinter ist rassistisch, esoterisch und antisemitisch. Die "Pädagogik" ist dogmatisch und noch auf dem Stand von vor 100 Jahren.

Dazu kommt, dass Waldorfschulen nicht mal annäherend so gut bezahlen wie normale Schulen, d.h. an diesen Schulen sind nur die weltanschaulichen Idealisten oder alternativ die Lehrerinnen und Lehrer, die im normalen Schulsystem gescheitert sind und/oder keine Stelle bekommen. Will man alles nicht für seine Kinder.

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nicht zu vergessen, die extrem hohe Querdenker-Dichte und offenes liebäugeln mit Reichsbürgern.
Mein Bruder hatte zwei Kinder an einer Waldorfschule. Das war solange ok, bis Corona kam. Ab da wurde es gruselig. Gezieltes Mobbing von Schülern UND Lehrern gegen maskentragende Kinder, Totale Verweigerung in punkto Videounterricht beim Homeschooling. Das ganze Management ein Drama und eine völlig unorganisiert Schulleitung.
Als mein Bruder - zusammen mit anderen Eltern - die Zahlungen einstellte, wurde es kurz etwas besser (auf das Geld der betuchten Familien wollte man dann doch nicht verzichten) - aber letztendlich haben einige Eltern ihre Kids abgemeldet.
Er hat dann - mit anderen Eltern - die Presse eingeschaltet (kann die Artikel leider nicht verlinken).
Meine beiden Nichten gehen jetzt wieder auf eine "normale" Schule.

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Hallo,
Ich war gestern auf einem DGhK- Teffen. Die Verbindung LRS und höhere Begabung gibt es häufiger.
Es wurde gesagt, dass höher begabte Kinder durch eine etwas veränderte LRS-Therapie es ganz gut in den Griff bekommen können.
Hier wurde von einem Lesetraining gesprochen, da oft zu schnell gewesen und überflogen wird, sowie einem Rechtschreibtraining, das sehr regelbasiert ist.
Das schien bei vielen gut zu funktionieren.
Wir selber sind nicht betroffen, da es sber gestern Thema war, wollte ich dir davon erzählen.

Ansonsten gibt es die Möglichkeit, einen Nachteilsausgleich zu beantragen und auch das verstärkte Arbeiten mit digitalen Geräten könnte hilfreich sein.

LG und alles Gute
Love

Bearbeitet von love16072005
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Ob Waldorf oder Montessori funktioniert, ist stark vom Kind abhängig.
Das freiere Arbeiten ist nicht jedermanns Sache und kann dem Kind gut, aber auch ganz schlecht tun.
Es wäre interessant zu wissen, ob es nicht so viel Stress bei den Hausaufgaben gibt, weil eigentlich mehr Input gut wäre.

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1. Waldorfschulen bieten keinesfalls "freies lernen" , eher das Gegenteil. Nach der steinerschen Philosophie gibt es Entwicklungsfenster, die bei allen Kindern immer zur selben Zeit ablaufen. Waldorfpädagogik ist aus diesem Grund sehr unflexibel. Für begabte Kinder ist das eher nicht förderlich.
2. Montessori kann gut funktionieren, weil jedes Kind in eigenem Tempo lernt oder lernen soll. Dort wird viel mit Wochenplänen gearbeitet, die flexibel zum jeweiligen Lernstand passen (sollen).

Wie gut und vor allem wie nah an der reinen Lehre das umgesetzt wird oder bei der derzeitigen Personalsituation überhaupt umgesetzt werden kann, ist von Montessori Schule zu Montessori Schule sehr unterschiedlich.

Ob diese Art des Lernens zum Kind passt, ist ebenfalls ganz unterschiedlich und hat nichts mit Begabung zu tun.

Eins meiner Kinder hat eine Monte-Schule besucht, weil es ansprengungsbereit, ordentlich und super selbst organisiert war.
Die anderen waren auf dem klassischen Gym, da eher Minimalisten. An der Monte wären sie sicher die Mathe-Cracks gewesen, hätten aber nie einen Aufsatz geschrieben, um's überspitzt auszudrücken. Sie brauchten eher einen festen Rahmen.

Wenn du dir Sorgen wegen der LRS und Motivation machst, würde ich nicht davon ausgehen, dass Montessori das Allheilmittel ist.

Ich kenne mich mit LRS nicht aus. Zwei meiner Kinder hatten eine ziemlich katastrophale Rechtschreibung in der GS (hatten lesen/schreiben nach Gehör gelernt). Das würde dann nach und nach von selbst besser. Viel lesen hat sehr geholfen. Im Gym wurde dann auch zunehmend mehr der Inhalt bewertet.

Was genau demotiviert dein Kind in der Schule? Falls er unterfordert ist und sich langweilt, weil der Unterricht so kleinschrittig ist, muss ihm ja jetzt geholfen werden. 1,5 Jahre weiter-so ist ja keine Lösung.
Kann er nicht anspruchsvollere Aufgaben (Forderaufgaben) von den Lehrern bekommen?
Da würde ich ansetzen.

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Montessori-Schule
Web-Schule
Waldorfschule (bedingt)

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Also wenn ich mich jetzt nicht komplett irre gibt es an der Waldorfschule fast nur Frontalunterricht 🤔